26 November 2006

keine nachrichten sind gute...

hi ho

naja also ich hatte das beste untersuchungsergebnise, was es gibt: kein befund!

:-/

bei der gelegenheit haben wir - mein neuer doc und ich - aber in meiner vergangenheit gegraben, zumindest was meine ekg's der letzten jahre angeht. es gibt nämlich zwei ekg's, die ich besorgen sollte: eines, das ich ja letzten montag habe machen lassen. und eines von vor 4 jahren. damals - vor 4 jahren - war ich mal auf dem weg zur kanzlei schier umgekippt. ich hab die augen meiner wahrnehmung nach nicht zugemacht, aber AUFGEMACHT habe ich sie. da war ich gerade mit superdog mitten auf einer verkehrsinsel im prenzlauer berg und ich war mit dem gesicht schon nur noch 1 meter über dem boden! will sagen: ich war gerade am umfallen, hab aber wieder sprit bekommen von meiner pumpe, bin wieder da gewesen - und bin NICHT hingefallen. das ganze war eine sekundensache gewesen anscheinend.

weil es komisch war, bin ich zu meiner damligen ärztin gegangen. ich war damals dauerkundin gewesen: in dem jahr die dritte oder viert angina - und sie ging nicht mehr weg! ich hatte herzrythmusstörungen gehabt, sagte das ekg. wen wundert's.

mensch das hatte ich längst vergessen bzw. soweit ich mich erinnere, so dachte ich, dass das doch schon eeeeewig (!) zurückliegt. aber nein, es ist er schlappe vier jahre her.

damals sagte meine ärztin zu mir: "ich kann sie nicht heilen, die antibiotika schlagen nicht mehr an, aber alles würde nicht anschlagen bei ihnen - sie müssen ihr leben ändern!" ich hab "ja" gesagt und danch kam es natürlich noch dicker als vorher... in unserer erdgeschoss-wohnung sind ratten im fußboden einzogen, ich konnte nachts nimmer schlafen, meine freundin hatte keinen bock auf mich, weil ihre katze gerade gestorben war (oder vielleicht konnte sie nicht - ich hab sie zwar zweimal gefragt, aber ein "nein" braucht sie mir nicht zu begründen. ist ja ihre sache) und ich konnte somit auch nirgends sonst schlafen... eieiei die apokalypse ging ja weiter!

aber lassen wir es doch mit den bereits gegebenen stichworten bewenden und lassen den knatsch mit meiner mitbewohnerin weg, lassen wir auch gnädig weg, dass mir jemand in mein parkendes auto reingefahren ist und seitlich alles von vorn bis hinten angeschrottet hat...

ups nun hab ich's ja doch erzählt ^^

ähm ja

das ist erst 4 jahre her! unglaublich. seit knapp zwei jahren bin ich mit monsieur zusammen. was für eine zäsur ist dem vorausgegangen!

therapie begonnen im jahr 2003. ende 2003 mit dem "kand. 1" volle granate in probleme geraten. anfang 2004 die platonische geschichte mit "kand. 2" hinzugefügt und danach wie paralysiert den sommer in meiner wohnung gesessen und das liebeskummer-forum zugespostet - ich hab die arbeit mechanisch erledigt, es kommt mir so vor, als hätte ich nicht gearbeitet (kann mich an nichts mehr erinnern).

im sommer 2004 hatte mein pt dann wenig zeit für mich gehabt und gleichzeitig gierte die krankenversicherung nach immer mehr zuzahlung. im herbst dann die schnauze voll gehabt von der therapie (das war ein längerer vorgang gewesen... irgendwie kommen am anfang der psychotherapie die aha-erlebnisse und am ende dümpelt man nur noch vor sich hin... ätzend)... gleichzeitig realisiert, dass die therapie komischerweise eine ausrede geworden war, mich um meine dinge zu kümmern: aber begreifen und in der realität auch leben musste ich meine neuen ansichten selbst...

äh ja also im herbst die therapie geschmissen - mein therapeut hatte mit mir widerwillig abschlussgespräche geführt, die ich herbeigezwungen hatte ("was war ihrer meinung nach das ziel, in welchen etappen haben wir etwas erreicht, was sehen sie noch als unbearbeitet an, wenn sie sagen, ich sei noch nicht fertig???"), festgestellt, dass ich mit meinem bild des "herrn selbstzweifel" als einem inneren, in mir "lebendigen geist", der mir die wahrnehmung, das verständnis für vieles versperrt und mich zudem unglücklich sein lässt, bei meinem pt nicht auf entsetzen, sondern auf gelangweiltes augenrollen stieß und die frage, ob ich ein buch gelesen hätte oder woher ich das wüsste...?

hm

war echt der gag. der hat mir meine "visualisierung" nicht als produkt meiner selbst abgenommen - und ich stand da und dachte, etwas idiotischeres als ich mit meiner theorie vom "herrn selbstzweifel" hat die welt noch nicht erlebt... hehe.

äh ja und danach ging es mir manchmal auch nicht so doll. monsieur kennengelernt, aber er hat mir nicht viel gesagt und gegeben am anfang... keine zeit gehabt für ihn, war alles eine überwindung, mich mit einem weiteren bekannten aus dem forum irgendwie zu befassen... im februar 2005 haben wir uns dann gegenseitig unsere "sympathie" eingestanden (ich verliebt bis zum getno, er ebenfalls, haha), danach komischerweise immer noch zu lasch drauf gewesen, um dauernd nach der arbeit noch in den wedding zu cruisen mit dem fahrrad bei eiseskälte bäh...

monsieur also bei mir gewesen... ich hab keinen pfennig auf unsere beziehung verwetten wollen, aber sie andererseits auch nicht angezweifelt - @zitro würde wohl annehmen, ich hätte den idealzustand für etwas neues wie dieses innegehabt, denn ich hatte keine erwartungen gehabt.

;-)

naja und eigentlich habe ich dauernd darauf gelauert, dass ich den RIEEESEN-einbruch psychisch nochmal kriege, dass ich meine therapie zu früh abgeschlossen habe. dass "kand. 1" mir doch nochmal eine falle stellt. dass monsieur sich als ein anderer entpuppt, als ich gedacht hatte.

ich glaube, nach drei monaten beziehung hatte ich plötzlich probleme mit einem gefühl, das sie zu regen begann: das gefühl, dass die beziehung halten könnte. ich hatte ein unglaubliches problem, dieses gefühl zuzulassen. aber ich sollte und wollte es ja zulassen. monsieur war der erste mensch, so kommt es mir jetzt vor im nachhinein, bei dem ich geborgen war. ICH UND GEBORGEN ja um gottes willen - was ist das? seit wann brauche ich denn sowas?? äh und wenn ich es nicht brauche, was spricht denn dagegen, es einfach anzunehmen...? hm

ich hatte mir verboten, monsieur allzusehr mit dieser version der torschlusspanik (äh also "torschlusspanik" im umgekehrten sinne - also nicht als panik, keinen mehr abzubekommen, sondern als panik, mich auf etwas endgültigeres als bisher einzulassen... *g*) zu belasten. aber es GAB auch gar nichts, was ich erzählen konnte, das musste einfach sein und es dauerte ewig, bis es an kraft verlor - es war ein gefühl, das ich "angst" nennen würde, aber in 1.000 verkleidungen!

naja

[vorurteil: on]
an männern ist eines SEHR praktisch: sie würden auch nicht ellenlang drüber reden. das problem, dinge zu benennen, die man im leben bisher noch nicht gekannt hat, ist natürlich auch mir zu eigen, aber erfreulicherweise kommt bei männern die neigung dazu, auch bekannte dinge nicht notwendig anzusprechen und bla.
[vorurteil: off]

und irgendwie... irgendwie habe ich es dann geschafft, diese dämliche kanzlei loszuwerden. ein wunder!

ich habe IMMER an meinen pt gedacht. was würde er sagen, wo steigere ich mich rein, war mach ich wieder nur runter und madig, was lass ich nicht zu...?

blablabla

aber das alles sind erinnerungen, die ich hatte, und es war anstrengend, sie das nochmal vor augen zu führen, und es ist unschön, wenn man eine woche lang herzschmerzen hat. von freitag bis freitag hatte ich erhebliche schmerzen. ich kann sie schlecht beschreiben, diese schmerzen, es ist kein stechen und ich habe keine atemnot. ich fühlte mich halt wie man sich nach einer langen schweren erkältung fühlt. nur dass der schmerz nicht im ganzen körper war, sondern im herz oben links.

ich wurde zum röntgen meiner lunge geschickt und natürlich fragt man sich da durchaus, ob man krebs haben könnte. nein, war die antwort, kein lungenkrebs.

am freitag waren die laborergebnisse meiner blutprobe da und ich hab mich wie eine todkranke zum doc geschleppt. also FIT bin ich nicht und auch wenn das schmerzmittel dann endlich freitag nachmittag angeschlagen hat, so kommen sie doch immer mal zurück, die schmerzen - im moment zum beispiel auch.

