29 Mai 2006

von Isabel am 29.5.: Mutterliebe

Einen schönen Montag Morgen darf ich euch wünschen, frisch zurück aus dem Wochenende und mental doch sehr gestärkt.

Wenn ich darf, dann möchte ich mich gern einreihen zu den Gratulanten und auch zu den Feiernden, denn auch mein Geburtstag jährt sich diese Woche – am Freitag, um ganz genau zu sein.

Daher hier die besten, liebsten Wünsche an euch alle – sie kommen immer nur von Herzen.

Bei mir allerdings ist es schon der 38... ähem ... und ob ich am Pfingstwochenende Rückschau halten möchte, weiß ich noch nicht so genau, obwohl das letzte Jahr doch eigentlich ein sehr gutes war im Vergleich zu den Jahren davor.

Liebe sine, zu deiner Mutter-Erzählung darf ich mich - ganz wenig - äußern, das was sich mir aufdrängt:

Denn ich finde bei allem, was du erlebt hast – zumindest was den Ausschnitt betrifft, von dem ich nun weiß – und all den Analysen, Gedanken und Hinterfragungen, denen du dich stellst, diese Conclusio bemerkenswert,
dass du dennoch, was immer auch passiert ist, Liebe und Respekt empfindest und dich nicht fragst, ob sie das auch im gleichen Maß für dich empfinden kann.

Das nenne ich eine reife Erkenntnis und sie beeindruckt mich doch sehr.

Und dabei frage ich mich, ob ich das auch so empfinden kann und muss gestehen und versuche, nicht entsetzt zu sein: denn Liebe und Respekt gegenüber meiner Mutter sind nicht da. Ich würde es mir aber wünschen, dass es so wäre.

Ich bin meiner Mama niemals böse und versuche und versuchte ihr Verhalten immer zu verstehen und zu erklären mit eben menschlichen Schwächen, die jeder Mensch hat. Sie hatte immer, egal was sie tat, die besten Absichten. Und dass gut gemeint so gern das Gegenteil von gut ist sagt doch nichts aus, ob ein Mensch schlechte Gedanken hätte.

Aber den Respekt verlor ich irgendwann einmal und auch die Zuneigung zu ihr. Irgendwann in jungen Jahren beschloss ich einmal, dass sie meinen Respekt nicht mehr verdient hätte und sah sie fortan mit ganz anderen Augen: sie war mir plötzlich fremd.

Hm…

Meine größte Sorge bzgl meiner Mutter ist noch heute, dass ich noch immer hoffe, ihr nicht ähnlich zu sein, in keiner Weise. Etwas, das sich viele wünschen und dennoch holt es so manche ein. Da hilft es nur – so denk ich mir – sich ihr Verhalten immer ganz genau vor Augen zu führen und sich um Verständnis zu bemühen, um einen ganz anderen Weg gehen zu können.

Denn es gibt schon einige Parallelen zwischen Frau Mama und mir und die erschrecken mich. Zum Beispiel die Auswahl und auch der Umgang mit Männern, die haben sich wiederholt, obwohl ich es versuchte zu verhindern.

Über eine langjährige, gescheiterte Ehe, abgeschlossen mit den besten Vorsätzen im Alter von ganz zarten 20 Jahren, erzähle ich mal später.
Jetzt plane ich erst einmal mein nächstes Wochenende und was ich mir nicht alles Gutes tun könnte *gg*

Euch noch alles Beste von
Isabel

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