11 September 2006

von Isabel am 11.9.: Rührei

Huhu!

Tja, mit dem Beim-Namen-Nennen hast schon Recht und es ist auch nicht wichtig, wie wahrscheinlich es wäre, etwas zu finden, es ist einfach nicht wünschenswert, hmm
bin wohl zeitweise ziemlich naiv,
und nachdem ich meine (naiven) Gedanken über das Funktionieren von Bürokratien, die auf- und umzurühren schon oft und gern gescheitert sind, losgeworden bin:

- denn, mein liebstes Beispiel, der gute Albert hätte ohne großzügige Zeitressourcen im staatlichen Bürokratienapparat niemals seine relative Theorie gefunden -

finde ich noch einmal zurück zum Thema Liebe und meine Antworten darauf. Denn du hast mir in s.' Thread auf einen Eintrag in D.'s Thread geantwortet, und ich antworte dir hier, weil D. mich ignoriert, vermutlich hab ich zuviel von mir selbst erzählt -

sind nicht alle Ratschläge und Vermutungen und Hinweise immer nur ein Erzählen von sich selbst?

dort steht die Frage, ob ich mich nach einer komplizierten Beziehung sehne und:

ich glaube, wir bekommen so lange das, was wir "verdient" haben, bis wir uns mal um uns selbst bemühen und einen vernünftigen zugang zu uns selbst finden. und dann bekommen wir erst recht, was wir verdient haben! und es wird von ganz alleine besser sein als das, was wir voher hatten.

Jetzt führe ich ja ein Leben, das ruhig ist und friedlich und freundlich, die Menschen sind gut zu mir und alles, was mich belastete, bedrückte, anfeindete und schadete, hab ich erfolgreich aus meinem Leben eliminiert - gewollt und ungewollt, freiwillig und unfreiwillig.

Wenn es das ist, was ich verdient hätte, dann könnte ich mich doch glücklich schätzen, was sollte mir fehlen - ist es gar so etwas wie das ei, das diesen langweiligen Nachgeschmack zu bieten hat?

Als ich Zitros Eintrag las, wusste ich, dass es mir genauso geht - wenn nicht jetzt, dann demnächst, das versetzte mich in Panik.

Wenn das Gefühl zu lieben nachlässt, was bleibt übrig? Wenn die Gewissheit immer klarer wird, den, von dem man meinte, er wäre der Wunderbarste, nicht mehr zu bewundern, was bleibt dann noch?

Ich und mein ruhiges Leben und die Erinnerung.
Was bleibt ist auch eine Form von Unverständnis für Kummer und Leidenschaften, weil auch die Erinnerung verblasst. Was bleibt ist die Gewissheit, dass mit dem Verschwinden von Gefühlen auch Lebendigkeit verschwindet, Hoffnung, Freude - ja, ich fühlte mich durch ihn lebendig und ohne ihn -?

Vll ist es auch nur ein "Verliebtsein in die Liebe", um zu merken, dass man doch noch am Leben ist

?

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