18 Mai 2006

von Isabel am 18.5.: 24 little hours …

What a difference a day made … mit diesem Lied im Kopf bin ich gestern eingeschlafen. Diese alten jazzigen, bluesigen Songs mag ich sehr, die haben so eine beruhigende Wirkung, wenn man aufgelöst und gar nicht ruhig und mit sich und der Welt nicht zufrieden ist.

Wenn es so sein darf, dass jeder Eintrag in sinchens Blogg als der jeweils individuelle Versuch einer Problemlösungshilfe durchgeht, dann darf ich euch erzählen, dass es vierundzwanzig Stunden später auch schon wieder vorbei war mit den Glückshormonen –

wie zu erwarten war.(?)

Es ist aber dennoch schön, es hier nachlesen zu können. Schon oft und lange Jahre habe ich mir immer wieder vorgenommen, ein Tagebuch zu führen, um die Idee wieder zu verwerfen, weil ich an ihrer Sinnhaftigkeit zu zweifeln begann.

Doch ein kollektives Tagebuch, das ev. verschiedenen Perspektiven zeigen kann, ist eine – für mich – noch ungewohnte Idee und sehr spannend.

Gemäß der Hochschaubahn war dann der gestrige Tag ein ganz anderer: voller Missverständnisse und unangenehmer Zwischenfälle, Vergesslichkeiten, Unpässlichkeiten, Nervosität, Ungeduld, Verletzlichkeiten. Leider.

Dieses Auf und Ab, das mich schon einige Jahre immer wieder aus dem Gleichgewicht bringt, würde ich gern abstellen. Ich wünsche mir echt ein Leben als langen, ruhigen Fluss und aus dieser Ruhe und der gefundenen Mitte können wieder neue Hoffnung und Pläne und Träume entstehen.

Zurzeit ist es noch so, dass mich – die immer stark sein will, muss, soll und mit einem durch Selbsthypnose glaubwürdig aufgesetzen, zeitweise schon penetrantem Lächeln durchs Leben geht – immer noch manchmal belächelswerte Kleinigkeiten erschüttern können.

Nicht lange, die Abstände werden auch kürzer, mit dem Abstand von den Verursachern.

Aber dass es noch immer so ist, dass ich mich sogar von Fremden kränken lassen kann, stört mich doch gewaltig. Dieses mimöschenhafte geht mir auf den Keks, aber wirklich.

Natürlich könnte man jetzt großzügig darüber hinwegsehen, einfach *schwamm drüber* und zur Tagesordnung übergehen. Die Dinge, die an uns knabbern, verlieren ja ihre Wichtigkeit, wenn etwas anderes – wichtigeres – passiert. Aber als gelernter Nicht-Verdränger fühle ich mich gezwungen, jeder Kleinigkeit, von der ich meine, sie könnte mir schaden, auf den Grund zu gehen.

Klingt das anstrengend? Ist es auch. Ich bin anstrengend und mimöschenhaft und heute ziemlich jämmerlich, ogottogottogott.

Keine Kommentare: