25 Januar 2007

mutbremse

guten morgen

der schnee ist noch da - und auf meinem handy ist eine nachricht von meiner mutter auf der mailbox. *argh!*

ich habe beschlossen, den heutigen tag irgendwie bei ei zu verbringen - das ist nicht selbstverständlich, denn in stuttgart fahren die öffentlichen verkehrsmittel nicht mehr. sie fahren, wenn sie halt fahren - die leute warten, fahrplane sind außer kraft.

bei ei war gestern die hälfte der mitarbeiter nicht im büro. wer konnte / durfte, hat homeoffice gemacht, der rest hatte einen gleittag.

also: würde ich heute fehlen, gäbe es bestimmt noch eine gute ausrede. seit gestern hab ich mir überlegt, dass ich gern weggbliebe, aber dann fiel mir ein, dass das meeting, was ich heute habe, ja DIE CHANCE für mich ist.

es geht darum, dass ich meiner bösen chefin und dem manager und noch einer kollegin, die ich aber schätze *g* innerhalb von 30 minuten umreissen soll, wo mein fall steht. ich hatte im dezember 06 für genau DIESE sache halb den kopf abgerissen bekommen. und nach meinem urlaub lag im neuen jahr wie selbstverständlich und natürlich ohne erklärung oder gar entschuldigung die sache bei mir zur bearbeitung mit allen vollmachten.

ich hab dann mit unserer rechtsabteilung den statusquo erfragt und bin tätig geworden. von anderen hab ich keine hilfe bekommen - meine böse chefin und der manager hatten keine zeit (auch das meeting ist wieder mal um knapp 2 wochen verschoben worden...) und mein anderer ansprechpartner hat nichts beitragen können (und die kollegin, die noch hinzugehört, hat noch keine nennenswerte ahnung).

den mitarbeiter, von dem damals der fall kam (und der im dezember 06 ja ausgebootet werden sollte mit dieser sache... ), hab ich erst gar nicht mehr angsprochen.

jetzt hatte ich also gestern noch meiner steigenden lustlosigkeit tribut zollen wollen und ei mal einen tag ohne mich sein lassen wollen. doch jetzt weiß ich plötzlich, dass dieser termin eine chance ist, um die vorhalte gegen mich zu entkräftigen. keine ganze woche mehr, und mein nächstes "praktikanten-feedback" findet statt.

UND...: ich habe tatsächlich gestern begonnen, mich nach einer halbtagstätigkeit zu erkundigen. bei ei.

ich muss dabei meinen manager um rat fragen, wurde mir gesagt. das finde ich auch korrekt - ich seh schon doof aus, wenn mein manager hinter meinem rücken ein veto einlegt, wenn ich mich für berlin bewerbe!

aber es ist natürlich auch albern, ausgerechnet den mann zu fragen, ob er mir zu einem job verhelfen kann, der mir gesagt hat, ich passe nicht zu ei. und dem ich das bestätigt hatte.

:-/

mir egal, ich brauch einen job. ich bin schon überrascht von mir, dass ich überhaupt den mut zu einer solchen frage hatte. ich hoffe, ich schaffe jetzt auch im ganzen, diese jobfrage zu klären.

mir fiel dann ein, dass ich bei der geschichte meine mutter nicht gebrauchen kann. sie hatte mir ja sogar schon geraten, bei ei zu kündigen! und wer spricht gestern auf meine mailbox? meine mutter!

ich hab plötzlich solche gedanken, wonach sie mich hier nur irritieren würde. mir fällt alles ein vom abitur bis zum letzten gesprochenen wort, was sie mir alles für dinger eingeschenkt hat.

na gut, alles (!) fällt mir net ein - ich will eigentlich auch gar nicht daran denken.

aber ich hab das gefühl, sie saugt mir lebenskraft und vor allem den nötigen mut weg, den ich heute und eigentlich täglich brauchen würde.

diese gedanken kommen mir unfundiert und wie ein schlechter traum vor. aber... diese gedanken sind da.

jetzt weiß ich nicht, ob ich meine mom zurückrufen soll - oder wenigstens die mailboxnachricht abhören soll - oder die sache zumindest noch einen tag auf sich beruhen lassen soll. ich hab das gefühl, JETZT geht es los: das ignorieren geht jetzt offiziell los.

au weia

gruß

sine

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