30 September 2005

geschafft...

halli hallo zitrönchen

*gg*

äh ja wie hab ich das geschafft... ich glaub nicht, dass ich groß was gemacht habe. ich hab zwar ein "wiedereinsetzungsgesuch" geschrieben und großartig belegt, dass ich mich von anfang an um alle unterlagen bemüht habe (hatte ne e-mail an die uni geschrieben, die mir ne exmatrikulation zusenden sollte etc.).

und zu beginn war das überhaupt nicht so easy beim imma-büro: die dame war ziemlich ungnädig. aber so hatte ich es ehrlich gesagt erwartet (mein think-pink läuft manchmal NICHT, und zwar, wenn ich gerade den letzten anschiss erlebt habe an einem ort und da erstmal allenfalls auf der ebene "schlimmer wird's nicht mehr werden" gedanklich starte...).

am ende stellte sich heraus, dass die dame nicht gleich mitgeschnitten hatte, dass ich zweitstudentin bin und die imma-frist erst vor zwei tagen abgelaufen war.

sie hat mit härteren fällen zu tun, haben monsieur und icke daraus geschlussfolgert... sie war dann voll o.k., worte gab's nimmer so viele.

zu einem bestimmten zeitpunkt des gesprächs hatte ich das gefühl, sie erwartete eine art entschuldigung von mir. ich kenn das irgendwie schon. sorry, aber einige beamte fühlen sich unheimlich wohl in ihrer vermeindlichen "gemeinwohl-büsser-rolle"... sie denken, sie sind die einzigen mit gemeinsinn und kriegen dafür nicht mal nen feuchten händedruck.

*ups woher kenne ich diese gedanken nur so gut*

äh ja

also hab ich eine weile geschwiegen und dann möglichst in einem normalen ton gesagt, dass es mir ja auch leid tut, dass das ganze nicht rechtzeitig geklappt hat. da hab ich mir dann auch keinen zacken aus der krone gebrochen.

aber ich glaub, das war noch, als sie dachte, ich sei WOCHEN zu spät... monsieur meint, die imma-frist läuft für normalsterbliche studenten (nicht zweitstudis) im JULI ab...

naja

ich hab einfach die augen offen gehalten und gehofft, die balance zwischen "nicht-zuviel-sagen", "nicht-die-juristin-heraushängen-lassen" "nett-meine-ansprüche-und-wünsche-verfolgen" zu finden.

sie hat mir dann eben - ziemlich wortlos, nachdem sie mit einem großen "ach so, sie sind ja zweitstudentin" aus dem nebenzimmer gekommen war - meinen vorläufigen studi-ausweis ausgestellt, mit dem ich ab morgen (!!! *freu freu freu* ) mit den öffentlichen verkehrsmitteln fahren darf *lechz* und wir haben uns bedankt und vor der tür ist mir dann klargeworden, dass ich es doch geschafft habe.

so war das...

gell, dt?

gruß

s.

p.s.: ach so... mein tolles "wiedereinsetzungsgesuch" hat sie nicht angenommen. also "die juristin" hat mir da NICHT weitergeholfen... für mich selbst war es aber ne zusätzliche sicherheit, dass ich wußte, zur not werf ich mein wiedereinsetzungsgesuch in den briefkasten, egal, ob sie es annimmt jetzt oder nicht. ;-)

von Zitro am 30.9.: Alles wird gut

...steht auf der Karte, die ich mir gekauft hatte, als wir zwei Berlin Mitte durchstreiften. Und das war auch der erste Gedanke, als ich deinen Juhu-Eintrag las :-)

Musstest du denn Gebrauch von deinen erzählerischen Fähigkeiten machen oder wie hast du es jetzt doch noch geschafft?

juhu geschafft: immatrikuliert!

hi ho

lieber spät als nie: ich wurde heute immatrikuliert und laufe nun mit einem vorläufigen studentenausweis herum.

jippiehyeahyeah

gruß

s.

29 September 2005

tarot


tja

und nun noch ein kärtchen aus dem heutigen tarot, das ich nicht vergessen möchte:

"stab zwei:

- herrschaft, sicherheit, festigkeit -

wenn du keine falschen kompromisse machst, wirst du deine talente und fähigkeiten dazu nutzen können, ein gutes fundament zu schaffen. bleibe aber großzügig in der auslegung."


frage:

ist das bwl-studium denn KEIN "falscher kompromiss"?

tja *seufz*

werden wir dann ja sehen!

gruß

s.

tja ja frist versäumt

huhu irishle alias... sunshine! (guter nick... wenn schon der herbst naht, dann wenigstens sunshine IM BLOG... ;-) )

Leben heißt,
Menschen und Dinge umarmen
und wieder loslassen,
nichts und niemanden besitzen wollen
und über jeden Stern jauchzen,
der vom Himmel fällt.
(Phil Bosmans)


ich schreib dieses zitat mal hier zum thema "zu spät".

ich bin mittlerweile noch ein bisschen in die richtung weitergetaumelt nach dem fristversäumnis-schock gestern, dass ich AUF JEDEN FALL studiere, und sei es eben schwarz.

wat soll's

gruß

s.

von sunshinele am 29.9.: versäumte frist

ups,

das hätte mir passieren können mit der trödelei und der versäumten frist. ich bin gerade in einer ähnlichen situation. ich möchte auch studieren, das weiß ich jetzt. aber mir geht es ja schon seit JAHREN so daß ich immer wieder daran denke und eher tausend schritte nach links und rechts als einen geradeaus nach vorne, auf das ziel zu. ich glaube das ist ein klein wenig angst vor der eigenen courage, bei mir zumindest.

ach ja, ich habe gestern übrigens einen interessanten satz gelesen in bezug auf eßsucht und übergewicht (auch in bezug auf sucht überhaupt):

"eßsucht (oder jede beliebige andere sucht) ist feigheit vor dem leben".

ich hab gerade auch einen vermehrten appetit, ich langweile mich einfach. der schritt geradeaus auf ein studium zu würde bestimmt besserung bringen. der sprung ins kalte wasser. leider ist mein ziel noch nicht so genau definiert. ist es das denn bei dir? studium ja, aber wirklich bwl??

grüße, sunshine (irish)

frist

hallo

ich habe gestern meine immatrikulationsfrist versäumt. ich hab zwar große schwierigkeiten gehabt, alle unterlagen (freistellungsbestätigung von einer krankenkasse, exmatrikulationsbescheinigung...) zu besorgen, aber faktisch hatte ich gestern um 12.30 uhr alles beisammen. bin ja nicht umsonst anwältin und kann auch wirbeln.

ich dachte allerdings, die frist würde erst am 29.9. enden.

ich hab dann den GANZEN tag getrödelt. nix von wegen "ein bisschen bwl lernen" oder so... na gut, aber nachgedacht habe ich. als ich dann um 23.45 uhr endlich mal meine "auskunft zur hochschulvergangenheit" ausfüllen wollte, las ich, dass schon schicht war.

faxen ist nicht, nur persönliche abgabe im sekretariat oder rechtzeitiges absenden mit der post mind. 2 tage vorher.

damit hab ich einfach mal die frist versäumt!

ich hab mich SEHR gewundert. in meiner arbeit als anwältin gilt (für mich): wenn ich mir einen fall nicht in seinen essentialia merken kann, dann ist er mir schlicht unwichtig. das ist dann immer ein zeichen.

dieses jahr habe ich bereits eine frist versäumt... ich hab aber ein erfolgreiches wiedereinsetzungsgesucht gemacht und mir nichts großes dabei gedacht. passiert! zum ersten mal in 6 jahren eine frist verkackt, so what...

:-/

jut

aber nun das hier, und es geht um meine zukunft, mein studium... ich hab den ganzen tag getrödelt. um 12.30 uhr war ich dann erst fertig bei der aok, die mir den freistellungsschrieb nicht geben wollte ;-).

aber... ich hätte es ja noch geschafft... wenn ich nur die frist richtig im kopf gehabt hätte!

dann weitergetrödelt... da hab ich mich schon gefragt, wieso ich einerseits so eine freude auf mein bwl-studium spüre, andererseits AUCH DORT wieder nen inneren schweinehund zu bewältigen habe?

tja

und nu hat er zugeschnappt, der innere schweinehund.

monsieur war da, er hatte - wie eigentlich immer - ein offenes ohr für mich, auch nachts um zwölfe.

heute hat das sekretariat, wo ich meinen immatrikulationsantrag abgeben soll, nicht offen. mit der post schicken? davon hat mir monsieur abgeraten. also gehe ich am freitag vormittag hin und hoffe, dass jemand die unterlagen unbesehen annimmt.

ansonsten habe ich bereits eine entschuldigungsstory entworfen und ein wiedereinsetzungsgesuch formuliert. das würde ich, falls die kein auge zudrücken im sek, dann eben ggf. mit abgeben.

:-((

wie sagt meine freundin: 'das kann ja (h)eiter werden'.

so long...

gruß

s.

28 September 2005

von Zitro am 28.9.: Tagebücher

Ich habe vor...wann war es?...ein oder zwei Jahren vor der Frage gestanden, ob ich meine Tagebücher vernichten soll. Seit ich elf war, hatte ich geschrieben und geschrieben, und was ich nun las, war immer wieder dieselbe herunterziehende Sch*** Das war nicht mehr ganz ich, aber so richtig weg war ich auch noch nicht davon. Ich habe nich schließlich entschieden, fast alle zu vernichten. Nur die neueren hob ich auf.

Ich hatte auch immer einen Jahresrückblick geschrieben, wo ich chronologisch geordnet die für mich bedeutsamen Ereignisse kommentiert und teilweise auch mit Bildern garniert hatte. Die entsprechenden Seiten kopierte ich vor der Vernichtungsaktion und habe sie heute noch. Alles andere habe ich ganz klein geschnipselt und in den Haumüll gegeben.

Ich habe das nie bereut. Es war wie eine Ansage: Von jetzt an geht's andersrum, liebes Leben.

Erinnerungen an Schwärme habe ich aufgehoben, allerdings nur bestimmte bedeutsame Sachen. Allerdings waren diese Schwärmereien ja alle mit positiven Gefühlen belegt. Einen Oliver hätte ich sicher längst verbannt. Aber das ist eben alles anders, wenn man drin steckt, nicht?

Alte Fotos oder Filme von mir zu sehen, damit habe ich kein Problem. Ich bin zwar nicht mehr so, wie ich da war, aber es ist kein befremdliches oder peinliches Gefühl.


Ich glaube auch, dass Erinnerungen von der jeweiligen Tageslaune gefärbt werden.
Kennt ihr das auch, dass schöne Erinnerungen immer schillernder und wunderbarer werden, je öfter man sie aus der Gedächtnis"kiste" holt? Ich frage mich jedenfalls manchmal: War das wirklich so schön oder male ich das gerade so?
Genauso beim Negativen. Das wird auch immer schlimmer und schlimmer, je öfter ich daran denke.

Apropos: schöne Dinge..........nächste Woche habe ich URLAUB :-))))))))

von sunshine am 28.9.: erster blog

hm,

ich glaube die erinnerungen färben sich sogar jeden tag durch die stimmung in der man gerade ist. je nachdem welches denkgerüst man aktuell hat erinnert man sich hauptsächlich an schöne dinge aus dem bisherigen leben oder an schlechte. ich glaube man kann die vergangenheit und die zukunft im JETZT verändern durch unseren blickwinkel von dem aus wir darauf schauen. gibt es denn überhaupt vergangene fakten? die erinnerungen existieren doch nur als bild auf unserer inneren leinwand und sind in jedem falle persönlich und individuell gefärbt.
das wichtigste ist doch ob sie einen aufbauen oder runterziehen, ob sie uns also nützen oder nicht. deshalb würde ich sagen "die guten ins töpfchen, die schlechten ins kröpfchen". :o)

irishle

zeit

huhu

ich hab gestern dann DOCH noch nichts weggeschmissen. aber ich kenn mich... die entscheidung ist gefallen. ich werde sie auch bald umsetzen.

das mit dem "zurückversetzen-können" kenn ich. da ich keine kiddies will, ist es allerdings für mich ausschließlich für mich selbst interessant...

von rabe
Einerseits wollte ich die dinger immer aufheben fuer den fall, dass ich mal ne tochter hab, die irgendwann ins teeniealter kommt und mich dann vielleicht besser darin reinversetzten kann, was man in dem alter so denken und fuehlen kann... Andererseits finde ich es ab und zu einfach schoen, in so alten erinnerungen zu schwelgen.


tja

was meine kleinen verständnisprobs angeht... da komme ich bei monsieur dann ein bissle weiter:

von dt
Ich denke, die Organisation und Struktur von Erinnerungen ist aus gutem Grund so angelegt, wie sie ist. Eine völlig statische Faktenbasis paßt vielleicht zu einem Computer, ist aber dem Menschen fremd.


hm

wie IST die struktur von erinnerungen denn angelegt? im forum hat mal jemand etwas dazu gepostet, ich hab aber vergessen, wer es war. ich glaube, @sternenzauber oder so... k.a.

aus dem kopf: ich glaube, erinnerungen wurden dargestellt als etwas, das sich täglich, stündlich, manchmal minütlich neu "einstellt". wir gewinnen nämlich erinnerungen sozusagen nicht zum selbstzweck, sondern als erfahrungsschatz. und erfahrungen werden dauernd überarbeitet.

ich kenne zwar menschen, die machen keine echten erfahrungen mehr, sondern sortieren ihre erlebnisse lediglich in vorhandene "schubladen" ein. aber so im grundsatz: stimmt. vermutlich ist deshalb eine zeugenaussage keine leicht rezitierbare wahrnehmung allein, sondern immer etwas anderes, je mehr zeit vergeht und je mehr informationen hinzugekommen sind seither.

ich denke allerdings, dass auch und gerade DESHALB eine erinnerung bewahrbar sein sollte. viele male habe ich mich gedanklich in sackgassen leiten lassen. und gerade auch der eindruck, über "etwas" längst schon "hinaus" oder "hinweg" zu sein... *hüstel*... da hat mehr als einmal der innere schweinehund und die bequemlichkeit zu mir gesprochen und nicht mein verstand als solcher oder mein herz.

oder wie erklärst du dir, @dt, dass man auch heute noch bei fotos manchmal vom stuhl fällt, wenn man sie - ganz aktuell - sieht?

ich hab mich gerade auf meiner eigenen videokamera gesehen. das selbstbild weicht HÄUFIG von dem ab, was eine kamera "sieht".

ich denke, die kamera ist nicht verbindlicher als die eigene sichtweise, aber... die kamera ist auch eine sichtweise.

was zum beispiel die kamera nicht sehen kann, ist das bild, was man von einem menschen hat, den man ERLEBT hat. und die kamera sieht auch nicht das bild, was man von einem menschen hat, den man liebt. aber ich glaube, die kamera kommt ziemlich nahe heran an das bild, dass ein außenstehender / fremder von uns bekommt, und manchmal ist der erste eindruck ja "richtig"...!

hmpf

tjach

in diesem sinne...

...übrigens: ich habe mit php ein progrämmchen auf meinem compi laufen, dass automatisch alle erledigten termine rausschmeisst. das läuft erst seit ein paar tagen. heute steht als nächster termin erst wieder einer am 6. oktober drin! DAS finde ich vielleicht angenehm.

ich möchte nämlich gerne ein bissle in mir ruhen, bevor ich mein studium beginne. ich möchte auch erstmal finanziell einen erneuten notfall-plan in mir entwerfen. am 1. november wollen monsieur und icke ja kassensturz machen, aber bis dahin muss ich mit dem geld auch irgendwie haushalten!

ich möchte auch gerne prüfen, was und wie ich etwas anpacken möchte. will sagen: möchte ich vielleicht schonmal meine vorlesungen rauspfriemeln? möchte ich meine beiden bücher, die ich mir gekauft habe zum thema bwl, endlich mal anreissen? möchte ich meinen sekretariatsservice, wo ich mir ne neue domain geholt habe, fertig entwerfen, damit er noch diesen monat online gehen kann? möchte ich meine tante um geld anbetteln? möchte ich spörteln...?

etc. pp.

ich freue mich, dass ich die zeit dazu jetzt habe.

wie heißt es:

ich habe keine zeit, mich zu beeilen.
Igor Strawinsky


*grins*

na denn!

gruß

s.

27 September 2005

von rabe am 27.9.05: noch mehr erinnerungen

Hm, ich finde das ganz interessant, die sache mit den tagebuechern. Ich hab meine tagebuecher aus der teenie-zeit noch, die sich einerseits bis ins kleinste detail mit meinem damaligen schwarm befassen (das war eine recht lange schwaermerei) und andererseits mit den streitereien meiner eltern (die sich haben scheiden lassen, als ich 16 war). Reingeschaut hab ich schon sehr lang nicht mehr in diese buechlein, aber wegschmeissen wuerde mir trotzdem sehr schwer fallen. Einerseits wollte ich die dinger immer aufheben fuer den fall, dass ich mal ne tochter hab, die irgendwann ins teeniealter kommt und mich dann vielleicht besser darin reinversetzten kann, was man in dem alter so denken und fuehlen kann... Andererseits finde ich es ab und zu einfach schoen, in so alten erinnerungen zu schwelgen. Wenn ich meine tagebuecher anschaue, dann lese ich immer besonders gern die stellen, als ich grad so richtig gluecklich in meinen ersten-liebe-gefuehlen geschwelgt hab oder irgendwelche peinliche sachen mit meiner besten freundin angestellt hab. Das sind einfach schoene erinnerungen, die durch die tagebucheintragung viel plastischer werden, als durch das reine daran denken. Viele details hat man doch vergessen. Auffaellig ist dabei, dass ich die stellen, in denen es ueber haessliche angelegenheiten zwischen meinen eltern geht, nie lese und regelrecht vermeide. Ich will darueber nicht mehr nachdenken, will ueber sowas z.b. auch mit meinen schwestern oder mit meinen eltern nicht mehr reden. Vielleicht ist das ne voellig normale reaktion oder hab ich da irgendwas doch noch nicht ganz verarbeitet? Keine ahnung. (Meine eltern sind inzwischen beide ganz gluecklich wieder verheiratet und damit hatte ich nie ein problem, im gegenteil.) Meine fotos, briefe von diversen exbeziehungen wuerde ich auch nie wegschmeissen, aber vor allem wohl deswegen, weil ich meist positive gedanken damit verbinde. Ich glaub, wenn ich so einen fall von oliver haette, wuerde ich die auch ganz schnell vernichten.

d.h. also, ich will gern gedankenhilfen wie fotos und tagebuecher an die positiven erinnerungen behalten und sehe darin auch nichts falsches, solange man nicht in der vergangenheit lebt und sich uebermaessig damit aufhaelt. Die negativen sachen wuerd ich teilweise wohl lieber ad acta legen, im sinne von, bin froh, dass das vorbei ist! das betrifft allerdings negative ereignisse, denen ich sozusagen “ausgesetzt” war ohne selbst was tun zu koennen. Im falle meiner letzten laengeren exbeziehung, z.b., hab ich, als schluss war, extremen liebeskummer gelitten, aber ich denke trotzdem auch an diese zeit ganz gern zurueck, weil ich in der zeit unheimlich viel gelernt hab und trotz kummer viele andere schoene dinge erlebt hab.

von sunshine alias irishle am 27.9.05: erster blog

tach auch.

ich habe mein tagebuch aus teenagerzeiten auch vor ca. einem halben jahr weggeworfen, weil ich die art und weise wie ich damals die welt betrachtet habe nicht mehr für gut befinde. für mich war es eine symbolische handlung dafür, daß ich so nicht mehr an mein leben herangehen möchte, daß ich durch eine andere brille schauen möchte. bevor ich es wegwarf habe ich nochmal darin gelesen und bin sehr traurig geworden. ich habe mich richtig richtig einsam gefühlt damals, und meine eintragungen waren geprägt von großer verunsicherung und traurigkeit.
eine freundin von mir hat ihr tagebuch sogar mitgenommen zu ihrem pt und daraus vorgelesen. nachdem sie noch einmal final darüber geweint hat hat sie es auch "beerdigt".

ich habe allerdings immer noch eine "schatzkiste", in der ich alte briefe, geburtstagskarten und alle möglichen positiven erinnerungsstücke aufbewahre. die würde ich nicht wegwerfen wollen, denn die baut mich auf wenn ich ab und zu darin wühle. :-)

und alte photos schaue ich mir nicht gerne an. wie dt schon schrieb finde ich auch daß sie menschen skizzieren (und auch wirklich nur skizzieren) die längst nicht mehr die sind die sie mal waren, mich eingeschlossen. ich bin richtig froh daß ich mich weiter entwickelt habe.

gruß, irishle

erinnerungen klein halten

Abusus non tollit usum.


Missbrauch hebt den Gebrauch [Nutzen] nicht auf.


ich denke manchmal, ich sollte generell nichts im leben verdammen. es liegt ja doch sehr an MIR, wie ich etwas verstehe... und wenn ich kein verständnis habe, das mir hilft (z. b. bei den besagten erinnerungen), dann bedeutet das ja nicht, dass ich das verständnis nicht noch finden könnte... eines tages... oder?

einfach dinge über bord zu werfen fällt mir schwer. andererseits stelle ich aber AUCH etwas anderes fest... ich habe mein leben lang gut und gerne menschen und materielle werte fahren lassen. aber dann, wenn ich etwas loslassen möchte, um mir selbst zu dienen, also, wenn ich mir selbst etwas gutes zu tun versuche, DANN mache ich einen auf "ach lass mal" und "kommt zeit, kommt rat".

da muss es doch einen mittelweg geben!

ich werde auf mein bauchgefühl achtgeben. überstürzen werde ich nichts, allerdings pack ich jetzt mal ne tüte mit krimskrams.

fotos wollte ich eigentlich außen vor lassen, aber wenn ich mir jetzt gerade vorstelle, wie ich es mache, dann möchte ich gern die fotos von meiner sogenannten "großen liebe" loswerden und auch *jawoll und juhu* den kack, den ich mir von "kand. 1" alias oliver aufbewahrt habe.

ich hatte mir bei kand. 1 immer vorgestellt, für meine naivität "zu büßen". zumindest wollte ich meinen "blinden fleck" in meiner wahrnehmung ausmerzen und mehr über neonazis lernen.

das werde ich, aber sicher nicht am paradebeispiel "kand. 1". der kerl kotzt mich an, und er ist dennoch (obwohl ich noch aggressiv auf ihn reagiere, wenn ich jetzt an ihn denke) so gesunken in meiner wahrnehmung... so sehr, dass ich ihn vergessen kann und darf. ich habe ihn vergessen, und das gefällt mir. ich werde diesen zustand des vergessens aufrecht erhalten. obwohl ich im dezember als zeugin gegen ihn aussagen soll... es ist mir wichtiger, dass ich oliver so klein halte, wie er eigentlich ist, und ihn nicht mehr mit gedanken "füttere".

hm... und dieses vergessen ist einhergegangen damit, dass ich den prozess vor dem familiengericht zu ende gebracht habe (o.k., es steht noch die kostenentscheidung aus, erst DANN ist vielleicht mit einem tatsächlichen prozeßende zu rechnen). will sagen: vergessen GEHT wohl erst, wenn man dinge verliert, sich löst, aufhört, daran zu denken und mitzufiebern... oder so.

hm

komisch, dass ich sachen, die ich mir für die zukunft vornehme, aber ebenfalls vergessen kann. vielleicht ist es so, wie st. exupéry in dem buch "der kleine prinz" meinte. die stelle mit dem fuchs... wie ging die?

Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast.


o.k., o.k., DIE stelle ist jetzt nicht 100%ig aussagekräftig... hier ist die gesamte geschichte mit dem fuchs: http://www.welt-der-rosen.de/adventrose/8r.htm.

an anderer stelle heißt es (und darauf legt es die fuchsgeschichte ja schon ziemlich deutlich an), dass einem nur das gehört, um das man sich kümmert.

umkehrschluss: erinnerungen, die man verblassen lässt, gehören einem nicht mehr. sie gehen verloren, man selbst wird frei davon.

na... ich hoffe mal, damit habe ich es in etwa für mich eingekreist, was ICH mit meiner tagebuch-vernichtung bezwecke. wenn mein bauchgefühl noch "o.k." sagt, werde ich dabei vielleicht wieder etwas gutes erfahren / lernen.

tjach

von DT am 27.9.05: Erinnerungen

Nuja, mit den Erinnerungen ist das so eine Sache. Ich hatte so mit 17 auch mal ein Tagebuch geführt, ungefähr für ein halbes Jahr. Vor ein paar Monaten habe ich es geschreddert. Was darin stand, war mir sowas von dermaßen peinlich, da fiel mir gar nichts mehr zu ein.
Das war nicht ich. Das war irgendein pubertierender Idiot, der so ziemlich gar keine Ahnung und völlig falsche Vorstellungen (wenn überhaupt irgendeine) davon hatte, was wichtig im Leben ist und was nicht.
Es tut mit nicht ein Stück leid um das Tagebuch. Die Erinnerungen von damals habe ich ja noch immer in meinem Kopf. Im Gegensatz zum Tagebuch sind sie aber mit mir gewachsen und haben mir ihre ganz eigene Lehre mit auf den Weg gegeben.
Erinnerungen sind nicht statisch. (Gerade Ihr Juristinnen müßtet ein Lied davon singen können, wenn eine Zeugenaussage im Brustton der Überzeugung mit "100%iger Sicherheit" abgegeben wird, gnihihi!) Deshalb sind alte Tagebücher, Bilder oder Filmaufnahmen manchmal so befremdlich. Sie stellen einen Schnappschuß unserer damaligen Persönlichkeit dar, der sich seitdem nicht mehr weiterentwickelt hat. Wir sind diesem Schnappschuß dann manchmal derart fremd, daß das ein völlig anderer Mensch zu sein scheint.
Ich denke, die Organisation und Struktur von Erinnerungen ist aus gutem Grund so angelegt, wie sie ist. Eine völlig statische Faktenbasis paßt vielleicht zu einem Computer, ist aber dem Menschen fremd. Daher habe ich auch kein Problem mit dem gekillten Tagebuch. Ich weiß trotzdem noch ziemlich genau, was ich damals schrieb, und was mich so umtrieb, aber im Lichte meiner jetzigen Persönlichkeit ist diese Erinnerung ein zurückliegender Meilenstein meiner Entwicklung, an dem ich schon lange vorbeigeschritten bin. Das läßt die Erinnerung an sich nicht ganz so peinlich wirken, wie der Text höchstselbst blau auf weiß.
Interessanterweise ist es allerdings so, daß ich zum Beispiel meine Posts, die ich so vor einem Jahr oder so in Foren geschrieben habe (unter anderem auch das LK-Forum), nicht löschen würde, sondern sie im Gegenteil immer wieder ganz gern lese. Der Mensch, der da durchscheint, ist mir wesentlich näher und verständlicher als der, den ich in dem Tagebuch entdeckt habe.
Es scheint also so zu sein, daß man sich nicht per se vom jetztigen Selbst in der Zukunft total entfremdet, sondern daß manchmal einfach die Entwicklung so große Sprünge macht. Naja, von der Pubertät zum Erwachsenen ist schon ein großer Unterschied. Es wundert mich net wirklich.
Also Fazit: Das Vernichten von Tagebüchern und anderen Schnappschüssen unseres vergangenen Selbst kann durchaus befreiend wirken, wenn wir uns von diesem Selbst schon längst fortentwickelt haben. Ansonsten würde es nur unsere Persönlichkeit hemmen und auf einem vergangenen Stand festhalten.

