28 Februar 2007

warten

ja mensch... dann wünsch ich dir gute besserung, matilda!

ich habe mal wieder nach dem job bei ei nachgefragt, doch ich erreiche niemanden. hm.

*wart*

gruß

sine

von Matilda am 28.2.: im fieberwahn

liebe sine et al,

mir geht's heute gar nicht gut, ich hab's erst auf den nicht wirklich gegebenen schlafmangel geschoben, aber ich gelange mehr und mehr zur überzeugung, dass der weitum grassierende darmgrippenvirus mich in der zange hat. heute morgen habe ich mich noch ganz ok gefühlt, jetzt bin ich echt am ende: ich glaube fast, ich habe fieber -

und in meinem fieberwahn freue ich mich an dem, was du über freundschaften sagst, @sine, darüber, wie das hau-ruck-verfahren zum leute kennen lernen nicht wirklich taugt, wogegen das leben uns die richtigen (und auch die falschen) menschen im richtigen moment über den weg schickt. ich geniesse diese herrlich willkommene gelegenheit, mich in meine gefühle hinein zu träumen, ohne das gehirn einzuschalten, ich spüre mich, das ist immer wieder eine überwältigende erfahrung, und erfreue mich daran, alles kommt gut und ausserdem meistens anders, als man denkt. auch deswegen, weil man manchmal nicht denken sollte.

vielleicht habe ich, ohne es zu merken, meine meinung geändert. vielleicht habe ich, ohne es zu beabsichtigen, meinen schutzwall ein wenig bröckeln lassen, vielleicht habe ich, ohne mir dessen bewusst zu sein, mein herz geöffnet.

vielleicht bin ich verliebt.

vielleicht habe ich auch einfach nur fieber.

matilda

25 Februar 2007

wie findet man freunde eigentlich...?

halli hallo... ich bin wieder daheim!

ich bin manchmal komisch. ich glaube schon, dass ich einiges aushalte, aber wenn mich was nervt, bin ich schon seltsam - und mich hat GENERVT, dass die fahrt so lange gedauert hat.

vielleicht ging es mir zu gut - keiner kann meinen ganzen krempel von stuttgart nach berlin ZAUBERN! aber echt die 700 km sind ätzend. vielleicht haben mich auch nur die nerven verlassen, weil es eben das letzte mal war, dass ich es ertragen musste. jetzt bin ich wieder bei meinem freund! das reicht mir bis auf weiteres völlig, soll die welt draußen bleiben, ich will in unserer wohnung und nur mit tastversuchen auch hier in der näheren umgebung verbleiben.

am donnerstag war ich noch - da hatte ich schon urlaub bei ei gehabt - im boa gewesen. das war schon toll gewesen, dass ich nochmal ohne die ganze business-atmosphäre von meiner lieblingskollegin abschied nehmen konnte!

das boa selbst ist nicht so meine sorte club... mein problem ist halt, dass ich die leute zu "schick" finde, dass die musik nicht mein ding ist (letzteres ist ein GROSSES problem!), und ehrlich gesagt: mag ja anregend sein, aber auf dauer isses mir echt zu voll dort.

aber meine kollegin war super.

ich kann mich vielleicht nicht gut verständlich machen, wenn ich das so beschreibe... ich möchte hinzufügen, dass ich ja bei den meisten menschen nach einer weile merke, dass es an irgendeiner stelle doch nicht so läuft.

aber meine kollegin - EX-kollegin, sollte ich schreiben... - ist halt doch der typ, mit dem man sich überall wohl fühlen kann. dann mag sie es halt dort, mir recht - wenn es wenigstens einen menschen gibt, der sich wirklich dort amüsiert (und ich diesen menschen auch noch kenne *g*), dann ist es dort doch auch o.k. für mich!

ich hatte das immer mit meiner besten freundin (die, die in augsburg wohnt): wir konnten auf die miesesten parties gehen und die übelsten locations besuchen, wurscht, WIR haben uns immer amüsiert!

das ist eine nette mischung, wenn man mal was anderes macht als sonst, sich aber mit seiner begleitung dennoch vertraut fühlt.

jaja

wo isse denn... schade, dass ich jetzt, wo wir uns vielleicht auch privat mal öfter getroffen hätten, weg bin. ich bin aber tatsächlich jemand, der normal keine bekanntschaften aus dem beruf mit ins privatleben schleppt - vielleicht noch eine spätmacke aus meiner juristischen zeit.

wobei... ich nicht nur bei den juristen schlechte erfahrungen gemacht hatte. da gab es auch mal einen job als ungelernte sozialarbeiterin für straffällig gewordene jugendliche, den ich mal zur milleniumswende gemacht hatte. da hab ich die semi-privaten treffen nicht so ganz abgekonnt, die meine kollegen damals gemacht hatten.

woran es liegt? es liegt wohl immer an den menschen.

leute, mit denen man gut kann, findet man halt in der qualität, wie ich es brauche, nicht (!) überall.

oder es liegt an mir - ich bin halt verdammt wählerisch. *grins*

wie lernt man eigentlich freunde kennen? als ich vor einiger zeit meinen riiiiiesen-liebeskummer hatte, haben mir doch viele geraten, dass ich neue menschen kennenlernen sollte.

ok

aber ich glaube nicht, dass dieses hau-ruck-verfahren (vereinssport betreiben, bla) mehr an output in sich birgt (zumindest im grundsatz nicht), als wenn ich leute zufällig auf arbeit kennenlerne oder wo-auch-immer.

ich glaube, freunde findet man so, wie man sich verliebt: plötzlich und zufällig. wobei im unterschied zur partnerwahl das "plötzlich" auch ein plötzliches erkennen sein kann - also in dem sinne, dass man schon lange miteinander zu tun hat und plötzlich merkt, dass es einfach toll ist, mit diesem menschen zusammenzusein.

so viel zu meiner these, wie man freunde findet *g*.

ich wünsche einen schönen sonntag - juhu, es ist der letzte sonntag im februar 2007, und ich habe eine verdammt seltsame zeitspanne mit diesem sonntag hinter mich gebracht.

*weltniveau*



gruß

sine

24 Februar 2007

vor der heimfahrt: mutterlos!

draußen wütet die mutter meiner mitbewohnerin... ich hab mich auf's sofa gelegt, da ich meine sachen alle fertig gepackt habe und mich draußen nicht aufdrängen möchte *g*. so habe ich ja zeit...

erst hab ich gedacht, dass diese mutter doch wirklich die seuche ist. dann hab ich gedöst und die geräusche ('haben wir morgen noch genug essen?' - 'die zwiebeln sind matschig - ich suche mir aber zwei raus, die bestimmt noch gut sind...') haben sich nicht zu dem von mir erwarteten alptraum verbreitert. im gegenteil. als ich wieder aufgewacht bin, hab ich mich gefreut, dass ICH nicht so ein meeting mit meiner mom bevorstehen habe!

ich nicht!!!



im gegenteil... ich bin hier und ich treffe mich mit meinem LIEBSTEN (und nicht mit meiner tyrannin). ich bin hier, und der nette daddy von meinem freund hilft uns (und nicht meine tyrannin). ich bin hier und brauch mich nicht zu fragen, ob ich mich auch "ordentlich" um eine beschäftigung nach meinem praktikum bemüht habe (was meine mutter zu 1000%iger gewissheit zweifelnd nachgefragt hätte). ich bin hier und finde, dass ich mein praktikum zu einem guten ende gebracht habe (und nicht, wie meine mutter vermutlich denkt, mir der glücksengel allein aufgrund IHRER gebete und natürlich eher irrtümlich als verdient beigestanden hat *grr*).

na wenn das nichts ist!

das find ich gut und freu mir nen keks, dass meine mutter NICHT da ist und dass ich sie auch nicht angerufen habe.

juhu

gruß

sine

23 Februar 2007

von Matilda am 23.2.: oi toll

@sine: du weisst ja, ich liebe inputs von unbekannten!

;-)

was das andere, das ewige, das schwer verdauliche und schrecklich platz wegnehmende mutterthema betrifft: ich finde mich in deinem posting wieder, nicht zum ersten mal und bestimmt auch nicht zum letzten. obwohl ich das ganze in zusammenhang mit der begonnenen therapie wohl ziemlich offen und nüchtern dargestellt habe (bzw. das zumindest glaube - äh), macht mir das ganze doch einigermassen zu schaffen -ich bin SO wütend, das glaubt man gar nicht- so dass ich jetzt nicht noch mal drauf eingehe, obwohl mir hunderttausend dinge einfallen würden. weil aber wochenende ist und du, @sine, dich einfach nur auf monsieur und deine stadt und dein leben freuen sollst heute, lasse ich es einfach so im raum stehen, irgendwann kommen wir bestimmt darauf zurück *eyesroll* und dann haben wir uns bestimmt 'ne ganze menge dazu zu sagen.

ich denke, dass jeder, der von diesem sofa aufsteht, zu bedauern ist, dass jeder, der neu dazu kommt, es sich nur zu gerne darauf bequem macht, und dass dies hier demzufolge mal wieder ein guter moment ist, danke zu sagen, liebe sine, dass ich auch darauf sitzen darf!

*zurückinfrivoleskleidchenschlüpf*

matilda freut sich auf kuschelwochenende!!!

neues blog-mitglied vielleicht

hi ho nochmal ein kleines posting von mir...

*lach*

ich möchte etwas über unseren blog an sich schreiben, und zwar ist es die info, dass wir eine neue bloggerin dazubekommen.

naja, ich weiß natürlich noch nicht, ob sie wirklich mitmacht, aber gesagt hat sie es.

sie ist eine person, die aus der real-world stammt!

es handelt sich um eine meiner kolleginnen bei ei. *haare-aufstell*

nein

es ist nicht die böse chefin, keine bange...

es handelt sich um eine kollegin, die ich - soweit ich in meinem eigenen blog nachgelesen habe die letzten tage *GRRIIIINS* - bisher auch immer positiv dargestellt habe.

ich hoffe, ihr habt nichts dagegen...

im gegenzug schmeisse ich mal schnuti, rabe et al. aus der contributoren-liste. irgendwie schade, aber auch in ordnung. ich denke, die leutz haben wir spätestens vor einem halben jahr verloren, als damals der blog auf die benutzung via eines google-kontos umgestellt wurde.

ein farewell also an:

rabe
irishle
Paragraefin
eine Zitro (zitro hat sich mit nem google-account wohl neu angemeldet und ist irgendwie seither zweimal drin)
Schnuti



mehr möchte ich nicht sagen zu der neuen... sie soll die chance haben, sich hier eine eigene virtuelle identität zu schaffen, wenn sie möchte. oder sich halt so darzustellen, wie sie sich selbst sieht!

cu

sine

mutterthema überall!

tjaaaa... oh nein. ich selbst bin auch nicht mehr soooo fähig und willens, über das MUTTERTHEMA zu "sprechen" bzw. zu schreiben.

ich danke dir sehr, matilda, für die worte und glaub mir, jeder fitzel dieser geschichte, die du erzählst, ist bei mir willkommen. also bitte immer schön auskotzen.

eines stimmt... und da es mit dem MUTTERTHEMA nicht so viel zu tun hat, sondern für alle probleme gilt, denen man sich stellt, gehen mir dazu die worte nicht gleich aus:

Matilda schrieb:
wenn ich daran denke, wieviel von meiner lebenszeit ich damit verschwendet habe, "besser" sein zu wollen, anstatt einfach ich selbst zu sein, kriege ich gänsehaut.


jup und hm... echt?

ich hatte gestern, als ich im angeheiterten zustand nach meinem disco-abend mit meinen (jetzt) ex-kollegen auf dein posting geantwortet habe, noch gedacht, dass ich wieder mal einer mir bisher nicht wahrgenommenen art von sucht bekanntschaft gemacht habe. ich wollte das schon schreiben, dachte dann aber, dass ich mir auch ne menge einbilden kann, wenn der tag lang ist, und irgendwie ist bei mir vielleicht auch immer noch nicht das selbstbewusstsein und vor allem auch nicht die distanz innerlich da, um auch mal eine abgefahrene these zu äußern, wenn es um meine mutter gibt (wobei ich natürlich schon sehr schlimme dinge über meine mutter gesagt habe, die dann anscheinend wie gift aus meinem körper ausgeschieden werden ...

hm

aber jetzt nochmal in ganz nüchternem zustand:

das verhältnis zu meiner mutter hat mir doch wirklich und wahrhaftig dauernd die wochenenden versaut. oder sagen wir: im moment wird mir bewusst, dass JETZT meine wochenenden noch den "marker" haben, dass meine mutter mal wieder meine mailbox bequatschen könnte. und dann fällt mir halt ein, dass meine mutter gerne am sonntag vormittag angerufen hat, schon IMMER, und dass ich immer ans telefon gegangen bin, jahrzehntelang, obwohl ich irgendwann spitzbekommen hatte, dass SIE es wohl ist.

in wahrheit ist der einfluss meiner mutter unberechenbarer gewesen und hat sich natürlich nicht nur auf die wochenenden beschränkt.

aber ich JETZT schaue überrascht auf die wochenenden, jedes wochenende frage ich mich, ob ich es richtig mache mit meiner mutter, und dabei fällt mir dann erst auf, dass ich BISHER ganz schön unter ihrer fuchtel gestanden habe...

nun denn!

ich hasse einfach das bild des erwachsenen menschen, der seine eltern für versäumnisse verantwortlich macht. ich denke, das siehst du vielleicht auch ein stück weit so, dass wir keine ankläger sind als kinder, sondern nur einfach endlich ein problem oder eine situation zu bewältigen haben... oder? du hast geschrieben:

Matilda schrieb:
versteht mich nicht falsch, ich glaube nicht, dass sie mich bewusst eingeschränkt, schlecht gemacht und mit verachtung gestraft hat, sondern ich denke im gegenteil, sie hat einfach in mir ihre eigenen hoffnungen zu verwirklichen und ihre eigenen fehler zu vermeiden versucht, wie so viele eltern.


das denke ich in bezug auf meine mutter auch. der gedanke, ob ich es denn besser machen könnte als sie, kommt mir selten, und wenn, dann ist das ergebnis, dass ich es nicht weiß und tatsächlich auch kaum glaube. ich denke, das lehrstück in den generationskonflikten lautet, dass fehler geschehen und dass es fehler gibt, die der andere noch nicht einmal bemerkt, die aber dennoch fehler sind, da sie einen schaden anrichten, der in einem liebevollen miteinander hätte vermieden werden sollen.

oder so

äh ja

das MUTTERTHEMA ist so präsent in meinem leben in dieser letzten woche bei ei, dass es schon in seiner stets anscheinend irgendwie ähnlichen qualität kalauer-eigenschaften hat.

am mittwoch, als ich von ei nach hause gefahren bin mit dem bus, traf ich mal wieder einen ehemaligen praktikanten an der bushaltestelle. er ist ba-student und daher taucht er auch nach abschluss seines praktikums immer wieder bei uns im einkauf auf, obwohl er eigentlich keine aufgabe mehr hat.

ich hatte genau diesen ba-studenten gefragt, was denn so toll an einem praktikum bei ei sei - als ich damals einen monat erst hinter mir hatte und aufgeregt nach allen möglichen ideen zu greifen versuchte, die mir meine verwunderung, wie es bei ei so zugeht, mildert oder zu einem sinnhaften ganzen zusammenfügt.

damals war das gespräch mit dem ba-studenten ein fiasko gewesen. diesmal nur zu einem kleinen teil (nämlich zu dem teil, in dem er es immer noch nicht glauben konnte, dass ich NICHTS dazu gelernt hatte in bezug auf den umgang mit geschäftspartnern und dass ich tatsächlich keinen kick davon erhalte, wenn ich am apparat herrn oberfutzi habe und nicht nur frau unterknecht)... was mein ba-student nämlich in bezug auf meine (jetzt ehemalige!!! DREI KREUZE an dieser stelle, bitte) chefin sagte, war mal wieder der kracher: ja, sie würde ihn an seine MUTTER erinnern.

der ba-student zog daraus den schluss, dass er wisse, wie man mit ihr zurechtkommen könnte. aus der sehr leise gewordenen stimme und dem niedergeschlagenen blick des sonst so blauäugig und stolz in die runde schauenden studenten entnahm ich zwar eher das gegenteil dessen, was er behauptet hat, aber nun gut - die message, dass meine böse chefin macken hat, die wie die der eigenen mutter erscheinen, bestach mich natürlich enorm!

das andere mal, wo ich mit dem mutterthema in den letzten tagen konfrontiert war, war in dem gespräch mit meiner mitbewohnerin am dienstag abend, als ich in der küche berge von brownies fabriziert habe und mich meine mitbewohner und auch meine ätzende vermieterin samt nachmieter damit nervten, dass sie mir alle über die schulter schauten. meine mitbewohnerin war besonders treu, bis ich feststellte, warum - sie naschte vom teig. sorry, natürlich bin ich kein hygienefetischist, aber wenn ich jemanden nicht so kenne oder wann-auch-immer, dann kotzt es mich an, wenn jemand immer mit dem abgeschleckten finger startbereit auf die teigreste schielt. das kann ich nicht ab, und immer wenn ich unter druck komme, bollere ich nicht nur rum (und konnte in dem fall erfolgreich verhindern, dass der teig tatsächlich mit abgeschleckten fingern weiter belastet wird, puh), sondern mir quellen auch sachen raus, die ich eigentlich immer nur gedacht habe und nicht so sagen wollte.

also entfleuchte mir, dass ich den eindruck hätte, dass meine mutter ja schonmal echt schrecklich sei. dass ich aber im januar, als IHRE mutter hier bei uns gewesen war, spontan und hoffentlich auch ganz und gar zu unrecht den eindruck bekommen hätte, die mutter meiner mitbewohnerin sei mindestens vom selben kaliber wie meine eigene mutter. meine mitbewohnerin konnte ich mit dem thema erfolgreich vom teig fernhalten - sie stand da "marke salzsäule".

naja meine mitbewohnerin erwachte aus ihrer starre irgendwann und brüllte lachend, dass sie mir das schon IMMER gesagt hätte, dass ihre mutter mindestens genauso schlimm sei wie meine, wenn ich von meiner mutter erzählt hätte.

ehrlich, seitdem ich diese nervige tante von mutter kennengelernt hatte, hab ich das auffällige, laute, immer-fröhliche verhalten meiner mitbwohnerin irgendwie als schutz-mechanismus empfunden und irgendwie leuchtete mir diese these seither recht gut ein... aber besprochen hab ich es (natürlich) dann nie mit ihr.

irgendwie ist mir meine mitbewohnerin nicht so nahe und ich bin irgendwie schon seit langer zeit nicht mehr der typ, der sich dann durch mißverständnisse und probleme durchzuarbeiten bereit ist, um einen menschen richtig verstehen und kennenzulernen.

wobei ausnahmen die regel bestätigen *g* .

so

diese häufung des mutterthemas ist also geschehen und wenn @Zitro damit recht hat, dass uns alles so geschieht, dass es passt und dass wir damit zurechtkommen werden, dann lehne ich mich mal zurück und sage mir, dass es eine bestätigung meiner gedanken über meine mutter ist.

ich lass es für mich vorerst mal dabei. mal sehen, was noch kommt oder ob es das schon war...

gruß

sine

von Matilda am 23.2.: nicht so einfach

liebe sine,

jetzt verstehst du bestimmt auch, warum ich zu deinen mutter-postings nie viel gesagt habe: ich hätte damit den finger in meine eigene wunde gelegt, und ich war offensichtlich (noch) nicht bereit dafür. auch zwischen mir und meine mom hat es immer wieder lange schweigephasen gegeben, immer dann, wenn ich es nicht mehr ausgehalten habe, wenn mir das ganze "ich-will-doch-nur-dein-bestes-gequatsche" mal wieder über den kopf wuchs. heute weiss ich, meine rebellionen waren instinktiv, ich hätte nicht genau benennen können, was mich stört und warum und wann es angefangen hatte. gerade weil ich vollbeladen mit komplexen durch mein leben gestolpert bin und längst selber glaubte, ich hätte es wohl einfach nicht drauf... wenn ich daran denke, wieviel von meiner lebenszeit ich damit verschwendet habe, "besser" sein zu wollen, anstatt einfach ich selbst zu sein, kriege ich gänsehaut.

es ist nicht so, dass ich nie auszubrechen versucht hätte. im gegenteil. aber ihre langen tentakel haben mich immer wieder eingefangen und zurück gezerrt. versteht mich nicht falsch, ich glaube nicht, dass sie mich bewusst eingeschränkt, schlecht gemacht und mit verachtung gestraft hat, sondern ich denke im gegenteil, sie hat einfach in mir ihre eigenen hoffnungen zu verwirklichen und ihre eigenen fehler zu vermeiden versucht, wie so viele eltern. und hat sich dabei in etwas verrannt, das mir wirklich geschadet hat, als mensch und in meinem (nicht-)verhältnis zu ihr.

lange dachte ich dann noch, ich dürfte nicht wütend auf sie sein, schliesslich ist sie meine mutter. jetzt aber habe ich eine riesenwut. vermutlich hat die erkrankung meines vaters das fass einfach zum überlaufen gebracht: verdrängen ist nicht länger möglich, eine grenze ist erreicht, die ich nicht einfach ignorieren kann. ich sage dir ehrlich: wäre da nicht mein papi, ich würde mal wieder einfach abtauchen. so wie du das gemacht hast. und für so lange, wie ich es für richtig halte...

als ich meine therapie eben begonnen hatte, habe ich im fernsehen einen satz gehört, der sich in meinem kopf festgesetzt hat und mir seither immer vor augen steht: wenn der damm bricht, kannst du nur noch schwimmen. das ist es auch, was ich im moment mach: ich schwimme um mein leben.

matilda

MUTTERthema mal wieder

hallöchen matilda...

