14 November 2006

von Matilda am 14.11.: *hmpf

typisch: das vorstellungsgespräch, bei dem ich unlängst war, ist super gelaufen. die stelle war mir auf den leib geschneidert. und doch ist eine andere genommen worden: zehn jahre älter und mit abgeschlossener familienplanung. mein agent meinte erst als begründung, das englisch der anderen sei besser gewesen als meines. worauf ich mir den dezenten hinweis erlaubte, dass mein englisch gar nicht getestet worden war. worauf er dann, einigermassen in verlegenheit gebracht, mit der wahrheit rausrückte. worauf ich dann nicht wusste, ob ich laut lachen oder heulen sollte. worauf der abend dann gelaufen schien. wenn nicht...

... genau. wenn nicht ups gewesen wäre.

verlässlich sind sie schon, die von iunaited parsel sörwis. ich jedenfalls kann mich echt nicht beschweren. ich biege um die ecke meiner gasse, auf dem heimweg und ziemlich wütend und enttäuscht, da sehe ich diese leckere ausgabe von einem mann vor meiner haustür stehen. "was kochst du?", fragte er, und es ging mir schlagartig besser. wir haben gemeinsam gekocht und ich erzählte ihm von der vorstellungsgesprächsmisere. er findet es toll, dass ich noch nicht 40 bin und mit der familienplanung abgeschlossen habe. er meinte, das sei einen popeligen job schon wert... fand ich schon süss, irgendwie.

letztes jahr um diese zeit war ich rettungslos verloren. der rothaarige prinz hatte sich (durch zu intensives küssen etwa?) in einen ekligen frosch verwandelt und war einfach so davon gehüpft. das tat sauweh. ich wage zu sagen, dass es noch nie vorher so sauweh getan hatte. aber noch etwas war anders als sonst. anstatt mich mit fragen zu quälen, und den schmerz irgendwie loswerden zu wollen, und meine gefühle für diesen mann in etwas umschlagen zu sehen, das mit liebe beim besten willen nichts zu tun hat, habe ich einfach die realität als einzige antwort akzeptiert, den schmerz über mich hinweg rollen lassen wie eine dampfwalze, und die gefühle sind gut geblieben, echt und für lange zeit auch sehr tief, bis sie im laufe des wunderbaren sommers in der sonne ein wenig verblasst sind, einfach so, ohne mein zutun.

warum verliebt man sich? hormone? gemeinsame interessen? spielt die optik eine rolle? oder doch die seele? der intellekt? was man am tag vorher gegessen hat? ich weiss es immer noch nicht. aber ahnen tu ich es: ich verliebe mich in männer, die mich zum lachen bringen.

ups.

noch bin ich nicht verliebt. nur verrückt danach, wie er mein gesicht in seinen händen hält, wenn er mich küsst *seufz*

matilda, die ohne herzklopfen wohl anscheinend einfach nicht leben kann ;-)



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