ein schöner tag!

halli hallo!!!

ihr habt ja fleißig geschrieben... danke. gerade die anmerkungen zu @ djinny haben mir auf die sprünge geholfen!

leider geht es djinny nicht besser, sondern schlechter. mit ihrer vermeidungstaktik ist sie aber - zumindest aus meiner sicht - unerreichbar für worte geworden. naja wie oft haben mich schon menschen mit widersprüchen in ihren bann gezogen? ich muss sagen, ich glaube nicht, dass diese menschen gut für mich sind.

klingt jetzt etwas egoistisch, ja?

gut, aber ein helfersyndrom habe ich früher gehabt und gelebt und es bedarf keiner großen erläuterungen, dass ein helfersyndrom an sich überhaupt keine gute sache ist und tatsächlich kaum jemand einen nutzen davon hat, am allerwenigsten man selbst.

ich glaube fest daran, dass es am besten ist, wenn man selbst sich intakt und glücklich "behält". das bedeutet andererseits auch nicht, dass man von dingen von vorneherein die finger lässt, aber wenn man merkt, man wird unzufrieden, wird missverstanden und vielleicht merkt man auch, wie distanziert man innerlich ist und dass man sich letzten endes immer wieder ein stück weit zwingt, auf themen einzugehen, die man ja schon "hundertmal" besprochen zu haben glaubt, dann ist meine (berüchtigte) 50%-marke überschritten: alles sollte einem selbst so viel spass machen, dass man im mindesten zu 50% etwas auch für sich selbst machen möchte.

wenn es keinen spass macht und man sich einfach nur noch festbeißt, dann sollte man es sein lassen.

tja

kommen wir mal zu euren statements zum thema "angst"! ihr glaubt, dass es gut sei, wenn das "angst-posting" von letzter woche verschwunden ist? ich schließe mich euch mal an, allerdings verstehe ich persönlich nicht, warum das gut ist, wenn man die vergangenheit einfach ignoriert.

bei angst-sachen ist es allerdings verständlich und dennoch... was ist die quelle von angst? kann ich denn so sauber trennen zwischen angst-dingen und anderen dingen? ich persönlich kann mich nur schwer der idee anschließen, generell die vergangenheit zu vergessen. ich finde es nämlich sehr interessant und eigentlich sehr tröstlich, dass die dinge VÖLLIG anders ausschauen, wenn man nach einer weile nochmal draufschaut. so geht es mir bei meinen tagebüchern: ich sehe einige jahre später, was ich damals gedacht und erlebt hatte. es ist plötzlich so entfernt, geradezu "verrückt", wenn ich es so betrachte im rückblick!

andererseits frage ich mich, ob ich mich treiben lasse oder ob ich noch mein leben einigermaßen selbst bestimme. wenn ich das nicht nachprüfen kann, weil ich tagebücher und photos vernichtet habe, was dann?

gut...

...wieder andererseits ist es so, dass sich noch keine festen erkenntnisse bei mir gebildet haben, was früher mit mir los war. manchmal denke ich 'um gottes willen, es ging mir echt SO schlecht'. das schockt mich dann, denn ich war so geübt im durchhalten und weitermachen, dass ich selbst mir nicht hatte vorstellen können, dass es mir auch besser gehen könnte.

wenn ich so an früher denke, frage ich mich manchmal, wann meine kümmernisse (im inneren) begonnen hatten. dann stelle ich aber sehr schnell fest, dass diese fragestellung zu pauschal ist und mein leben in eine bestimmte ecke drängt, in die es nicht gehört. ich müsste eher fragen, welche macke ich wann genau ausgeprägt und bei welchen gelegenheiten ausgelebt habe, und da wird es dann doch schwierig... da helfen mir meine tagebücher auch nicht wirklich weiter!

was ich befürchte, mit meinen erinnerungen zu verlieren, ist auch die selbstkritik.

*augenklimper*

tja

punkt an dieser stelle denke ich nimmer weiter nach... ich werd heute meine tagebücher wegwerfen.

ernsthaft

das ist doch mal ein grund...

...wie lange kette ich mich noch an etwas fest, was ich nicht begreife? an diese ungewisse ethik, diese namenlose kontroll-instanz, die letzten endes schon so viele deprimierende und vor allem FALSCHE gedanken ausgebrütet hat?

hm

o.k.

hab ich's doch geahnt, dass bei mir irgendwann der groschen fällt, was ich noch verändern könnte. denn irgendwie, nicht wahr, ist da noch eine ganze menge an was-auch-immer, was auf mir lastet.

ich hatte bereits meine kilos erwähnt und auch von the last heul-attack (wenn auch nur kurz) bericht erstattet. das geht doch nicht mit rechten dingen zu! da steht doch was dahinter! was bedeuten diese alarmsignale?

manchmal sieht man selbst die dinge nicht sonderlich deutlich. ich glaube, im forum hat @ matilda sehr schön geschrieben, dass von aussen betrachtet alles sehr klar erscheint und nur WIR SELBST unsere wege als verschlungen empfinden.

*hihi* meinem pt ging es sicher auch so... gut, bestimmt nicht immer, aber doch meistens lag ja offenbar, welche macke ich aktuell gepflegt habe.

so es ist dienstag!

heute habe ich viel vor. dann werde ich mal in die hufe kommen! ich wünsche einen schönen tag... auch dir natürlich, dt!

gruß

s.

26 September 2005

von DT am 26.9.05: Hallo erstmal...

Nun habe auch ich es geschafft, mich durch die Registrierungsprozedur zu wurschteln. Keine Ahnung, ob ich hier etwas sinnvolles beitragen kann bei so viel Frauenpower *verneigtsichwürdevollinRichungderDamenrunde*, aber ich wollte wenigstens einmal Präsenz zeigen und meinem Spatz Danke sagen für das tolle .gif-Bild. Also:

Danke, mein Spatz!  

Monsieur aka Deep Thought

23 September 2005

von Rabe am 23.9.05: freitagsgedanken

Auch noch mal zum thema arbeit… ich bin da auch eher wie zitro und freu mich auf das wochenende… selbst wenn mir die arbeit oft spass macht, gibt es auch oft genug momente wo sie mich langweilt oder richtiggehend laestig ist… ich glaube schon, dass es arbeit gibt, die sehr sinngebend sein kann, aber das trifft meiner meinung nach eher auf kuenstlerische, gestalterische arbeit (wie eben auch dein webdesign) zu und beim anwaltsberuf kann ich mir das auch nicht so recht vorstellen. Ich glaube, dass der job fuer djinny vor allem ein mittel ist anerkennung zu bekommen. Sie ist anscheinend sehr gut in dem was sie tut und bekommt oft positive rueckmeldung von ihren arbeitgebern. Ich denke, dass sie ohne anerkennung ein bisschen verloren da steht und wenn sie nun die anerkennung in ihrem privatleben nicht bekommt, dann stuerzt sie sich eben in die arbeit. Sie hat auch irgendwann mal gepostet, dass das leben an sich fuer sie nicht sinngebend ist (was meiner meinung nach ja vieles erklaert). vielleicht ist diese arbeitswut auch ein versuch, dem entgegenzuwirken.

lg
rabe

von Zitro am 23.9.05: Roter Faden

Hallo S.

auch ich gratuliere zum doch noch erworbenen Uni-Platz und wünsche viel Spaß dabei, obwohl es mir widerstrebt, die Begriffe Wirtschaftslehre und Spaß im selben Satz zu verwenden. Ich hatte mich in der Ausbildung gezwungenermaßen mit den Grundlagen von VWL beschäftigen müssen und hab es gehasst wie nichts sonst. Aber okay.

Dass dein Angst-Posting auf mysteriöse Weise verschwunden ist, zaubert mir ja ein Grinsen ins Gesicht, wie du dir sicher denken kannst. Ist doch nett vom Universum, deine Ängste auf so nette Art zu "entsorgen".

:-)

Nun mal zu unserer gemeinsamen Bekannten. Bei Djinny sehe ich schon einen roten Faden. Sie hat ihr Angstpaket besonders im Privatleben zu tragen, wo es keine festgeschriebenen Gesetze gibt, an die man sich hält und alles ist gut. Da gibt es so viele Stolpersteine, die man umgehen muss und Hürden, die man nehmen muss und bei alldem muss man noch aufpassen, dass die Mauer, die man um sich errichtet hat, keine Risse bekommt.

Wieviel einfacher ist es da doch, sich mit Dingen zu beschäftigen, die klar reglementiert sind? Und dann bringt diese Beschäftigung auch noch Anerkennung und Geld (zum Kauf von Autos, Häusern oder was einen sonst noch so aus einem Tief holen kann). Was will man mehr?

Die Arbeit als sicherer Hafen - so scheint es mir bei Djinny zu sein.

Ich kann mir so ein Leben nicht vorstellen für mich und genieße bereits den Beginn des Wochenendes.

Ciao

von Para am 23.9.05:

Paragraefin schreibt an FrauPost:

Hallo Frau Post,

mir fiel spontan ein, dass man nun auch darüber sinnieren könnte, ob der Post vielleicht verloren gegangen ist, weil er verloren gehen sollte... weil so viel Ängste darin enthalten waren. So wie vielleicht Deine Ängste sich ein bisserl wegtrollen sollen.

Zum Thema "in der Arbeit aufgehen": Vielen Menschen gibt ihre Arbeit Sinn. Einen Sinn, den sie woanders vielleicht nicht finden können, weil sie gar nicht richtig danach suchen. Weil es unbequem und ganz oft sehr traurig ist, nach einem Sinn zu suchen, den das Leben für einen persönlich hat. Bequem hingegen ist es, Tag für Tag in die Arbeit zu gehen (weil man ja muss), sich dort halbwegs sinnvoll zu beschäftigen, von dort Anerkennung/Geld zu beziehen etc. Mein Chef könnte eigentlich schon seit zwei Jahren in Rente sein. Er wird in nächster Zeit aber nicht in Rente gehen, weil ihn wohl seine Frau nicht zu Hause haben will und weil er sich selbst schlecht beschäftigen kann. Außerdem ist er dann in der Rente halt nicht mehr der Herr Prokurist und Oberjurist, sondern halt einfach der Herr Dr. M. Das find ich richtig bitter. Wenn es nach mir ginge, ich könnte morgen in Rente gehen, so viele interessante Dinge hab ich noch vor.

Was ich noch eher nachvollziehbar finde, weil ich davon selbst nicht frei war, ist der Ehrgeiz direkt nach dem Studium und der Drang, das über all die langen Jahre Gelernte umzusetzen. Ich fand es schick, mich morgens um 6 auf dem Flughafen zu tummeln zwischen all den wichtigen Menschen im Anzug mit Aktenköfferchen. "Dazuzugehören", und nicht mehr Studentin sein. Das war ein paar Jahre lang richtig aufregend. Inzwischen kuschel ich morgens um sechs lieber noch ne Runde :-)

Lästern halte ich für menschlich. Ich glaube allerdings auch, dass man, je mehr man in sich ruht, umso weniger lästert. Ich kann mir aber nicht vornehmen, in mir zu ruhen. Das kommt gelegentlich vor und ich arbeite daran, dass dieser Zustand öfter kommt und länger anhält. In der Zwischenzeit lästere ich auch. Ich finde interessant, über wen man warum lästert. Da kann man richtig viel über sich selbst lernen.

Gratuliere übrigens zum Studienplatz!

Ein schönes Wochenende
Para

weiter geht's mit erwägungen zu...

...forumsdingen *ups pardon* äh zu forumsleuten.

oder so... ;-)

ich habe gestern eine diskussion mit einem herrn gehabt, der in meinem honorigen gefangenenzeitschrift-verein mitglied ist. der herr hat für den beirat eine website gemacht und besitzt einen doktor-titel. in meinem verein gibt es einige doktoren, aber auch eine ehemalige richterin des bundesverfassungsgerichts und professoren für strafrecht.

das doofe ist, diese leute haben selbst schon immer "genug" zu tun und man sieht sie nicht auch noch in meinem verein persönlich. ausserdem sind die mitglieder über ganz deutschland verstreut.

diesen einen herrn jedoch hatte ich nun am telefon und wir unterhielten uns über... WEBDESIGN! genau.

