02 November 2006

die bitterböse chefin bei ei

hallo!

erstmal zum bloggen etwas vorneweg:

ich habe euch befreit von dem nervigen spam-schutz. das waren diese komischen buchstabenkombinationen, herrje, nun werden wir ja sehen, ob hier viagra-werbung und ähnliches massenposts reinspamt oder nicht.

sooo...

@isabel:

och wie du siehst, ist die schreibwut immer noch auf sparflamme.

ja morgen bekommt meine mom das bundesverdienstkreuz verliehen, ich weiß nun sogar, wofür - meiner ansicht nach jetzt keine großtat, aber mich wundert halt nichts in der politik - und ich bin nicht da. sonst wäre ich nämlich heute schon hingefahren!

ha.

ich glaube, es gibt eine verbindung zwischen dem, was in der zwischenzeit alles auf arbeit (also in meinem praktikum) geschehen ist und dem neverending thema mit meiner mom: meine (neue!) vorgesetzte ist so ähnlich wie meine mutter! impulsiv, schroff bis verletzend, ungerecht und unfähig, in ihrem gegenüber etwas anderes zu erkennen als das, was sie selbst schon hineinprojeziert hat.

äh

und damit ist schon die geschichte von der bösen vorgesetzten ausreichend erzählt und wir kommen gleich zur moral von der geschichte!!!

:-))

nachdem ich an meinem letzten arbeitstage mal wieder was "falsch" gemacht hatte - diesmal hatte ich mich in einer e-mail in einer weise ausgedrückt, wie "die ei" es nicht tun würde mit ihren lieferanten -, ist bei mir der groschen gefallen und ich habe begriffen, dass ich in wahrheit hier fehler machen kann oder nicht, es spielt keine rolle. ich werde hier angebrüllt und mit vorliebe vor anderen abgekanzelt und in anderen momenten in den himmel gelobt, so what, es hat offensichtlich nichts mit den tatsachen zu tun.

die e-mail war nämlich völligst in ordnung. meine kollegin hat sie nicht als unpassend empfunden und der addressat war offensichtlich auch ein riesenfan von mir durch unsere vielen telefonate an dem tag, denn er erzählte mir von seinem ehemaligen büro in berlin mit der 170qm außenterasse im daimlerbenzgebäude am potsi, aha soso, naja ich kam mir vor wie früher als anwältin, wenn mich ein türkischer mandant mal wieder mit einem orientalischen teppich zu bezahlen versuchte.

*gg* ich find es immer wieder spannend, wie mir leutz von ihren statussymbolen oder ihren ach so originellen besitztümern und arbeitsplätzen erzählen, denn für mich das spannende ist, dass ich es immer und immer wieder so spannend finde, wie wenn ich in einem bunten buch mit vielen bildern lese oder eine virtuelle welt im internet anschaue, aber mehr nicht. ich glaube, ich war zu sehr punk als dass mich das je vom hocker hauen wird, was einer angeblich schon alles geschafft und gekonnt hat im leben - zumindest wenn er es anhand solcher statussymbol-blablas zu erklären versucht! oder es liegt an meinem daddy und seinem jesus-gesülze, wonach die materiellen dinge ja unwichtig sind vor gott und blabla blupp blupp...

;-)

ja hm und dann war ich am DIENSTAG noch einmal so richtig gefrustet, weil meine chefin halt mal wieder ihren ausraster gehabt hatte und dabei war mal wieder kein grund dafür dagewesen. bis ich es dann gemerkt habe: ich habe irgendwann in den letzten monaten begonnen gehabt, mir nicht immer die hölle heiß zu machen. in diesem sinne habe ich mir auch vor "calls" wie diesem von meiner chefin, wo ich GANZ KURZ schon vorher eine winzige ahnung hatte, dass es um was unangenehmes gehen müsste, weil es nämlich sonst nichts zu besprechen gab... ^^ ... also in diesem sinne habe ich auch vor solchen situationen, in denen ich schon ganz kurz den herrn selbstzweifel heranschleichen merke, meine bereitschaft, mir vorzustellen, dass es alles gut ausgeht, angeknipst und dann war es zwar schlimm, aber ich war wenigstens ehrlich überrascht. UND: anschließend hab ich auch - für meine verhältnisse zumindest - sehr schnell aufgehört, nach einem fehler BEI MIR zu suchen.

nope



njet

ich war fertig und es kann sein, dass trotz meiner desillusion (gell @isabel... stichwort "desillusion") über diese chefin die eklats, die vielleicht noch kommen mögen, immer noch unangenehm und womöglich auch supertreibstoff für meine depris sein mögen. aber (und jetzt kommt's): ich habe begriffen, dass es nicht an mir liegt. es ist etwas geschehen! ich fange NICHT MEHR an, in allen winkel meines charakters herumzustochern und den sinnlosen worten meiner chefin einen sinn anzudichten. "irgendwas muss doch sein mit meiner e-mail! irgendwas mache ich sicher falsch!!! irgendwie reize ich sie, vielleicht bin ich zu anmaßend oder sie findet mich besserwisserisch! et cetera!!! pp.!!!!!!!" - solche gedanken konnte ich hegen, bis die erde wieder eine scheibe wird (oder wie soll ich sagen *grins*), aber in diesem fall nicht mehr!



so und wie hängt das nun mit meiner mom zusammen? ja, also ich hab jetzt zwei wochen am stück mit dieser neuen chefin kontakt und habe bereits um ein gespräch gebeten, damit wir über unsere kommunikation sprechen können. sie hat nämlich unser aller arbeit als "null, eine glatte null" bezeichnet, unser vorbringen (also mit "unser" meine ich unser team) als "geweine" und sie fällt einem dauernd ins wort und das nicht gerade in einem gesetzten tonfall. ich habe also gemerkt, dass ich das nicht akzeptiere und daran arbeiten möchte - ja genau, nämlich mit der HOFFNUNG, dass es ein problem gibt, das ICH lösen könnte (oder zu lösen helfen könnte).

nun

tja

diese hoffnung ist weg. es ist mir am dienstag klar geworden, dass es kein problem gibt. außer meine chefin produziert in ihrem zu heiß gebadeten hirn wieder eine tolle vision!

so

und ähm ja

wenn ich das bei meiner chefin kapiert habe, frage ich mich jetzt: wann kapiere ich es bei meiner ma.

ähm

@isabel: deine worte hab ich gelesen. die philosophische frage, was los ist, wenn man keine hoffnung mehr hat, interessiert mich auch. hab aber leider keine antwort! ich "schieße" mal eine these sozusagen "aus der hüfte": desillusion ist wie ein kleiner tod. hat man eine sache verloren (oder ist eine sache gestorben für einen), kommt durch die ewige erneuerung des lebens eben was neues auf's tapet.

in diesem sinne frage ich mich manchmal, ob die, die krampfhaft eine sterbende hoffnung am leben erhalten, diejenigen sind, die dem tod näher stehen als diejenigen, die akzeptieren, dass das verlieren von dingen (und von hoffnungen dann ggf. vielleicht auch) zum leben dazugehört.

*liebguck*

hoffe ich hab ein ei gelegt mit diesem hüftschuss, was uns weiterbringt. werde drüber nachrätseln!

gruß


sine

Keine Kommentare: