30 Juli 2006

Brecht-Fieber

Hallo sine,

um dich noch neugieriger zu machen, hier ein Artikel aus der Welt (die sich immer noch gegen die Rechtschreibreform wehrt, wie ich sehe) http://www.welt.de/data/2006/07/29/978171.html

Ich gehe leider NICHT zur Premiere. Das hatte ich zwar vor, aber es hat sich herausgestellt, dass es für Normalsterbliche keine Karten gibt. Noch nicht mal bei eBay, und das will schon was heißen. Also sind die Damen und Herren Hosen-Fans auf Samstag, 12.8. ausgewichen, den Tag nach der Premiere. Außerdem bin ich am 13.8. und zur letzten Vorstellung am 24.9. anwesend. Beim letzten Termin werde ich von meiner Mutter begleitet.

Zu der fahre ich auch gleich, muss mich sputen

Zitro

29 Juli 2006

gratuliere!

Huhu! Einen Gruß auch von mir, bevor ich ebenfalls Urlaub mache (?)

was und wo auch immer es mich hintreiben wird

Andalußßßia … GB … das sind ja alles sehr sehr nette Pläne ;-)

Gratuliere euch allen von Herzen zu Jobs und Prüfungen und freu mich sehr, dass die Nachrichten alle soooo gut sind!

Letzte Woche hatten wir ein Projekt ausgeschrieben für angehende Wissenschafter - die Forschungslandschaft ist ja alles andere als rosig - und von den 126 Bewerbungen

*hundertsechsundzwanzig*!

werden gerade mal 18 einen Auftrag bekommen, obwohl alle 126 dafür in Frage gekommen wären.
So, wie sagt man das jetzt demjenigen, der anruft und nachfragt und seine Diss schreiben will und nicht weiß, wovon leben?

Und die sine erobert währenddessen I B M …. Ich bin sehr beeindruckt, aber nicht, weil ich nicht damit gerechnet hätte ;-)

Was kann man dem Herrn Selbstzweifel jetzt noch sagen, obwohl ich schon ein bisschen Mitleid hätte mit ihm, er macht grad so ein verwirrtes, fassungsloses Gesichtchen, oooch …

Wenn man ihm also brutal noch eins draufgeben darf, dann sag ich mal, ich glaube zu wissen, wie @sine so wirkt (ich, die dich kaum kennt), du wirkst absolut - und das war wohl die entscheidende Eigenschaft - kompetent!
Und das ist für einen Personalchef sehr beruhigend, weil er weiß, diese Wahl kann nur gut sein.

Letzte Woche hatte ich verfolgt, nach welchen Kriterien ausgesucht wird und wie man entscheidet, wem man eine Absage erteilt - auch wenn die Arbeitsbereiche nicht ganz vergleichbar sind.

Es war sehr schwer für die Kommission, weil die Qualifikationen der Kandidaten alle nahezu gleich gut waren - aber letztendlich bekam der den Zuschlag, der eben den Eindruck machte, organisatorisch auf der Höhe zu sein, der systematisch denken und arbeiten konnte -

wo bleiben dann die kreativen Chaoten? Na, die kann sich eben kaum einer leisten.
Ich war übrigens mit so einem kreativen Chaoten verheiratet, hab ich das schon mal erzählt? Ein Künstler … aber der gehört jetzt sicher nicht hierher

*gedankenhoppeln*

Jedenfalls sehe ich nun vor meinen geistigen Auge @sine die ei-bi-em-Landschaft in Angriff nehmen, sie revolutionieren und umstrukturieren und nenne es ab heute nur noch „sineland“, auf das es eine schöne Herausforderung für dich wird, die dich lernen und viel erfahren lässt.
Alles, alles Gute!

Bin grad ganz gerührt vor lauter Freude, echt jetzt

*knuddelknuddel*

Dass sich andere manchmal mehr oder zumindest spontaner freuen können, kann ich bestätigen, ich kann mich noch erinnern, als ich den Zuschlag zu diesem Job hier bekommen hab. Da war ich wie paralysiert und konnte gar nichts richtig mit mir anfangen - das musste sich erst setzen.

Aber jetzt zur Urlaubsplanung, ich bin sehr inspiriert, das Konto ist es weniger *ggg*

aber auch mit geringem Budget lässt sich allerhand anstellen!

;-)

Ich wünsch euch das Beste und noch entspannte, schöne Sommerwochen!

Viele liebe Grüße von Isabel!

note sehr gut

@zitro:

*gacker*...:

stundenlang Unterwäsche anzuprobieren


monsieur meint: "das muss auch mal sein!" mit ausrufezeichen hat er es gesagt. also von mir und vermutlich auch von monsieur gibt es für dein unterwäsche-probieren die note SEHR GUT... ;-))

ich muss zugeben, ein klein wenig neugierig bin ich nun doch auf campino und das brecht-stück geworden. mal schauen, ob ich mich doch hinreißen lasse und monsieur zu bezirzen versuche, mit mir dorthin zu gehen.

*überleg*

wann gehst du hin (ich meine jetzt nicht die premiere...)? *nur so mal überleg halt*

:-)

gruß

sine

von Zitro am 29.7.

Na da gucke ich ja mal wieder genau zum richtigen Zeitpunkt hier rein und kann meine allerherzlichsten Glückwünsche zum Djinny-mäßigen Traumjob absondern. Ich freue mich, dass es bei dir so gut läuft derzeit. Sogar Herr Selbstzweifel wurde mundtot gemacht - wenn das kein Grund zum Freudenshopping ist?!

Heute ist es bei uns glücklicherweise nicht so heiß und so habe ich meinen ersten Urlaubstag gleich dazu genutzt..........stundenlang Unterwäsche anzuprobieren! Auf der Suche nach T-Shirts oder Tops war ich eigentlich auch, habe aber nichts gefunden.

Danke für den Tipp mit dem TIP, brauchst du aber nicht zu kaufen, weil a) es die Zeitung auch bei uns auf dem Bahnhof gibt und ich dort selber reinschauen kann und b) der Admin aus dem Hosen-Forum aus Berlin ist und das garantiert einscannt, wie ich ihn kenne. Hach, jetzt sind's ja nur noch zwei Wochen bis zur Premiere.

In gespannter Erwartung des Ereignisses

Zitro

ei bi em will mich

halli hallo

ich habe den praktikumsplatz bekommen bei der international business machines ... !

juhuu!

ich hab gestern ein bissle zu knabbern gehabt, um es einordnen zu können. also einerseits bin ich WIRKLICH gefragt gewesen und hatte es nicht (nur) meinem freundlichen indischen mitstudenten zu verdanken (der mich mal vor 1 monat ermuntert hatte, mich dort zu bewerben und mir behilflich war bei der formulierung meines anschreibens an i b m), dass ich nun endlich genommen worden bin. das ganze war nämlich so...:

ich hatte letzte woche (also am dienstag vor 10 tagen) ein telefon-vorstellungsgespräch mit ei bi em stuttgart. und da war ich ja schon begeistert. die haben mir aber keine zusage gegeben, sondern haben rumgeschnarcht. in der zwischenzeit war ich 2 tage später bei ei bi em berlin zum vorstellungsgespräch. dort saß ich einem juristenhasser gegenüber, der mir dann schließlich jetzt am mittwoch (= vorgestern) mitteilte, dass man sich gegen mich entschieden hätte. er fügte hinzu, dass es nicht an meiner eignung gemangelt hätte, sondern im gegenteil dass ich überqualifiziert sei. im übrigen aber wolle man mich in einer anderen abteilung nochmal als kandidatin in erwägung ziehen... so war ich also tags drauf dann bei der abteilung zum vorstellungsgespräch, bei der ich mich URSPRÜNGLICH (!) beworben hatte (und wo mein freundlicher mitstudent, der mir geholfen hatte, auch schon ein praktikum gemacht hatte). DIE waren genauso freundlich und schienen genauso kompetent und auf zack zu sein wie vor gut einer woche die leute aus stuttgart, juhu (bei dem juristenhasser war ich nicht besonders begeistert gewesen von ei bi em berlin, aber dieses letzte vorstellungsgespräch war ja in einer anderen abteilung gewesen und da war ich dann wieder happy).

und...: letztere haben mir einen tag das o.k. gegeben. und...: stuttgart und berlin kloppen sich jetzt um mich!

^^

ich habe, auch wenn ich gar nicht ungern nach stuttgart gegangen wäre, jetzt signalisiert, dass ich berlin ja "viel" lieber *hüstel* hätte und so wird mir nächste woche wohl ein vertrag für berlin vor die füße flattern.

ich bekomme übrigens für mein praktikum geld und ich muss mir ein urlaubssemester nehmen.

dolle sache, finde ich!

ei ei ei

... hm ähm und anderseits... habe ich gedacht: was will ich bei dem spießerverein! was ist, wenn kand. 1 mich dort wieder blamiert!

o.k. mehr panikmacher hatte ich nicht, aber die beiden und meine doch immer noch immanente zukunfts-schwarzmalerei hatten eben halt ihren auftritt und ich hab versucht, damit irgendwie umzugehen. ich hab übrigens auch an @djinny vom lk-forum gedacht. sie hatte ja damals auch eine stelle angenommen, die "traumhaft" war... dieses gefühl von "geld endlich geld" und "karriereweg-begonnen" habe ich auch, wenn ich auch mit 600 euro wohl 10 mal niedriger (oder wenigstens 5 mal niedriger) beginne mit meiner karriere als sie.

aber so kritisch und wenig interessant ich zu weiten teilen @djinnies job fand... ich hab mich doch verglichen und mich gefragt, ob ich jetzt auch so ausklinke und auf wolke 7 schwebe oder ob ich eventuell ausklinken sollte und mich freuen sollte und wieso ich es nicht (spontaner) tue...???

so war es nämlich: ich hatte die zusage am telefon, es war ein telefonat, in dem ich mich fühlte wie in vielen telefonaten als anwältin, die ich geführt hatte in meinem vorherigen leben: tja, naja, ich hatte was erreicht, nächste woche kommt alles schriftlich. akte zumachen! nächster fall!

;-)

es war wirklich so, als würde ich mich für wen anderes freuen und nicht für mich selbst.

der vergleich mit @djinny war dann eben, dass man sich halt auch mehr draus machen kann und eigentlich - wie ich finde - auch soll!

*hihi* btw: @djinny hat 2 wochen, bevor sie ihren damaligen traumjob bekommen hatte, behauptet, man solle sein selbstwertgefühl nicht am job festmachen... und selbst ich sie abgegangen wie eine rakete, als sie einen gutbezahlten job hatte.

also gut, wo blieb die "rakete" in mir?

ich bin dann erstmal einkaufen gegangen. mir fiel dabei auf, dass ich damit in @djinnies fußstapfen unterwegs war. sie war auch erstmal schoppen gegangen. ich habe mir aber nur unterwäsche *schmückt sich selbst* und zwei t-shirts gekauft, keinen mercedes sl.

*lach*

ach ja und einen rock.

das mit dem rock-kauf ist eigentlich wieder eine kleine story, ein andermal vielleicht noch was zum rock...

ja naja

und irgendwann hab ich mich einfach gefreut.

der kaufrausch war begrenzt, ich war müde, es war absurd bei diesem wetter sachen anzuprobieren (und dennoch hatte ich es etwa 1 1/2 stunden getan *trief*, bis ich nicht mehr geschwitzt habe *dehydrier*)... und dann bin ich heim.

es tut mir unheimlich gut, dass stuttgart und berlin interessiert sind, denn dann hat herr selbstzweifel keine chance mit der standardfrage, ob ich den job etwa für mein aussehen oder sonst irgendwelche reize bekommen habe. nicht, dass ich der männervernichtende vamp wäre (oder zumindest denke ich das nicht - mehr - von mir), aber herr je, der arme mitstudent aus indien fand mich doch "süüüß", wie er in einer e-mail geschrieben hatte, und wenn er sowas schreibt, dann ist meine bewerbung vielleicht doch nicht der übliche weg, denn ich kerzengerade zu beschreiten versuche, wenn es um anerkennung geht, oder...?

aber die in stuttgart wissen nichts von meinem indischen mitstudenten, der mich süß findet, sondern ich bin einfach vom pool der bewerber ausgewählt worden.

ha!

o.k. genug zum thema "ganz-langsam-zu-freuen-begonnen".

es ist vorbei, herr selbstzweifel hat keine stimme mehr, seine themen sind alle als unwichtig qualifiziert worden in meinem kopf.

ich werde bei ei bi em arbeiten, ha, ich liebe es.

gruß

sine

27 Juli 2006

gute reise und campino

hallo @matilda

ich wünsche dir eine gute reise. und ich bin froh (!), dich so mißverstanden zu haben. :-)

dass man mit dem lesen nicht mitkommt, kenne ich. ja, ich kenne das auch!

es ist normal und ich hoffe, es macht nichts. mir macht es irgendwie jedenfalls schon mal nichts aus, wenn nicht alles gelesen wird. ich mag ja das "weg-schreiben" selbst schon sehr als hilfe.


ein hallo auch an @zitro übrigens!

hast du gelesen...: in unserem berliner szene-magazin "Tip" ist ein interview mit campino bla soll ich dir das kaufen? hab ehrlich gesagt noch net reingeschaut, kann ich ja erstmal machen.

naja pünktlich zur premiere am 11. august gell... (vgl. programmankündigung)

so leudelz

ich habe solches kopfweh

übrigens bin ich mittlerweile schon zu 3 vorstellungsgesprächen bei i b m gewesen. morgen soll die entscheidung nun endlich fallen, ob sie mich nehmen! ich bin zuversichtlich.

*dröhnt der kopf*

cu

sine

von Matilda am 27.7.: aus dem land der weltmeister...

... eine kurze wortmeldung vom urlaubsreifen matildchen:
also, ich habe meinen letzten beitrag offensichtlich falsch formuliert, ich bin nicht aus eigenem verschulden in jedweder hinsicht zu klein, um mit euch "mithalten" zu können, sondern ich bezog das wirklich nur auf den zeitmangel und die tatsache, dass ich dadurch immer nur einen mikroskopisch kleinen teil eurer dialoge mitbekomme. das tut mir leid, weil ich einfach gerne mehr mitreden möchte. und das geht aber nun mal im moment nicht.

na ja, wie auch immer, ich versuche ohne hitzeschlag die letzten beiden arbeitstage (heute und morgen) vor dem langersehnten und verdienten urlaub hinter mich zu bringen und kann es kaum erwarten, endlich meine koffer zu packen und zu reisen.
erst sonnige zehn tage in süditalien, bei einem freund, der mir nicht nur herberge gewährt, sondern sich auch noch freut, mir zeit zu widmen. und dann noch eine woche in andalusien, in der ich so viel party zu machen beabsichtige, dass ich nach meiner rückkehr mindestens noch zwei wochen lang in einem realitätsfernen, komatösen zustand verweilen werde.

ich habe ausserdem beschlossen, endlich spanisch zu lernen. die sprache gefällt mir schon lange und das land ist sowieso ein traum, ich kann gut mit spaniern, weil ich ihre mentalität gar nicht fremd finde, und spiele schon lange mit dem gedanken, mal eine zeit lang in den süden zu ziehen. jetzt mache ich ernst. dank einiger spanischer freunde verstehe ich mittlerweile ziemlich gut spanisch und habe auch angefangen, erste holprige sätze zu formulieren. wenn man italienisch kann, ist spanisch ja nicht sooo schwierig, angeblich.

bin selber schon ganz gespannt, wie es in meinem leben weiter geht - auch wenn ich am samstag die pause-taste drücke und einfach drei wochen lang sonne, salz und fröhlichkeit tanke. als gäbe es kein morgen, keine jobsuche (ja, ich habe arbeit, aber es ist nicht das gelbe vom ei und absolut nicht das, was ich will, also geht die suche weiter...), keine sehnsüchte und keine sorgen.

life is great! ich wünsche euch auch ferien, die im archiv eurer erinnerungen im ordner "superbonito" einen ehrenplatz bekommen.
alles liebe von matilda

...

25 Juli 2006

von Deep_Thought am 25.7.: Feierabend!



Holladriho!

Ach Süße, mach Dir nicht zu viele Gedanken, wie gemein Du doch wärst und blah. Ich werde schon mit lauten Wehklagen anfangen, wenn ich es nicht mehr aushalte. Aber momentan bin total relaxt und sehe keinen Anlaß für irgendwelche Verrenkungen. Es ist schon ein ganz gutes Gefühl, den ganzen Unikrimskrams abgerissen zu haben.
Ich habe jetzt erstmal den ganz stressigen Part hinter mir. Letzten Mittwoch Prüfung, letzten Donnerstag Prüfung, gestern Abschlußvortrag und heute auch noch mal Projektabschluß mit Vortrag, Poster, Bericht und allem Drum und Dran. Bäh, ich habe von den letzten 48 Stunden vielleicht vier geschlafen. Komischerweise habe ich es relativ gut ausgehalten und letzte und vorletzte Nacht jeweils rund 14 Stunden am Stück geackert.
Da ich von mir immer als einem sehr bequemen Menschen denke, hätte ich nicht gedacht, daß ich sowas noch reißen kann. How auch ever, das mußte jetzt mal sein, und wer eher fertig ist, hat länger Pause.

Jetzt kann ich eine ruhigere Kugel schieben. Mitte August will ich noch eine Prüfung machen, und Mitte Oktober kommt die härteste des ganzen Studiums. Aber erstmal gibts Urlaub!
Ein Freund vom Training wohnt und arbeitet nämlich gerade in Großbritannien und hat uns dorthin eingeladen. Also haben wir (zumindest ich *gacker*) beschlossen, daß wir uns eine oder besser sogar zwei Wochen dorthinbegeben. Darauf freue ich mich wirklich! Verdammt, wir waren dieses Jahr noch nicht einmal baden und müssen wohl erst extra nach England fahren, um das zu tun.
Nuja, zum Thema Zwang, Produktivität und Freiheit fällt mir wieder Herr Fromm ein, der die beste Entwicklung eines Menschen als "produktiven Charakter" bezeichnete. Damit ist nicht "produzierend" gemeint, sondern die Verwirklichung des vollständigen schöpferischen und kreativen Potentials eines Menschen. ALlerdings ist auf dem Weg dorthin die Freiheit notwendig, und viele Menschen schaffen es scheinbar nicht, mit der absoluten Freiheit klarzukommen und flüchten sich in autoritäre Strukturen. Dort herrscht natürlich immer eine Form von Zwang. Viele mögen dann eine Art Nische finden und wenigstens Teile ihres produktiven Potentials verwirklichen, aber die übergeordnete autoritäre Struktur verhindert meist wirksam die Entfaltung des Menschen. Deshalb denke ich, daß Zwang zu Produktivität führen kann, aber die echte schöpferische Kreativität, die den produktiven Charakter ausmacht, wird dadurch vielleicht behindert.
Andererseits, immerhin _habe_ ich ja die letzten Nächte geackert wie blöde, unter dem ganz realen Zwang gestern bzw. heute mit dem jeweiligen Stoff fertig sein zu müssen, komme was da wolle. Dieser Zwang hat mich unheimlich lange durchhalten lassen, und die Fachgebiete haben mich auch wirklich interessiert, und die Beschäftigung damit hat viel Spaß gemacht. Aber trotzdem war es eine Ochsentour, die mich zwischendurch immer wieder mal angekotzt hat. So stelle ich mir schöpferische Kreativität nicht vor.
Hmm, Freiheit ist eben immer gleichzeitig Freiheit "von" und Freiheit "zu". Die Freiheit von Zwang und damit verbunden die Freiheit zur Verwirklichung des eigenen menschlichen Selbst. Momentan bin ich frei von Streß und Zwang und frei, ins Bett zu gehen, wenn ich möchte. :-) Das werde ich auch gleich tun, denn ich habe es bitter nötig. Die Müdigkeit übt also ihren ganz eigenen Zwang auf mich aus...
So, Flasche leer, nix Korrekturlesen, haben fertig, gehen schnorch!

produktiv?!

wow du hast es gut auf den punkt gebracht, was ich mit meiner frage eigentlich zu sagen versucht habe: es geht um "produktivität".

stimmt

du klingst so gelassen und fröhlich, das ist ja toll...!

ähm

ich muss heute arbeiten (nur nachmittags), komisch dass man immer keine böcke hat zum arbeiten!

*knurrt den inneren schweinehund an*

monsieur arbeitet neuerdings ohne nachtschlaf an den letzten ergüssen zu seinen abschlussarbeiten. ich hingegen habe tief und erholsam geschlafen letzte nacht, nachdem ich sooooo toll nächtelang "gefeiert" habe, dass semesterferien sind (und besagte webseite begonnen habe... die übrigens noch nicht vollständig ist *rumkreisch*, @isabel! ich hab noch richtige inhalte, das was jetzt online ist, ist eigentlich bloß das gerüst... bin nur zu dem ergebnis geraten, dass ich ALLES, was ich habe, einstellen möchte, bevor ich meinen mitstudenten meine seite vorzeige und daher dauert die seite dann noch einige tage, habe ich gestern beschlossen... ).

ich bin irgendwie gar nicht stolz, aber sonst so ziemlich alles, was man so an "mit-fieber-gefühlen" haben kann in bezug auf monsieur. damit will ich sagen, dass ich das, was er leistet, überhaupt net auf mich beziehe, sondern nur sehe, dass er halt mal was zu tun hat und ich meine rolle als partnerin etwas stärker gefordert sehe und ihm unterstützung zu geben versuche.

ich muss zugeben, ich habe auch schon fast so allüren wie meine mutter entwickelt (die mir zum abi ja vitasprint gekauft hat, damit ich körperlich fit bin, allerdings mit den worten: "sonst wirst du ja eh wieder krank und wer weiß, ob du dann dein abi schaffst"): ich kaufe teure schokolade und verkneife mir dann den wunsch, dass mein essensmäßiges "input" zu einem guten "output" (geistig! ich meine das geistige "output"! *lach*) führt.

schön wär's vielleicht - zumindest manchmal -, wenn etwas mit logik oder technik laufen würde im geistigen bereich, aber eigentlich will ich natürlich nur zum ausdruck bringen, dass ich ihm seine erfolge herbeiwünsche und dass ich für seinen leidensweg dorthin und auch bei ungünstigen ergebnissen jeglicher art hilfsbereit und loyal bereitstehe.

hoffentlich weiß monsieur das, denn die nachtarbeit und die übliche, alle 4 wochen wiederkehrende "frauenkrankheit" haben mich teilweise etwas ungenießbar werden lassen...

sorry, @dt!

so

genug süßholzgeraspelt

ich habe fertig

gruß

sine

von Isabel am 25.7.: Über Potential

Huhu und Guten Morgen!

Ja, da hast du Recht, der Berg Arbeit ist in seiner Anstarrheit eine Belastung für mich. ;-)
Es liegt vor allem daran, dass es nicht an mir liegt, ihn zu bewältigen.
Das ist ein „Ich-warte-noch-auf-Details-Berg“, hier fehlt noch eine Beleg, dort ein ok, dort eine Info. Das nervt tatsächlich, weil ich gern diese Woche alles erledigt hätte und nächste Woche dann frei nehme.

Aber Arbeit zurückzulassen und freie Zeit genießen, das kann ich nicht - ist das ein Zwang, ein Kontrollwahn? Kann ja sein.

Klar hab ich mir gleich deine Website angeschaut und sie sieht sehr professionell aus, wie ich finde und selbstverständlich werde ich mich gern noch einlesen.