*schock!* das mutterthema!!! da isses wieder

Matilda hat geschrieben:
zu deiner frage [...] zusammengefasst: ich habe schon mein ganzes leben lang das gefühl, als tochter vollkommen daneben zu sein, ich bin immer viel kritisiert worden von meinen eltern (vor allem von meiner mutter) und fühle mich immer schuldig, wenn ich mal wieder ihre erwartungen nicht erfülle. nie war ich gut genung, weder was ich tat, noch meine freunde, nichts war -und ist- jemals ok.


oh no!!

ach mensch ohneinohnein... ich habe heute, als ich frei hatte, über meine mutter nochmals nachgedacht. ich hab gedacht... dass es mir jetzt leicht fällt, sie aus meinem leben GANZ rauszuhalten. die erste rechtfertigung, mit der ich den kontakt ja abgebrochen hatte zu meiner mutter, war ja gewesen, dass meine mutter mir meinen job madig macht und mir dauernd zweifel einhämmert. diese art, den kontaktabbruch zu rechtfertigen, wird unmerklich zu einem aspekt unter vielen, je klarer mein kopf wird und je weiter die zeitspanne wird, die ich nun meine mutter nicht mehr gesprochen habe.

ich habe keine lust

diese frau ist nicht nur ein ewiges quell meiner intimsten zweifel und schuldgefühle, sondern meine mutter ist einfach KEIN ansprechpartner für nichts.

meine aktuelle frage heute war auch GERADE, ob ich nicht verdammt gut daran tue, dass ich mich nicht melde.

der kleine zweifel, der ja immer mal wieder aufscheint, hat dann aber dagegengehalten und gemeint, ich mache es mir halt einfach, wenn ich die macken meiner mutter jetzt dramatisiere... aber matilda, wenn ich deine gründe für eine therapie lese, dann fällt mir wieder ein, was MEIN pt mal meinte. er sagte: "wenn es für sie (!) ein problem ist, dann ist es ein problem."

*g*

naja da lacht man mit einem weinenden auge, gell

die alternative zu der ewigen tretmühle mit den schuldkomplexen und idiotischen gesprächen mit meiner mom ist leider äußerst unangenehm - der kontaktabbruch.

ich hab den eindruck, dein offenes posting zu deiner therapie bestärkt mich jetzt. ich werde den fuckinghellkontaktabbruch noch eine weile aufrecht erhalten.

*seufz*

eine gute nacht wünsche ich!

gruß

sine

22 Februar 2007

von Matilda am 22.2.: therapie

hi sine,

therapie ist trendy? sieh an. wusste ich gar nicht, ich dachte immer, nur in den staaten sei es mode, sich auf die couch zu legen... tja.

warum ich damit angefangen habe? weil ich alleine nicht mehr konnte. der druck war einfach zu gross geworden. eine sehr liebe freundin hat mir dann auf meine bitte hin einen therapeuten empfohlen, mit dem von allem anfang an das feeling stimmte.

zu deiner frage, welche ziele ich mit dieser therapie verfolge, könnte ich vermutlich eine kilometerlange antwort schreiben. zusammengefasst: ich habe schon mein ganzes leben lang das gefühl, als tochter vollkommen daneben zu sein, ich bin immer viel kritisiert worden von meinen eltern (vor allem von meiner mutter) und fühle mich immer schuldig, wenn ich mal wieder ihre erwartungen nicht erfülle. nie war ich gut genung, weder was ich tat, noch meine freunde, nichts war -und ist- jemals ok. ich bin dann weit weg von zuhause, aufgrund einer bewussten entscheidung, und ich bin sehr glücklich hier, es gelingt mir immer öfter, aus diesem muster der schuldgefühle und des gefühls der unzulänglichkeit auszubrechen. bis mein vater krank wurde, schien endlich alles gut zu gehen. nun aber ist die situation unerträglich. die dauernde forderung, nach hause zu kommen. das vorwurfsvolle schweigen, wenn ich nach einem besuch wieder wegfahre. die tränen am telefon. und die pausenlose kritik an meiner entscheidung, mein leben weiter leben zu wollen.

ich will einfach endlich lernen, mich nicht mehr verantwortlich zu fühlen für dinge, die ausserhalb meines einflussbereichs liegen, will endlich leben, ohne mich schuldig zu fühlen, weil es objektiv gesehen keinen grund dafür gibt, will es endlich schaffen, für mich selber einzustehen.

deshalb bin ich in therapie gegangen.

matilda


21 Februar 2007

matilda und jung...?

huhu

...matilda: ich hab wohl irgendwie nicht richtig wahrgenommen, dass du eine psychotherapie angefangen hast!

huch! wieso machst du die? weil's trend ist? *g*

ich hab ja auch eine therapie gemacht. ich würd gern wissen, wie deine therapie angefangen hat, nach welchen kriterien du deinen therapeuten ausgesucht hast und welche ziele du hast mit der therapie.

*ausquetsch*

ich hab übrigens eine schöne neuigkeit: MEIN LETZTER TAG BEI EI hier in stuttgart ist um!!! *tanz*

ich hatte kuchen gebacken, und zwar nicht zu wenig! und es ist alles sehr gut angekommen und es war ein guter letzter tag.

und... ich bin müüüüüdeeee... oh man bin ich müde.

*schnarch!*

ich wünsche also schon einmal eine gute nacht.

gruß

sine

von Matilda am 21.2.: ... geld hat man.

mensch, sine, das klingt ja fabelhaft. schön blöd, dass noch keine zusage da ist. aber was nicht ist, kann ja noch werden, manchmal haben gerade so grosse konzerne wie ei trotz moderner kommunikationsmethoden eine unendlich lange leitung. ich drücke weiterhin die daumen und möchte, bitte, umgehend auf die warteliste für ein signiertes exemplar deines ersten buches, erstausgabe.

ich sitze zur abwechslung mal wieder da und weiss nicht, welchen der gedanken, die in meinem hirn karussel fahren, ich zuerst durchdenken soll. kommt das, weil ich des denkens so müde bin? es ist, als würde ich nichts anderes machen seit wochen. schon klar: das hat mit der unlängst begonnen therapie zu tun, ein selbstheilungsprozess ist angelaufen, der halt auch kraft kostet. und energie. und zeit. und mut. aber, himmel, alles ist mit gedanken behaftet, die musik, die ich höre, die träume, die meine nächte schier unerträglich bewegen, essen, trinken, tanzen, alles. geht das immer so weiter???

endlich verstehe ich, warum manche menschen sich betrinken, oder schlaftabletten einwerfen. ich möchte nichts lieber als mal für ein paar stunden diesen gedanke-erinnerungs-salat loswerden, und einfach nur atmen. der traum zwischen träumen, den ich euch beschrieben habe, scheint lichtjahre her zu sein, dabei sind gerade mal zwei wochen vergangen. ich vermisse diese arme um mich herum, diese hand auf meinem bauch, diesen atem an meinem hals, diese nähe against all odds: wir haben so was von NIX gemeinsam, eine beziehung scheint von vorneherein zum scheitern verurteilt, aber gerade die grossen unterschiede zwischen uns sind jetzt besonders verlockend, weil ich bei ihm mich selbst vergessen kann... was mir immer als alptraum erschien, ist plötzlich ein traum...

ich habe keine ahnung, wie ich aus diesem labyrinth der gefühle, der ängste, der erinnerungen und zukunftshoffnungen je wieder heraus finden soll. ich habe beim besten willen keine ahnung.

matilda, ra(s)tlos

20 Februar 2007

über geld redet man wohl nicht

hi nochmal...

... nachdem monsieur und ich gestern über die sache mit dem halbtagsjob gesprochen hatten, habe ich mir heute ein herz genommen und jemanden gefragt, was er bei ei verdient. es hieß, dass darüber nicht gesprochen werden darf. und dass es brutto 3.820 euro seien.

*fg*

ich würde sagen, mit knapp 2.000 euro für nen halbtagsjob wäre ich im grünen bereich. also so pi mal daumen!

ich hab echt nen kleinen aussetzer bekommen mit der atmung, als ich die summe "3.820" gehört habe. so eine summe hab ich in meinem leben noch NIE verdient auf einen schlag.

seither hab ich mich im stadium des überschnappens wiedergefunden... ich bin wirklich nervös geworden bei dem gedanken, dass ich vielleicht GENUG geld verdienen werde. dass ich endlich und dazu noch ziemlich flink für meinen geschmack an mein ziel kommen werde: genug geld verdienen UND buch schreiben.

das hab ich nicht vertragen. mir fiel dann nach ner weile ein, dass mein therapeut gesagt hatte, ich könnte gutes nicht "annehmen". stimmt, JETZT war so ein fall, wo ich mich mit allen fasern meines körpers und allen gedanken in verwirrung gestürzt habe. ich war ernsthaft innerlich völlig durch den wind!

mein weltbild, plötzlich war es futsch. dass lauter menschen mit einem solch enormen gehalt um mich herum sitzen, das hatte ich mir nicht so richtig vorgestellt bisher. ich hab dann auch plötzlich neid bekommen und gedacht, dass es unglaublich sei, dass man mit so viel geld auch jedes monatsende pleite sein kann... *g*

"so viel" ist ja nicht viel vielleicht, aber für mich wäre es punktgenau DAS GEHALT, was ich mir als rechtsanwältin schon gern vorgestellt hätte. das gehalt, das aber nie kam und welches letzten endes einer der sterne war, die mich von meiner selbständigkeit weggeleitet haben.

ein stern neben vielen anderen sternen! jeder stern will erreicht und ergriffen sein, damit ICH ihn auch halbwegs verstehen kann. und 3.820 euro brutto hab ich noch niemals ergriffen und auch gar nicht an das ergreifen gedacht - jedenfalls nicht in dem sinne, dass ich an den nächsten monat gedacht habe für diesen verdienst. oder an die hälfte dieses verdienstes.

jaaa ich weiß... die ganzen sozialabgaben gehen ab. die versicherungen. die miete.

ich weiß es vermutlich besser als jeder andere, denn ich hab bisher all diese dinge zu 100% von meinem eigenen geld (oder dem geld, das meine familie mir ausgelegt hat) bezahlt. MIR hat kein betrieb 50% zugezahlt! etcetera pp....

dann bleiben von 3.820 euro vielleicht nur - sagen wir - netto 2.000 euro übrig. hm. und bei einem halbtagsjob vielleicht nur netto 1.100 euro. hm

300 euro krankenversicherung
550 euro wohnung
90 euro lebensversicherung
100 euro stromkosten

ups

und schon sind die 1.100 euro futsch

kein essen bezahlt
keine klamotten
keine semestergebühren

kein urlaub
kein nichts

aha

na und

es würde reichen, wenn monsieur auch geld verdient. es würde reichen, uns zu ernähren, wenn wir in eine preiswertere wohnung umziehen würden. es REICHT EINFACH!

