28 September 2005

von Zitro am 28.9.: Tagebücher

Ich habe vor...wann war es?...ein oder zwei Jahren vor der Frage gestanden, ob ich meine Tagebücher vernichten soll. Seit ich elf war, hatte ich geschrieben und geschrieben, und was ich nun las, war immer wieder dieselbe herunterziehende Sch*** Das war nicht mehr ganz ich, aber so richtig weg war ich auch noch nicht davon. Ich habe nich schließlich entschieden, fast alle zu vernichten. Nur die neueren hob ich auf.

Ich hatte auch immer einen Jahresrückblick geschrieben, wo ich chronologisch geordnet die für mich bedeutsamen Ereignisse kommentiert und teilweise auch mit Bildern garniert hatte. Die entsprechenden Seiten kopierte ich vor der Vernichtungsaktion und habe sie heute noch. Alles andere habe ich ganz klein geschnipselt und in den Haumüll gegeben.

Ich habe das nie bereut. Es war wie eine Ansage: Von jetzt an geht's andersrum, liebes Leben.

Erinnerungen an Schwärme habe ich aufgehoben, allerdings nur bestimmte bedeutsame Sachen. Allerdings waren diese Schwärmereien ja alle mit positiven Gefühlen belegt. Einen Oliver hätte ich sicher längst verbannt. Aber das ist eben alles anders, wenn man drin steckt, nicht?

Alte Fotos oder Filme von mir zu sehen, damit habe ich kein Problem. Ich bin zwar nicht mehr so, wie ich da war, aber es ist kein befremdliches oder peinliches Gefühl.


Ich glaube auch, dass Erinnerungen von der jeweiligen Tageslaune gefärbt werden.
Kennt ihr das auch, dass schöne Erinnerungen immer schillernder und wunderbarer werden, je öfter man sie aus der Gedächtnis"kiste" holt? Ich frage mich jedenfalls manchmal: War das wirklich so schön oder male ich das gerade so?
Genauso beim Negativen. Das wird auch immer schlimmer und schlimmer, je öfter ich daran denke.

Apropos: schöne Dinge..........nächste Woche habe ich URLAUB :-))))))))

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