Deine Idee - selbst wenn es nur eine Idee wäre - irgendwann einmal auszusetzen und zu reisen oder einfach einmal wo anders zu leben und etwas ganz anderes zu tun, sog ich auf wie ein Schwamm.

Diese Idee verfolgt mich schon lange und war es früher, weil ich unzufrieden war oder frustriert, so hätte ich jetzt ganz andere Motive, vor allem das, sich selbst täglich neu zu zeigen, was Freiheit eigentlich ist.

Es gibt, wenn man im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, und nur dort, die Form des Sabbatical - man bekommt für vier Jahre 75% seines Gehalts und kann dafür aber zwischendurch neun Monate frei nehmen - wann immer man möchte, ob zum Teil oder am Stück.

Das stelle ich mir unter Freiheit vor, man muss sie ja nicht tatenlos verbringen, sondern eher recherchieren für die Diss? Wobei wir beim Thema wären - was fordert mehr Produktivität: Druck oder Freiheit?

Also, wenn meine Meinung etwas dazu beitragen kann, dann möchte ich behaupten, dass Druck der Produktivität im kapitalistischen Sinne durchaus förderlich ist, die Freiheit aber die wahren Motive - die Bestimmung, wenn man so will - die völlige Entfaltung und die höchste Erkenntnis bringen kann.

Aber immer mit der Betonung auf KANN, weil es doch einiges voraussetzt, was scheinbar bei deinem Familienbeispiel nicht gegeben war.

Es klingt bestimmt sehr arrogant, wenn ich das so schreibe: aber ich bin mir sicher, ohne einem gewissen Potential an Intelligenz ist die Freiheit, die man bekommt, nicht nutzbar. Sie wäre dann ein Geschenk, mit dem man nichts anfangen kann, vll sogar überfordert ist damit?

Das Entscheidende ist doch - so glaube ich und meine Überzeugung hat ja niemals das Recht auf allgemeine Gültigkeit - ob die Bedürfnisse, die entstehen, entstanden sind, oder ein Leben lang entbehrt werden mussten (was das Ganze noch schwieriger macht) optimal erfüllt werden können - von sich selbst und von anderen, vor allem in der Kindheit. Und diese Optimalität ist immer individuell, das weiß man halt vorher nicht, immer nur im Nachhinein.

*seufz*

Dein Anschauungsbeispiel, liebe @sine, ist tatsächlich etwas, was auch ich eine verhaute Sache nennen würde und es tut einem sehr Leid, wenn man so etwas beobachtet, nicht? Ich fühle mich dann immer gleich so entsetzt, weil ich denke, die hatten doch auch mal Potential, was ist nur daraus geworden - aber hatten sie das wirklich?

Als gelernter Milieukritiker möchte ich ja gern der Erziehung fast ausschließlich Schuld an der Entwicklung geben, aber aus eigener Erfahrung kann ich das nicht.

Aber deine Frage war ja - wenn ich es richtig verstanden habe - wie es sein kann, dass Geschwister, die unter gleichen Voraussetzungen und Bedingungen groß geworden sind (wenn es so zutreffen sollte), sich so konträr entwickeln:

Einerseits sind welche am Rande der Gesellschaft, nicht integriert und leiden an der eigenen Unfähigkeit, die sich in Destruktivität äußert,
und andererseits ist da deine Freundin, die sich mit übertriebenem Verantwortungsgefühl und wohl auch viel schlechtem Gewissen, dass sie sich so ganz anders entwickeln konnte als die Geschwister, selbst das Leben schwer macht.

Die Familie zusammenhalten - warum nur, weil Blut dicker als Wasser wäre?

so what?

Verkrachte Existenzen innerhalb der Verwandtschaft sind mir ja ein Begriff, Verantwortung für etwas übernehmen, das ich weder provoziert noch beeinflussen kann, schon weniger.

Aber ich kenne solche Fälle auch aus meinem Bekanntenkreis. Eine Freundin bemühte sich stets um ihre völlig verkorkste Familie, obwohl ihr schon die Therapeutin dringend zu Abstand riet. Sie wurde misshandelt in ihrer Kindheit und das knüpfte Bande?

naja

Will damit sagen:

Auf die Frage, ob Zwang und Unfreiheit auch und vielleicht gerade zu positiven Ergebnissen führen können, dass - meiner Meinung nach - immer beides möglich ist, beides aber meist und nur in ihrem extremen Ausmaß passiert, ich habe dabei noch nie ein Mittelmaß beobachtet.

Also entweder verhalten sich die, die unter dem Zwang und der Unfreiheit leiden (und nicht selten daran zerbrechen) dann absolut ident mit den Peinigern. Sie werden schließlich so, wie es ihnen vorgelebt wurde, sie werden zu ihren Eltern, ihren Geschwistern. Sie haben keine individuelle Persönlichkeit, die wurde früh verhindert, sie sind Gefangene in dem, was sie gewohnt sind.

Oder sie werden zum absoluten Gegenteil - so ganz anders, als würden diese Erfahrungen erst ein Potential geweckt haben, das sonst vll ein Leben lang nur geschlummert hätte. Es sind die Kämpfer, die Unermüdlichen, die Energetischen, die nicht selten zu brillanten Taten fähig sind - insgesamt sind sie aber eher selten meiner Beobachtung nach.

Aber was macht den Unterschied aus, wie kann man es beeinflussen, wie und in welche Richtung Entwicklung geht?
Hier bin ich wieder beim Potential, bei den Möglichkeiten, bei den - wenn man so will - gottgegebenen Fähigkeiten, die man ausbauen kann, unter welchen (individuellen) Voraussetzungen auch immer:
Die Fähigkeit zum reflexiven Denken, zum Hinterfragen, zum Assoziationen bilden und zum Durchschauen, die Fähigkeit, sich über seine Probleme zu erheben und sich selbst an der Hand zu nehmen und herauszuführen.

Dazu gehört soviel Mut und Stärke und eine Größe, die ich selten sehe, mich aber immer wieder freue, wenn es sie gibt.

Hm, das glaube ich heute und frage mich, ob ich das nicht etwas weniger ausschweifend schreiben hätte können?
vermutlich nicht
;-)

Euch einen schönen heißen Tag in den Tropen und lieben Gruß von
Isabel!

24 Juli 2006

kand. 1 ist unwichtig... und: frage betreffend "zwängen"

hallo isabel!

ich verstehe, dass du die zusammenhänge nicht kennst... bitte verzeih, wenn ich dir heute abend aber keinen kurz-abriss meiner relativ turbulenten vergangenheit geben möchte. ich bin einfach zu müde!

der grund für meine müdigkeit ist meine neue studi-webseite (wenn du gucken magst, wie die seite voran kommt, kannst du gerne mal reinschauen: bwl@pingoing.de... schaut aus wie eine e-mail-addi, ich weiß, ist aber eine WEBSEITE und nicht nur ne e-mail-addi auf dem server, auf der mein schreibbüro ersprossen ist, und daher habe ich es eben "bwl at ..." genannt *gg*). an der webseite arbeite ich die nächte seit freitag (und auch die tage), denn ich feiere damit, dass semesterferien sind seit heute (juhu schön ausschlafen - äh falls man überhaupt schlafen geht...). also ich "feiere" mit dem webseitengefrickel, dass mein semester vorüber ist und ich mal stressfrei bin.

das gebastel an der webseite macht mir halt spaß und es ist eine belohnung. auch, wenn ich bis dato auch zwischendurch mal eine weile keine lust darauf hatte... WENN ich es mache, ist es wieder reizvoll!

so

aber nun kurz zu deiner frage, ob kand. nr. 1 mich aus dem job verdrängt hat: nein. aber es liegt nahe, das zu denken. ich selbst habe mir sehr häufig überlegt, ob ich es schmeißen sollte mit meiner anwaltstätigkeit mit diesem peinlichen typen. aber die entscheidung, wie meine "politik" in bezug auf mein problem "kand. 1" lauten würde, hing von dieser frage mit ab. und ich habe somit die frage, ob ich es stecke, verneint und mich dafür entschieden, für mich und mein bisheriges leben zu kämpfen.

damit meine ich jetzt, dass ich damals den drohungen meines exes nicht nachgeben wollte und alle peinlichkeiten ertragen wollte, die er mir anzutun angedroht hatte. es wurde auch peinlich, aber bei weitem nicht soooo peinlich, wie ich es mir hätte vorstellen können.

also bin ich im "sattel" geblieben, was die kanzlei angeht. ich war aber schon irritiert, stimmt, aber das war ich schon immer gewesen, und jetzt hatte ich es dann anlässlich meiner ängste und probleme wegen kand. 1 auch zugelassen. ich schaute mich nach alternativen um, eigentlich suchte ich das berühmte "zweite standbein" und dachte nicht an die aufgabe meiner anwaltstätigkeit.

wieder andererseits war mir schon immer nichts einfacher erschienen, als diese tätigkeit - ich meine die anwaltliche tätigkeit - wieder bleiben zu lassen.

naja

will sagen: nope, kand. 1 ist nicht "schuld", aber es bleibt zu fragen, ob ich mir jetzt im rahmen meiner "politik" (der politik, dass ich mich den drohungen von kand. 1 nicht beuge) vielleicht die sache etwas glattgeredet habe.

dafür könnte vielleicht sprechen, dass ich mit erstaunen und zugleich auch mit befriedigung zurückblicke und leise ein stimmchen zu hören meine, das mir vorsummt, dass dieses problem mich glücklicher werden lassen hat und dass es ungewiss gewesen ist, wie lange ich meine eigene beklemmung noch ertragen hätte, wenn meine situation nicht so zugespitzt worden wäre.

so

zu dir, isabel!

isabel wrote:

Dabei eine Beschäftigung zu finden, die man gern macht, die man inhaltlich mit dem Studium verbinden kann UND die auch noch freie Zeiteinteilung erlaubt, schien beinahe unmöglich. Umso größer ist meine Freude, dass mir das gelungen ist.


ich gönne es dir und auch, wenn ich wirklich (noch) nicht in deiner lage bin, kann ich es mir vorstellen, was das bedeuten kann, einen solchen job zu haben.

du scheinst auch wert auf freie zeiteinteilung zu legen, oder? ich bin ja da ganz eifrig und liebe es, meine zeit frei einzuteilen. nur: so frei, wie ich es gerne hätte, ist die zeiteinteilung ja doch nie...!

*lach*

also du weißt ja, dass ich auch viel schufte und rackere, also freie zeiteinteilung hat bei mir net den unterton "viel freizeit"! aber manchmal doch auch... ich würe nämlich gerne einfach mal ein halbes jahr reisen, vielleicht nur an die nordsee / ostsee, das stelle ich mir irgendwie toll vor, in irgendeiner hütte zu leben und allenfalls bücher zu lesen (kein internet, kein fernsehen, keine leute, uh oh ah und nicht die dauerbeschallung von berlin-mitte und dessen fucking-hell nightlife...!).

