02 Januar 2007

von Isabel am 2.1.: Forumsphilosophie

Das tut mir Leid, dass du dich hast so ärgern müssen, liebe @Zitro. Klar ist das ärgerlich, was vorgefallen ist und am meisten ärgert man sich wohl, wenn man weiß, dass es anders, besser gehen würde - das trifft wahrscheinlich auf alle Lebenssituationen zu.

Aber wenn man sich ärgert, dann ist das doch vor allem ein Hinweis, dass man viel zu viel Emotionen investiert hat. Zumindest geht es mir immer so. Dann ärgere ich mich über mich selbst und dann ist der Ärger doppelt *g*

Aber diese Vorkommnisse und der Offline-Status des LK haben dazu beigetragen, dass ich mir so meine Gedanken darüber mache, warum ich dort überhaupt einlogge.
Weder habe ich meine eigene Geschichte je gepostet, noch habe ich akuten Liebeskummer. Vll ist diese Neutralität ja ein Argument für meine vermeintliche Nominierung.

Es ist eine Traurigkeit, die mich umgibt, und die ich nicht loswerden kann. Ich weiß nicht genau, wo sie herkommt - es kann sein, dass ich Vergangenes nicht richtig verarbeiten konnte oder kann, es kann sein, dass ich die vielen schönen Momente in meinem Leben nicht richtig zu schätzen weiß, vll bin ich auch nur zu dumm um zu begreifen, wie gut es mir geht.

Denn es geht mir gut und nichts steht mir im Weg, nichts hält mich auf, nichts dass mich schmerzen würde.

Dass die Liebe in meinem Leben eben nicht so rosarot läuft wie in den Sitkoms, daran bin ich schon gewöhnt. Sicher ist es meine eigene Schuld: ich verliebe mich gern in unerreichbare Männer. Sie sind wundervoll, hinreißend und perfekt, sie haben nur einen Fehler: sie sehen für mich keinen Platz in ihrem Leben.

Tja, das ist so und was soll’s.

Also eigentlich bin ich kein Kandidat für ein LK, weder als User noch als Mod.
Woran der Reiz an dem Forum für mich liegt? Es lag an der Wortwahl, glaube ich. Es gab mal eine Zeit, in der User regelmäßig wortreich und sinnreich schrieben, ansprechend und erheiternd formulierten.

Aber jetzt? Die "alten Hasen“ schreiben kaum noch und die neuen schreiben nichts Neues. Und so sehr die Geschichten zu Herzen gehen (könnten), so wenig wird auf stilistische Besonderheiten geachtet, auf die blumige Vielfalt einer Sprache, die ich so gern lese.

So etwas im Internet zu suchen, ist mehr als gewagt, ich weiß ;-)
Sicher kann man auch nach einem guten Buch greifen. Hm … vll sind es doch die authentischen Schicksale, die dahinter stehen, die mich immer wieder in Foren suchen ließen.

Daher: das Forum hab ich schon länger vermisst, auch als es noch online war. Falls ihr ein gutes kennt, sagt mir doch bitte Bescheid.

Liebe Grüße von Isabel!

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