*tablette schluck*

hm und dann sitz ich da wie der hypochonder des monats! kein befund, prima fett, prima zuckerwerte, mensch durchleuchtet und begutachtet von allen seiten und....: kein befund.

plötzlich stand der gedanke im raum, ich hätte die schmerzen nur erfunden.

na mir isses wurscht. krankschreibung ist nicht mehr, montag steh ich wieder meinen "mann" auf arbeit.

aber...

ein ganz leises aber...

ich werde nicht radfahren die nächste woche. nö. ich werde mich nicht aufregen - bin gespannt, ob das geht, denn "aufregen" beginnt schon bei dingen, die gar nicht so aufregend erscheinen eigentlich. meine schmerzen sind interessante indikatoren, was alles belastend wirken kann... ich werde nicht mehr wie eine beknackte morgens trotz niedrigen blutdrucks aus dem bett hechten, sondern schön langsam aufstehen. ich werde mich füttern wie ich unseren dackel gefüttert habe: ich muss mich an kleinere portionen bemühen, damit ich mal wirklich noch mehr abnehme (im moment sind es genau 88,5 kilo bei körpergröße 1.78 m, herrje).

nein, ich will es nicht auswalzen, sondern ich will wissen, woher der schmerz kommt. es gibt einen grund und wenn ich mal versuche, den schmerz weggehen zu lassen, indem ich mich schone - dann wird der schmerz doch immer dann seine "stimme" erheben, wenn ich was falsch mache.

will sagen:

liebe @isabel, @matilda, @zitro: keine panik, ich bin nicht krank, ich bin seltsam.

ich hab mal eine geschichte gelesen in einem buch über angst als psychisches problem. das buch war äußerst ätzend zu lesen, ich hatte es mir mit 21 gekauft, glaube ich. naja da stand eine geschichte drin, dass jemand probleme mit dem herzen hatte (oder mir dem magen, ich hab es nimmer 100%ig im kopf). er rannte von arzt zu arzt und keiner fand je etwas. er wechselte sogar den arzt - kein befund.

das buch sprach wie selbstverständlich das urteil, dass dieser mann sich seine krankheit EINBILDET.

:-)

ach herrje

also so oder anders ist das was im argen. schaun mer mal, was es sein mag. ich tippe übrigens spontan auf den job.

hm

rätselraten (arme @zitro, frei nach wilhelm busch: diese posting wird lang und länger... der gesang bang und bänger... *hihi*)?

o.k.

also erster rateversuch als antwort auf die frage, woher der schmerz kommt:

- vom job (ei).

zweiter rateversuch:

- von meiner aktuellen chefin und teamleiterin (erinnert mich auch an meine mutter, die dame).

dritter versuch...:

spätfolgen meiner völligen selbstknechtung als anwältin und des versuchs, ein leben zu führen, das meinen eltern (!) gefällt?

hm

letzteres finde ich supersaudoof. das ist so ähnlich wie bei dem einen, den ich auch im lk-forum kennengelernt hatte und der in seiner therapie immer nur verstanden hatte, dass seine eltern ihn schon als kind im stich gelassen hätten (trotz nach außen hin normaler verhältnisse) - und der absolut nichts anderes gebacken bekommen hat, als seinen eltern dauernd und immer wieder vorwürfe zu machen und forderungen an sie zu stellen.

also damit meine ich: wenn der grund in der vergangenheit liegt, dann find ich das schlecht, denn die vergangenheit kann und will ich nicht verändern. ich will sie nicht anders wahrnehmen im jetzt, menno, sonst kann ich ja nicht mehr drüber nachdenken und nichts mehr damit vergleichen, nichts daraus lernen - ha!!!

will mir mein herz sagen, ich soll echt nicht mehr drüber nachdenken??

@zitro???

du hast doch erfahrung mit dem vernichten von überflüssigen erinnerungen - oder wie verstehe ich, dass du deine tagebücher weggetan hast?

hm

*aua* also jetzt tut es weh. naja die schmerzen zu deuten als wünschelrute ist aber vielleicht auch ZU magisch gedacht. *gg*

naja

ich ruh mich mal aus. hab das ganze wochenende "anno 1701" gespielt und kann es als computerspiel empfehlen. ach ja aber nun möcht ich auch mal ein buch lesen oder - wie ihr merkt - euch zusülzen. *hihi*

also sorry für die aufruhr. ich hab mir ins hemd gemacht, alles ist o.k. und wird irgendwann besser werden.

:-)

gruß

sine

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