04 Januar 2007

von Isabel am 4.1.: und zwischendurch: was von Kummer, der eigentlich keiner ist

Hallo! Mal kurz was anderes, weil angesprochen: Isabels Kummerding.
Eigentlich wollte ich schon oft was dazu schreiben und nie erschien es mir passend. Hmm ….

Ja, es gab schon viel Kummer in meinem Leben und nein: es gibt zurzeit keinen, er hat sich ziemlich aufgelöst, ist zwar manchmal aber nur latent vorhanden, so wie Nebel, der sich langsam senkt und auch wenn er schon die Sicht freigibt, sich dennoch noch erahnen lässt …. *pseudophilosophisch bin* ;-)

Meine Geschichte war eine ganz klassische Liebeskummergeschichte, @sine - alltäglich und für geübte Kummerkastenleser langweilig. Für den Betroffenen selbst haben ja die langweiligsten Geschichten etwas von Weltuntergangsstimmung an sich und weil ich das weiß, tun mir die zahllosen pupsimausis auch so Leid.

Aber meine Geschichte erschien mir oft zu banal, um sie zu erwähnen. Im Forum zur Diskussion zu stellen, war aus mehreren Gründen unpassend. Wahrscheinlich vor allem, weil ich mich nicht hätte rechtfertigen wollen. Und hier mag ich die ganze Misere nicht im Detail aufschreiben, weil ich das Gefühl hab, das passt so gar nicht hierher. Und: sie ist ja vorbei, es geht mir doch gut.

Tatsache ist: inzwischen finde ich meine Geschichte selber langweilig … und dennoch kann ich sie nicht abschließen. Ob ich sie nie richtig begonnen habe? Vermutlich vermutest du richtig. Ich hab mich auf etwas eingelassen, dass ich weder abschätzen noch realistisch einschätzen konnte und war dann doppelt geschockt, als ich das erkennen musste.

@sine schrieb:

Natürlich bekommt man im Leben nichts zu Ende.

;-)

ok, das ist beruhigend.

Wisst ihr, seit meinem Fehleinschätzungsdilemma bin ich laufend dabei, mich selbst zu verunsichern. Das ist seltsam und es wird nicht besser. Soll heißen: niemand kann mich so sehr verunsichern wie ich mich selber *g*

Das J-Drama ist in einem Satz geklärt: jedem Wissenschafter ist die Arbeit wichtiger als alles andere, auch wenn sie Jahre dauert und tausende von Kilometer weit weg ist.

Und, ich kann es verstehen: wenn ein Thema oder eine Aufgabe so sehr fesselt, dass man sich selbst dabei vergessen kann. Ich bin wohl neidisch, weil mir das in diesem Ausmaß dauerhaft nie vergönnt war und wohl auch nie sein wird. Es gibt einzelne Momente, in denen ich es nachvollziehen kann.

Aber sein Leben der Forschung zu widmen, ist eine Leistung, die denen vorbehalten bleibt, die das Talent, die Gabe, die Möglichkeiten dazu haben - ähnlich wie im Spitzensport: hier kann man den richtigen Zeitpunkt auch sehr schnell verpassen.

Das sind die Dinge, an denen ich so knabbere, sie sind banal, ich weiß und das beruhigt mich auch und zeigt mir, dass ich keine ernsthaften Probleme habe, wenn das alles ist, was mich quält.

Also, wir sind uns einig: Liebeskummergeschichten sind öde und damit hat es sich.

@matilda erstellt Jahreshoroskope? aha ….lass mal lesen - bei der Zwillingsdichte hier vll doch nicht ganz uninteressant ;-)

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