09 November 2006

erfahrung hilft, aber aus der vergangenheit lernen hilft nicht - oder?

hallo matilda!!!

mensch ich dachte schon, ich hätte dich verloren und es gibt nichts mehr zu "besprechen" oder anders formuliert: nicht mehr zu lesen und schreiben.

dass du findest, dass ich den nagel auf den kopf getroffen habe, amüsiert mich, denn ich selbst hab gedacht, dass meine schreibe jetzt keiner nachvollziehen kann und schon gar nicht einer, der weiß, dass ich selbst mal lange zeit im lk-forum gepostet habe wie eine weltmeisterin.

deshalb war ich auch selbst ein bissle überrascht von meiner eigenen genervtheit, aber wieder andererseits war ich dann doch der meinung, dass man auch ruhig mal diese seite des liebeskummers benennen darf, zumal es für mich eben auch komisch ist, das ganze SO distanziert zu erleben im moment, war ich doch noch 2 jahre zuvor das mitleid in person und fühlte mich in einer nische, die ich damals auch dringend brauchte und auch jedem anderen mehr als gegönnt habe.

ich denke, dass diese phasen, in denen man den blick für viele dinge schlicht verliert und in denen man eben gerade mal das eigene leid erkennt, aber keine lösung und keinen lichtblick, aber vermutlich auch irgendwie immer mal im leben auf's neue vorkommen können. naja, aber das ist kein grund, nicht auch mal festzustellen, dass es aus einer anderen perspektive schon eine idiotie ist!

;-)

hey matilda, das ist ja superdupermegaschön, wenn du glücklich geworden bist mit dem freundlichen herrn! wenn du magst, erzähl mal von ihm. verbindet diese bekanntschaft etwas mit der sehnsuchtsvollen geschichte mit dem rothaarigen prinzen? ich rate mal: nein, tut sie nicht. ich sag dir auch gerne, warum ich "nein" raten würde, aber erstmal will ich horchen, was du (vielleicht) sagst.

hm

zu der geschichte mit der liebesbekümmerten freundin von dir, die dann dauernd 250 km zu ihrem ex fährt, kann ich nur sagen, dass ich denke, dass ihr ex ganz schön peinlich berührt sein dürfte! natürlich fällt mir auch ein, dass das ganze unter "stalking" fallen könnte, aber herrje ich bin auch manchmal hunderte von kilometern gefahren zu meiner sogenannten "großen liebe", obwohl wir längst auseinander waren. diese frage, warum man nicht liebenswert ist, habe ich mir persönlich in vielen fällen früher auch gestellt - aber ich wäre nie auf die idee gekommen, sie meinem ex zu stellen! pah wieso der hat halt nein zu mir gesagt, und was ich damit anfange, ist mein privatproblem und keine angelegenheit, die ich mit dem ex ausdiskutieren könnte! also bitte...!

meinst du wirklich, dass menschen die würde vergessen? die titel aus dem lk-forum, die du genannt hast, sind WIRKLICH blöd, stimmt. so platt und eben so kochrezept-gläubig...! ach aber man wünscht sich in dem kummer ja, dass es mit einem trick wieder gut wird. frag mich bitte nicht, aber bis spät in meine zwanziger jahre hinein GAB es das durchaus! ich hatte einen tag den riesenkummer, am nächsten tag war alles anders.

hm hm

woran das lag, dass es doch wieder "alles gut" war, ich weiß es nicht! im nachhinein vielleicht belächelnswert, aber vor allem lag es bei mir mit daran, dass ich neue dinge zu glauben begonnen hatte. manchmal aber sprang mir auch ganz ohne mein bewusstsein mein herz wieder auf und das leben war so reich und toll, ach ja. psychologen mögen eine these habe, weshalb das so ist (brrr, und die thesen von psychologen sind nicht immer angenehm zu hören! *g*), ich hingegen weiß es nicht und kann nur zu bedenken geben, dass es das, wonach die leute im lk-forum in vielen fällen suchen - das glück ohne veränderung der eigenen situation - tatsächlich mal in meinem leben existierte. es tauchte auf und verschwand und eigentlich hatte ich bei jedem kleinen problem nur darauf gewartet, dass es von selbst verschwand und dann geglaubt, ich hätte etwas "daraus" gelernt, obwohl es doch letzten ende die leichtigkeit des seins gewesen war, die mich von meinem kummer erlöst hatte und weniger eine einsicht oder ein vertrauen oder ein glaube.

ähm

wenn ich so drüber nachdenke, erscheint es mir jetzt fast ein wenig so, als wenn vielleicht auch unsere distanz nur einbildung ist. also damit will ich sagen: das versinken im leid und das hoffen auf "kochrezepte", die liebe und glück produzieren, ist der eine "irrtum", aber genauso kann es auch ein irrtum sein, wenn man das gefühl hat, dass alles schon gut enden wird und der glaube an einen selbst / die zukunft / die würde / [zutreffendes bitte einsetzen, unzutreffendes bitte streichen] doch alles ist, wessen es bedarf, um wieder glücklich sein zu können...

hm

naja

aber trotzdem: schön, dass wir beide unseren kleinen hassanfall dem lk-forum gegenüber zeitgleich erleben. ;-))

tja!

und danke für deine worte wegen meines jobs. ich habe heute einen termin "scheduled" bekommen und das hat mich dann DOCH irritiert. es handelt sich um einen termin, an dem mein manager und meine chefin mir ein "praktikanten-feedback" geben wollen. naja ich bin die einzige praktikantin, das bedeutet, viel mehr opfer als mich selbst gibt es bei dem termin nicht. man man man, das geht manchmal flott mit dem herrn selbstzweifel! eben noch habe ich einen großen max gemacht und schon schlägt es um und heraus lugt die schlechte erfahrung mit ähnlichen terminen, ja obwohl ich auch schon viele solche termine hatte, die wohl erfolgreich waren, schlägt die SCHLECHTE erfahrung durch - was auch immer eigentlich eine "schlechte" erfahrung genau sein mag.

du hast recht, obwohl ich der ansicht bin, keine vergleiche mit vergangenen situationen ziehen zu sollen (weil ich sonst mit meinen - vielleicht sogar negativen - erwartungen so vieles kaputt mache), tut erfahrung dann komischerweise DOCH einen guten dienst. ich frage mich, was erfahrung denn dann eigentlich ist - eine rückschau ist es irgendwie ja nicht (nur). hm.

so leutz

ham wa wieder viel geschrieben!

ich sage schonmal gute nacht, da ich mal wieder meiner nicht enden wollenden müdigkeit in stuggitown (= stuttgart) tribut zollen werde in der nächsten stunde und mich bis dahin geistig meist kaum noch rege. *grins*

cu

sine

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