wahnsinn

es genügt

für zwei menschen könnte ein HALBTAGSJOB bei ei genügen. ich fass es einfach nicht...

ich war heute einkaufen und auf dem weg zum supermarkt hab ich mich gefragt,wieso ich so durchdrehe wegen der option, eventuell sorgenfrei geld zu verdienen. wo war meine abstinente einstellung zum schnöden mammon geblieben? wo war meine punkige *g* seele?

nein, im gegenteil, im geiste zahlte ich mit lässigkeit 300 euro monatlich an meine mutter zurück. im geiste überlegte ich, ob monsieur und ich uns doch ein auto besorgen würden, wenn er eines tages auch einen job hat.

ich sah mir häuser an und verstand plötzlich (oder glaubte zu verstehen), wie es wohl ist, wenn man nicht als hauptsorge hat, im nächsten monat die miete für die eigenen vier wände zu bezahlen.

mein herz machte aussetzer und sprünge, ich bekam angst und euphorie.

und dann hab ich mich abgeregt. morgen werde ich versuchen, an dieses gelddingens keinen gedanken mehr zu verschwenden.

ich hab heute gefragt... wegen des halbtagsjobs ist der eine ei-mitarbeiter, der mich haben will, noch "dran". naja

aber das bedeutet, dass ich keine zusage bekomme, bis ich hier weg bin. es bedeutet auch, dass ich keine absage bekomme. tja aber äh naja. schon stressig.

aber ich versuche, daran zu glauben, dass es was wird. nein... ich GLAUBE daran.

ein bißchen jedenfalls ^^

gruß

sine

von Matilda am 20.2.: endspurt!

liebe sine,

die erfahrung, die du da grade machst (bzw. die ihr da grade macht), kann ich sehr gut nachvollziehen, der endspurt kostet die meiste kraft! warum das so ist, habe ich mich schon das ein- oder andere mal gefragt, immer ohne befriedigende antwort (natürlich). nun dauert es nicht mehr lange und die fernbeziehung wird wieder zur nahbeziehung... durchhalten und koffer packen ist die devise!

;-)

danke auch für das zitat von jung. ich habe mir gestern die biografie geholt, die mir ans herz gelegt worden war, und habe mir fest vorgenommen, nicht gleich aufzugeben, wenn es schwer verdaulich wird. keine ahnung wieso, aber ich habe einen mords respekt vor dem ziegel, noch dazu in italienischer ausgabe. mein wörterbuch liegt auch schon bereit... ich werde dir dann berichten, wie es mir damit ergeht.

matilda

herz schwer und c.g. jung

hallöchen!

aha... tja, DT, dass das praktikum komischerweise gerade jetzt am ende so anstrengend für unsere beziehung erscheint, beobachte ich auch.

ich habe jetzt schon seit monaten - ähm, also seit januar - stimmungsschwankungen, wobei ich anfangs diese stimmungsschwankungen noch logisch begründet sah (immerhin war im januar ja der irrsinn perfekt gewesen und ich hatte eine schulung über drei tage bei ei zu absolvieren, obwohl ich doch angeblich so gar nicht zu ei passte...). aber jetzt, wo es nicht mehr lange ist, bis wir uns wiedersehen - noch 4 tage bis samstag! -, ausgerechnet jetzt bin ich traurig und kann mir kaum noch vorstellen, die restliche zeit zu schaffen!

ich hab gestern auf dem heimweg auf dem fahrrad fast geweint, und da mir immer bei der schnellen bergab-fahrt die augen tränen, war ich ganz zufrieden mit meinen tränenenden augen... ich hatte ein bißchen die hoffnung, die laden meine innere last vielleicht ganz nebenbei ab.

tja

matilda? c.g.jung?? also die therapie von meinem netten psychotherapeuten basierte auf den grundsätzen eines herrn steiner und eines herrn jung. mehr weiß ich darüber nicht!

ich hab gerade ein zitat von ihm ergooglet, das mir so als einstieg aber sehr gut gefällt.

Das Krankhafte kann nicht einfach wie ein Fremdkörper beseitigt werden, ohne dass man Gefahr läuft, zugleich etwas Wesentliches, das auch leben sollte, zu zerstören. Unsere Aufgabe besteht nicht drin, es zu vernichten, sondern wir sollten vielmehr das, was wachsen will, hegen und pflegen, bis es schliesslich seine Rolle in der Ganzheit der Seele spielen kann. (Jung, GW 16, § 293)


quelle: was sie schon immer über c. g. jung wissen wollten

hmmm! macht lust auf mehr

naja

erstmal möchte ich mein versuche, JavaScript zu lernen, weiterbetreiben. der psycho-schlonz spielt sicher noch eine rolle in meinem weiteren leben... aber jung hört sich gut an für später!

ich wünsche euch einen schönen tag.

greetz

sine

19 Februar 2007

von Deep_Thought am 19.2.: Frühling...

Naja, eigentlich ist es ja noch tiefster Winter. Aber ich spüre es auch. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es Frühlingsgefühle sind, oder ob es sich nicht vielmehr um von der sich so langsam ins Unerträgliche hinziehenden, aber zum Glück bald endenden Praktikumszeit von Madame sine induzierte Hormonstauungen handelt.
Was auch immer die theoretische Ursache ist, die praktischen Folgen sind mehr als evident, denn ich habe schon Schwielen an den Händen und bin kaum noch rationaler Geistesleistungen fähig. Es wird einfach höchste Zeit, und ich habe keine Lust mehr auf eine Fernbeziehung. Zum Glück gehts nächsten Samstag gleich frühmorgens Richtung Stuttgart zum endgültigen Umzug.
Five days, counting...

von Matilda am 19.2.: hormone in wallung

aha! ich bin also nicht die einzige, die den frühling spürt!

das beruhigt mich aber. ich dachte schon, ich sei kurz vor'm durchknallen. meine männersammlung im moment ist numerisch eindrucksvoll, treffermässig ein totaler reinfall. was natürlich mehr an mir als an ihnen liegt. ich bin, glaube ich, schlicht bindungsunfähig. jedenfalls kommt es mir immer öfter so vor (mein parsel sörwis ist ein täglicher lichtblick, allerdings durchschaue ich den knaben so gar nicht, das macht zwar einerseits den reiz aus, andererseits bin ich halt doch neugierig, was der so denkt über mich, über uns... manchmal habe ich das gefühl, er will mich testen. mit provokanten aussagen. mit gespielter gleichgültigkeit. ich finde ihn unwiderstehlich. keine ahnung, wieso).

hat eine von euch C.G. JUNG gelesen und kann mir was dazu sagen? oder ist das nicht ganz eure kragenweite? ist mir empfohlen worden, ich weiss aber nicht genau, ob ich mir das schon geben soll. ihr seid sehr belesen, da dachte ich, ich frag' euch mal.

matilda

18 Februar 2007

hormonmeer

hallo!

ich war am wochenende bei meiner besten freundin in augsburg. es ist aufregend, dass sich einige fragen, die ich vor 4 wochen, als ich sie zuletzt gesehen hatte, gestellt hatten, ein bissle klären ließen. und es war ein aufregender abend in der rockfabrik gestern.

ich bin wie immer anständig geblieben und stelle nur fest, dass ich es gottverdammt fürchterlich nötig habe, meinen freund wiederzusehen.

ich möchte mal einfach zugeben, dass wenn ich keinen freund hätte, JETZT sicher wieder die phase angefangen hätte, wo ich auf der suche wäre. es ist mir so eine art frühlingshaftes bedürfnis, das übrigens mit gedanken an die zukunft nur manchmal etwas zu tun hat und wenn, dann auch nur derart, dass ich bereit wäre, alle nur denkbaren fehler zu begehen, die in der zukunft zum problem werden könnten.

ich bin reif für ein bissle abenteuer und ich freue mich erheblich, dass mein eigener freund dieses bißchen abenteuer für mich ab samstag nächster woche ganz vermutlich wie immer bereit hält in seinem großen herzen und in seiner gar nicht unspontanen art.

*g*

schöne grüße aus dem hormonmeer also!

eure sine

15 Februar 2007

von Matilda am 15.2.: gestohlene pflaumen schmecken besser

mädels...

ihr wisst doch, wie verrückt ich nach dem parsel-sörwis bin? und ihr könnt euch auch an die cola-light-werbung erinnern?

ok.

stellt euch vor, mein parsel-sörwis-mann stand heute nachmittag, gerade eben, plötzlich in der tür und sah mich an. ich dachte ich schmelze. wir haben geredet, und gar nicht so, als ob nichts wäre, sondern im gegenteil, als dürfe jeder sehen, wie vertraut wir miteinander umgehen. und obwohl ich nie sicher sein kann, dass nicht plötzlich mein nervöser boss oder einer der meist nicht weniger nervösen kollegen zur tür herein schneit, haben wir uns geküsst, ehe er ging.

jetzt fühle ich mich so wie früher, als wir an lauen sommerabenden nachbar's pflaumen stahlen und dann lachend davon liefen, um sie im baumhaus zu verdrücken und ein pflaumenkernweitspucken zu veranstalten.
atemlos aufgeregt. und sehr, sehr lebendig.

matilda

14 Februar 2007

von Matilda am 14.2.: let me be your valentine...

also, die unromantische (wer, bitte, hat mir den stempel aufgedrückt?) matilda im romantischen italien hat zur halbzeit des romantischsten tag des jahres (noch so ein blödsinn) folgendes gehorsamst zu vermelden:

1) ich habe eine rose bekommen. ich mag eigentlich keine rosen, habe artig danke gesagt, und innerlich ein bisschen geseufzt: die falsche blume vom falschen mann, ich bin nun mal wählerisch und hätte lieber eine tulpe und weiche knie.

2) ich beginne heute abend einen tanzkurs (süditalienische folklore - back to the roots)

so. das ist auch schon alles. ich bin keine hexe (@ sine hat mal wieder recht mit allem, was sie sagt. wobei ich nicht glaube, dass mein badehosenfreund mich für irgendwas verantwortlich macht. ich bin wohl einfach nur gut darin, in seinen wunden zu stochern...). mein chef ist ultra-mies drauf (schon seit montag und es ist schlicht unerträglich). und ich habe den kopf so voll dass er fast platzt.

matilda

p.s. @sine: freu mich für dich und drücke daumen!!!

p.p.s. mein parsel-sörwis-mann kommt vielleicht ab morgen wieder jeden tag zu mir... *seufz... *lechz...