ähm

in diesem sinne würde ich also auch gerne mal länger als nur 1 oder 2 tage "aussetzen", aber nun gut.

das führt mich dann zu einer frage, die monsieur und icke mal letzte woche am wickel hatten:

ist es eigentlich "besser", wenn man unter druck steht, als wenn man sich selbst VÖLLIG FREI überlassen ist?

o.k. nun noch ein paar worte zum hintergrund dieser frage...:

wir waren doch bei den eltern meiner freundin draußen in deren garten gewesen. da haben wir dann auch zwei geschwister von meiner freundin näher kennenlernen können / müssen / dürfen. alkoholismus ist in der familie kein tabu und probleme haben alle vier kinder (dreie waren aber an dem wochenende nur anwesend) generell in mancher hinsicht mit allem möglichen gehabt.

der bruder zum beispiel ist alkoholiker (ach) und zugleich drogist. alle rauchen wie die schlote, alle sind depressiv.

soooo, und dieser bruder hat dann uns kalauer erzählt, also kurze flashs, die nicht als "geschichte" bezeichnet werden können - also kalauer...

einer der kalauer war, dass er ja immer schule geschwänzt hatte als kind und die lehrerin nichts (bzw. fast nichts) dagegen unternommen hatte. bezeichnenderweise unternahm seine mutter (der vater ist nur - naja weiß heißt "nur" - sein stiefvater und war damals nicht dabeigewesen) auch heute nichts: sie verbat sich weder das thema noch äußerte sie unmut.

genauso apathisch und mit hilflosigkeit antwortete sie auf die geschichten, dass der bruder meiner freundin sich geschlagen hatte und beim schlag sich die hand verletzt hatte.

genauso die reaktion darauf, dass der bruder sich schon auf dem weg zu der gartenparty ein bier gekauft hatte und dass (wie immer) weitergesoffen wurde, während wir noch kaffee und kuchen konsumierten.

also ich weiß, wie oberflächlich und vor allem wie undifferenziert folgender gedanke ist, aber ich dachte tatsächlich: "wie sollte aus diesen menschen etwas werden?"

meine freundin hingegen hat sich schon immer verantwortlich gefühlt. sie hat ihre geschwister angefleht, die familie zusammenzuhalten, sie hat geholfen, jahrelang finaziell, wie sie mir oft erzählt hat, aber auch als kummerkasten und als rettungsanker. sie fand es wohl am anfang faszinierend irgendwie, sie ist - ähnlich wie ich - ja nicht zu schocken mit problemen dieser art. aber sie ist - wie jeder - eben auch überfordert gewesen, und in der rolle der schwester war sie noch machtloser als jemand anders, glaube ich.

meine freundin hat also "immer alles gemacht". sie war sozusagen das "wunderkind" in der familie und hat die ausbildung gemacht, ist relativ fleißig gewesen und hat nebenher noch mutter für ihre - älteren - geschwister gespielt.

manchmal sticheln die geschwister, die übrigens WESENTLICH älter aussehen als meine freundin und schlicht verlebt ausschauen. die sticheleien gehen immer so in die richtung, dass sie meine freundin für abgehoben halten, ach, und was noch alles hab ich mir net gemerkt (ist ja auch hühnerkacke alles).

meine freundin leidet darunter. ich habe aber längst aufgegeben, sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie gar nicht verantwortlich ist für diese idiotischen verwandten, insbesondere auch sich zurückziehen darf, wenn es ihr selbst nicht gut geht und sie sich auch irgendwie falsch verstanden sieht.

also haben sich meine gedanken an etwas anderem festgebissen: war es für meine freundin "besser", sich selbst so unter druck zu setzen und immer noch druck zu spüren?

denn sicher sind die geschwister in der schule und auch im leben schwierigkeiten aus dem weg gegangen, was aber nicht zur abschaffung von problemen beigetragen hat, sondern nur dazu, dass es probleme gibt, die nicht mehr zu lösen sind.

naja "nicht mehr zu lösen", sag niemals nie, ich weiß. aber die belastung durch ein - wie man als spießer sagen möchte: - "versautes" leben ist halt da, und die trostlosigkeit ist spürbar bei den leutz!

ich habe irgendwie die neigung, "ja" zu sagen und der gedanke hat sich aufgeplustert, dass zwang und unfreiheit auch und vielleicht gerade zu positiven ergebnissen führen können, z.b. zu mehr glück und zu mehr freiheit.

die familie meiner freundin ist natürlich kein gutes anschauungsobjekt für meine frage, ich habe das nur geschildert, weil dort diese frage entstanden ist, als ich das ganze mit monsieur am wochenende mitbekommen hab.

die antwort... hm wo liegt die?

schnell schaut man auf den eigenen arbeitsberg - von einem "berg arbeit" sprichst du auch immer gern, gell, isabel? - und eigentlich denke ich nur, dass es einen "inneren schweinehund gibt, aber weiter denke ich nicht - bisher!

mal sehen, vielleicht komme ich auch zu einer freundschaft mit dem zwang. zwang can do good!

oder etwas nicht...?

so

ich geh heiern

ich grüße euch und wünsche eine kühle (!) nacht... *wünsch wünsch*

gruß

sine

von Isabel am 24.7.: auf Jobsuche?

Wenn so wie heute die Gedanken schweifen und ich zu keiner Arbeit fähig bin, die da liegt in ihrer stummen (aber geduldigen) Verzweiflung

*bin absolut urlaubsreif*

dann denke ich auch oft an euch.

An @Zitro und die Forendynamik, an @para, die einmal schrieb, dass es ihr zurzeit nicht so gut geht, aber nicht näher darauf einging, an @matilda, die durch mangelnde Technik so gehandikapt ist, was mir sehr Leid tut und mich daran erinnert, wie sehr ich doch die Ausstattung in meinem Büro schon als Selbstverständlichkeit voraussetze, und an @dt mit seinem hitzeresistenten bemerkenswerten Ehrgeiz und natürlich an @sine und die Angst und ihre Erkenntnis zur Geborgenheit.

Also beschäftigt mich, was euch beschäftigt. Dieser Kandidat No. 1, wie du ihn nennst, ist er der eigentliche Grund für den Berufswechsel - oder einer der Gründe - oder der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, @sine?

Wenn du auf Jobsuche bist, dann fühle ich mit dir, denn die Odyssee, wie es ist, eine Arbeit zu suchen, von der man auch aber nicht nur leben kann, und diese dann mit einem Regelstudium verbinden möchte, davon könnte ich ein Liedchen singen, das würden aber nicht so gut klingen.

In der Studienlandschaft hat sich hier viel verändert, nicht nur Gebühren werden eingehoben, der Studienalltag wurde auch - so empfinde ich es - zunehmend verbürokratisiert und erschwert und die Studienpläne werden immer mehr verschult, mit fixen Zeiten und Anwesenheitspflichten.

Dabei eine Beschäftigung zu finden, die man gern macht, die man inhaltlich mit dem Studium verbinden kann UND die auch noch freie Zeiteinteilung erlaubt, schien beinahe unmöglich. Umso größer ist meine Freude, dass mir das gelungen ist.

Nach vielen Irrwegen und Absagen und Enttäuschungen bin ich hier gelandet und hätte es nicht besser erwischen können. Dafür bin ich immer wieder sehr dankbar. Und das ließ in mir auch die Idee reifen - vll klingts jetzt ein bissl zu esoterisch ;-)
dass er einen guten Grund gab, dass ich so lange suchen musste.

Soll heißen: all die Niederlagen und Absagen und - wie ich sie empfand - Ungerechtigkeiten waren notwendig, sonst wäre ich nicht hier.

Vll kann das ein bisschen trösten?

Euch noch alles Beste und viele gute Ideen den Abend kühl zu verbringen!
liebe Grüße von

Isabel

21 Juli 2006

angeschubst

hallo

ich freue mich, @matilda, wenn du dich wohl fühlst. aber da dein posting mit so zweifelnden tönen begonnen hatte, habe ich jetzt heute erst gelesen, was du überhaupt insgesamt geschrieben hast.

es tut mir in der seele weh manchmal, wenn menschen sich fürchten oder sich ausgeschlossen fühlen, weil sie etwas nicht verstehen, jedenfalls, wenn es um solche "gespräche" geht wie hier...: gespräche über gedanken und lebenssituationen und wo man sich mitteilt, und wo es kein richtig und kein falsch für ausdruck, verständnis und geschmack geben kann...

also bitte matilda, es ist ja richtig, dass dieses gefühl auch aufkommen KANN, aber was soll ich dazu sagen? ich fühle mich unglücklich, gerade dich romantische und kreative, freie pflanze als jemanden sehen zu müssen (weil du es so beschreibst), der nicht mitkommt. das kann nicht sein, jeder hat einen zugang zu sich, und eigentlich muss man nicht immer auf alles eingehen, was hier geschrieben wird, sondern hat natürlich auch und gerade die chance, von sich etwas zu erzählen.

hm

wobei ich davon doch gleich mal (wieder) gebrauch machen möchte ^^...

meine abwicklerin hat mir eine e-mail von meinem kandidaten nr. 1 weitergeleitet und wie eine heiße welle ist die ganze panik von damals wieder über mich ausgeschüttet worden, so kam es mir vor! ich hab geschwitzt und mich geschämt, bis ich es dann gelesen hatte und nicht recht wußte, was daran denn so schlimm jetzt gewesen sein sollte, und dennoch erstmal den ventilator um hilfe bitten musste, damit ich die panik wieder loswerde.

kandidat nr. 1 war der junge mann, der mann, der aus dem knast gekommen war und - wie ich dir jüngst in kurzen worten angerissen hatte, @isabel - mich aus dem fenster zu werfen gedroht hatte. diese stalking-sache geht mir nicht mehr im kopf herum, im gegenteil fragte ich mich eher gerade, was ich erzählen sollte im gerichtstermin im september, in dem ich als zeugin gegen ihn aussagen soll.

es fällt mir nach wie vor schwer, mich nicht zu schämen. aber auch das akzeptieren, dass ich mich nunmal schäme, fällt mir unglaublich schwierig, am liebsten hätte ich es verdrängt (äh was ja typisch ist, wenn man sich schämt).

ich bin übrigens, was mir die nachricht von meinem kandidaten 1 irgendwie noch in die höhe zu pushen scheint, die letzten tage ziemlich umworben worden von den stellen, wo ich mich beworben hatte. diese bewerbungen sind für mich enorme sachen, ich bin da psychisch immer ziemlich belastet mit! es war aber nicht nur die glückseligkeit, nein, einer hat mir auch ne absage geschickt, während ich einen tag zuvor mit i b m in stuttgart gequatscht hatte, hat mir eine berliner firma für einen job ne absage geschickt, huch, wie schnell ich psychisch wieder im keller einfahre nach der kleinen absage, au weia!

am nächsten tag war der berüchtigte heißeste tag des jahres, also meine ich den gestrigen tag, und da i b m scheinbar auch nicht nur die hellsten köpfe hat, wurde ich zu einem weiteren vorstellungsgespräch zitiert, diesmal aber nicht am telefon und wegen einer stelle in stuttgart, sondern life und persönlich wegen einer stelle in berlin.

da ging ich dann auch glatt nochmal hin und hab mir verkniffen, was zu den stuttgartern zu sagen.

seither ist bei mir geistige nacht eingetreten, zumal ach ja richtig, zumal ich nebenbei noch meinen englisch-abschluss-test geschrieben hatte.

monsieur, ich kann es nicht glauben, macht ebenfalls furore in dieser woche und hat schon zwei mündliche abschlussprüfungen hinter sich gebracht mit 1-a-leistungen, boah, jetzt mal im ernst: ich habe noch nie einen so fähigen mann an meiner seite gehabt.

natürlich bis auf meinen vater, o.k. *gg*

also das kickt auch ziemlich, wenn der partner irgendwie ein ticket nach dem anderen zieht für eine erfolgreiche und nicht allzu verlorene zukunft, sogar für SEINE traumzukunft!

ich träume, denke ich. diese situationen in der bandbreite von himmelhochjauchzend bis kellerkindtraurig und dazu noch die anspannung der ungewissheit und die dumpfheit des entspannens, es ist typisch für einen traum.

ja nun hab ich mal was verlauten lassen, was so passiert.

ich wünschte, ich würde von meiner brettgleichen geistigen plattheit wiederauferstehen können, aber bis vor wenigen minuten hat meine mühsamen versuche, mich nochmal zu irgendwas zu motivieren, kand. nr. 1 zunichte gemacht.

naja

so what

jetzt fühle ich mich schon kampfesmutiger, manchmal wacht man auch dann auf, wenn man stolpert.

ich glaube, bei der hitze sind wir alle (sorry, ich hatte es mir anders gewünscht, aber nun kapituliere ich doch vor der wärme) ein bißchen gaga und groggy. ich hoffe, wir alle machen uns nichts draus und bretter und planken und jegliche minderwertigkeitsgefühle entfalten die "fruchtbare" wirkung, die ihnen AUCH anhaftet und schubsen uns aus der müdigkeit und plattheit hinaus.

