11 Juni 2007

kleine schritte aus der uni

hallo und guten morgen,

letztes wochenende habe ich mir mal angeschaut, wie es mit meinem studium so läuft und wo ich stehe. ich habe festgestellt, dass ich lediglich 9 punkte erreicht habe - gut, wenn ich jetzt ab juli meine klausuren schreibe, komme ich nochmal auf zusätzliche 18 punkte (hoffentlich). aber verlangt sind insgesamt 180 studienpunkte - und in 1 1/2 jahren ist mein studium vorbei (offiziell).

zeit für einen notfallplan. und auch: zeit für eine kleine analyse.

notfallplan: ich kann noch wechseln auf die preisgekrönte fachhochschule (und natürlich auf die fu, aber da hab ich keinen zeitlichen vorteil) - dort kann ich vermutlich mein studium als abendstudium weitermachen. morgen gehe ich mal zur studienberatung und gucke, was läuft. auf der webseite der fhw steht, dass ich 10 semester zeit habe bei einem abendstudium - das sind jetzt also noch 7 semester. und natürlich gibt es die möglichkeit, im sommersemester zu beginnen - daher wird auch ein entsprechendes studienangebot existieren. hier an der humboldt-uni hingegen stehe ich saublöd da mit meinem einen urlaubssemester, das mich vom "normalen" studienplan, der in winter- und sommersemester unterteilt, leider trennt.

plan b: fernuniversität hagen. wie oben: ich habe mehr zeit (an der fernuni hab ich 9 semester zeit). zu teuer ist es eigentlich auch nicht, wenn man bedenkt, dass ich nebenbei WIRKLICH arbeiten könnte: 220 euro / semester. die humboldt-uni kostet 235 euro. nagut, bei der humboldt-uni ist noch das bvg-ticket für die öffentlichen verkehrsmittel dabei! aber dennoch - eine chance ist die fernuni allemal.

passend zu den notfallplänen hat sich ei letzte woche gemeldet. ich habe zurückgerufen, hatte aber immer pech - keiner erreichbar. was ich erfahren habe, ist, dass meine stelle also NICHT durchgesetzt werden konnte. man empfiehlt mir (immerhin) zwei andere ansprechpartner.

ich bin ganz verwirrt - die suche nach einem richtigen job ist eben enorm anstrengend. oder nicht? ich bin ziemlich nervös. ich sage mir immer, dass ich eh nichts ändern kann. ich muss mir bloß anhören, was los ist!

so ist es.

die sorgen lassen sich erfahrungsgemäß nur bewältigen, wenn man sie angeht. also werde ich brav zu meinem excel-kurs trotten. und danach zur studienberatung!

ich fürchte mich ehrlich gesagt vor der studienberatung. aber mein gott, an der humboldt-uni werde ich ja nicht bleiben. das studium schaffe ich definitiv nicht in 1 1/2 jahren. also sehe ich die dame nicht mehr wieder, die mich da sicher entsetzt betrachten wird. und selbst wenn - ich muss ja die hosen runterlassen, wenn ich mein studium retten will!

und ich will es retten. zum ersten mal in diesem studium bedauere ich, wenn ich mein bwl-studium verkacke. das liegt an mathe: meinn gehirn hat endlich ein paar extra-kapazitäten freigeschaltet und ich mache fortschritte. ob meine fortschritte ausreichen, wird sich zeigen - aber: ich mache fortschritte! ich hätte gern mehr zeit. ich bin der "alles-gern-zweimal-machen-typ". das tat mir unheimlich gut, die vorlesungen nochmal zu besuchen, die ich vor 1 jahr bereits besucht hatte!

andererseits häte ich alle klausuren (in den vorlesungen, die ich jetzt wiederhole) wirklich schreiben müssen, um im studium eine wenigstens geringe chance zu haben.

:-/

das wiederholen ist also in der bachelor-studienordnung NICHT vorgesehen!

nun muss ich geradestehen für das, was ich bin: eine studentin, die nicht alles auf zuruf versteht. die lieber längere zeit beanspruchen möchte.

ich frage mich, ob ich faul bin. ob ich dumm bin. oh je, und meine mutter tönt auch in meinem inneren mit "das schaffst du nicht, das hab ich doch gleich gesagt!".

nun

wie gesagt: sorgen und nöte kann man nicht loswerden, indem man sie ignoriert. sie kehren wieder, meist doppelt stark.

ich werde also die politik der kleinen schritte üben.

einfach meinem notfallplan folgen. mir nicht zu fein sein zum fragen und mich zu kämpfen trauen.

*puh*

gruß

sine

Keine Kommentare: