20 September 2005

superdog...!

hallöchen

superdog alias "y." ist bis heute abend bei mir, juhu. er hat auch zugenommen! die pflege-mutti, die er bei meiner mom zu hause immer besucht, wenn sie verreist oder mehrere tage irgendwo vorträge hält, füttert ihn mit butterbroten und schokolade.

*grrr*

naja, übermässig dick isser noch net... in unserer familie - wenn man monsieur noch nicht mitrechnet ;-) - ist er noch der schlankste!

ich bin jedenfalls recht glücklich mit ihm und er war auch brav gestern (einen tag lang, hey...).

ansonsten sind meine mandanten gerade sehr zahm. das erstaunt mich etwas, denn auf menschen hatte ich letzte woche (also: auf mandanten) keine böcke. ich habe nicht telefoniert, und termine hatte ich auch keine. nö, keine böcke.

dann habe ich mich sehr gemütlich ans telefon geschwungen gestern nachmittag und mein kommen in dieser woche in der haftanstalt angekündigt bei zwei mandanten. alles o.k.!

normal sind solche "mal-eben-telefonate" eher schadensgeneigt.

hm

ich habe mich ins erbrecht eingearbeitet und monsieur erzählt, was ich herausgefunden habe in punkto testament, vermächtnis, pflichtteilsrecht und eingetragene lebenspartnerschaft. er hat - wie ein mandant, nur netter :-) - einige fragen gestellt und ich bin dann in einigen punkten an die grenzen meiner kleinen wissensinsel geraten. "das werde ich noch prüfen" kam dann von mir oder "stimmt, das wäre gut, mehr darüber zu wissen". *öh* ich sagte am ende dieses gesprächs zu monsieur, dass ich insgesamt jedoch sehr erfreut sei, dass die arbeit in letzter zeit so effizient von mir erledigt würde und dass ich selbst über meine geschwindigkeit staunte, mit der ich alles hinbekäme, WENN ich es dann tue.

mittlerweile tue ich ja nicht mehr alles mit verspätung... im letzten jahr, wo ich mich mit meinem extremen liebeskummer beschäftigt hatte, habe ich "gerne" einiges eher spät angepackt. aber auch DA hab ich meine geschwindigkeit und leichtigkeit bewundert (sorry, wie soll ich mich anders ausdrücken...?). damals statuierte ich, dass es wohl sehr an der motivation liegt und dass freizeit mindestens genauso produktiv ist wie arbeitszeit, wenn man beides richtig nutzt: die freizeit (meine liebeskummer-grübel-zeit) hat mich einfach effektiver gemacht... u.a. auch deshalb, weil ich mich nicht mehr so aufgeregt habe wie früher, wenn ich gearbeitet habe. ich glaube, mein job hat dringend eine neue herangehensweise gebraucht!

ich habe mir kärtchen geschrieben, auf denen sprüche zum entspannen drauf stehen und sprüche zum thema an-sich-selbst-glauben ("glück und zuversicht bleiben"), ich habe erfahrungen mit meiner neuen herangehensweise gesammelt und diese haben dann alles auch gestärkt und auf neue ebenen gebracht. ich habe mich intensiv mit den dingen beschäftigt, die mir wichtig sind, und versucht, mein schlechtes gewissen bei diesen dingen irgendwie zu bezähmen, insbesondere den herrn selbstzweifel zu kicken. ich habe aus dem buch "macchiavelli für frauen" das telefonbeispiel nie vergessen, wo - als ein beispiel, dass frauen sich nicht zu sehr aufregen sollen und nicht allzeit in der pflicht stehen müssen... - eine frau aus dem urlaub zurückkehrt und kaum ist sie zur tür durch, schrillt das telefon mit einem termin, vielleicht sieht sie auch, dass es der chef ist und bla. das buch sagte dann, die frau könne sich frei entscheiden, ob sie ihre erholung gleich aufgibt und sich sofort in den arbeitsstress saugen lässt oder ob sie sich noch zeit gönnt, um anschließend die dinge in gelassenheit zu erledigen.

solche dinge erschienen mir anfangs so "klein-klein", ihnen haftete der touch von nebensächlichkeit an...

aber es waren meine steigeisen, um aus meiner depression herauszukommen!

tjach

geblieben ist die effizienz, und ich bin so shakti-gawain-mässig drauf und 1.) sage auch, dass ich das immer so effizient schaffen werde alles, auch in der zukunft und 2.) rege ich ich nicht auf, dass ich was nicht gewußt habe.

ein kleiner selbstzweifel-teufel ist dann durch meine innere schleuse durchgedrungen und hat mir in mein ohr geflüstert, monsieur ist doch ein guter ansprechpartner und eine sehr freundliche kontrollinstanz: ob ich ihn nicht fragen wolle, wie er meine dead-ends in meiner darstellung zum erbrecht empfunden hat. da meinte monsieur (auf meine entsprechende frage hin), er sei auch der ansicht gewesen, diese dinge seien nicht wesentlich und er sei beeindruckt - wie ich -, was ich alles wüßte.

*staun*

seitdem sehe ich meine telefonate, meine mandantengespräche etc. - mal wieder! - mit etwas anderen augen. NATÜRLICH fragen alle irgendwas nach und NATÜRLICH weiß ich es auch net besser als der mandant selbst in einigen fällen. mich dann aber wie ein unwissendes würmchen zu fühlen, ist nicht erforderlich und der joke ist: der mandant erwartet es doch gar nicht (vermute ich jetzt mal), dass ich ALLES bespreche(n kann) mit ihm.

ein bisschen mut zur lücke, fraupost!

menno, es gibt so viele sollbruchstellen in meiner denke. wenn man dran wackelt, bricht das stück einfach ab und darunter sitzt grinsend herr selbstzweifel, der sich dann jedoch trollen muss, weil ich sein "dach" abgerissen habe.

tja

dann geh ich mal mit superdog hinaus. einen schönen tag!

gruß

s.

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