:-)

ich bin mittlerweile recht offenherzig geworden und erzähle frei heraus, dass ich gern noch nebenbei arbeiten würde. früher hätte ich die websiten-sache als hobby deklariert, aber jetzt denke ich: 'scheiss drauf, du bist halt arm, also kann dir auch egal sein, ob die anderen wissen, dass du dinanziell am boden herumkriechst'.

wir haben also gefachsimpelt, wobei herr dr. x aber ganz offen mir gegenüber (ebenfalls) war und meinte, er hätte noch keine große erfahrung und hätte einfach einen converter benutzt. das ist ein programm, da gibt man wie in einem word-dokument alles ein und sagt dann einfach nur, was man gern verlinkt hätte und welche farbe der krams haben soll.

das überrascht mich immer wieder, dass ich in der sozialen tätigkeit leute treffe, die es NICHT nötig haben, sich dick aufzuplustern wie sonst eben juristen es oft machen.

wir kamen eher spielerisch zu einer grundsatzdiskussion über strafvollzug und die haftverhältnisse in meiner stadt zu sprechen. er meinte, man müsse die menschen irgendwie doch beschäftigten. er sei letztens in eine haftanstalt gekommen, und da hätten die gefangenen einfach nur auf dem hof herumgestanden.

aus irgendeinem grund muss ihn das entsetzt haben, ich hab jedenfalls dieses gespräch aufgenommen und ein bisschen geschildert, wie die haftanstalt(en) es versäumt/versäumen, ihre "kunden" überhaupt kennenzulernen und dass ich es als rechtsanwältin entsprechend schwer hätte, über einzelfälle mit den zuständigen zu reden.

nach einigem bla kam herr dr. x dann zu den mahnenden worten, wir bräuchten aber auch nicht darauf zu hoffen, beim menschen - er meinte die inhaftierten... *gg* ich beziehe innerlich die beamten mit ein - das "gute" zu finden. es sei auch falsch, einfach nur aus menschenliebe tätig zu werden.

ich brachte @ zitronenfrau's statement und sagte, in meinen worten würde ich das ausdrücken mit: "mitleid ist scheisse".

das fand er super und wir begannen das thema psychologie anzuschneiden. ich dachte schon, er sei psychologe, aber er hat nur ("NUR"!!!) im maßregelvollzug gearbeitet (die "klapse", die "geschlossene anstalt" also) und kennt eine menge psychiater und einige psychologen. er selbst sei aber anstaltsgeistlicher gewesen.

bei mir geht immer eine tür zu meinem daddy, der ja tot ist, auf, wenn ich - so circa alle 3 jahre - mal wieder einen geistlichen kennenlerne.

der umstand, dass herr dr. x keine notwendigkeit sah, mit seinen fähigkeiten aufzutrumpfen, fiel bei mir nun mit großer geschwindigkeit in die innere "schublade", auf der steht, dass pastoren und eigentlich christen generell nicht prahlen, sondern einfach nur helfen.

da holte ich den umstand aber wieder raus und staubte ihn in gedanken ab und dachte mir, dass es dennoch keine selbstverständlichkeit ist und dass geistlichen die "nicht-prahlerei" auch nicht von selbst zufällt. die mitteilung, er sei geistlicher, hat mir sein verhalten inflationär erscheinen lassen. das fand ich aber nicht gut und hab es jetzt auf meinem inneren kaminsims zu allen weiteren errungenschaften und bildern von besonderen momenten dazugestellt.

*grins*

"mitleid ist scheisse" aus den worten eines geistlichen war dann aber für mich doch ein ziemliches brett.

für meinen geschmack jedoch bewährt sich der spruch:

menschen mit ambitionen, ja sogar herr dr. x mit seiner seelsorgerischen tätigkeit, lebt den spruch und ist kein stück oberflächlich oder verächtlich menschen gegenüber.

genau wie zitro, die auch keine notwendigkeit sieht, über andere herzuziehen.

monsieur findet mitleid auch scheisse... monsieur ist aber - zumindest in letzter zeit - ein ganz schöner meckerbolzen geworden. ich bin ja leicht empfindlich, wenn jemand andere leute einfach mal so, aus meiner sicht ohne äußeren anlass, kritisiert. das habe ich von "kand. 1" mit auf den weg bekommen, dass das ein zeichen für so einiges sein kann, zuallererst für eigene komplexe.

naja

das thema "monsieur" ist dann aber wieder ein eigenes thema. ich möchte nur sagen, dass ich glaube, auch monsieur geht zu einem teil seines seelischen inneren der arsch auf grundeis. immerhin hat ER die absolute nullrunde vor augen, die eigentlich am 1. oktober beginnt. seine ellies zahlen nicht mehr, das geliehene geld ist aufgebraucht.

ich krähe ja zeter und mordio. das ellenlange posting von gestern, das ich versehentlich gelöscht hatte, nachdem ich meine zulassungsnachricht erhalten hatte, hat den abend zuvor beschrieben, in dem ich ernsthaft über ne stunde geheult habe wegen der geldprobleme und meine ängste rausgelassen habe, dass monsieur es sich auf meine kosten gemütlich machen möchte. meine tränen haben sich lange verströmt und ich war selbst überrascht, dass meine (eigene) angst SO groß geworden war, dass ich so lange weinen musste.

naja

nu isse draussen, die existenzangst, nu kann ich ja weiter kurbeln in meiner kleinen welt.

cu

s.

grübeln über arbeit und was sie - für den jeweiligen - bedeutet

halli hallo

ich habe bis um viertel vor 12 eine fristsache gemacht. dabei habe ich an das liebeskummerforum und die eine posterin gedacht (@djinny), die vorgibt, es zu lieben, sich ihre freizeit mit arbeit vollzukloppen.

nun...

bei mir ist schon lange nicht mehr ne nachtschicht angesagt gewesen (wenn es nicht um meine neue leidenschaft "webdesign" gegangen ist... ;-) ). aber ich erinnere mich noch SO GENAU an diezeit, wo das anders war.

heute ist mein freund ans telefon gegangen für mich. es hätten nämlich seine ellies sein können... war aber für mich und es war meine freundin. ich hatte schon um halb acht keine zeit und hab gerödelt wie bekloppt. das war aber echt ein schönes gefühl, dass monsieur mit ihr so nett gelabert hat. ich konnte ja mithören vom nachbarzimmer aus und konnte mir letztlich schon denken, was sie sich erzählten, aber ich musste nicht "mitmachen".

hm tja

aber dann hab ich durchgetippt bis um halb 12. anschließend bin ich ein bisschen innerlich amok gelaufen, denn wenn der schriftsatz - per fax - dann irgendwie doch erst nach 12 rüberwächst ans gericht, ist exitus. DANN hätte ich auch um 8 feierabend machen dürfen...

so ist mir monsieur noch vor meine innere flinte geraten und ich hab ihn an den copierer gebrüllt.

*brüll kreisch hetz*

als dann alles weggefaxt war, war mir dann wohler, und - wie gesagt - ich hab an djinny gedacht.

was veranlasst einen menschen, die arbeit so auszudehnen? keine wochenenden mehr frei, nichts. bis nachts dahocken zwischen akten, im büro.

alleine das angetörntsein kann es - meiner ansicht nach - nicht sein (ich meine jetzt das von der arbeit an sich angetörntsein...). da steckt doch auch einfach not, schiere glatte not dahinter. oder nicht?

o.k. o.k., webdesign kann ich auch machen, bis mir die kieker am bildschirm festgewachsen sind. jedem seine kleine leidenschaft...!

aber nunja. meine erinnerung, meine eigene vergangenheit waren geprägt von ängsten und not. und irgendwie glaub ich djinny nicht, dass sie das aus liebe zum beruf macht. ich glaub ihr eine menge zeugs nicht, aber dass ich ihr heute auch in der liebe zum job nicht glaube, ist neu.

mein pt war echt immer das brett: wenn ich dann so - eher fragend - mal zu einem urteil gelangt bin und über leute eine - vielleicht nicht sonderlich vorteilhafte - meinung geäußert habe, dann hat er staubtrocken und ungerührt gemeint, so sei es ja vermutlich auch wirklich.

das fand ich immer voll seltsam. entweder ich war so sparsam mit kritik an anderen bei den gesprächen mit meinem pt (was vermutlich so war... naja, nur meine kollegen habe ich gehaßt und ihnen viele gedanken gewidmet, mein pt hat mir DA aber nicht recht gegeben - sondern sein beliebtes therapeuten-schweigen geübt), oder ich hatte irgendwie den punkt getroffen. tja, oder es war uninteressant für meinen pt.

tjach

aber so ein KLEIN bissle denk ich einfach, dass es verdächtig ist, wenn leutz sich so vehement in manchen dingen quälen, sich selbst was abschneiden, und DANN ausgerechnet bei der arbeit behaupten, sie würden tierisch im himmel sein, wenn sie robotern.

obwohl die arbeitszeiten "pervers" sind? häh...? wie jetze...

ach so, alles wieder shakerei klaro capisce logo.

naja

ich habe noch mehr auf lager. ihr dürft jetzt natürlich (wie immer) denken, was ihr wollt, aber ich möchte es nicht als lästern sehen wollen... es ist nur einfach die unfähigkeit und das ewige knabbern an dingen, die nicht zusammenpassen, bei denen ich aber manchmal auch gar nicht glaube, dass ALLES nicht zusammengehört. ich glaube eher, es mag nur EIN "roter faden" sein, der durch alles hindurch geht und die dinge dann eben völlig anders auffädelt als z. b. in meinem eigenen leben. ich suche diesen roten faden bei djinny, ich find ihn nicht.

also

ich hab heute ein vernichtendes gutachten über einen straftäter gelesen. WENN jemand rückfallgefährdet sei, dann er... und das wurde u. a. damit begründet, dass der täter (längst verurteilt, es geht um vorzeitige entlassun, ist jetzt aber eh nur noch ein halbes jahr bis endstrafe... o.k., und dann droht die nachträgliche sicherungsverwahrung, das ist schon richtig... schaun mer mal) also dass der täter einfach alle menschen als "dinge" sehen würde. dingen, sachen also, kann man ja nicht "wehtun", und so würde er immer seinen vorteil suchen und nie einsichtsfähig in sein strafrechtlich relevantes verhalten bekommen können.

menschen als sachen sehen doch SO VIELE! das ist doch total "in", cool, abgeklärt, wenn man ohne "illusionen" ist und "noch an das gute glaubt" (ihr kennt noch mehr von diesen unterkühlten sprüchen, spare ich mir also noch weitere aufzählungen).

herr erich fromm hat das schon beschrieben in seinen büchern: er sieht den grund in der industrialisierung, in der der mensch zur ware geworden ist.

so what

da wird ein straftäter für immer in die sicherungsverwahrung kommen durch diese sichtweise... o.k., der unterschied zum freien menschen ist klar: der freie mann hat die grenzen nicht überschritten und hält sich aus irgendeinem grund an die regeln.

aber mal abgesehen davon: die grausamkeit der emotionslosigkeit ist doch das chickste, was man sich denken kann.

was ist eigentlich zynismus?

fällt mir glatt ein, dass die welt voller zyniker ist... aber damit stellt man ja die kühle rationalität in ein schändliches licht... nein, zyniker ist keiner... gell.

:-(

so

genug gebrabbelt nach geschäftsschluss

werde mich grübelnderweise ins bettchen werfen!

gruß

s.

22 September 2005

von Rabe am 22.9.: Gratuliere

hallo s,

das ist ja toll, dass das mit deinem studienplatz doch noch geklappt hat! wielange wird dein studium denn gehen? ich stell mir das schoen vor, sich mal wieder aufs lernen zu konzentrieren und das mit dem ganzen vorwissen, dass du dir seit deiner letzten studienzeit angeeignet hast. wuensch dir viel glueck fuer den studienanfang!

lg
rabe

21 September 2005

zwei schritte vor, einen zurück und auch umgekehrt

kommando zurrrrrrrück!

;-)

ich hab heute morgen geschrieben:

ich werde NICHT ab oktober studentin sein, also sind MIR die studijobs leider versperrt!

eben gerade habe ich aber meinen zulassungsbescheid erhalten. ich bin im nachrückverfahren zugelassen worden. ab nächsten monat bin ich studentin der betriebswirtschaftslehre.

juhu!

:-))

ist doch schon mal was.

UPS! nu ist mein ellenlanges posting von heute morgen gelöscht. och... auch o.k.... dann häng ich nicht auf meinen ängsten fest (hoff ick mal), die ich da verpostet hatte.


gruß

s.

20 September 2005

superdog...!

hallöchen

superdog alias "y." ist bis heute abend bei mir, juhu. er hat auch zugenommen! die pflege-mutti, die er bei meiner mom zu hause immer besucht, wenn sie verreist oder mehrere tage irgendwo vorträge hält, füttert ihn mit butterbroten und schokolade.

