13 Januar 2007

knallzeugin

hallo nochmal...

:-)

nun war gerade auch die polizei da. ich bin gestern noch abends schnell zum supermarkt gegangen hier in möhringen und da hat es hinter mir gerummst. ein autounfall. ich musste kurz realisieren, dass es ernst war und bin dann wieder zurückgelaufen zu der kreuzung. dort waren gerade zwei pkw's kollidiert, sie waren nebeneinander zum stehen gekommen. da kam ein silberner kombi, ein rieeesen-auto, aus dem weg, der seitlich in die hauptstraße einmündet. fuhr einfach weg. ich hab mich aufgeregt, dass mal wieder einer zu fein ist, hilfe zu leisten und hab mir das kennzeichen eingeprägt. dann bin ich weiter zum unfall.

dort hab ich dann echt vergessen, dass ich mich über den silbernen kombi aufgeregt hatte. ich hatte echt schiss, dass ich was schlimmes zu sehen bekomme - der knall war sehr laut gewesen und in dem einen auto rührte sich nichts. der andere typ aus dem (vermutlich) unfallverursachenden pkw hingegen spazierte schon herum - vermutlich beide unter schock.

die frau, in die der typ reingefahren war, stieg schließlich aus. sie zitterte, als ich sie von der straße zu führen versuchte. sie meinte, es sei der schock und ihr täte der kopf so weh. gesehen hab ich nichts und da ich nur helfen wollte, war ich froh, dass ich allenfalls aufzupassen hatte, dass sie nicht orientierungslos wurde oder zusammenklappte.

als ich dann verschwinden wollte, rannte der typ hinter mir her: "sie müssen mir helfen!" ich hatte zuvor gesagt, dass ich nur den knall gehört hatte und keine zeugin sei. er meinte es jetzt also auf meine zeugeneigenschaft bezogen, denn er führte mich weg von den anderen und wollte mich besülzen. er hatte am unfallort behauptet, die frau hätte nicht geblinkt beim links-abbiegen. das klang gleich wie eine lüge, da ich aber tatsächlich nichts gesehen hatte, konnte ich dazu nichts sagen. nun wollte er wohl, dass ich "doch was gesehen" habe! ich war hell entrüstet und habe laut gesagt, dass ich nichts gesehen habe und ihm nicht helfen könnte.

da war er dann enttäuscht und verschwand wie ein wiesel in der nacht. nach ein paar schritten fiel mir ein, dass ich aber den silbernen kombi gesehen hatte und ging zurück. anwohner hatten dann was zu schreiben und ich hinterlies das kennzeichen, soweit ich es mir gemerkt hatte. leider war ich tatsächlich mit gedanken dann woanders gewesen und ich merkte, dass ich die mittleren ziffern nicht mehr so genau wusste.

die polizei war dann eben am samstag abend hier in meiner wg und wollte nachfragen, denn tatsächlich stimmten die mittleren ziffern gar nicht. es ginge ums blinken... die polizei hat gemeint, der eine typ würde entweder behaupten, die frau hätte nicht links geblinkt oder, die frau hätte rechts geblinkt, um rechts (!) anzuhalten. ich hab gesagt, dass ich das nicht glauben könnte, weil dort so eine verkehrsberuhigung in die straße reingebaut sei und man da eh nicht anhalten könnte. "doch doch, das geht schon, dass man da anhalten kann!" meinten die polizisten.

oh wie ich es hasse, dass die polizei immer alles in zweifel zieht. das scheint ja große ermittlungspraxis zu sein! so war es ja auch immer bei meinen eigenen sorgen und problemen mit kand. nr. 1, bei dem ich leider auch zur polizei gemusst hatte.

"außerdem sagte die dame, dass sie dort wohnte - das ist doch unsinn, dass sie da anhalten wollte! mir hat sie gesagt, dass sie sich an den silbernen kombi erinnern könnte und dass der genau im kreuzungsbereich gewendet hätte und sie wegen dieses kombis nicht gleich hätte abbiegen können!" nein, meinten die männer in grün, dieser kombi hätte doch ruhig wegfahren können, wieso ich denken würde, dass der kombi hätte anhalten müssen? "zum helfen? oder hilft man da nicht, wenn man sieht, wie ein unfall geschieht?" hab ich gefragt.

ja nein und wenn ich schon 50 meter weit weg gewesen sei, dann sei ich halt leider keine zeugin. das stimmt natürlich.

also war ich betrübt, dass ich das kennzeichen nicht korrekt im kopf behalten hatte von dem bösen kombi... und als ich die tür hinter den beiden herren schloss, war ich traurig, dass man sich bei kontakt mit der polizei immer so fühlt, als würde man der große lügenbaron sein. ich hab mich sogar entschuldigt, dass ich es nicht besser im kopf behalten habe, und gesagt, dass ich angst hatte, dass etwas schlimmes passiert sei und dann das silberne auto auch fast vergessen hätte.

*seufz*

plöth gell.

*schiefguck*

gruß

sine

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