13 Februar 2007

unsere (!) probleme

so

und nun mein persönliches votum, ob du wie eine hexe erscheinst, matilda:



es geht doch um diese sache hier:

Matilda wrote:
[...] fragt er mich, ob ich eine ehe und vor allem kinder erkennen könnte. ich sagte, ich könnte definitiv die ehe sehen, aber keine kinder, was aber auch daran liegen könnte, dass das licht so schlecht sei. er zuckte zurück, drehte sich um und ging. seine freunde sahen mich an als hätte es gedonnert. später hörte ich dann von einem von ihnen, die freundin des badehosenmannes könne keine kinder bekommen und er wolle unbedingt welche.



manchmal denke ich, die menschen sind unglaublich verklemmt. nur im spiel wagen sie sich daran, sich ihrer identität mal zu nähern, und wenn dann jemand ihre innersten sorgen und wünsche anspricht, dann sind sie so schockiert, als hätte derjenige, der die wahre identität DESJENIGEN dann angesprochen HAT, "es" verursacht - dass man EINMAL NICHT vor sich selbst flüchten konnte, dass man EINMAL mit seinen innersten und (zumindest ziemlich) wahren ängsten und wünschen konfrontiert wird.

der freundliche badehosenmann hat hoffentlich nicht externalisiert, denn das ist es wohl, was du befürchtest, matilda, oder? also damit will ich sagen, dass es ja sein KÖNNTE, dass der badehosenfreund gedacht hat, DU bist "schuld" an dem problem, oder zumindest, dass du in einen fettnapf getreten bist und er sauer auf dich sein könnte.

also dagegen spricht, dass er zu dir zu besuch gekommen ist. man besucht doch eigentlich keine hexe, die einem einen schon schwer in einer persönlchen sache getroffen hat und auf die man nun die schuld schiebt, dass das leben manchmal eben auch nicht von alleine funktioniert und man sich eben NICHT immerzu nur treiben lassen kann, so wenig wie wir uns darauf verlassen können, dass die erde eine scheibe ist.

man (!) muss halt aber wahrheiten eigentlich sich selbst erarbeiten. mitleid ist scheisse, hat mal zitro als deutung ihrer aussage gelten lassen, dass man nicht zu viel darauf geben soll, was man bei anderen "anrichtet" und wie jemand das versteht, was man gesagt oder getan hat. und natürlich soll man auch nicht versuchen, jemand anderes leid zu schultern oder gar noch dessen probleme zu lösen.

mach dir keinen kopf darüber, ob du bei ihm als hexe erschienen bist.

ich hingegen mache mir allgemein sorgen... und zwar darum, wie wenig menschen zugang zu ihrem eigenen ich haben.

und...: ich fasse mir doch auch mal ganz heimlich ein bißchen an die eigene nase. mein gott, ich muss doch heute die formulierungen für mein praktikantenzeugnis fertigmachen. es geht NUR darum, dass ich schreiben soll, was ich geleistet habe, welche fortbildungen ich besucht habe. UND gemäß dem rat meiner mitbewohnerin, die ja "personal" studiert hat (also die ein bwl-studium gemacht hat mit dem schwerpunkt "personalwesen"), möchte ich auch den mut haben zu sagen, dass ich MEHR als eine praktikantin geleistet habe.

dies fällt mir ausnehmend schwer. im moment habe ich mich beschrieben als die göttlichkeit in person und es füllt derzeit zwei seiten, die ganzen tätigkeiten und verantwortungen, schulungen und aufgabenfelder zu nennen.

in berlin hatte ich auch einige buzz-words (also worte, die angeberhaft klingen, aber irgendwie auch mal sein müssen!) zusammengesammelt, die hab ich noch hinzuzufügen.

und...: ich fühle mich unfähig, so unglaublich schlecht dabei!

ich - ich (!), die starke selbstkritische, sich am eigenen schopf aus dem sumpf ziehende sine, also ich traue mich nicht. ich hätte am liebsten, ich monsieur schreibt es für mich zusammen (aber das geht nicht, weil er die buzzwords noch weniger als ich in einen halbwegs sinnhaften zusammenhang bringen können wird... *argh*!

also hätte ich - ganz genau so wie dein badehosenmann, matilda - auch gern jemanden, der mich sanft und mit liebe aus meinen EIGENEN problemen führen würde.

jemand, der mich versteht und der mir meine last abnimmt, der mir den weg ebnet und mehr ja auch nicht...

das leben ist aber nicht so. jeder sieg, aber auch jeder einzelne kleine schritt zu uns selbst, muss selbst gemacht werden. es gibt keine lösung unserer probleme, wenn wir die lösung nicht selbst suchen, finden und annehmen.

mh

oh menno

ich glaub, ich geh heut früher schlafen und stehe morgen früher auf. dann mach ich mein buzz-word-zeugnis und dann erscheine ich befreit bei meinem manager und lege ihm meine völlig begeisterte selbsteinschätzung auf den schreibtisch.

*stirnrunzel*

ich sag schonmal gute nacht!

*sine zieht sich mit dem allabendlichen krimi zurück*

gruß

sine

stark gemacht für mich selbst

hallo

erstmal muss ich versuchen, etwas LOSZUWERDEN...: ich platze noch. ich platze noch vor glück. es tut richtig weh, ich kann es kaum von einem depressionsschub unterscheiden! ich werde (vermutlich zwar nur, aber ich denke jetzt mal so, wie man sich wünsche denken soll, und lasse das "vermutlich" weg) ein sehr schönes zeugnis bekommen und mein chef.... *tataaaa* ... setzt sich zudem dafür ein, dass ich in berlin die halbtagsstelle bekomme!!!

ich möchte mal kurz und hoffentlich nicht allzu enervierend in der detailliertheit, die vermutlich so leicht niemand spannend findet außer mir nun einmal, beschreiben, was für mich heute der - wie man bei ei sagt - "challenge" war: ich habe mit meinem chef gesprochen, weil ich heute mein sogenanntes "urlaubs-scheckbuch" erhalten habe. da haben sie doch glatt vergessen, mir die vier tage abzuziehen, die ich in der ersten januarwoche genommen hatte... das beflügelt ungemein und ich habe mich keck vor meinem manager aufgebaut und gesagt, ich müsste mit ihm mal über meinen urlaub sprechen.

ha!

so ähäm, jetzt kommt der "challenge" aber gleich erst noch, das war jetzt nur mal so der anstoß zum restlichen gespräch. dank der nun noch im urlaubs-scheckbuch enthaltenen FÜNF (!) urlaubstage ist donnerstag nächster woche mein letzter tag. unglaublisch!!!!

*innerlich am kreischen und hyperventilieren*

jaaa, wie schnell doch die zeit vorbei gegangen sei, oh ah uh. und wie es denn laufen würde mit "berlin"? "berlin" ist natürlich die ei-location (neiiiin, wir sagen nicht "filiale" dazu, sondern "location", klaro ^^ ) in berlin, und "laufen" tut in "berlin" natürlich meine bewerbung um eine halbtagsstelle oder um einen job als werksstudentin.

ich also erzählt. und zwar (achtung, jetzt kommen die ganz ganz vielen details!) so:

erstmal der kloß im hals und meine innere bange frage, ob ich es irgendwie diplomatisch formulieren sollte oder am ende sogar noch als erfolgsstory darstellen sollte... ohne ergebnis! immer und immer wieder bin ich entsetzt, was mir so an wahrheiten entfleucht, immer nehme ich mir vor, es mir doch das nächste mal wenigstens GENAU zu überlegen, was ich denn sagen will und was nicht... und dann steht man aber manchmal da und es fällt einem halt einfach ums verrecken nichts ein, was man jetzt sagen WILL außer halt eventuell, dass man die wahrheit sagen könnte. oder schweigen! aber geschwiegen hatte ich doch schon... weil ich mir in meinem inneren die frage stellte, ob ich es jetzt schaffen würde, mich EINMAL NICHT UNTER WERT zu verkaufen?

aussichtslos, ich meine: aussichtslos, dass ich es als erfolgsstory darstelle, solange die sache nicht im kasten ist. mir ist lieber, ich bin ehrlich und bitte um hilfe, als dass ich mich aufmuskele und mir begeistert selbst auf die schulter klopfe und am ende hat weder mein gegenüber was davon, noch ich... denn die schauspielerei macht mich schon leer und dumpf, während ich nur darüber nachdenke, ob ich sie walten lassen will.

ok dann... kontrolliert und sparsam die wahrheit sagen, sine!

ok

hm

ich hab also geantwortet, dass ich mich gemeldet hätte bei herrn v. (was ich alles weggelassen hatte bei dieser info: dass ich mir vor meiner einwöchigen krankschreibung gemeldet hatte, dass ich ihn nicht persönlich erreicht hatte, dass ich eh saumäßig nervös gewesen war vor 10 tagen, als ich mich gemeldet hatte, und was es doch alles für eine irrsinnige sache sei, sich bei dem zu melden, der mich mit den worten "ich hasse juristen" begrüßt hatte, noch bevor ich im august letzten jahres mein "guten tag" ganz ausgesprochen hatte und die tatsache, dass ich mich bei ihm als praktikantin beworben hätte... und dass es ein noch viel größerer irrsinn sei, dass ich mich bereits um diese tätigkeit bemüht hatte, beVOR ich das ok von meinem manager und meiner bösen chefin gehabt hatte - einfach nur, weil ich mir keiner schlechten arbeitsleistung bewusst war und auch, weil ich als anwältin eines gelernt hatte, und das war gewesen, dass ich überall und auch in der miesesten situation einen fuß in der tür lassen sollte bzw. einen fuß in die tür hineinbekommen muss.).

und dass herr v. gesagt hätte, er nähme mich nicht (*aaaaaaaarrrrrgh* ich depp!!! *haarerauf* und *herz-aus-der-brust-reiss*... wiesoooooo wiesoooooo sage ich immer etwas negatives über meine situation??? sine... *entsetzt-guck*). he, ich hab es dann geschafft, zu lächeln - ja, juhu, ein kleines bißchen schauspielerei! juhu, vielleicht denkt er, es gibt daran etwas zu belächeln!

"nicht?" und ich habe glück, er glaubt es nicht. ich sage: "ja er sagt, er hat keinen bedarf und braucht derzeit niemanden." (nochmal *aaaaaaaarrrrrgh* ich depp!!! *haarerauf* und *herz-aus-der-brust-reiss*... wiesoooooo wiesoooooo sage ich immer etwas negatives über meine situation??? sine... *entsetzt-guck*... denn ich wollte doch JETZT nicht mehr etwas sagen, was ich am ende wieder entkräften muss, damit kein negativer eindruck verbleibt!)

mein manager grinst und ich sehe ihm an, dass herr v. seiner ansicht nach mir gegenüber unehrlich war. ha! das weiß ich auch! gut, ich also gesagt: "naja, aber er hat mich weiterempfohlen"

uuuuooooh... shit! an dieser stelle war das gespräch zu meinen ungunsten umgeschlagen, mein manager lachte nämlich hohl und meinte, naja, aber es gäbe noch eine andere chance als den herrn v.

ich gab also gas und warf ein, dass herr v. seine empfehlung sogar mit einem namen geschmückt hätte, und dass ich diesen namen - nämlich herrn p. - bereits angesprochen hätte.