*grrr*

naja, übermässig dick isser noch net... in unserer familie - wenn man monsieur noch nicht mitrechnet ;-) - ist er noch der schlankste!

ich bin jedenfalls recht glücklich mit ihm und er war auch brav gestern (einen tag lang, hey...).

ansonsten sind meine mandanten gerade sehr zahm. das erstaunt mich etwas, denn auf menschen hatte ich letzte woche (also: auf mandanten) keine böcke. ich habe nicht telefoniert, und termine hatte ich auch keine. nö, keine böcke.

dann habe ich mich sehr gemütlich ans telefon geschwungen gestern nachmittag und mein kommen in dieser woche in der haftanstalt angekündigt bei zwei mandanten. alles o.k.!

normal sind solche "mal-eben-telefonate" eher schadensgeneigt.

hm

ich habe mich ins erbrecht eingearbeitet und monsieur erzählt, was ich herausgefunden habe in punkto testament, vermächtnis, pflichtteilsrecht und eingetragene lebenspartnerschaft. er hat - wie ein mandant, nur netter :-) - einige fragen gestellt und ich bin dann in einigen punkten an die grenzen meiner kleinen wissensinsel geraten. "das werde ich noch prüfen" kam dann von mir oder "stimmt, das wäre gut, mehr darüber zu wissen". *öh* ich sagte am ende dieses gesprächs zu monsieur, dass ich insgesamt jedoch sehr erfreut sei, dass die arbeit in letzter zeit so effizient von mir erledigt würde und dass ich selbst über meine geschwindigkeit staunte, mit der ich alles hinbekäme, WENN ich es dann tue.

mittlerweile tue ich ja nicht mehr alles mit verspätung... im letzten jahr, wo ich mich mit meinem extremen liebeskummer beschäftigt hatte, habe ich "gerne" einiges eher spät angepackt. aber auch DA hab ich meine geschwindigkeit und leichtigkeit bewundert (sorry, wie soll ich mich anders ausdrücken...?). damals statuierte ich, dass es wohl sehr an der motivation liegt und dass freizeit mindestens genauso produktiv ist wie arbeitszeit, wenn man beides richtig nutzt: die freizeit (meine liebeskummer-grübel-zeit) hat mich einfach effektiver gemacht... u.a. auch deshalb, weil ich mich nicht mehr so aufgeregt habe wie früher, wenn ich gearbeitet habe. ich glaube, mein job hat dringend eine neue herangehensweise gebraucht!

ich habe mir kärtchen geschrieben, auf denen sprüche zum entspannen drauf stehen und sprüche zum thema an-sich-selbst-glauben ("glück und zuversicht bleiben"), ich habe erfahrungen mit meiner neuen herangehensweise gesammelt und diese haben dann alles auch gestärkt und auf neue ebenen gebracht. ich habe mich intensiv mit den dingen beschäftigt, die mir wichtig sind, und versucht, mein schlechtes gewissen bei diesen dingen irgendwie zu bezähmen, insbesondere den herrn selbstzweifel zu kicken. ich habe aus dem buch "macchiavelli für frauen" das telefonbeispiel nie vergessen, wo - als ein beispiel, dass frauen sich nicht zu sehr aufregen sollen und nicht allzeit in der pflicht stehen müssen... - eine frau aus dem urlaub zurückkehrt und kaum ist sie zur tür durch, schrillt das telefon mit einem termin, vielleicht sieht sie auch, dass es der chef ist und bla. das buch sagte dann, die frau könne sich frei entscheiden, ob sie ihre erholung gleich aufgibt und sich sofort in den arbeitsstress saugen lässt oder ob sie sich noch zeit gönnt, um anschließend die dinge in gelassenheit zu erledigen.

solche dinge erschienen mir anfangs so "klein-klein", ihnen haftete der touch von nebensächlichkeit an...

aber es waren meine steigeisen, um aus meiner depression herauszukommen!

tjach

geblieben ist die effizienz, und ich bin so shakti-gawain-mässig drauf und 1.) sage auch, dass ich das immer so effizient schaffen werde alles, auch in der zukunft und 2.) rege ich ich nicht auf, dass ich was nicht gewußt habe.

ein kleiner selbstzweifel-teufel ist dann durch meine innere schleuse durchgedrungen und hat mir in mein ohr geflüstert, monsieur ist doch ein guter ansprechpartner und eine sehr freundliche kontrollinstanz: ob ich ihn nicht fragen wolle, wie er meine dead-ends in meiner darstellung zum erbrecht empfunden hat. da meinte monsieur (auf meine entsprechende frage hin), er sei auch der ansicht gewesen, diese dinge seien nicht wesentlich und er sei beeindruckt - wie ich -, was ich alles wüßte.

*staun*

seitdem sehe ich meine telefonate, meine mandantengespräche etc. - mal wieder! - mit etwas anderen augen. NATÜRLICH fragen alle irgendwas nach und NATÜRLICH weiß ich es auch net besser als der mandant selbst in einigen fällen. mich dann aber wie ein unwissendes würmchen zu fühlen, ist nicht erforderlich und der joke ist: der mandant erwartet es doch gar nicht (vermute ich jetzt mal), dass ich ALLES bespreche(n kann) mit ihm.

ein bisschen mut zur lücke, fraupost!

menno, es gibt so viele sollbruchstellen in meiner denke. wenn man dran wackelt, bricht das stück einfach ab und darunter sitzt grinsend herr selbstzweifel, der sich dann jedoch trollen muss, weil ich sein "dach" abgerissen habe.

tja

dann geh ich mal mit superdog hinaus. einen schönen tag!

gruß

s.

17 September 2005

herzliche grüsse... an monsieur *seufz* ;-)

tja, tut mir fast leid ein bissle, aber HEUTE hab ich nicht nur ein bissle (klein klein bissle...) php gemacht, nein! ich habe auch mein ALLERERSTES SELBSTGEMACHTES ANIMATED GIF erstellt!



das hier...



;-)

nachdenken angesagt!

hallo

ich habe begonnen, nachzudenken. also "nachdenken" in dem sinne, dass ich mich innerlich löse von meinen vorstellungen. ich weiß aber noch net, ob ich dein statement übernehme, @ para...

gruß

s.

16 September 2005

von Para am 16.9.2005: Herr Selbstzweifel und seine Cousine Spießigkeit

Paragraefin schreibt an FrauPost:

darauf muss ich jetzt noch kurz antworten, bevor ich in meine Arbeit abtauche.

Auch ich kenne Herrn Selbstzweifel, ich will nicht übertreiben, aber ich glaube, ich hatte früher ihn und auch noch alle seine Geschwister und sonstigen Anverwandten bei mir im Kopf zu Gast, aber bei mir ist er im Lauf der Zeit geschrumpft. Ich habe ihn schrumpfen lassen, indem ich Selbstzweifelgedanken weggeschoben habe oder es jedenfalls versucht habe. Ganz anders als Du, die Du Dich so bewusst damit auseinandersetzt, überlegst, warum Du Dich jetzt schlecht fühlst etc. Ich weiss inzwischen (nach P-Analyse) zum Großteil, woher diese Gedanken kamen und auch noch kommen, ich habe beschlossen, dass mir das reicht, um ihre Wertigkeit einschätzen zu können. Gering, aber sie müssen auch da sein, weil man sonst zur Überheblichkeit neigt.

Was den Job anbelangt, so sehe ich alles aus einer ganz anderen Perspektive als Du. Nachdem es mich arg gebeutelt hatte, bin ich jetzt seit 3 Jahren bei der gleichen Firma (früher war ich nirgendwo länger als ein halbes bis ein Jahr). Ich hatte auch eine bestimmte Vorstellung von Jura und den Tätigkeiten, die damit verbunden sind. Idealistisch halt. Meine "Beutelzeit" war das Ergebnis. Ich konnte mich nicht damit abfinden, dass das wahre Leben so ganz anders ist. Nämlich voll von Intrigen, Machtspielchen, stupider Tätigkeit, etc. Ich dachte immer, es gibt DEN JOB für mich. Gab es aber nicht, stattdessen habe ich Jeanne-d'Arc-mäßig für die Entrechteten kämpfen wollen und mich für eine gewisse Moral und Unternehmensethik eingesetzt. Mit dem Ergebnis, dass ich überall rausgeflogen bin, nachdem ich mich entsprechend aufgeführt habe. Und jetzt bin ich drei Jahre hier. Ich weiss, dass meine Arbeit mich nicht erfüllt und nie erfüllen wird, auch in einem anderen Unternehmen nicht. Aber ich brauch die Kohle, also arrangiere ich mich und organisiere mir ein wirklich tolles Privatleben.

Ich bewundere Selbständige, aber dazu hatte ich nie den Mumm und ich war immer schon stinkend faul. Lieber ein bequemes und sicheres Angestelltenverhältnis. Als ich das vor 3 Jahren endlich erkannt hatte und begonnen hatte, es zu leben (mich also von meiner Anarchisten-Zeit verabschiedet hatte), wandten sich ein paar Leute von mir ab. Weil ich wahrscheinlich damit ein bisschen spießig geworden bin. Aber warum soll ich immer einem Bild entsprechen. Natürlich hätte ich lieber, dass mich jemand cool und lässig findet, aber wenn ich das nach außen vorgeben muss, obwohl es innerlich in mir spießert, zerreisst es mich irgendwann.

Jetzt aber zurück zu Dir: Bei Dir bin ich mir nicht ganz sicher, ob Du wirklich einen Vollzeit-Job in Festanstellung machen wollen würdest. Deine Selbständigkeit wirst Du wohl nicht aufgeben wollen, kann ich auch verstehen. Aber weil ich halt inzwischen weiss, wie es in Unternehmen abgeht, weiss ich auch, dass die juristische Arbeit dort maßlos überschätzt wird. Insofern tue ich mir natürlich leicht, Dir zu sagen, bewirb Dich, das machst Du mit links. Und ehrlich, es ist oft genau dasselbe wie Sekretariatsarbeit (ich habe ursprünglich Sekretärin gelernt) nur mit ein bissel übergreifendem Projektmanagement. Ich dachte halt, ich kann Dir eine zusätzliche Möglichkeit aufzeigen.

Es ist doch länger geworden. Du würdest jetzt sagen hopphopp an die Arbeit ;-)

Es gibt heute bestimmt noch etwas, worüber Du Dich freuen kannst.

Liebe Grüße
Para

es regnet

hallo

@ Para: wow, dass ich dich so vom hocker reissen kann! deine worte werde in mir kreisen und ich werde vorsichtig sein, wo ich deine worte sich schließlich setzen lasse.

ich bin innerlich gestärkt aus den wirren hervorgegangen, die mich in den letzten jahren beschäftigt haben. aber daran, dass du mir zu einem selbstbewußten auftreten in bewerbungshinsicht rätst und ich darauf nicht eindeutig zu reagieren weiß, merke ich, dass es noch große baustellen gibt.

in mir wohnt herr selbstzweifel. der kann so perfekt selbstzweifeln... der zweifelt oberflächlich betrachtet gar nicht an meinen fähigkeiten oder meiner person. er meint nur, die welt sei schlecht, alle würden lachen, wenn ich mich bewerbe. also mehr die kindliche argumentation... ;-) ausserdem bringt herr selbstzweifel noch persönliche argumente vor wie die, dass ich juristen (ups) ja nicht leiden mag und ob ich nicht herrgottsakra endlich mal ablasse davon, mich in rein juristische sachen reinzubewerben.

ich weiß aber, dass es auch stimmen in mir gibt, die fordern, dass ich mal auch für mich selbst ein "fass aufmache". ich trete (oder trat) für andere ein wie eine wilde, aber für mich selbst?

komischerweise kann ich nicht einfach sagen: 'o.k., und jetzt laufe ich meinen weg in dieser hinsicht anders weiter.'

ich bin nicht nur von jura, also von den gesellschaftlichen gegebenheiten, eine stück weit "gefangen". ich habe noch etwas anderes in mir: ich möchte mich nicht festlegen.

vielleicht liegt es daran, dass ich zu meinem wort stehe. wenn ich mich bewerbe auf eine stelle, dann ist das eine große lüge: ich behaupte, dort arbeiten zu wollen. dabei weiß ich weder, ob mir die leutz liegen noch bin ich sicher, die mega-juristin weiter mimem zu wollen.

bei einer sekretariatsstelle hingegen habe ich keine vorbehalte. ich freue mich auf den neuen aufgabenkreis.

hab ich schon mal erwähnt, dass ich gern beamtin geworden wäre (aber nicht staatsanwältin oder richterin...)? damit verbinde ich, dass etwas langfristig angelegt ist und man nicht wegen jedem scheiss gefeuert wird. damit meine ich, dass man loyalität sogar schwört und seinem dienstherrn wirklich dient (was die meisten beamten auch in der einen oder andren art genauso tun).

arbeit sehe ich wie eine art eheversprechen. eine bewerbung ist aber pure prostitution.

so, genug gezweifelt!

zeit für meine schlechtwettergefühle:

gestern abend hatte es zu regnen begonnen. ich fand es SCHÖN und war dankbar, dass ich einen weg gefunden habe, mit demn leben "befreundet" zu sein. ich mag es, wenn es regnet... wer kennt denn sowas? ich hab eine weile nachgedacht und schließlich auch in mir gemutmaßt, dass meine 20 kilo gewichtszunahme möglicherweise diesen sommer für mich nicht so apart haben sein lassen. nix mit freikörperkultur, wobei GANZ frei ja gut ausschaut, aber die klamotten lassen mich mich langsam wie in einer zwangsjacke fühlen.

winter = pulloverzeit...? ich genieße es, weitere sachen anziehen zu können. gleichzeitig aber auch ernüchterung: meine arme sind dicker geworden, d.h. mäntel gerieren auch zu behinderungen, pullis werden teilweise auch sehr körperbetont...

oi oi oi

noch ein grund, mich auf das kühle nasse zu freuen: endlich joggen gehen, ohne dass mich alle anglotzen. bei regen schauen die leute nicht in die luft... scheiss-touris hier überall in meinem stadtteil, das kotzt mich an, wenn ich da mit hochrotem kopf und wesentlich zu knappen jogging-klamotten entlangkreuze mit meinem bike.

tja

und so denke ich und werde auch joggen GEHEN.

tja

und so tröpfelt es und kaum war ich aufgestanden, wusste ich es: ich hatte - trotz meiner vorangegangenen freude - schlicht und einfach plötzlich den schlechtwetterblues.

das ist einfach da, man fühlt es und ich lasse die traurigkeit einfach hinein, was soll ich sie zu verdrängen versuchen? sie geht ja hindurch, je mehr ich sie akzeptiere, desto widerstandsloser verraucht sie auch wieder.

ausserdem ist auch die traurigkeit gut: ich bin so verzweifelt, dass ich die bewährten hausmittel - die zum einen auch "sport" heißen - anwenden werde.

ach ja

muss jetzt zum zahnarzt.

diese woche war übrigens insgesamt nicht leicht. ich weiß net, aber arbeitsmässig hat sich - zumindest in dieser woche - was verändert. ich habe keine lust, mich aufzurauchen für irgendwelche ärsche. ich musste mich nicht so zwingen, ich HABE gearbeitet. aber in mir ist so eine distanz zu den fällen.

vielleicht entpuppt sich genau diese distanz als richtig, vielleicht kann ich genau daraus kraft ziehen, ich werde das mal beobachten. aber erstmal hab ich das gefühl, ich bin ein bissle geistig abwesend. ich habe den verdacht, ich mache eine arbeit, die ich nicht wirklich machen will.