*schubs*

*grins*

gruß

sine

19 Juli 2006

von Matilda am 19.7.: wisst ihr...

wie ich mir vorkomme? als wäre ich zu klein, um über die leitplankengucken zu können, während ihr alls darüber seht und euch über alles unterhalten könntet, was ihr eben beobachtet. ich zwerg tue von zeit zu zeit einen hüpfer und erhasche für den bruchteil einer sekunde einen blick auf alles, was euch bewegt und was ihr so erzählt. dann verstellt mir die leitplanke wieder die sicht und ich kann im grunde nicht wirklich mitreden, weil ich ja nicht durchblicke.
das tut mir leid, ihr seid einfach erfrischend interessant und ich fühle mich total zuhause bei euch, virtuell gesehen. weil ich das gefühl habe, ich könnte euch echt stundenlang zulesen und was erzählen. ich kann nur leider nicht. das sparprogramm richtung eigener pc für zuhause list aber schon angelaufen, und ich hoffe, ich bin ab herbst dann online und kann besser mithalten...

hast recht, sine, ich hatte gar nichts mitbekommen von diesem interesse an meiner person und auch nichts von der frage, ob ich denn nicht preisgeben möchte, wo ich bin und was ich mache und so - ist ja kein grosses geheimnis, mich ehrt euer interesse und manchmal kommt's mir echt so vor, als wäre meine eine ganz andere welt als eure.


fragt mich nicht, warum das liebeskummerforum bei mir einen hang zur anonymität ausgelöst hat, der bis heute irgendwie anhält, obwohl ich aus eben diesem forum eine ganz, ganz tolle freundschaft mitgenommen habe, die wir vor kurzem von der virtualität in die realität übersetzt und verpflanzt haben - naja, wie auch immer, ich habe immer eifersüchtig darauf aufgepasst, dass matilda ein rätsel blieb, ohne genau zu wissen, wieso.
die stadt, in der ich seit etwas mehr als zwei jahren lebe, die ich als meine stadt empfinde und in der ich völlig neu angefangen habe damals, mutterseelenallein und voller ängste, hatte erst vor kurzem die olympischen winterspiele zu gast: torino, norditalien. mal gehört? jaja, fiat und martini und juventus turin (und der beste UND schönste fussballer der wm, fabio cannavaro) sind nur ein paar unserer exportschlager...
ich bin eine promenadenmischung aus tiroler präzision (mama) und süditalienischem così-fan-tutte-flair (daddy), ich bin zweisprachig aufgewachsen, und entdecke gerade meine italienischen wurzeln. fragt mich aber nicht, wohin das führt...
gruss aus bella italia
matilda

18 Juli 2006

von Isabel am 18.7.: Über Erziehung

Huhu und Guten Morgen!

Also mir gefällt das Thema Kindheit und Erziehung schon, vll weil ich so gar nichts darüber weiß - in Bezug auf mich selber - und alle meine vermeintlichen Erkenntnisse aus der Schilderung und Beobachtung von anderen habe.

Was so manchem seltsam vorkommt, wenn ich sage: „Erziehung, nein, so was hatte ich nicht …“, die denken dann ich wär ein Wolfskind aus dem Wald *gg*

Na, so ganz verkehrt ist das auch nicht. Nicht, dass mich Wölfe aufgezogen hätten, aber dass meine Eltern in meiner Kindheit nicht präsent waren. Sie waren Statisten, zwar da, aber eigentlich unsichtbar, ein bisschen so wie die Erwachsenen bei den Peanuts: man weiß, dass es sie gibt, man sieht sie aber nie, so habe ich meine Familie vorrangig in Erinnerung.

Oder denkt man dabei eher an Peter Pan? Na, egal.

Liebe sine, es ist sehr spannend, was du aus einer einzelnen Frage machst und welche Zusammenhänge und Assoziationen du bilden kannst. Das muss an dieser Stelle auch mal gesagt sein, und ich meine das ganz ehrlich und hoffe, es klingt nicht allzu unterwürfig ;-)

Mir gefällt, was @sine und ihre Gäste hier schreiben, ich lese es wie ein Buch, das man nicht weglegen möchte, bei dem man so versinken kann, dass man an der Bahnstation vorbeifahren könnte, an der man eigentlich aussteigen wollte.
Es ist voller Farben, es ist schillernd und amüsant, anregend und die anderen Adverbe spare ich mir mal für die nächste Huldigung auf.

Hm, warum Sexualität und Kindheit meine Erwähnung fanden: Nur mal so ins Blaue geraten, weil ich eigentlich niemanden kenne, der einen „normalen“ Zugang zur Sexualität in der Kindheit hatte. Ich weiß, dass es für viele Eltern auch heute noch in unserer so aufgeklärten Zeit ein heikles Thema ist, weil sie nicht wissen, wie damit umzugehen ist, ob Kinder überhaupt einen Bezug zu diesem Thema hätten?

Daher kenne ich nur Extrembeispiele, zumindest von denen, die mir erzählen wollten: entweder das Thema war absolut tabu oder die Eltern waren ziemlich schamlos, ging bis zur Perversion in beiden Richtungen. Dazwischen kenne ich eigentlich keinen Fall. Das ist auch bemerkenswert, vll kannte ich in dieser Richtung auch einfach nur die falschen Leute. Vll liegts aber auch daran, dass die, die einen normalen Bezug zur Sexualität vermittelt bekamen, mir gegenüber nicht darüber sprechen, kann alles sein.

Einen Satz habe ich leider nicht verstanden:

SELBST kinder haben und erziehen ist gestrichen wegen bodennebel.

Wie immer er sich zusammensetzt und wo immer er auch herkommt, es war nicht meine Absicht, Nebel über Gebühr aufzurühren. Was immer ich so schreibe (ist ja bei uns allen so?) ist immer abhängig von Stimmungen und Färbungen der letzten Tage - so auch dieser Hinweis.

Mich selbst belastet der Gedanke nicht über die Maßen, die trolligen kleinen Mädchen zu sehen und zu denken, das wäre die Tochter, die ich niemals hatte.

Aber es gibt Momente, so wie letztes Wochenende, als mich eine Freundin besuchte mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter und dieses Kind es schafft, so viel Freude und Leben in die Bude zu bringen, dass es mich manchmal schon ganz schön schafft, die Tatsache, dass ich niemals diese Tochter haben werde,

die mich anstrahlt mit ihren riesigen blauen Kulleraugen und dann meint „Iiissssiiihiii, duuuhuu, ich möcht gern tanzen, hast du rosarote Musik?“

Wenn sie dann später über das Essen nörgelt und winselt, weil sie den Schnuller zu Haus vergessen hat, ist der Zauber auch schon wieder vorbei.

;-)

Wenn daher mein Getöse ins Sinnlose abgedriftet ist und ich nur wunde Punkte bei mir selber suche - wenig überraschend - dann gebe ich den Ball mal ab und summe weiter vor mich hin

"viva la vida" ist noch immer da ...

17 Juli 2006

s e x ?

isabel wrote:

Inwiefern wird denn meist das Thema Sexualität in der Kindheit rpkt in der Erziehung ausgelebt?


huhu nochmal...!

sorry, muss jetzt passen bei dem thema. ich weiß ehrlich gesagt noch nicht mal, wovon die rede ist in deiner frage.

vermutlich eine frage, die in die richtung geht, ob und wie meine ellies sich mir gegenüber zum thema sexualität verhalten haben? da gibt es ja zwei antwortrichtungen: einmal, wie sie selbst ihre sexualität gezeigt haben. und dann noch die frage, wie und ob sie mich aufgeklärt haben.

ich kann mich nicht erinnern, dass sie mich schockermäßig aufgeklärt haben, ich muss schon nachdenken... ich glaube, so genau das körperliche haben sie mir nicht erklärt. ich muss nochmal nachdenken... ich glaube, ich war schon vor dem sexualkundeunterrricht in der schule well-informed dank herumliegender bravos, die mir damals so circa alle 2 monate mal zerlesen und sonstwie in die hände gefallen sind.

komisch, ich habe seither selten zeitschriften mit sexuellen inhalten gefunden ^^, die bravo auch nie wieder...

die kirche, hinter der wir lebten, stand auf einem kleinen hügel. und davor war das ortszentrum, also die eine einzige riesenkreuzung, an der am tag 16.000 autos von a nach b fuhren (alle an meinem kinderzimmer-fenster vorbei, naja, hmpf). und auf dem gehweg an der kreuzung stand eine bank und das war der örtliche treffpunkt für die "ganz wilden" jungen wilden. also für die teenager. später verlagerte sich die szene in das juze am bahndamm... und dort an dieser bank traute ich mich natürlich ungern vorbei, wenn dort action war. aber wenn alle weg waren, lag manchmal eben die bravo noch da.

*aufregend war das*

äh ja

ich nehme an, auf indirekte aufklärung durch die medien ist die lehre freuds noch nicht ausgerichtet gewesen.

es hat mich meiner erinnerung nach alles net geschockt und weil meine ellies - jetzt kommen wir zur ersten antwortrichtung, die ich ja noch ausgelassen hatte bisher - ihre sexualität eher nicht offen gelebt haben bis auf küsse, die aber in meiner erinnerung auch nicht extrem erotisch waren... also weil meine ellies es mit provokativer offenherzigkeit im erotischen bereich nicht so hatten, ich zudem als pfarrerstochter ein bissle als verklemmt angesehen worden bin, hatte ich mir auf die fahne geschrieben, mich diesbezüglich bis zur perfektion zu "bilden".

mein pt hat es auch oft gefragt, ob in meinem eigenen liebesleben SEXUELL gesehen "alles klappt" und ich "zufrieden bin". da er auch sexualtherapeut war, hab ich ihm durchaus einzelheiten erzählt, auch wenn es mir doch sehr intim erschien... wenn er fragt? sein problem, hab ich gedacht, wenn es jetzt doch deutlicher wird.

also scheinbar habe ich auf voller ebene probleme gehabt, war auch spätzünder, o.k., aber meine eltern haben dort - bei thema sex - nichts verpfuscht und ich bin später zumindest ziemlich easy gewesen mit dem thema, wobei man natürlich auch denken kann, dass hinter allzugroßer offenheit die ganz große verklemmtheit stecken mag bla wurscht, das ist auch nicht deine frage und ich glaube nicht, dass es so ist bei mir.

SELBST kinder haben und erziehen ist gestrichen wegen bodennebel. und wenn ich welche hätte, würde ich - so stelle ich mir das vor - in punkto sex schon ziemlich klar werden. kindermund tut wahrheit kund, na und, dann erzählt die plage eben peinliche sachen über uns, so what, davon geht die welt nicht unter. also ich persönlich hätte in sexuellen dingen kein problem denke ich, weder in bezug auf meine eigene kindheit, noch in bezug auf eventuelle kinder.

naja

und nun bin ich gespannt, ob du DAS alles hören wolltest und ob herr freud dazu was zu sagen weiß...?

wäre doch schön, wenn es eine art lackmustest gäbe: "kreuzen sie bitte a, b oder c an. a bedeutet: 'sie wurden in prüderie erzogen und sind erst spät zu ihrer eigenen körperlichkeit gekommen.' b bedeutet: 'sie wurden, wie sie selbst sagen würden, normal erzogen und haben keine probleme mit sex.' und c bedeutet: 'für sie ist sex eine ausdrucksform, die sie nicht missen mögen, egal ob sie einen partner haben oder nicht. ihre eltern waren sehr offen und auch nicht immer treu.'

die antworten können auch untereinander vertauscht werden mit ihrem jeweiligen vorderen teil und dem hinteren teil... keine ahnung, was man dann daraus ablesen können soll!

*gespannt bin*

ach so: ich wähle also antwort b.

;-)

gruß

sine

von Isabel am 17.7.: blindes Geschepper

Huhu ich nochmal (oder schon wieder)

Deine Geschichte ist ganz schön heavy, sine und ich war schon schockiert, wie und in welchem Ausmaß dir die Dinge widerfahren sind, die eben passiert sind und Angst vertreiben konnten (?)
Natürlich gingen mir sofort solche Gedanken durch den Kopf, warum man sich diesem und jenem aussetzt und die Grenzerfahrungen sucht …

Vll bin ich im Vergleich dazu aber auch einfach nur ein wohlbehütetes Vorstadtei.

Denn als zB die Drogenszene in Wien begann und ich erstmals mit 14 Jahren durch den Schulwechsel mit jemanden konfrontiert war, der sich zu dieser Szene hingezogen fühlte, distanzierte ich mich sofort, als eine reflexartige Reaktion.

In diesen Kreisen war ich von nun an verrufen als die arrogante, aber das störte mich seltsamerweise nicht - zumindest habe ich es so in Erinnerung. Für den Gruppenzwang war ich wohl damals schon zu exzentrisch *gg*

Ganz offensichtlich hatte ich einen gesunden Instinkt bedingt durch jugendliches Selbstbewusstsein. Zwar ist das nicht das Ergebnis meiner Erziehung, aber Frau Mama hat insofern mitgeholfen, indem sie eben gar nicht geholfen hat, und ich meine jetzt und heute und kann wieder nur vermuten:
Eine nicht stattgefundene Erziehung ist möglicherweise immer noch besser als ein zuviel am Herumerziehen, hilflose Mütter sind verdaulicher als autoritäre und gut gemeint ist immer das Gegenteil von gut.

Soll heißen:

Wenn hier und heute die Erinnerung an Szenen aus der Kindheit ein Problem für dich darstellen, dann musst du da noch mal durch - eine andere Lösung sehe ich nicht. Aber ich geb dir Recht, wenn du meinst, manche Gedanken und Erinnerungen müssen auch reifen können und ergeben sich manchmal und zufällig und sind dann ganz klar, zumindest viel klarer, als wenn man sie mit Zwang hervorholen will.

Was auch immer der Anlass ist: ob es Vertrauen ist, das jetzt da ist oder früher fehlte, oder ob es einmal selbst der Wunsch nach einer eigenen Familie ist? Ist das ein Thema, sine?
Der Kinderwunsch kann ja auch so vieles längst Verborgenes, Vergrabenes, hundertmal Durchgekautes an den Tag bringen, so als wäre es ganz frisch und unverdaut …

Ich hoffe sehr, die veranstaltete Klopferei war dir nicht viel zu laut und heftig und du findest den Hebel, um ihn dort anzusetzen und freizulegen, wo’s am meisten klemmt.

Erlaube mir noch einen Gedankenrohling zum Begriff Ödipus-Komplex alá Freund Freud:
Inwiefern wird denn meist das Thema Sexualität in der Kindheit rpkt in der Erziehung ausgelebt?

*plappert die Isabel so vor sich hin und verkrümmelt sich für heute wieder*

keine angst vor der angst

huhu isabel,

die "angst vor der angst" ist ein mir sehr geläufiges thema. ich habe früher als schülerin so ab meiner pubertät immer solchen abartigen schiss gehabt, dass ich wieder gehänselt werde und dass irgendetwas schlimmes passiert - schulranzen ausleeren, kaugummi in die haare kleben, oder auch eigene malheurs, die die aufmerksamkeit dann ebenfalls auf mich richten würden, wie z.b. sich bekleckern oder stolpern -, dass ich richtig geschwitzt habe.

das war dann echt nicht mehr witzig. ich war schon verschwitzt, bevor ich in der schule angekommen bin! ich habe es darauf geschoben, dass ich in der pubertät war. aber es ging nie weg außer in einer lebensphase: als ich meine erste große liebe kennengelernt hatte. damals war ich in seiner gegenwart "trocken" ^^ und ich war in seiner abwesenheit so uninteressiert an allem, dass mich nichts mehr aufgeregt hat und ich ebenfalls keine angst mehr hatte.

vielleicht ist das ein nicht unbeachtlicher grund gewesen, dass ich meine "große liebe" so zum persönlichen gott stilisiert hatte.

ich hatte mir allerdings schon immer gedacht, dass diese schwitzerei nichts anderes ist als die...: angst vor der angst!

ernsthaft: ich hatte mich in panik versetzt, weil ich vielleicht etwas schlimmes - angstmachendes! - erleben könnte. KÖNNTE! nur "KÖNNTE"!

ich habe damals mein erstes psychobuch gelesen, als meine große liebe sich doch eher deutlich, aber mit denselben ungaren ansagen (eher den warmhalte-ansagen als den schlussmach-ansagen) aus meinem leben zurückzog. es handelt von angst, aber die lösung zu meinem prob fand ich nicht, im gegenteil, mittlerweile war ich twen und neigte dazu, mich in menschenmengen dermaßen unwohl zu fühlen, dass ich mich fragte, ob ich klaustrophobie oder was auch immer hätte.

naja ich verliere immer den überblick, wenn es mehr als 4 personen sind, mit denen ich zusammen bin. das ist halt so, aber die panik, die sich dieser feststellung anschließt (der feststellung, dass ich keinen mehr erkenne und somit den überblick verliere), blieb einfach aus, weil ich keine lust darauf hatte, eine schreckhafte persönlichkeit zu werden.

soooho

aber der gedanke, dass man angst hat vor der angst und dass eine radikalkur helfen könnte, den hatte ich auch schon öfter. ich habe diesen weg dennoch nie gewählt, und ich glaube, er hat bei dir auch nur deshalb funktioniert, weil er eben passiert ist und nicht, weil du deine (existenz-)angst mit einer schocktherapie heilen WOLLTEST.

und...: meine persönliche schocktherapie habe ich schon hinter mir, vielen dank auch. auch ich stand vor dem finanziellen, sozialen und psychischen aus. das war, als mein kandidat nr. 2 meine mutter bedrohen wollte, mich bloßstellen wollte, mir gewünscht hat, dass ich aids hätte und mich aus dem fenster hatte fallen lassen wollen. das war die zeit, wo ich alles (wenige) geld, was ich besaß, in die miete für eine 3-zimmer-wohnung stecken musste, mein dauernd (o.k., nur 2 mal) aufgebrochenes auto (eigentlich) hätte reparieren müssen, mir eine videokamera und sonstiges gekauft habe, ohne noch vernünftig arbeiten zu können (was ich aber dennoch versucht habe), um mich irgendwie abzusichern. das war die zeit, wo ich dachte, wenn er mich umbringt, wird er es nicht so leicht hinbekommen, weil ich allen erzähle, was ich mache und alles befilme in meiner wohnung, jede sms archiviere, mit der er mich belästigt und bedroht hatte...

ich dachte damals, das macht keiner lange mit und ich verliere als erstes meine mama, und als zweites alle meine freunde und meinen job.

naja

dass es anders kam, ist für mich so ähnlich wie für dich einfach "passiert". ich bin nicht der ansicht, dass ich es noch beeinflussen konnte, sondern ich war absolut am boden und hab nur versucht, den nächsten tag noch zu erleben, und sei es auch nur eingebildeterweise, weil ich angst hatte und bei jeder zugeknallten tür gedacht habe, "jetzt holt er mich" und so weiter.

DAS hat mich nicht kuriert, vielleicht hatte ich meine ängste aber dennoch irgendwie (entfernt) ähnlich abgebaut, indem ich zuvor in vielen einsamen stunden klagen geschrieben habe, wovon ich dachte, dass ich sie nicht schaffen würde, gerichtsprozesse (als anwältin) zu managen versucht habe, vor denen ich die ersten jahre auch urst schiss hatte und ich war in ewig vielen gefährlichen situationen privat, mal hab ich mich vor jemanden gestellt, der gerade eine reingehauen bekommen sollte, mal bin ich mit suizidär angehauchten gedanken 180 stundenkilometer gefahren obwohl irgendwas geklappert hat an meinem auto...

vielleicht überdramatisch, gell, aber mein pt meint dazu, dass meine gedanken und gefühle mir diese situationen dann aber realistisch und absolut (!) bescheren, also kann für jemandem schon die anwesenheit einer einzelnen biene eine todeserfahrung bedeuten, wenn er glaubt, er könnte von einem baldigen bienenstich sterben...^^

hm ja

isabel: unausgereifte gedanken sind doch o.k., immer her damit. ich weiß auch nicht zu beginn meines geschreibes, wohin ich gerate mit dem jeweiligen posting. das ist gut so. GANZ abwegige sachen schmeiße ich raus, aber das meiste ist doch o.k., so denke ich, und so solltest du auch denken.

also meine replik: guter gedanke, aber die angst vor der angst kenne ich so gut und würde sie erkennen, wenn sie aufgetaucht wäre.

nein, ich glaube eher, es ist etwas, was du auch (!) angesprochen hast, dann aber nicht zum thema deines postings gemacht hast:

Eine Kindheit ohne dass dieses Urvertrauen unbeschwert aufgebaut, gepflegt und gestreichelt, unterstützt und gefördert wurde, verläuft wenn schon nicht schwierig dann zumindest nicht optimal und bereitet den Nährboden für alles Mögliche, vor allem für die Depression.


hier höre ich ein blechernes geräusch, du hast den topf erwischt, den ich nicht sehen kann und den ihr auch nicht sehen könnt (wie ich vermute... *gg*).

vielleicht IST es das ja doch, mehr ist es nicht: eine kindheit, die nicht sooooo rasig toll war eben.

samstag waren monsieur und ich auf einem familienfest bei den ellies meiner freundin. komisch, ich habe dort LANGE darüber nachgedacht, welche anlagen wir in die wiege bzw. in unsere kindheit gelegt bekommen und was man daraus macht und machen KANN. bei meiner freundin habe ich gedacht, dass sie es wirklich nicht leicht hatte. und doch ist es offenbar, dass sie daraus "leicht" etwas machen KÖNNTE! sie muss hier nicht ein leben lang den fels in der brandung spielen und verantwortung übernehmen, die sie selbst als belastend empfindet und die sie immer wieder zu dem gefühl der ohnmacht bringt und den gedanken des versagens nährt. sie KÖNNTE sich davon befreien und wäre dennoch mindestens genau so hilfreich für ihre familie wie jetzt.

jaja

bei anderen sieht man so etwas noch schneller und klarer, als bei sich selbst, nicht war. aber das erkennen des problems ist und bleibt eben nur der anfang. es fehlt noch der mittelteil und das ende des prozesses: wie geht man konkret mit diesem oder jenem kindheitsproblem um?

ich glaube, ich tüte erstmal den anfang ein: ich habe ein problem mit meiner kindheit. so

und nun abwarten, vielleicht schlüpft die lösung des problems ja auch nach ner weile von selbst... ^^

monsieur übrigens hat keine zweifel daran, dass unsere libido ganz o.k. ist, hab ich gestern gemerkt. *erröt*

will sagen: dass ich mir zu ödipalen komplexen gedanken machen sollte, brauch ich jetzt glaub ich nimmer in meinen gedanken. wir haben, so denke ich, schon herausgebastelt, dass es irgendwie halt mit kindheit zusammenhängt, wenn man vertrauen hat. wenn ich vertrauen habe in einer beziehung, muss nicht gleich ödipus dahergelaufen kommen...

gell

gruß

sine ohne ödipus

von Isabel am 17.7.: Die Angst vor der Angst vor der Angst

Huhu und Guten Morgen am Montag!

Eben habe ich gelesen und es wäre wohl am besten gewesen das Ganze setzen zu lassen, bevor ich meinen mehr oder minder ergiebigen Gedankenguss da drüber stülpe

aber

es könnte doch auch besser sein, spontane Assoziationen kund zu tun, das bringt vll mehr oder kann eher Anregungen bieten als schlüssige Erläuterungen, die bereits durchdacht sind?

Na, wie auch immer, ich kann sowieso nicht warten und plappere mal los und bitte doch sehr - wie so oft - es als (m)einen eben subjektiven von eigenen Eindrücken und Stimmungen gefärbten Beitrag zu sehen und nur soweit etwas rauszuklauben, als es brauchbar sein könnte oder es gleich im Cybermist verschwinden zu lassen, danke sehr.

Denn wie immer kann ich auch daneben liegen, aber das wird @sine schon entscheiden und daher nur mal fragmentiert was mir so durch die Birne schwirrt:

Zu Vertrauen und Kindheit

Denn in einer Kindheit, die optimal verläuft, so wie wir und alle es sich wünschen, wie sie sein sollte (und doch so selten ist), dann ist Vertrauen das erste und das wichtigste darin und vor allem: das Fehlen desselben prägt nachhaltig.

Was ärgerlich ist, denn man wird diesen Mangel auch dann nicht los, selbst wenn man ihn erkannt hat und analysieren und isolieren konnte.

Eine Kindheit ohne dass dieses Urvertrauen unbeschwert aufgebaut, gepflegt und gestreichelt, unterstützt und gefördert wurde, verläuft wenn schon nicht schwierig dann zumindest nicht optimal und bereitet den Nährboden für alles Mögliche, vor allem für die Depression.

Also sucht man (oder zumindest ich) intensiv nach einer Kompensation für jeden vermeintlichen Mangel und sobald man ihn gefunden hat, stellt sich auch Verlustangst ein?

Über Angst las ich einmal, dass sie sich einstellt, wenn altgewohnte Mechanismen - eben die aus der Kindheit - nicht mehr funktionieren. Dann sucht man nach neuen, und die bringen einem automatisch zurück zu der Zeit, als die alten Mechanismen entstanden sind.

Ich weiß nicht, ob das zutrifft und stelle das mal einfach so in den Raum.

Denn bei dir, sine - wenn ich das richtig sehen kann - würde das bedeuten, dass du noch nie jemanden zuvor so sehr und in dieser Art und Weise vertrauen konntest, wie dem Herrn Monsieur, vll zum ersten Mal ein Vertrauensverhältnis hast, dass man sich immer wünschte und speziell in einer Zeit am meisten vermisste, als man es am meisten brauchte - ...

???

völlig ins Blaue geraten

Was Verlustängste betrifft, noch ein Geschichten von mir, falls das was hilft:

Denn ich, bitteschön, war bereits in einer Situation, als niemand mehr da war, als sich der letzte, an dem ich mich klammerte, von mir abwandte.
Ich war panisch, hysterisch und existenzbedrohend ängstlich. Alles war in Frage gestellt: mein Glaube, mein Wissen, meine vermeintliche Sicherheit.

Ob so das Sterben ist? Kann sein, ich weiß es nicht. Es fand ja nicht statt.

Ich setzte mich hin und wartete - vermutlich aufs Sterben. Ich hatte doch alles verloren, was sollte jetzt noch kommen?
Es gab nichts und niemanden mehr, dachte ich zumindest.

Und in diesem Moment passierte …
genau nichts.

Das Leben lief weiter, alles hatte seinen gewohnten Gang. Ich hatte mich so sehr gefürchtet, aber wovor wusste ich in dem Augenblick gar nicht mehr so richtig.

Und während ich wartete, da stellte sich ganz langsam ein sehr seltsames Gefühl ein. Es ist schwer zu beschreiben, es war wie Wärme, war es Vertrauen? Zu mir selbst oder zu Gott? War ich plötzlich gläubig geworden?

Irgendwann erkannte ich: es war das Gefühl der Gewissheit. Die Gewissheit, dass ich nun frei war und mir nichts mehr passieren KANN – weil schon alles passiert war.
Das war sehr beruhigend.

Manchmal versuche ich mich an dieses Gefühl zu erinnern, weil ich gern wieder einmal diese Zuversicht spüren möchte.
Und in diesem Wunsch bilden sich Assoziationen, wie er erfüllt werden könnte:

Am Samstag hörte ich wieder das Lied, das im Film über Frieda Kahlo so penetrant oft gespielt wurde „Viva la vida“, seither geht es mir nicht mehr aus dem Kopf.

Viva la vida, viva la vida …

Vll hing ich auch nur zu lange über der Karte Lateinamerikas
*ggg*

grübeln mit schädlichen nebenwirkungen?

morsche!

ich bin eigentlich sehr froh, dass es kühler geworden ist. doch gestern habe ich mich erkältet 8-O ach nee... *grins*

liebe para, ich weiß nicht genau, ob die tatsache, dass du auch in einer beziehung bist, mich bei meinen fragen bereits die ganze zeit an dich hat denken lassen, jedenfalls danke, dass du mir deine sichtweise schreibst. diese sichtweise habe ich gebraucht... ^^

ich habe noch eine sichtweise zugeschickt bekommen, und zwar hat sich @sigma aus dem lk-forum hier nicht angemeldet, mir aber was gepostet per pn. nein, ich sage nicht ALLEN leuten aus dem lk-forum bescheid, hierher zu surfen... aber ich freue mich, wenn ich irgendwie anlass finde, auch was von mir preiszugeben und auch @sigma hat ein "spezialistengebiet", was mich schon immer zum fragen und nachdenken angeregt hat: sie macht auch eine psychotherapie, wie ich jetzt aber mitkriege, scheinbar eher mit dem analytischen ansatz (ich hingegen hab eine gesprächstherapie gemacht).

sie schreibt mir:

Ich hab in Zusammenhang mit Deinem letzten Post auch noch mal Deine Mutterzerlegung gelesen, in der ja auch einiges über Deinen Vater steht. Ich sehe da, vielleicht noch etwas zu therapeutisch angehaucht wegen eben meiner momentanen Zerlegung innerhalb meiner Therapie und mit der Hoffnung Deine Texte richtig verstanden zu haben, schon einen Zusammenhang. Für mich klang dabei heraus, dass Du schon oft die Nähe Deines Vaters gesucht hast und an einer Stelle erwähnst Du, dass „ein versteckter „ödipus-komplex in mir seine blüten treibt“. Insofern schliesse ich darauss, dass Dein Vater für Dich eben auch eine Person war, der Du vetraut und Dich ja in gewisser Weise auch auf ihn verlassen hast. Diese Person hast Du nun mal verloren ohne, das Du es hättest verhindern können und obwohl man die Anwesenheit der Eltern, ja zumindest bis zu einem Alter, indem der Tod immer wahrscheinlicher wird, als selbstverständlich annimmt. Vielleicht kommt daher nun Deine Angst und das Unbewusste oder Bewusste verbinden von Vertrauen haben = die Person verlieren und das auch immer mitschwingt, wenn es eben darum geht Vertrauen zuzulassen.

Was ich meine ist, dass es vielleicht gar nicht so sehr darum geht, dass Du jemanden verlierst, wenn Du Dich und Deine „Allüren“ entfaltest, sondern ein altes Erlebnis da zwickt.


naja verlustangst ist ja auch das thema, was du herausgedeutet hast aus meinem geschreibe, @para, oder?

ich muss sagen, diese deutung geht an meinen hotspots aber (zumindest bisher) vorbei. da zuckt bei mir nichts, bei dem wort, was ich verwendet habe in meinen versuchen, mein problem mit den kindheitserinnerungen zu formulieren - "kerkerluft" - bin ich hingegen ziemlich aus dem häuschen geraten und habe noch ziemlich lange darüber nachgedacht, auch, wenn grübeln nicht immer eine antwort ist oder den weg zu einer antwort bedeutet.

ich grübele auch eher "gelassen"... ^^

vielleicht ist das dann weniger schlimm, wenn man beim grübeln auch zeitspannen hat, wo man nicht nachdenkt, sich aber auch net wundert, wenn der nicht-zu-ende-gedachte gedanke der grübelei dann schließlich doch wieder auftaucht?

*liebguck*

naja der grund, dass man dinge eher verhärtet und zum eigenen nachteil stilisiert und festklopft, steht der grübelei entgegen, richtig @para. bei dir *gg* finde ich das auch eine interessante sichtweise... denn noch lange tat es mir leid, dass du zum beispiel dein sommerfest alias deine hochzeits-nachfeier nicht soooo recht genießen konntest im nachhinein, weil du gegrübelt hast, ob du dich daneben benommen hast oder nicht. für mich war klar, dass du das nicht hast, und wenn du es getan hättest, dann wäre es doch auch o.k. gewesen!

merke: das gegrübel, ob man etwas "falsch" gemacht hat, ist JANZ SCHLECHT...! damit will ich nicht sagen, dass man kritik und selbstkritik vermeiden sollte, sondern einfach andeuten, dass ein bissle zweifel dazugehören, dass diese aber nicht mit grübelei zu stärken sind, wenn es um die frage des "falschmachens" geht.

so

also bahn frei für "positives grübeln"... *gg*

naja aber wie gesagt puckert in mir nur die feststellung oder zumindest: die ahnung, dass vertrauen für mich doch ein seltenes gut gewesen ist in meinem bisherigen leben. komisch, das hatte ich net gemerkt... so wenig gemerkt, wie ich gemerkt hatte, dass nicht ich es bin, die nervt, sondern meine mom. so wenig gemerkt, wie ich gemerkt hatte, dass nicht ich anders bin als andere, sondern das jeder anders ist als die anderen. so wenig gemerkt, wie...

usw.

:-)

mit dem tod meines vaters bringe ich das nicht so wirklich in verbindung, @sigma. ich finde zwar zutreffend, dass für mich seit dem tod meines vater deutlicher als vorher der tod zum leben dazugehört. der gedanke, dass wir alle unser leben nicht sicher haben und das tatsächlich blitzlichtartige ausblenden einer person mit der innerlichen frage, was wäre, wenn diese person plötzlich tot sein würde, sind gedanken, die auch gerade mit dem etwas ungewöhnlichen todesfall meines daddies zusammenhängen.

damit will ich sagen, dass vielleicht doch etwas wahres dran ist an dem verlustgedanken, aber es klingelt bei mir im moment kein glöckchen und ich habe auch nicht das gefühl, dass es DAS ist.

ich weiß nicht, ob es mir jemand glaubt, aber nach wie vor bin ich in dieser beziehung der ansicht, ich könnte alleine auch gut zurecht kommen. du @para hast davon gesprochen, dass deine beziehung "luxus" ist. du hast das in bezug auf die möglichkeit, gemeinsam probleme besser lösen zu können, geäußert. jetzt aber mal allgemein: für MICH ist vielleicht die ganze beziehung "luxus". ich denke allerdings ungern darüber nach, ob die beziehung ein luxus ist, ich tue das nicht gern, weil ich irgendwie den gedanken zu sehr schätze, dass ich auch alleine glücklich sein könnte.

'unsinn', kann der findige betrachter an dieser stelle sagen: 'das wort "luxus" bedeutet ja gerade, dass etwas ein "extra" ist, das man nicht notwendig braucht!'

hm

und er würde auch sagen können: 'wenn du schon darüber nicht nachdenken kannst oder zumindest nicht nachdenken willst, dann hast du angst und tabuisierst etwas! wovor hast du denn diese große angst, dass du daran nicht denken möchtest?'

;-)

naja ich denke eben nicht über alles gleichzeitig nach. ich weiß nicht, wie es für andere ist, aber für mich ist diese beziehung eine vielzahl von gefühlen, und nach wie vor werden "dinge" an die "oberfläche" geholt, die in meinem inneren bisher geschlummert haben. ich bin mittlerweile gewohnt (!), dass das geschieht in mir, und ich sehe auch manchmal nur zu, wie eine blase emporsteigt und schlicht und einfach an der oberfläche meines inneren seelensumpfes zerplatzt und schluss-aus, das war's mit der ollen kamelle, mehr ist nicht zu veranlassen in vielen dingen.

also denke ich nicht darüber nach, warum ich das gefühl habe, dass ich - paraodox jetzt vielleicht gar - ohne monsieur glücklich sein könnte. vielleicht habe ich auch eine abneigung bekommen gegen die pelikan-mäßige liebe, die sogenannte christenliebe, in der die vorstellung von liebe bedeutet, dass man sich für den anderen aufgeben würde und daher - als schlussfolgerung - jeder partner in einer liebesbeziehung vertrauen "haben darf", dass der andere in dieser weise (!) liebt. das ist mir zu mirakulös, das ist so absolut: liebe bis zum untergang oder zumindest bis zur selbstaufgabe, nö lass mal, das find ich unzutreffend und eher krank.

hm

natürlich sehe ich, dass trotz meines fehlenden anspruchs, dass monsieur sich aufribbelt für mich, bei uns eine loyalität und hilfsbereitschaft besteht, aber ich muss sagen, für MICH (zumindest für mich!) ist diese hilfsbereitschaft und loyalität etwas, was zu meinem interesse und meinem respekt monsieur gegenüber gehört und ich würde mich SEHR KRITISCH beäugen, wenn ich etwas - und sei es "selbstlos zu lieben" - täte, um das berühmte "um-zu" zu erfüllen. ich sehe also meine eigene loyalität als etwas an, das von selbst kommt, und wenn es wegbliebe, dann würde ich es nicht argumentativ herbeiwünschen wollen, sondern mich halt fragen, was sich generell - in mir und / oder in der beziehung - verändert hat.

versteht ihr? ich will damit nur sagen, dass ich über manches eben nicht weiter nachdenke oder GRÜBEL ^^

ähäm naja nochmal back to topic... ich weiß noch nicht genaueres zum problem, dass ich vertrauen mit kindheit assoziiere. ich gebe dir aber recht, @para, dass es vielleicht normal ist, diese assoziation zu tätigen. ich hab ja eh vermutet, dass zumindest aus psychologischer sicht nichts ungewöhnliches passiert!

ich füge hinzu: ich habe aber schwierigkeiten, mich darauf einzulassen. es ist halt etwas anderes, ob man sich fragt, ob man mit realen situationen und in diesem fall mit einem realen lebenspartner "einverstanden" ist oder ob man merkt, dass da auch eher irrationale dinge - außer der liebe - zu gewichten und einzuordnen sind.

das klingt vielleicht fast schon klinisch, die realität ist wie immer bunter als die graue theorie.

naja

übrigens hab ich morgen ein telefon-vorstellungsgespräch bei IBM, wie mir eben gerade am telefon mitgeteilt wurde.

huch^^

ich wünsche euch einen schönen montag. und danke für das gemeinsame gedankenwälzen.

gruß

sine

15 Juli 2006

kindheit ist wieder da?!

halli hallo

also ja, @isabel: die produktivität, von der ich irgendwie mal vor zwei wochen gesprochen (ähm geschrieben) hatte, die ich trotz hitze noch erlebe, ist mittlerweile geschmolzen (wer hätte es gedacht... *hihi*). trotzdem war es eben schön und hat mich doch noch ein gutes stück durch die hitzewelle hindurch "getragen", den eindruck zu haben, dass es nicht notwendig immer in ermattung ausartet, wenn es mal sehr warm wird und man am schreibtisch mit den armen festklebt...

ich habe mich tatsächlich dann die letzte woche ein wenig geschunden. so wendet sich das blatt, gell... einerseits hatte ich meinen letzten vortest vor meinem english-test am mittwoch nächster woche. andererseits hab ich tatsächlich mal das buch aufgeschlagen, das mir monsieur zum geburtstag geschenkt hatte (es geht um webseiten) und haben meine studi-bwl-webseite zu überarbeiten begonnen. dort wird es auch ein forum geben künftig... ^^

auch, wenn ich damit rechne, dass dieses forum nicht so interessant ist und auch, wenn ich langsam den von dir, @Zitro, "recherchierten" eindruck teile, dass foren halt blühen und auch wieder verblühen können.

also damit meine ich, dass man irgendwann am niveau zweifelt und vielleicht steht auch nur einfach dahinter, dass man halt im leben stationen anläuft und manchmal auch wieder (wenigstens für eine weile) verlässt, und gruppen-sachen bedeuten - zumindest für mich - oftmals, dass starr am bekannten festgehalten wird, man glaubt einfach, etwas "verstanden" zu haben, etwas "zu kennen", also zum beispiel zu wissen, wie dieses forum "ist" oder welche poster man immer "früher so geschätzt" hat, und dann wird unmerklich die diskrepanz von erwartetem ("verstandenem" / "bekanntem") und der realität irgendwann größer und vielleicht (bei einer gut laufenden community dann für alle so ziemlich zur selben zeit) auch zu groß.

ähm

das bringt mich auf ein etwas heikles thema, was in meinem leben von mir so langsam verortet wird und auch erst so allmählich wahrgenommen wird... und wo ich mal wieder net so recht weiß, ob es klug ist, es zu besprechen und zu beleuchten. es ist das thema "zu-hause-fühlen" und bei mir ist die version von "zu-hause-fühlen" jetzt aktuell, in der ich einen freund habe und wir gerade - so vermute ich jedenfalls - die stufe von verliebtsein zu liebe durchlaufen (oder durchlaufen haben? who knows).

ich will mal eine frage hierzu loswerden:

ist es normal, sich in die kindheit zurückversetzt zu fühlen, wenn man in einer beziehung ist?

blöde frage, ich weiß... denn zumindest jede fordernde und ggf. dann unglückliche beziehung ist eben ohne solch einen effekt, hm, obwohl... sag niemals nie! *gg*

aber jetzt mal konkreter: monsieur und icke, so denke ich mir in meinem oberstübchen, wir sind ein gutes team. den begriff des "guten teams" hab ich schon bei dir gelesen, @para... oder? komisch, dass das so wichtig wird, ich glaube, das ist die ölschicht, die wir jetzt an unseren beziehungen so schätzen, an denen all die erinnerungen an die nicht teamfähigen beziehungspartner herrlich abperlen lassen können.

*grübel*

ich glaube, ich habe sehr große lernschritte gemacht, die mit vielen fragen in meinem inneren zu tun hatten, die kernfragen meiner therapie gewesen sind. damit will ich behaupten, diese beziehung hat antworten gegeben auf all die fragen, die ich mir gestellt habe in der therapie, wobei es natürlich auch in anderen lebensbereichen antworten gab.

aber die antworten, die ich von meiner äußerst entzückenden, geilen *räusper* und interessanten beziehung mit monsieur erhalten habe, haben mich in sehr vielen fällen an meine kindheit zurückerinnert, was vermutlich einen psychologen jetzt nicht vom hocker hauen würde. mich schon, vielleicht bin ich auch deshalb so lange komischen beziehungspartnern und wagemutigen lebenssituationen in die arme gelaufen, weil ich mich partout nicht mehr mit meiner kindheit auseinandersetzen wollte...?

:-/

oft denke ich, dass das leben nur das beste für uns will. diesen spruch habe ich von dir, @zitro... und bärbel mohr hat ihn ja so oft wiederholt in ihrem buch, dass er bei mir nochmals festgehämmert worden ist, auch wenn ich den rest vom buch bis auf weiteres vergessen habe. das leben will nur das beste für uns! in allem ist immer alles enthalten, was ICH BRAUCHE.

das bedeutet, dass ich vertrauen darf, und in diesem sinne vertraue ich darauf, dass ich meine gedanken und fragen, die nun neu in meiner beziehung mit monsieur in mir aufgekeimt sind, auch äußern darf und hoffe, damit nichts zu zertrampeln oder etwas einzubringen, was unseren schönen gemeinsamen "wein" sauer werden lässt.

*lächel*

also...

jetzt kommt's: ich fühle mich so dermaßen wohl in meiner beziehung, dass ich mich frage, woher es kommt, dass ich dieses gefühl mit kindheitserinnerungen assoziiere.

jetzt mal kurz die ganzen gedanken, die mich beklemmen bei diesen kindheitszeug:
- ich hab angst, das geht auf die libido.
- ich hab angst, ich projeziere in monsieur irgendwelche oberpeinlichen erinnerungen und wünsche hinein. *sofort los-schäm*
- ich hab generell angst, mich nochmal mit meiner kindheit zu befassen und wäre superfroh, wenn sie sich schön abschließen ließe und sich ruhig verhalten würde oder so angenehm würde wie meine mutter, die zwar manchmal buckert und schmerzt, aber meistens erstaunlich nett geworden ist.

*sigh*

und jetzt das "kindheitsding", zumindest, so weit ich es halbwegs erkannt habe... es handelt sich mehr um ein erahnen und - wie eben angedeutet - um ein befürchten.

das kindheitsding bedeutet, dass ich mich auf monsieur verlasse wie auf meine eltern. ich gehe einfach davon aus, dass ich sie - sowohl meine ellies, als auch monsieur - in meinem leben nie verlieren werde und dass ich immer, wenn ich nicht weiter weiß, dort ankommen darf. na gut, meine ellies konnten mir selten helfen - monsieur hilft mir in der woche 100 mal bei irgendwelchen oft sehr wichtigen dingen -, und der spruch "du kannst immer zu uns kommen, kind" ist geradezu zum kalauer geworden in bezug auf meine eltern...

hm

*dort liegt auch irgendwo die bruchstelle, wobei ich aber gerade noch nicht verstehe, wie sie verlaufen müsste und ob "es" (was? mein gefühl zu vertrauen vielleicht?) schon zerbrochen ist und ich balanciere zwischen zwei teilen des zerbrochenen ganzen oder ob es eben noch NICHT zerbrochen ist und ich eigentlich mal die bereitschaft finden müsste, etwas was zerbrechen MUSS zerbrechen zu lassen*

ups na wenn es DAS wäre, wäre ich ja jetzt beim schreiben topfschlagenderweise schon an den topf drangekommen.

*wunder*

ähm

aber dieses verlassen hat nicht dieses genuine. es ist ein gefühl, das mir eben bekannt erscheint, es ist ein gefühl, das diesmal tatsächlich in mir wohnt (!) (das ich aber luftdicht abgeschlossen hatte und mir selbst nie gegönnt hatte, so fühle ich), das nun ein ventil gefunden hat und ausströmt. wenn dieses - uralte - vertrauen ein so unendliches gefühl ist wie die liebe selbst, dann eben, ja dann... müsste es bald die liebe zu vielleicht 50% verdrängen, und das "kostet" mich etwas.

kleiner einschub: (also bei meiner bereitschaft, wieder liebe zuzulassen, sprudelte eine quelle in mir, die mir frisch und neu erschienen ist und in allen beziehungen auch immer als etwas originäres aufgetaucht ist. dieses gefühl des vertrauens hingegen ist wie ein geist oder eine alte kerkerluft und strömt jetzt aus einem winkel meines inneren, den ich offensichtlich selten "betreten" habe.)

es hat jetzt schon dazu geführt, so glaube ich zumindest, dass ich monsieur nicht dauernd mehr bespringen mag. oft liege ich im bett und frage mich, was eigentlich geschieht und ob dieses vertrauen die verdammte selbstverständlichkeit mit in unsere beziehung hineinträgt, die die großen dinge einebnet und die das eigene ego mit seinen seltsamen gedanken und allüren nur noch stärker zur entfaltung bringt als es (sogar) in einem single-dasein möglich wäre.

will sagen: ich habe angst, dass ich wenn ich vertraue monsieur verliere und in meiner kindheit wieder aufwache.

au weia, das treibt mir gerade voll die tränen in die augen.

hm, mein pt würde jetzt das gesicht eines fündigen schatzsuchers bekommen, wenn ich das hier in einer therapiestunde erzählt habe. nur... was schließe ich daraus?

vielleicht gibt es jemanden, der ähnliches erlebt hat?

gruß

sine