"jaaa!" meinte mein chef, "den herrn p. meinte ich auch mit der formulierung, es gäbe noch eine zweite möglichkeit! und?"

ja, herr p. wolle sich jetzt dafür einsetzen, dass ich zu ihm komme und würde sich jetzt darum bemühen, dass seine chefin - frau n. - eine halbtagsstelle für mich bewilligt.

klingt das gut? ja klingt super! ich war aber verunsichert und glotzte meinen chef unglücklich an. ich nickte mit dem kopf in den hinteren teil unsere großraumbüros, denn frau n., die chefin von meinem hoffnungsvollen kandidaten herrn p., sitzt in stuttgart hier bei uns im büro (hinten).

"oh, das ist ja erfreulich!" ich hab gedacht, ich hab mich verhört: mein manager fand es erfreulich, dass ich eine halbtagsstelle bekommen sollte? ich hatte ja schiss gehabt, er hätte vorbehalte gegen eine richtige einstellung und würde nicht SO hinter mir stehen. aber... doch! mein chef fügte nämlich hinzu: "das ist gut, dann werde ich frau n. mal darauf ansprechen und mich auch darum bemühen, dass das klappt!"

*oh*

und "oh" sagte ich auch, und: "ja das wäre sehr nett, vielen dank". ich sagte es möglichst unaufgeregt und dennoch nicht uninteressiert (aaaah wohldosiertes interesse, da bist du ja wieder) und trollte mich, als wäre es für mich ziemlich selbstverständlich, dass mein chef sich nun auch persönlich wegen der sache ins benehmen setzt.

so

und was ist daran so interessant?

daran ist SO INTERESSANT, dass ich mit meinem therapeuten sehr häufig besprochen hatte, dass ich MICH immer schlecht darstellen würde und dass ich "das gute" nicht annehmen könnte und dass ich mal für mich selbst kämpfen müsste, nicht (nur) für andere.

ich habe es versucht, und es war nicht gerade so gelaufen, als ob es perfekt gewesen wäre - aber...: es hat doch irgendwie geklappt!

juhu

puh

und nun bin ich müde

traurig und glücklich

also ein bißchen so, wie ihr gerade diskutiert, matilda und isabel...:

isabel wrote:
dass [...] das, wovon man sich am meisten fürchtet, was die größte Angst verursacht - wenn es eintritt, alles noch schlimmer machen würde - schließlich dazu beiträgt, dass man sich besser fühlt, sobald es passiert.


ich glaube, freude und glück liegen nicht an entgegengesetzten polen der wahrnehmung. zumindest bei mir nicht, ich alter kummerhaken! *g*

gruß

sine

von Matilda am 13.2.: ... oder ist es doch eine warteschleife?

hallo noch mal,

@isabel schreibt:

Das Unglaubliche auf dem Weg zur Zufriedenheit und zum Glücklich sein ist: dass genau das, wovon man sich am meisten fürchtet, was die größte Angst verursacht - wenn es eintritt, alles noch schlimmer machen würde - schließlich dazu beiträgt, dass man sich besser fühlt, sobald es passiert.

Versteht das einer?

meine schwester würde sagen: gerade wenn es einem schlecht geht, ist das leben unerträglich schön-

meinst du das damit?

ja. ich kann das schon verstehen. und, so paradox das auch klingen mag, es macht mich gleichzeitig traurig und gibt mir mut zum durchhalten.

liebste grüsse von der kleinen hexe (nein, ich nìbin NICHT die muhme rumpumpel, gell, sine!)

von Isabel am 13.2.: Glück, die Dritte

… oder: Isabel in der Endlosschleife *g

Grüß euch, ich bin mit meiner Abrechnung noch immer nicht weiter, jetzt ist noch was dazugekommen, von dem ich eigentlich dachte, dass es schon vorbei wäre
und ich sitz heut wohl noch bis die Sternchen leuchten, von Ferien (und vom Lesen) keine Spur, daher: beginne ich mal mit einer Pause.

DAS habe ich gelernt: wenn alles hektisch wird und ich schon ganz kribbelig bin, weil ich keine Geduld habe, mit mir nicht, mit den anderen nicht, schon gar nicht, wenn sie langsam reden und immer dasselbe sagen, also wenn der Stress am höchsten ist: erst mal zu entspannen und Kaffee zu trinken.

siiinnneee schreibt:
du hast auch etwas neues in dir, isabel, so vermute und denke ich. das kannst du abstreiten oder nicht.
:D

Du bist schon eine Düsn, so nennt man das hier. Soll heißen: es steckt oft viel liebenswerter Humor in deinen Zeilen - apropos neu: so was wie deinen Shoppy hab ich ja schon lange, geht auch nicht anders ohne Auto

*zwinkerzwinker*

Ich bin also ein neues, glückliches Pflänzchen, das man zwischendurch auch schonen darf, diese (neue) soziale Rolle gefällt mir außerordentlich gut und ich möchte betonen, dass dieses mimosenhafte Pflänzchendasein exklusiv für euch ist -
in der realen Welt wirke ich wohl rauh und wenig empfindsam, denk ich. Es ist zwar nicht gerade rühmlich, sich SO Respekt zu verschaffen, aber immer noch besser, als wenn sie keinen vor mir haben würden *g

Das Unglaubliche auf dem Weg zur Zufriedenheit und zum Glücklich sein ist: dass genau das, wovon man sich am meisten fürchtet, was die größte Angst verursacht - wenn es eintritt, alles noch schlimmer machen würde - schließlich dazu beiträgt, dass man sich besser fühlt, sobald es passiert.

Versteht das einer?

auch dir gegenüber gibt es sachen, die ich nicht überstrapaziere...

ja, man verschweigt aus Rücksicht so manches, weil man auch nicht weiß, wie man es formulieren soll, damit es nicht verletzend klingt - also, zumindest ist das bei mir so.
wie zB dein BW-Studium: ich habs nie direkt angesprochen und dich nie danach gefragt. Und mit dem Halbtagsjob würdest du es an den Nagel hängen? Also: halb arbeiten und halb schreiben? Geht das?

Die Dinge, die man sich vornimmt im besten Wissen und Gewissen, die man visualisieren, die man vor seinem geistigen Auge sehen kann, die man detailliert durchdenken und mit denen man sich identifizieren kann - sie sind machbar, vermutlich im Guten wie im Schlechten.

Nur so habe ich meinen Job und meinen Chef gefunden. Ich wollte das so und das war’s.
Naja, so einfach war’s dann doch nicht aber: niemals aufgeben!

Soviel zur Eso-Schiene ;-)

@matilda ich würde dich gern beruhigen, dass du keine Hexe bist, wenn es denn eine Beruhigung ist?
mehr noch: ich denke dass genau diese Episode aus dem Urlaub in deinem Hinterkopf schlummerte, als du deinem Badehosenmann diesen vermeintlichen Familienvorschlag gemacht hast.

*fettnäpfchentrett*
(wieder einmal)

Lieben Gruß von Isabel!

von Matilda am 13.2.: bin ich eine hexe?

welcome to sine's world, shoppy!

gratuliere zu deinem neuen, zuverlässigen begleiter, liebe sine. ist es nicht schön, wie die dinge immer zu dem kommen, der warten kann? ;-)

ich denke immer noch nach. das heisst, vielleicht sollte ich sagen, es denkt nach. ohne mein zutun. und auch noch ziemlich emotional. wenn die dämme brechen, kann man nur noch schwimmen, also schwimme ich, so gut ich kann...

ich wollte euch noch, als sahnehaube auf der torte sozusagen, kurz erzählen, was erst in den vergangenen nächten aus den tiefen meiner erinnerung wieder an die oberfläche gelangt war: im sommer, als ich in diesem dorf in finis terrae abends am strand mit glutäugigen männern tanzte, habe ich mir mehr als einmal anhören müssen, meine augen seien ungeheuer geheimnisvoll... als hätte ich magische kräfte... natürlich habe ich mich nicht zweimal bitten lassen und habe angefangen, meinen neuen freunden aus der hand zu lesen. natürlich so, dass man mich nicht ernst nehmen KONNTE! ein bisschen etwas weiss ich darüber, und meine sinneswahrnehmung ist sehr ausgeprägt, und auf den mund gefallen bin ich auch nicht. der zufall wollte, dass ich über meinen ersten "klienten" ein paar dinge wusste, und so gelang meine erste darstellung sehr überzeugend und bald standen die jungs schlange. es war lustig. schliesslich kam auch mein badehosenfreund an die reihe. nachdem ich ein bisschen herumgedeutelt hatte (lauter so sachen wie "intensive liebesbeziehungen" und "erfolg im job" usw., also dinge, die auf jeden zutreffen können und gegen die keiner was einzuwenden hat) fragt er mich, ob ich eine ehe und vor allem kinder erkennen könnte. ich sagte, ich könnte definitiv die ehe sehen, aber keine kinder, was aber auch daran liegen könnte, dass das licht so schlecht sei. er zuckte zurück, drehte sich um und ging. seine freunde sahen mich an als hätte es gedonnert. später hörte ich dann von einem von ihnen, die freundin des badehosenmannes könne keine kinder bekommen und er wolle unbedingt welche.

ich hatte diese episode wirklich vollkommen vergessen. weil ich aber nicht aufhören kann, an ihn und unsere gemeinsamen momente zu denken, ist es mir wieder eingefallen. wie habe ich das vergessen können???

was meint ihr dazu?

matilda (hexe)

12 Februar 2007

shoppy

nochmal ein hallo und - wie es so schön auf ei-deutsch heißt - EIN ANNOUNCEMENT!!!



ich darf sie herzlich bitten, meine damen, mein herr, SHOPPY bei uns willkommen zu heißen!!! *applaus*

shoppy ist mir zugelaufen. sein name stand auf seinem etikett, ebenso seine herkunft von der firma leifheit. shoppy wurde im hierzulande noch üblichen sperrmüll nahe meines supermarktes ausgesetzt zwischen lauter alten matratzen und kaninchenställen und krimskrams. er lachte mich an und ich lachte zurück!

wie lange schon wollte ich immer so einen oma-einkaufswagen haben! *yeah* in berlin bin ich damit die superbrainy tuss!!! ich kann alles damit machen, was omas damit halt auch machen! nämlich... einkaufen!

wahnsinn

leutz

ich bin begeistert

wirklich lange hab ich überlegt, ob ich mir so ein wägelchen wirklich mal anschaffe. in berlin sind die wege immer recht weit...

hach und nun ist shoppy von selbst zu mir gekommen! fantastisch, gell.