*überraschung ;-) *

ja, ich weiß. keine neuen worte.

übrigens habe ich häufig solche gedanken, wenn ich mich bewerbe. sich von einer sache zu distanzieren, das läuft vermutlich denklogisch immer ab, wenn man sich nach etwas neuem umschaut.

und DAS STRESST.

gruß

s.

15 September 2005

von Para am 15.9.2005: Respekt!!!

Paragraefin schreibt an FrauPost:

Liebe S.,

bin schon wieder in Eile, aber war doch neugierig genug, meine mails anzugucken.

Danke!

Und - ganz ehrlich ohne Schleimen - Respekt! Das sieht super aus. Für den Job bist Du überqualifiziert, ich würde Dir doch empfehlen, Dir mal ein paar Firmen mit Rechtsabteilungen oder Strafrechtsanwälte oder Täter-Opfer-Ausgleichstellen (gibt es sowas auch in Berlin?) o.ä. auszusuchen.

Überrascht war ich von Deinem Bild. So seriös. Nach Deinen Schilderungen hatte ich was anderes erwartet :-) Aber Du siehst supersympathisch aus. Es bestätigt mich. Ich mag Dich :-))))

Endlich hab ich mal ein Bild zu meiner Vorstellung. Und das schönste: Es passt.

Wär doch gelacht, wenn Du nicht irgendwo unterkommen würdest.

Ganz liebe Grüße
Para

von Para am 15.9.2005: Konservativ vs. modern

von Paragraefin an FrauPost:

Huhu S.,

ich hab nicht viel Zeit, Mords-Äktschn in der Arbeit, aber zu Deiner online-Bewerbung ganz kurz eine Geschichte aus dem Nähkästchen.

Ich sitz in meiner Firma direkt neben der Personalabteilung und krieg so manches mit. Neulich hat einer eine Postkarte mit einem Sandstrand drauf direkt an unseren stellvertretenden Personalchef geschickt. Der Text lautete in etwa: "Sehr geehrter Herr Dingsbums, alle sind im Urlaub, nur Sie und ich nicht, warum ist das so? Was mich anbelangt, kann ich Ihnen das erklären: Ich nutze die Zeit, um mich nach einer neuen Herausforderung umzusehen. Näheres unter www.ichbrauchnendschob.de." Der Adressat der Postkarte ist älteren Semesters und ich empfinde ihn als deutlich konservativ. Ich frug also die Personaldame, die sich um die eingehenden Bewerbungen kümmert, was sie mit der Postkarte anfangen würde (ob sie gleich entsorgt würde oder was). Mitnichten, sie sagte, sie drucke die wesentlichen Seiten des Internet-Auftritts aus (der Herr ist so viel älteren Semesters, dass er mit dem Computer schlecht umgehen kann) und dann werde man sehen. Ein paar Tage später fragte ich den Herrn, was daraus geworden sei. Der Herr habe gute Referenzen und man lade ihn zum Gespräch ein. Inzwischen sieht es so aus, als ob er eingestellt würde. Nun war der Bewerber ein Ingenieur, also für unsere Firmenverhältnisse deutlich im kreativen Bereich, da wundert einen schon mal weniger, dass er mit dieser Bewerbung Erfolg hatte. Bei Juristen sieht das vielleicht ein bisschen anders aus. ABER: Da, wo Du Dich wohlfühlen kannst, muss es wahrscheinlich ein bisschen lockerer zugehen. Wäre doch mal etwas zum Ausprobieren? Der Personalherr sprach ganz anerkennend davon, dass der Bewerber eine gute Idee gehabt habe und damit eben auch entsprechend aufgefallen sei. Das hätte ich NIE gedacht.

Nach Deinen Schilderungen platze ich ja schon wieder vor Neugier auf die Seite. Ob es vielleicht möglich wäre...?

Weiterhin so viel Produktivität
wünscht Dir

Para

von irishle am 15.9.2005: aaahhhh....

von irishle an FrauPost:

...ich hab's auch geschafft!

hallo zusammen, ich hab ne weile gebraucht bis ich wußte wie man einen neuen post erstellt.
aber jetzt kann ich auch mitschreiben. :o))

S., das hört sich ja sehr gut an bei dir momentan! was die online-bewerbung betrifft sollte ich mich auch mal an sowas hinsetzen, oder zumindest eine bewerbung fertig machen die ich per e-mail verschicken kann. das gute dabei ist ja daß man den aufwand nur EINMAL hat!

aber das dauert meistens ziemlich lange bis ich mich zu sowas aufraffen kann, weil man sich damit auseinandersetzen und beschäftigen muß, und das braucht zeit...

ich wünsche einen schönen tag, bei uns hat er ziemlich trüb angefangen.

grüße, sunshine

robots

moin moin

*gäääähäähäääään*

ich hab gestern bis um halb vier und heute morgen bis um halb zwei daran gebastelt, eine online-bewerbung zu erstellen, bei der ich meine infos (lebenslauf, zeugnisse...) online habe und nicht immer per monster-pdf-anhang verschicke.

ich steh ja auf online-bewerbungen... mit monsieur als tapferen mann und dazu noch kenner und könner in computerdingen habe ich es ja zunächst erstmal in den vorangegangenen monaten so weit gebracht, meine dokumente überhaupt einzuscannen und sie pdf-fertig zu machen. wenn ich die NUR eingescannt habe und als pdf abgespeichert habe, waren sie BISHER echt zu groß gewesen. aber mit ein bissle bildbearbeitung kann ich die gescannten teile dann etwas verdaubarer machen.

monsieur redet jetzt sogar von zip-komprimierung etc., aber am ende haben wir es GANZ einfach gemacht: ab auf meine rechtsanwalts-page, und zwar so, dass die robots (suchmaschinen-programme) es nicht finden dürften. ich möchte einfach nicht, dass irgendein nappel meinen nachnamen eingibt und dann meine persönlichen daten herausgegoogelt erhält, während ich ne große auskunftssperre laufen habe beim einwohnermeldeamt. andererseits sollen meine jobanbieter es sehen können (die erhalten dann einen link übersendet)...

meine website (rechtsanwalts-site) hatte ich ja erst im august aufpoliert. vorausgegangen war mein allererster versuch in sachen html und css auf der seite eines meiner beiden vereine. meine vereinssite ist jetzt wohl nicht wirklich berauschend geworden, aber anbetrachts der tatsache, dass ich keine böcke mehr habe, dafür zu arbeiten und nur, weil ich es versprochen hatte, überhaupt die website überarbeitet hatte: o.k.!

meine kanzlei-site hingegen sieht amok-mässig lecker aus. ich kann es bis heute kaum glauben, dass ICH das zusammengeschrieben habe und finde die url "selfhtml.org" von stefan münz einfach genial! ohne die hätte ich auch gar nicht die böcke gehabt, es zu versuchen. im unterschied zu anderen tutorials macht herr münz auch immer ein beispiel für die einzelnen themen. der anfänger kupfert es ab und tried und errort, anders lerne ich es auch nur ungern, muss ich sagen! denn die alternative sind diese nervenden bücher, die anscheinend so tun dürfen, als hätte ich schon irgendwelche grundkenntnisse. und DA wusste ich dann aber leider immer net, wo der fehler lag. mit stefan münz aber konnte ich eine funktionierende version checken, ausserdem war und ist es super, wenn man den browser einschaltet und die text-farbe hat sich durch meine arbeit geändert o. ä.

*schwärm*

mittlerweile bin ich aber "groß" geworden und suche nur noch nach stichwörtern, weil ich mir noch nicht alles im kopf merken kann. VORSTELLEN kann ich es mir im kopf und eine website könnte ich in weniger als fünf minuten erstellen, wenn es jemand wünschen sollte, auch gern mit schnick und schnack (z. b. mit nicht auszudruckenden bereichen... oder mit rahmen um die bilders so wie hier auf der blog-site...).

das macht mich stolz!

ich möchte nun als nächstes meine schreib-sekretariatssite machen. DORT möchte ich auch website-hosting (ich meine: webseitengestaltung...) anbieten. ich versteh zwar net, was nu is mit meiner neuen domain...? vor einer woche beantragt, immer noch keine pdf-passwörter erhalten... liegt wohl mal wieder an meiner post-weiterleitung an mein postfach...?

hmpf

arbeitsmässig hab ich - bis auf einen alt-fall und einen neuen fall - alles abgearbeitet. das finde ich brutal angenehm. ausserdem hab ich rechnungen geschrieben. WENN alle zahlen würden, DANN wäre ich die nächsten 1, 2 monate im grünen bereich.

tja

bleibt also das gute gefühl, etwas zu tun bzw. etwas getan zu haben. bleiben also kleine müde knopfaugen und bleibt das ausserdem - für mich - so angenehme gefühl, sicheren schrittes über meinen berg arbeit zu wandeln und nicht davor stehen zu bleiben.

wie schön, heute scheint die sonne. beschenkt mich der liebe gott dafür, weil ich so früh aufgestanden bin?

ich muss gegen 10 eine akteneinsicht erjagen. ich hab mich schriftlich fürchterlichst gezofft mit dem richter, dann rief er gestern an. er ist die sorte "ins-wort-faller" (vgl. http://www.mandantenversteher.de/). richter, die einen einfach nur - in lauter oder zumindest in gereizter stimme - gegen die wand zu reden versuchen, mag ich ja nicht wirklich. ich habe normal einen guten eindruck von richtern: sehr intelligent, unglaublich effektiv, motiviert und mit leiser, aber selbstsicherer stimme bei der arbeit. nur wenige richter nerven mit allüren, die meisten sind sehr angenehme, geradezu beeindruckende menschen.

die sache ist bei demselben gericht anhängig, wo ich meine gewaltschutzsache anhängig hatte (äh... immer noch habe... die kostenentscheidung steht noch aus... dauert wohl mal wieder etwas länger).

naja, auf der geschäftsstelle weiß niemand was von meinen akten, die ich einsehen will (es handelt sich um beiakten). ich fahr dennoch hin! der richter ist - ausnahmsweise... - im hause, zur not setz ich mich auf seine fährte und wenn ich ihn erwische, beisse ich ihn in den hosenboden.

*groar* ;-)

das sind so die kampfplätze von juristen... er hat mir ne frist gesetzt, ich hab fristverlängerung beantragt... abgelehnt und noch rotzig abgelehnt... einige stunden in der bibliothek munition gesucht und gefunden, 7-seitigen schriftsatz zusammengehackt... nun hoffe ich, nicht (mehr) präkludiert zu sein, wenn ich jetzt endlich akteneinsicht bekomme. daher muss ICH auf zack sein! der richter nicht so wirklich. termin ist erst anfang oktober, die akten konnte er nicht mit aktenzeichen benennen (*verdächtig, verarscht der mich*)...

tja

time for super-fraupost!!! *tätärätätätääää!*

spannend, ich weiß... :-(

einen schönen tag noch!

gruß

s.

13 September 2005

Montage und die anderen Tage

hallöchen

vorneweg ein kleiner link: auf dem weg zur arbeit... ;-)

und noch einer...: http://www.sueddeutsche.de/,tt2l1/kultur/artikel/244/58186/. die autorin des total genervten beschreibens von montäglicher und sonstiger entwurzelung übertreibt vielleicht ein wenig, aber dennoch hat sie in gewisser weise einen nerv getroffen mit ihrer behauptung:

"Robert Mitchum hat mal gesagt: „Malt mir Augen auf die Lider. Und ich werde schlafwandeln.“ Montage sind Mitchum-Tage."

@ Para:

von Para
Im übrigen bin ich heute noch niemandem begegnet, für den diese Woche gut begonnen hat. Zu wissen, dass man nicht alleine ist, hilft schon manchmal.



ja, es ist tröstlich, nicht alleine zu sein mit problemen. das finde ich auch. dennoch ist es - scheinbar - eine "pflicht", sich immer wieder eigenständig aus nietzsches herde herauszubegeben.

hier ein schönes zitat dazu:

"Es ist leicht,
in Gemeinschaft zu leben
nach den Regeln der anderen.
Es ist ebenso leicht,
zurückgezogen zu leben
nach den eigenen Vorstellungen.
Größe aber bezeugt,
wer inmitten der Menge freundlich
die Unabhängigkeit des Einsamen bewahrt."