:-)

gruß

sine

halbtagsjob und ei?

hallo!

ich habe mich heute erneut um einen job bei ei gekümmert. der herr v., bei dem ich eine e-mail abgesondert hatte (wir sind alle anhand unserer e-mail-id im intranet mit foto drin), hat gemeint, er braucht niemanden (haha, ich weiß, dass er in sorgen ist und alles nicht packt! also WILL er mich NICHT... *stirnrunzel*) und hat mich an einen kollegen weiterempfohlen.

den kollegen hab ich angehauen - er braucht keinen werkstudenten, weil er einen neuen praktikanten bekommt. ABER...: er bittet seine chefin um das ok, mir eine halbtagsstelle zu geben!

der herr p., der sich so für mich einsetzen will, war in einem der bewerbungsgespräche vor einem halben jahr in berlin dabei gewesen. er hat mich nicht vergessen!

ich bin sehr erfreut.

ich warte jetzt auf die antwort. WARTEN in seiner eigentlichen bedeutung...! das wäre echt unglaublich: wenn ich eine halbtagsstelle bekäme, würde ich auch schriftstellerin. und zwar SOFORT. denn das ist meine voraussetzung für die schriftstellerei: ein HALBTAGSJOB!!!

oh mann...

*daumendrück*

gruß

sine

11 Februar 2007

beschäftigung... mit verschiedenen themen!

hallo!

mit einem recht müden hallo winke ich euch virtuell nun wieder aus stuttgart zu... *wink wink*

ich hab nämlich gestern bis nach 3 uhr morgens mal wieder meine bewerbungsunterlagen aktualisiert und online gestellt, denn zum einen sind 1 1/2 jahre vergangen seit der letzten aktualisierung (und ich habe ja einen relativ aktuellen notenspiegel von meinem zweitstudium und ein arbeitszeugnis von meiner callcentertätigkeit hinzuzufügen gehabt) und zum anderen ist mein einer provider ja mit einem crash sehr rabiat mit meiner einen webpräsenz zugange gewesen und so war halt auch nichts mehr online.

tjach

coelho: he, das ist ja witzig, wenn ihr auch findet, dass dieses "gedanken-anleiten" bei ihm irgendwie blöde ist. *g*

andere literatur, die ich grad lese und die viiiiiel besser ist: hakan nesser "sein letzter fall"

nein... natürlich ist herr nesser nicht "besser" als herr coelho. das sind thematisch und auch von der persönlichkeit der schriftsteller her WELTEN, die zwischen der liebesgeschichte von coelho und dem krimi von nesser liegen.

aber!

herr nasser erscheint mir WITZIG.

hmmmm... also ich weiss, dass du recht hast. und ich weiss jetzt auch, dass du eigentlich nicht über das verliebtsein, sondern über etwas anderes geredet hast, isabel:

Isabel hat geschrieben:
Dabei ging es mir nicht ums Neu-Verlieben, sondern darum, dass das Suchen endlich ein Ende hätte.


das hab ich mir auch gedacht... aber ob du dich damit herauswinden kannst? nein isabel, es ist auch für meine person so, dass ich über mehr als nur über das verliebtsein nachgedacht habe bei unserem disput, ob die suche nach dem glück dasselbe sein KANN wie die gedanken, die man im stadium der verliebtheit so hegt.

du hast deine domäne, isabel, und natürlich klingt es ein bissle ablehnend, wenn du jemandem, der sich über seine grenzen gerade hinwegbewegt, dein konzept der beachtung von eigenen grenzen "empfiehlst". aber das tust du ja gar nicht! wir sind uns doch alle einig, dass es hier nur und einzig um das verstehen-wollen der anderen situationen gibt... und natürlich auch um die vielleicht sehr reizvolle aufgabe, gleichzeitig sich selbst zu analysieren.

mach dir keine gedanken, wenn dabei für dich ein positives bild von dir selbst herauskommt! natürlich kann es verletztend sein, wenn du dein bild anderen verbindlich machen möchtest, aber so, wie wir diskutieren, ist es nur eine disku und das ist doch schön.

auch dir gegenüber gibt es sachen, die ich nicht überstrapaziere... so macht man es mit allen menschen, denke ich. ich achte insbesondere auf zarte pflanzen, sogenannte neuanfänge (ähm also auf zarte pflanzen im sinne von "schüchtern" kann ich allerdings leider nicht so gut achten... *g* aber halt im sinne von "neu" sehr).

du hast auch etwas neues in dir, isabel, so vermute und denke ich. das kannst du abstreiten oder nicht. *g*

damit meine ich (nochmal), dass du dich als glücklich empfindest. das ist in der formulierung und eindeutigkeit meiner meinung nach neu und das ist auch nachvollziehbar.

@matilda: ja. ich hatte auf den unaited parsöl sörvis getippt. mist, jetzt ärgere ich mich, dass ich bei den dingen, wo ich richtig geraten habe, oft geschwiegen habe, und andererseits dann, wenn ich daneben lag, es ausgesprochen habe.

keks

*zwinker*

hm ich glaub, ich relax noch ne runde... dabei mach ich grad auch soooo tolle sachen für unseren kleinen computer-traum, den monsieur und icke ein bissle schüren derzeit: wir wollen ein browsergame machen. ich hab schon ziemlich viele icons gebastelt und monsieur und ich haben nun die weiteren arbeitsschritte definiert und die aufgaben verteilt. ich werde JavaScript lernen und bin gerade voll high, weil es spass macht, die ganzen JavaScripte auf der seite jswelt.de anzuschauen!

*froi*

sooo aber dennoch bin ich grad urst müde und werde ein bissle zeit ohne die finger an der tastatur und der mouse verbringen! happy schnorch!!!

gruß

sine

von Isabel am 11.2.: nachdenken über coelho

Huhu nochmal!

Das Programm will nicht, irgendetwas passt da nicht, ich kann nicht speichern und vom EDV-Zentrum ist natürlich keiner da - ES IST JA SONNTAG!
So ist das mit den Überstunden, sie sind sinnlos …

Dafür les ich hier genauer und darf noch anmerken, dass ich Coelho noch nie zu Ende gelesen habe. Ich konnte es wohl nicht so treffend argumentieren, was mich an ihm störte.
Aber @sine sagt es: er denkt für seine Leser, er leitet seine Leser, so als ob ein Leser eine Anleitung bräuchte, um sich am Ende des Buches jene Meinung zu bilden, die dem Autor genehm ist

???

Solche Autoren gibt es haufenweise und: ich mag das nicht.
Aber bisher wusste ich nicht wieso.

Naja, das mit dem roten Faden ist ja nicht von der Hand zu weisen - aber Tagebucheinträge? Nein, das sind sie sicher nicht.
Das heißt also: der gute Mann weiß vll eine Menge, oder ahnt es, oder bekommt es erzählt, oder stoppelt sich seine Conclusio eben so zusammen verpackt mit einer Menge Talent zum anschaulichen Schreiben (?)

Aber: er hält seine Leser nicht für mündig … (?)

Bin jetzt verwirrt. Vor lauter Nachdenken über Hrn Coelho hätte ich beinahe übersehen, dass das Programm wieder läuft.

*tipptipptipp*

bis bahaald!


von Isabel am 11.2.: Glück, die Zweite ...

Hallo und Guten Morgen!

Ich sitz wieder einmal bei der Arbeit, weil ich den Jahresabschluss irgendwie nicht schaffe innerhalb der Regelarbeitszeit - wahrscheinlich bin ich doch etwas langsam und geschwächt vom Semesterstress *gg
Und daher versuche ich heute, noch den Rest zu schaffen, wenn alles ruhig ist und still und niemand stört und niemand unterbricht und die Kaffeemaschine ganz alleine mir gehört.

;-)

aber zuerst schreibe ich euch, diese Prioritätenliste möchte ich doch bitte nicht durcheinander bringen, um noch einmal vom Glück als solches zu berichten und auch eine Diskussion wagen? Ja klar, doch zuerst Missverständnisse ausräumen:

denn was ich schrieb, das ging als erstes an @matilda. Ihre Aufforderung an den Herrn in der Badehose - ob halb im Scherz gesprochen oder nicht - hätte ich als sehr ernst aufgefasst und dachte und denke tatsächlich noch immer, dass für dich, @matilda es eine Form von Glück sein könnte, einen beständigen Partner zu finden, der auch familientauglich ist.

Dabei ging es mir nicht ums Neu-Verlieben, sondern darum, dass das Suchen endlich ein Ende hätte. Sich ein Nest zu bauen, hat etwas Endgültiges, etwas von Ankommen, von Nach-Hause-Kommen.
So habe ich deine Sehnsüchte interpretiert, @matilda und ich weiß nicht, ob ich völlig falsch damit liege oder nicht. Das kannst nur du richtig stellen, wenn du es möchtest, oder auch nicht.

Doch hätte ich gleichzeitig schreiben sollen, dass das NICHT meine Version von Glück ist? Das wagte ich nicht, es klingt so abgeklärt.
Wenn ich versuche, deine Wünsche und Sehnsüchte zu verstehen und gleichzeitig sage, für mich ist das nichts, ich hab das schon hinter mir? Klingt es nicht zu sehr geringschätzig und herablassend, wenn ich erkläre, auf diesem Weg war ich schon mal, jetzt bin ich auf dem Rückweg und sage dir - dort wo du hin willst, findest du nicht das, was du dir wünschst?

Es wäre doch so niemals wahr, sondern nur was mir begegnete. Doch gibt es so viele Biographien, die wunderbar verlaufen, man sollte an seinen Wünschen festhalten, auch wenn sie anderen als nicht wünschenswert erscheinen.
Daher bemühe ich mich um Verständnis, auch für die Dinge, die für mich nicht in Frage kommen.

Denn tatsächlich hab ich solche Wünsche für mich ausgeschlossen. Meine Biographie verlief so ganz anders: ich war ja schon mal verheiratet, viele lange Jahre.
Es war eine komplizierte Verbindung, schwierig und problembehaftet, das man sich fragt, was denn nur der Grund wäre, dass man so lange an schwierigen Beziehungen festhält?

Und welcher Grund es auch immer war, ich hielt eben daran fest, wahrscheinlich hätte ich es von mir aus nie beendet, egal wie kompliziert und schwierig und problembehaftet es noch geworden wäre.
Ich sah es wie eine Herausforderung, eine Aufgabe an, die mir auferlegt wurde: das sollte ich lösen, das sollte ich meistern - auf dem Weg zur Problemlösungskompetenz?

Na wie auch immer, es ist vorbei. Er hat mir die Entscheidung abgenommen, und ich sollte wirklich mehr dankbar dafür sein.
Aber es bezeichnet etwas Entscheidendes für mich: Partnerschaften sind nicht etwas, das ich mit GLÜCK in einem Satz nennen würde. Und sogar das Verliebtsein assoziiere ich nicht mit einem endgültigen Glücklichsein.

Aber darf man das sagen, wenn es andere gibt, die noch so sehr hoffen und auf der Suche sind? Im Forum würde ich das nicht und hier war es @matilda, derentwegen ich es bisher nicht so direkt sagte.

Es liegt eben nur an meinen individuellen Erfahrungen: Beziehungen kenne ich NUR als kompliziert und jetzt bin ich einfach nicht bereit für Komplikationen - daher habe ich keins davon: weder Beziehung noch Komplikation.

Ja, es greift wohl zu kurz, das so einfach zu verbinden, aber es ist die Grundlage für meine Definition von Glück:

dass du glück als "abwesenheit von unglück" definierst, ist deine definition und ich persönlich empfinde sie als falsch.

Das dachte ich mir schon, @sine, dass dir das nicht richtig erscheint -
und für mich gilt es nur deswegen und auch nur für den Moment, weil es keine Erwartungen enthält, keine Wünsche und keine Hoffnungen.

Das ist zwar dauerhaft wohl nicht wirklich das, was gemeinhin unter Glück verstanden wird, aber es trägt wunderbar dazu bei, sich auf sich selbst und auf den Moment zu besinnen und zu konzentrieren, die kleinen Dinge wertschätzen zu lernen und diese Sprüche über das Glück nicht zu verachten, sondern versuchen zu verstehen.
Wenn es mir gelingen kann.

Mein Leben läuft zurzeit wahrhaft wie ein langer, ruhiger Fluss: es gibt keine Höhepunkte und keine Überraschungen, keine Abgründe und keine beängstigende Situationen.
Es ist für mich der einzige Weg aus der permanenten Angst vor dem nächsten Tag.

Heute ist es so, dass ich gern aufstehe und gern zur Arbeit gehe, gern meine Bücher lese und mich auch gern unterhalte mit den wenigen Menschen, mit denen ich Kontakt pflege - so wie mit euch.
Ich tue nur noch, was Freude macht. Mein Leben wird tatsächlich täglich schöner.

Und wenn ich heute noch mein vorgenommenes Pensum schaffe, dann hab ich auch ein wenig Ferien und kann wieder etwas Anderes lesen als die Bilanzzahlen aus dem Vorjahr.
Dann stürze ich mich voller Freude auf eure Lektüre - von sine bis coelho ;-) und meld mich wieder!


Liebe Grüße von Isabel!

10 Februar 2007

von Matilda am 10.2.: *autsch

liebe sine,

du hast schon recht, coelho ist plump, und trotzdem finde ich mich von zeit zu zeit mit einem seiner bücher in der hand wieder. meine ausgabe vom alchimisten zum beispiel ist vollkommen zerfleddert, weil sie mich schon so lange begleitet: weil er oft meine gedanken und vor allem meine gefühle zum ausdruck bringt.
das hier z.b.:
Ich bin einem Mann begegnet und habe mich in ihn verliebt. Ich habe es aus einem einfachen Grund zugelassen: Ich erhoffe mir nichts. [...] Im allgemeinen ereignen sich diese Begegnungen, wenn wir an eine Grenze gelangen, wenn wir emotional sterben und wiedergeboren werden müssen. Die Begegnungen warten auf uns - aber meistens versuchen wir zu verhindern, dass sie sich ereignen. Wenn wir verzweifelt sind und nichts mehr zu verlieren haben oder wenn wir begeistert sind, dann manifestiert sich das Unbekannte, und unser Universum ändert seine Wegrichtung.
kommt mir total bekannt vor: in meinem leben ist es rückblickend schon mehrmals so gewesen.

*hm

hast schon recht, @sine (und musst dich nicht entschuldigen, du hast nicht in der wunde gebohrt, deine worte waren im gegenteil balsam auf meiner seele): er hat mir nicht gesagt, welche entscheidung er an dem morgen getroffen hatte. als wir am abend noch kurz telefonierten, klang er so wie immer. seither habe ich nix mehr von ihm gehört.
ich bin, vielleicht aus selbstschutz, davon ausgegangen, dass er sich gegen mich entschieden hatte. er hat seine freundin erst an diesem wochenende wieder gesehen, weil sie ziemlich weit weg von seinem arbeitsplatz wohnt.

@isabel meint, zu recht natürlich, er hätte sich als potentieller partner und vater längst disqualifiziert. daran hat mein hirn keinen zweifel. bloss scheint die verbindung von meinem hirn zu meinem herzen mal wieder gekappt zu sein.

@ sine, woher weisst du, dass ich, wie du schreibst, eigentlich wohlauf bin? du hast mir mal wieder aus der seele gesprochen hiermit:
ich denke, dich drängt ja auch, dass du nicht so die unisone einsamkeit erlebst, während du bei dem badehosenmann ja dein herz sehr weit geöffnet hast. matilda!!! sieh doch die zeit, die du jetzt HAST, als die zeit an, die DU auch brauchst!
genau so mache ich es und ich denke nicht so viel daran, was er wohl denkt, sondern versuche mich zu verstehen, warum habe ich das gesagt, fühle, denke ich es wirklich? mein therapeut meinte gestern, es käme ihm so vor, als hätte ich irgendwo eine "entzündete" stelle, die keiner bemerkt, so lange sie unberührt bleibt, nicht mal ich spüre mehr als ein lästiges ziehen hin und wieder, das ich nicht genau lokalisieren und beschreiben kann. aber wenn dann jemand mit dem finger genau in diese entzündete stelle piekt, dann reagiere ich so vehement, dass der andere vollkommen erschreckt. weil eine berührung mit einem finger meine reaktion nicht rechtfertigt, der schmerz hingegen, die dieser finger in einer entzündeten wunde auslöst, sehr wohl.
rückblickend gesehen ist mir so etwas ähnliches schon mehrmals passiert, und zwar immer dann, wenn ich unbewusst an meine grenzen gestossen war und eine veränderung herbeiführen wollte/musste, um nicht stehen zu bleiben und in der alltagsroutine zu ersticken. meistens hat es nach diesen episoden noch ein paar monate gedauert und die heilsamen veränderungen haben sich fast von alleine ergeben. als erprobte fatalistin warte ich vertrauensvoll ab, dass es auch dieses mal so kommen wird. denn:
wenn der damm bricht, kann man nur noch schwimmen.
danke dass ihr da seid, eine wertvolle konstante in einer spannenden zeit.
matilda

p.s. wer mir die schöne situation beschert hat, @sine?
schade dass du nicht geraten hast, hättest bestimmt richtig gelegen. ich hab' sie natürlich frei haus geliefert bekommen... ;-)

09 Februar 2007

paulo coelho

hi nochmal...

ich bin ja vor ein paar tagen über den satz gestolpert, den du, isabel, gepostet hattest:

Isabel wrote:
Die ungelebten Leben - das was wäre wenn?


ich denke auch, dass es viele leben gibt, die wir ins uns irgendwie angelegt zu haben scheinen.

in dem buch, was mir gerade die langeweile und hoffentlich auch meine erkältung vertreibt, steht folgendes zu dem thema drin:

S. 64 f.:
"Ich gehe durch die Strassen, schaue die Leute an, um zu sehen, ob sie ein Leben führen, das sie selbst gewählt haben. Oder ob sie das Schicksal gewähren lassen. Eine Hausfrau, die davon träumt, Model zu werden, ein Bankangestellter, der eigentlich Musiker werden wollte, ein Zahnarzt, der heimlich ein Buch geschrieben hat und lieber Schriftsteller wäre, das Mädchen, das davon geträumt hat [...].

[...] Ich hatte viele Möglichkeiten, dennoch habe ich das Schicksal für mich entscheiden lassen, welchen Weg ich einschlug. Ich stehe nicht allein da [...] bei der Suche nach dem Glück ergeht es uns allen gleich - [...] keiner von uns ist glücklich."


Zitiert aus: Paulo Coelho, "Elf Minuten" (--> Rezension)

ich möchte es so stehen lassen... unkommentiert. kunst ist bekanntlich dazu da, dass sie jeder so rezipiert und versteht, wie er meint.

^^

noch mehr aus dem buch!!! hier:

S. 176:
"Jeden Tag wähle ich aufs neue die Wahrheit, mit der ich leben will. Ich versuche, praktisch zu sein, effizient, professionell. Aber wenn ich könnte, würde ich immer meine Wünsche und meine Begehren zu Gefährten wählen, Nicht aus Notwendigkeit und auch nicht, um nicht einsam zu sein, sondern einfach nur, weil es mir gut tut, weil es gut ist."


und

S. 151 f.:
"Ich bin einem Mann begegnet und habe mich in ihn verliebt. Ich habe es aus einem einfachen Grund zugelassen: Ich erhoffe mir nichts. [...] Im allgemeinen ereignen sich diese Begegnungen, wenn wir an eine Grenze gelangen, wenn wir emotional sterben und wiedergeboren werden müssen. Die Begegnungen warten auf uns - aber meistens versuchen wir zu verhindern, dass sie sich ereignen. Wenn wir verzweifelt sind und nichts mehr zu verlieren haben oder wenn wir begeistert sind, dann manifestiert sich das Unbekannte, und unser Universum ändert seine Wegrichtung. Alle können lieben, denn sie wurden mit dieser Gabe geboren. Einige Menschen lieben von Anfang an richtig, aber die meisten müssen es erst wieder lernen, müssen sich daran erinnern, wie man liebt, und ausnahmslos alle müssen auf dem Scheiterhaufen ihrer vergangenen Gefühle brennen und Freuden und Schmerzen, Höhen und Tiefen wiedererleben, bis sie den roten Faden erkennen, der unsere Begegnungen miteinander verknüpft; ja, es gibt diesen roten Faden."


Coelho spricht etwas an, was mich auch beschäftigt.

ich habe gerade gelesen (unter dem link, den ich oben unter dem begriff "rezensionen" gepostet habe), dass coelho nicht gerade der hit ist aus literatursicht. ganz meiner ansicht - bisher finde ich ihn etwas plump. er legt der protagonistin diese aussagen in den mund, und zuerst lässt er den leser darüber lachen. er behauptet nämlich, dass ihr ihr geschriebenes (es sind tagebuch-zitate der protagonistin) "sehr klug" erschien - was so klingt, als seien es lächerlichkeiten. solche plumpen anleitungen des lesers, sich eine meinung zu bilden, unterlässt herr coelho später in dem buch zum glück. damit will er vermutlich zeigen, dass er nun wünscht, dass der leser konform geht mit den gedanken des gereiften mädchens *gähn*. doch je mehr man liest, desto unauthentischer ist das, was das mädchen denkt, mit dem charakter, wie ihn coelho darstellt. das kann spannungsreich sein, ja, aber für mich steht fett in großen lettern zwischen den zeilen, dass coelho dem leser weisheiten mitgeben möchte, die sein kreierter charakter nicht besitzt. coelho versteht es nicht, die figur zum leben zu bringen! die formulierungen sind nicht so wirklich tagebuch-like, oder?

naja ich bin seit neuestem ein ungeheuer scharfer kritiker von büchern geworden *grins*... ich frage mich, warum nur. anscheinend tue ich so, als würde ich dauernd korrektur lesen.

naja!!!

einen schönen tag wünsche ich.

gruß

sine