Ralph Waldo Emerson


naja, auch wenn es nicht "größe" an sich ist, nach der man streben muss... so denke ich dennoch, dass "sich-selbst-lieben" auch diese fähigkeit zur eigenständigkeit trotz und während des gleichzeitigens strebens nach verbrüderung - pardon: verschwesterung :-) - bedeutet.

hm tjach

ich hab gestern nochmal schwer zu kauen gehabt an der frage, ob ich nicht DOCH strafanzeige erstatten sollte. es ist nicht einfach, strafakten zu lesen über betrüger und selbst zu behaupten, man könne sich mit einem thema - allerdings: privat - nicht befassen, weil es zu anstrengend / belastend / sonstwas sei.

ich konnte mich mit großer faszination mit dem thema betrug befassen. ich fand es mal wieder hochspannend, in strafakten zu blättern. mittlerweile frage ich mich auch so andere dinge als früher. ich frage mich, wie der staatsanwalt seine "schäfchen" bei der polizei zusammenhält. ich frage mich, ob die akte so spannend ist, weil herr g. vom lka so gewandt schreibt. ich frage mich, ob diese akte nicht eigentlich etwas unmögliches ist (sie stammt von 2002 und reicht bis 2001 zurück, umfasst 10 bände und eigentlich war nur der 1. band noch überschaubar) und wie man die gedanken - pardon: verdachtsmomente - zusammenführen soll, obwohl sie sich von seite zu seite immer mehr entzweien und zugleich vervielfältigen. ich frage mich bei den ganzen adressen, wie viele verdammte straftäter es eigentlich gibt in dieser stadt und warum sie sozusagen "nebenan" wohnen mit ihrer subkultur und ihren seltsamen "werten". usw. usf.

naja

als ich dann bei band 3 die akte nur als langweiliges "geräusch" an meinem geistigen gehör ;-) vorbeirauschen ließ, hat sich mein frust über die verdammten sozialhilfeempfänger mit bmw-3er-cabrios und puffs und pardauz gelegt und zugleich auch mein antrieb, "der polizei zu helfen".

na klar

ich und der polizei helfen

ich spinn doch!

dann herr selbstzweifel: aber was, wenn die längst in beobachtung sind wie die typen hier in dieser akte es waren, ohne dass sie es ahnten?

scheiss auf herrn selbstzweifel. ich werde mich anzeigemässig outen, wenn ich mich stark genug fühle, diesen quark mitzumachen, oder wenn ich irgendwie sonst veranlassung finde. aber nicht, weil ich komplexe habe.

gruß

s.

12 September 2005

von Para am 12.9.05: Würde und Montage

von Paragraefin an Frau Post:

Liebe S.,

Dir bleibt ja nichts erspart. Da Du vor Gericht aussagen wirst müssen, wirst Du Kand. 1 nochmals von Angesicht zu Angesicht ertragen müssen. Aber es ist schon mal gut, dass Du nicht in eigener Sache vor Gericht erscheinen musst. Es war im Sinne Deines Seelenfriedens sehr klug, Deine Verfahren für erledigt zu erklären*. Jetzt schwebt halt noch dieses Verfahren (diese Begegnung) über Dir wie ein Damoklesschwert. Ich meine, wenn Du bei der Sache bleibst und Nebenkriegsschauplätzen keinen Raum gibst, bringst Du das mit Sicherheit würdevoll hinter Dich. Und ich glaube, darum geht es Dir in allererster Linie, oder?

Geschockt hat mich, dass Du meinst, dass möglicherweise die Tatsache, dass Du eine Therapie gemacht hast, Deine Glaubwürdigkeit als Zeugin beeinflussen könnte. Ist das wirklich so? Sind nicht diejenigen Menschen die geeigneteren Zeugen, die über sich und andere reflektiert haben und nicht mehr so gebeutelt (und beeinflussbar) sind vom Leben? Auf ein unterstelltes Alkoholproblem würde ich mich ja gleich überhaupt nicht einlassen.

*Ich habe selbst IMMER schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn ich Recht/Gerechtigkeit für mich selbst in Anspruch nehmen wollte. Ich bin in 100 % der Fälle auf die Nase gefallen und z.B. ein Betrüger kam mit einem zivilrechtlichen Vergleich davon, aus dem für mich nur der blanke Hohn sprach. Ich habe dann meine Taktik geändert und meine Bemühungen darauf gerichtet, es zu vermeiden, in solche Situationen zu kommen. Das war das einzige, was halbwegs geholfen hat.

Im übrigen bin ich heute noch niemandem begegnet, für den diese Woche gut begonnen hat. Zu wissen, dass man nicht alleine ist, hilft schon manchmal.

Gruß
Para

zum pech stehen

hallo!

ich habe gestern meiner mom erzählt, dass mein job "wohl" nichts werden wird. die einzelheiten habe ich nicht genannt, sondern behauptet, die firma hätte nur jemanden gesucht, der 14 tage lang während des urlaubs der chefin den laden schmeisst. nun - nach dem urlaub - sei ich überflüssig.

ich habe so ganz am ende noch erwähnt, dass ich auch einen kleinen zweifel hätte, dass mit der firma alles o.k. sei.

fazit für mich sei jedoch, so habe ich gesagt, dass ich beschlossen hätte, mich nicht zu ärgern. und letzteres stimmt.

heute morgen habe ich noch gedacht, dass ich vielleicht wenigstens die netten älteren herrschaften von vor 14 tagen "warnen" sollte. aber wenn ich mich dagegen entschieden habe, was zu tun... dann werde ich auch nicht warnen. zumindest jetzt nicht mehr. heute wäre der letzte tag der widerrufsfrist für den kreditvertrag, ich müsste sie also anrufen. ich müsste am telefon sagen, was ich denke, nämlich dass sie für die nächsten 72 monate raten zahlen müssen, und sie fragen, ob sie damit einverstanden sind.

hm

obwohl... könnte ich ja sagen. und am ende nichts weiter sagen.

*unsicher*

tjach

allerdings war das gespräch mit meiner mom auch schon sehr unangenehm. sie hat mir allerdings keinerlei vorwürfe gemacht. sie war einfach nur enttäuscht, so wie ich es auch gewesen bin. wir hatten (beide) an diesen job geglaubt.

tja

übrigens habe ich für dezember eine zeugenladung bekommen in einer strafsache wegen freiheitsberaubung gegen meinen einen ex-freund. meine sache ist es NICHT. es könnte eine neue sache sein, nur: ich hab den mann nicht mehr gesehen seit februar 2004. wofür sollte ich zeugin sein? ich habe aber letztes jahr mit einer polizeibeamtin am telefon geredet, die mich zu der strafanzeige meiner "nachfolgerin", also der jungen frau, mit der mein ex im anschluss an unsere katastrophen-beziehung zusammen war, befragt hatte. ich vermute, dass diese strafanzeige von IHR durchegangen ist (meine anzeigen sind beide eingestellt worden).

im nachhinein bin ich erstaunt, dass ich die ruhige phase zwischen meinem ex und mir vor 1 1/2 monaten "erwischt" habe, um in meiner eigenen sache erledigung (zum familiengericht) zu erklären. jetzt hätte ich nämlich nicht mehr die selbstsicherheit dazu! er würde doch alles wieder nur auslegen, interpretieren, verdrehen und mich ins lächerliche zu setzen versuchen.

dieses verfahren in der sache, wo ich also als zeugin geladen wurde, ist übrigens eines der beiden aktenzeichen, die mir mein ex noch mitgeteilt hatte in seinem letzten schreiben an das familiengericht. in dem schreiben hatte er meiner erledigungserklärung zugestimmt, aber nicht ohne (erneut) zu behaupten, ich sei alkoholkrank und ich würde in zwei verfahren nun begutachtet werden auf meinen geisteszustand. ach so! diese verfahren richten sich gar nicht gegen MICH! sondern gegen ihn!

das ist - für ihn - normal, dass man zeugenaussagen auszuhebeln versucht mit solchen beweisanträgen betreffs der geistigen zuverlässigkeit, wenn man weiß, der zeuge hat ne therapie gemacht. ich bezweifle, dass das an meiner zeugenaussage etwas ändern könnte, wenn sich irgendeine unterstellung von meinem ex bewahrheiten LIESSE (ich bin aber nicht alkoholkrank, und meine psychotherapie ist vorbei seit august 2004). juristen sind da sehr emotionslos und unterstellen dann gerne einfach für wahr.

ich sitz da und frag mich, ob ich in der verhandlung selbst die "für-wahr-unterstellung" anregen sollte, aber damit mach ich mich dann - menschlich gesehen - nur selbst runter.

trotzdem... es bleibt dabei, dass mein ex alles tun wird, um mich zu verlachen vor gericht. ich werde alles sein, was ich bin. ich nehme an, dass ich damit dann die widerlichen anfeindungen per se widerlege.

:-/

gruß

s.

11 September 2005

hopp: träume hopp: kreativität hopp: figur

hmm ja

machen wir doch einfach mal einen "themen-hopping-post".

1. träume

ich habe geträumt, dass ich bestohlen werde. ich konnte im traum aber anfangs nicht sprechen. ich wollte den dieb noch ganz gelassen ansprechen, aber ich konnte nur ungläubig murmeln und ausserdem war ich verwirrt. war das wirklich MEIN rucksack mit meinem portemonnaie, den er da in der hand davonträgt etc.? am ende kam endlich ein lautes "hilfe" aus meiner kehle.

in folge dessen bin ich aufgewacht und monsieur stand am bett (war ein nachmittagsnickerchen gestern gewesen).

ich bin zu dem überraschenden gedanken geraten, dass ich solche ohnmachtsträume (ich konnte nämlich nicht sprechen anfangs) schon - in meiner abrufbaren erinnerung zumindest - zweimal zuvor hatte: häufig hatte ich den "y.-traum", wo y. schnurstracks richtung straße läuft und ich ihn rufen muss, damit er nicht überfahren wird (diesen traum hatte ich jahrelang). und ich hatte den "eichhörnchen-traum", der davon handelte, dass ich mitschüler davon abhalten musste, mit einem stofftier in eichhörnchen-form zu spielen, was meine ellies mir - als ich 7 war (oder so) - geschenkt hatten mit den worten, dass der schwanz so leicht abginge und ich niemand anderen (!) mit dem eichhörnchen spielen lassen dürfte.

stichwort: verantwortung. oder irre ich mich jetzt? geld... y. ... eichhörnchen... alles soll ich zusammenhalten und fühle mich unfähig dazu...? oder so ähnlich vielleicht?

2. kreativität

ich würde gerne unser wandbild im flur weiterpinseln. ich würde - insbesondere heute!!! - gerne mein buch weiterschreiben. ich würde gerne meine webseiten weitergestalten.

tjach

was hemmt einen menschen, seine wünsche zu verwirklichen?

3. figur

monsieur und icke waren gestern per fahrrad bei seinen ellies draussen: 1 stunde hinfahrt, 1 stunde zurück. glühende, schwüle hitze... meine narbe von meiner kleinen op vor einem monat am schmerzen. ich nicht sonderlich motiviert... es geschieht eher mit mir, als dass ich es willentlich tue.

meine theorie: der körper lässt sich nur langsam an den sport wieder heranführen.

meine sorge: ist es der innere schweinehund, der schon beim thema "kreativität" total doof auf meiner inneren leitung steht?

euch einen schönen sonntag.

cu

s.

09 September 2005

von Para am 9.9.05: Ausführungen zum menschlichen Stoffwechsel

von Paragraefin an Frau Post:

Hallo S.,

na und wenn schon. Wenn es lecker war.

Kugelbauchtechnisch kann ich ein Wörtchen mitreden. Es ist gar nicht so leicht, sich von den gängigen Schönheitsidealen zu lösen, wenn man selber lange Zeit rank und schlank war, gell. Aber in den letzten Jahren bin ich auch etwas aus der Form geraten. Nicht schlimm, aber doch so, dass ich eigentlich finde, dass ich mit 35 noch nicht so auszusehen brauche. Vor allem wenn ich dann wieder Elle Mc Pherson mit 42 und zwei Kindern sehe, grrrrr. Der Fairness halber muss ich aber sagen, dass ich früher auch nicht 100 % die Figur von Elle Mc Pherson hatte *ggg.

Früher war ich überzeugter Hungerer, wenn ich mich zu dick fand. Das ist aber Blödsinn, der Stoffwechsel muss angekurbelt werden, dann verbrennt man viel und kann viel mehr essen :-)

Aber da Stoffwechsel nun mal sehr individuell sind, muss jeder für sich selbst herausfinden, wie er es angeht. Schwimmen ist sicher gut, hab ich auch mal ausprobiert, aber mir war es dann zu langweilig.

Jedenfalls mit dem Essen arg einschränken werde ich mich nicht mehr. Gut, vielleicht den 3. Teller weglassen und Chipskonsum reduzieren, aber sonst nix. Essen ist Lebensqualität und warum sollten wir uns um diesen Genuss bringen?

Hachja, leidiges Thema.

Vergiss die Schwimmflügel nicht heute mittag ;-)

Para

der morgen nach dem essen

halli hallo

gestern war meine freundin da und ich hatte ausschließlich LEICHTE sächelchen zu essen gemacht. aber dafür VIELE, ausserdem gab es noch süssigkeiten und tja. am ende hat meine freundin fotos gemacht von mir (*nerv*), weil sie ein neues handy hat und da eine kamera drin ist. die kamera ist beschissen. kennt ihr die dinger? verwackeln DAUERND, machen fürchterliche farben und tja.

letzten endes jedoch konnte ich sehen, was für einen kugelbauch ich besitze, denn so verwackeln konnten die fotos dann doch nicht, dass das zu übersehen ging.

:-)

ich wollte also heute mit sport anfangen. meine erkältung ist besiegt, würd ich sagen, und außer der ausrede, dass es zu heiß ist, hab ich keine ausreden.

um mich langsam aufzubauen und meine motivation zu stärken und nicht zu erschlagen, tendiere ich dazu, schwimmen zu gehen, jawoll, und zwar mittags.

hoffe, es klappt!

hab gestern übrigens noch den schwierigen fall vom tisch gekeult bekommen. das faxgerät war brav (davon kann man leider bei der zettel-last von 27 seiten nicht per se ausgehen...) und ich hab den brief zudem auch noch schnell zur 21.15 h - leerung zum briefkasten gebracht. fristende ist morgen, das bedeutet: ich bin sehr rechtzeitig fertig.

und... kann heute mal länger pause machen.

*freut sich mich einem kleinen stirnrunzeln*

cu

s.

08 September 2005

fünfer und so

monsieur?

ich weiß net... monsieur weiß ja letzten endes immer, was ich so schreibe. ob im lk-forum oder hier... der joke ist, dass wir ganz gut kommunizieren können schriftlich. also ich meine damit, dass sich dann gedanken ganz anders anpacken lassen etc.

ob er hier schreibt oder im keller fällt... hm... naja. kommt zeit, kommt rat. vielleicht zeigt er sich, vielleicht auch net! mir doch egal... ;-)

*smile*

tja

ich muss mal nachschauen, was ich vorm komma hatte im examen:

... ah ja, 5,03 im ersten staatsexamen und 5,76 im zweiten.

na, du machst mir mut, @ para! ganz sicher.

naja

im moment bin ich vollauf damit beschäftigt, meine kanzlei wieder in den griff zu bekommen. leider ist der flash, den ich durch meinen nebenjob hatte (also, ich war sehr produktiv, weil ich die abwechslung gut gebrauchen kann und IMMER NUR JURA echt nicht so mein traum ist und mich langsam leider wieder lähmt...), schon etwas am abebben. naja, ich bin jedenfalls derzeit noch ober-begeistert von meinen leistungen und muss auch gleich noch was reissen, dann hab ich vorerst die schwierigen und dringenden sachen vom tisch.

wie bitte, @ para? klein-y. ist für dich interessant? nunja, er hat auch nicht dieses hohe kläffen von kleinen kötern, sondern eine sehr sonore stimme. trotzdem... das coolste und herzzerreissendste bild überhaupt ist monsieur, 1.90 m groß, mit klein-y. an der leine (dazu noch der resignativ-gequälte gesichtsausdruck von monsieur und y.'s selbstbewußtes gehabe)... *gacker*

nein, ich brüte nichts aus, para. ich hatte vor zwei tagen noch den kurzen gedankenblitz, ich torpediere denen die website, denn ihr passwort hab ich auch mitgenommen *hääää häää*

aber das ist mir doch zu viel aufwand, das risiko, mein seelenleben zu ruinieren, erscheint mir zu groß.

ich hab stattdessen eine domain gekauft beim selben hoster, bei der auch meine betrügerische firma ist, *hihi*, da kostet die domain inclusive 10 megabyte webspace nur 50 cent im monat.

besser als ärgern, wenn es produktiv verarbeitet wird, was mir von meinem erlebnis mit "dieser firma" geblieben ist, oder?

übrigens hab ich sicher einen lerneffekt von diesem intermezzo als tv-verkäuferin: ich kann unheimlich schnell reden und blubbern. weiß noch net, ob das wirklich so der hit ist. aber so für das erstgespräch mit mandanten hat es sich auf jeden fall bewährt.

gruß

s.

von Para am 8.9.05: ein Fünfer reicht dicke

Hallo S.,

y. ist ja wirklich ein Traum. Wenn ich eine Dackeldame wäre... Wobei ich mich natürlich frage, was ist das für ein Name mit y? Yannick?

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass Du etwas ausbrütest. Also keine Krankheit, sondern eine Strategie hinsichtlich Deines betrügerischen Ex-Arbeitgebers.

Um das kurz zu Ende zu bringen, was ich in der Nachricht angefangen habe: So lange es nicht unbedingt eine vier vor dem Komma ist und man noch etwas anderes kann außer nur Jura (z.B. Englisch oder bei Dir könnte ich mir noch etwas mit Grafik vorstellen, aber es gibt bestimmt noch viel mehr), sehe ich schon Chancen, bei einem Unternehmen unterzukommen. Mit der Berufserfahrung, die Du hast. Ab und zu braucht jedes Unternehmen auch mal jemanden, der sich mit Wirtschaftsstrafrecht auskennt. Ich glaube allerdings, man sollte nicht darauf warten, bis die Unternehmen inserieren, sondern sich einfach blind bewerben. Und dann möglichst zu einer Zeit, in der nicht gerade die Noten vom zweiten Examen verschickt worden sind... Denn da gibt es dann jede Menge junge motivierte Frisch-Absolventen, die für nullkommajosef ihre Seele verkaufen. Bei uns war es jedenfalls schon mal so, dass sich ein berufserfahrener Jurist (ich glaub sogar, mit einer vier vorm Komma) blind beworben hat, der aber etwas besonderes konnte und den mein Chef dann beinah eingestellt hätte, einfach weil er zu einem guten Zeitpunkt kam. Aber ich will Dich auf keinen Fall mit dem Thema nerven. Mir ist nur aufgefallen, dass Du Dich kaum mit der Alternative auseinandergesetzt hast, wie es wäre, in Deinem gelernten Job zu arbeiten. Vielleicht, weil Dich Jura nicht besonders begeistert. Deswegen hast Du nach anderen Möglichkeiten gesucht und bist dann eben bei dieser seltsamen Firma gelandet.

Außerdem hab ich nochmal im LK-Forum nachgelesen, dieser Blog sollte ja ursprünglich dem Gedankenaustausch zwischen Dir und Monsieur dienen. Wann lässt er sich denn mal sehen? Ich denke, nicht nur ich bin neugierig auf den Menschen, der mit Dir zusammenlebt.

Einen schönen Nachmittag wünsch ich Dir.

Para

07 September 2005

aktive blogger!

wow, leute, ihr seid ja richtig aktiv hier als blogger *ganz großes grinsen*. vielleicht ist es DOCH NICHT SO SCHLECHT, mal nicht nur über liebeskummer nachzugrübeln, sondern auch mal probleme und auch solche dinge, die das gegenteil von problemen sind (wie beschreibt man das mit einem wort? verdächtig, mir fällt kein passendes wort ein... ), zu beschreiben / besprechen.

ein bissle erinnert mich das an die nachrichten: einen bericht wert sind die katastrophen, die schreckensmeldungen: das aussergewöhnliche. wenn man viel fernsehen schaut, bekommt man eigentlich den eindruck, die dinge, die einen selbst umtreiben, sind winzig und unwichtig. ich glaube, man verliert sogar fast die fähigkeit, sie zu beschreiben.

tja

dem können wir vielleicht - für uns selbst! *hihi* - entgegenwirken.

übrigens kommt morgen meine freundin, die so ziemlich einzige, die ich (hier in besagter großstadt, wo ich wohne) habe. ich habe "fingerfood" versprochen und spasseshalber einen schwäbischen kartoffelsalat und einen joghurt-dip gezaubert. FETTARM!!! dazu dann chickenwings, und, damit wir nicht ZU gesund leben, noch kroketten heiß aus dem ofen.

ich freu mich drauf. beim herstellen des kartoffelsalats sind mir alte erinnerungen hochgekommen. es ist nun - hm... - 10 jahre her, seit ich aus konstanz weggezogen bin. ich habe beim kochen daran gedacht, wie ich damals in der eigentumswohnung, die mir meine ellies gekauft hatten, gewohnt habe, wie ich joggen gegangen bin dauernd und echt ununterbrochen, wie es mir im nachhinein erscheint. wie herrlich ich immer ins grüne geschaut habe und wie dringend dennoch mein bedürfnis war, dort wegzukommen.

ich lache nicht über meine damaligen allüren. ich war eigentlich wirklich "in not". ich war kreuzunglücklich und fand einfach nicht den ansatz, meinen eigenen weg zu finden in dieser situation. ich will nicht sagen, 'ich musste weg', denn dass sieht man ja auch im lk-forum immer wieder, dass menschen auch in den dunkelsten und verwinkelsten sackgassen plötzlich zielsicher drauflos-gehen in richtung auf ihr persönliches ziel und dann auch schnurstracks den weg aus dem dilemma finden, während sie jahrelang nicht die kraft zu irgendeiner veränderung hatten. aber es war irgendwie "schon richtig", dass ich mich von dieser - eigentlich SEHR schönen - wohnung "freigemacht" habe.

hm... nochmal zurück zum bloggen: übrigens ist das pups-einfach, hier fotos einzustellen im blog (man muss sie nicht auf irgendeinem webspace hinterlegen und eine url angeben, sondern kann sie vom eigenen rechner aus hochladen). ich glaube, es wird von mir noch mehr foto-künste geben. sieht doch auch schnieke aus mit dem dunklen hintergrund etc... ;-)

ich habe nämlich eine kleine (relativ heimliche) leidenschaft für's fotografieren.

ich wünsche euch was!

gruß

s.

von Zitro am 7.9.05: *blubb*

von Zitro an Frau Post:

Fische gehen bei mir als Haustiere nicht durch. So ein Aquarium ist ja ganz dekorativ, aber Tiere ohne Fell, ohne Kuscheln? Och nö. (Obwohl sie wahrscheinlich genau das passende wären für meine Tierhaarallergie...)

Und, @ s., mir scheint, ein Aquarium ist schwieriger zu säubern als ein handelsübliches Katzeklo :-))

Vögel. Meine Schwester hatte mal Sittiche, als sie noch verheiratet war, und ich habe mich dort immer unwohl gefühlt, weil die beiden meist frei in der Küche herumgeflattert sind anstatt sich brav im Käfig aufzuhalten.

Ich habe da so eine Restphobie oder was, jedenfalls werde ich in zunehmendem Maße panisch, wenn etwas im mich rumflattert oder unkontrolliert hüpft (siehe Y.)

Schon allein deshalb sind mir Katzen sympathisch: Sie bewegen sich (meist) langsam und unaufgeregt.

Dass es Monsieur Katzenfreund mit Hunden und Vögeln aufnimmt deinetwegen, nötigt mir Bewunderung ab.

y.




tja... es gibt fotos, da sieht man y.'s dackel-charme besser. aber für MICH genügt auch dieses kleine foto, um mich ganz sentimental werden zu lassen...

*seufz*

dabei ist er eine FURCHTBARE NERVENSÄGE, wenn er da ist. aber wenn er weg ist, hab ich ihn sehr gern.

*gg*

gruß

s.

von Para am 7.9.05: Nochmal zum Thema Haustiere

von Paragraefin an Frau Post:

Hallo S.,

mich würde ja brennend interessieren, wie der Super-Dackel aussieht. Vielleicht kannste ja mal ein Bild einstellen? Ich habe mittlerweile ein gespaltenes Verhältnis zu Hunden, aber Dackel find ich immer noch cool. Kurzhaardackel noch einen Tick cooler als Langhaardackel. Wenn sie nur nicht immer den Drang hätten, Menschenbeine zu begatten. Aber sie wirken äußerlich immer so... verdrießlich und machen ohnehin nur, was sie wollen (habe selten Dackel gesehen, die nicht von ihrem Besitzer an der Leine hinter sich hergezerrt wurden). Irgendwie macht sie mir das alles sympathisch.

Aber mein Freund wurde vorletztes Jahr im Urlaub von einem dieser sonst so "süßen" und "umgänglichen" Golden Retriever gebissen, weil der Besitzer seinem Alpha-Tier einfach nicht klar machen konnte, dass mein Freund das Ober-Alpha-Tier ist *gg. Außerdem, zum zweiten, wohnt über uns eine rücksichtslose etwas seltsame Person mit Hund, was mich natürlich noch nicht berechtigt, über diesen Hund zu urteilen, aber ich fühle in mir trotzdem auch eine Abneigung gegen diesen (er ist ziemlich unerzogen). Und unter uns wohnt eine ältere Dame mit einer Miniaturausgabe, der aber ununterbrochen kläfft, und zwar in hohen Tonlagen.

Und zum dritten habe ich ein bisschen Sorge, dass ich mir ein Haustier unbewusst als Kinderersatz halten würde. Ein befreundetes, ungewollt kinderloses Ehepaar hält sich Katzen und ich empfinde die Art, wie sie mit den Tieren umgehen, irgendwie als naja. Auch die oben erwähnten Hundebesitzer-Damen aus unserem Haus wirken nicht nur, aber auch im Umgang mit ihrem Tier etwas seltsam. Aber es gibt wohl auch genügend Beispiele für "normale" Menschen, die sich Haustiere halten, ich kenne nur keine.

Bin ja mal gespannt, ob es Dir gelingt, Monsieur vom Superdackel zu überzeugen.

Viele Grüße
A.