24 Juli 2007

von Isabel am 24.7.: nicht wegen, sondern trotz?

Hallo und *huch* @sine, was du aus einem einzigen Stichwort machst!

;-)

Die Prüfungen sind absolute Ausnahmesituationen, ja, und man wächst an ihnen, wie an allen Herausforderungen im Leben, ja, ja, genauso meinte ich das.

Daher auch der Vergleich mit anderen Änderungen, die so passieren können im Leben. Denn nichts anderes ist das Uni-Zeugs! Es ist gar nichts davon, was man meinte: elitär oder besonders oder exklusiv oder gar nur den Klugen vorbehalten *gg*

Es ist eine Form zu wachsen, es ist ein Weg. Einer, der oft steinig ist und schwierig und so müde macht. Wie viele andere Wege auch.
Und: auch dieser Weg macht Sinn.

Das soll jetzt nicht fatalistisch klingen und auch nicht esoterisch ;-)
ich versuche es mit einfacher Hausmannslogik:

Es ist nicht so, dass alles einen Sinn hätte, was wir erleben, weil es unbedingt einen Plan gibt, und wir ihn nicht erkennen, weil wir auf einem Puzzle-Steinchen sitzen (oder schwimmen) – nein, es ist vll gar umgekehrt:
erst der hat seinem Leben Sinn gegeben, wenn er/sie alles, was er/sie erlebt, in einer allumfassenden Sinnhaftigkeit verwerten kann.

äh … ja oder so. Was heißt eigentlich verwerten?

Die Schriftstellerei zB eignet sich phantastisch, denke ich, so wie jede künstlerische und jede schöpferische Arbeit sich am meisten eignet, weil sie allumfassend ist.

Daher: warum erst Schriftsteller werden, wenn man in Mathe durchfällt?

???

Warum nicht Schriftsteller sein, der von Mathe eine Ahnung hat. Oder der Mathe mag. Oder der genauso Kostenrechnung und Buchhaltung kann und sich in Steuerdingen auskennt und Arbeitsverträge aufsetzen könnte?
also: könnte. Ahnung haben. Sich auskennt. Den Überblick erhalten und behalten.

und darüber schreiben.

also warum nicht Schriftsteller "wegen" oder "statt" sondern "trotz"?

Den Überblick bewahren, das ist es auch, was ich an anderen bewundere. Also an denen, die es können und die es nicht Not haben, andere zu demütigen und zu erniedrigen um sich selbst zu erhöhen.

Denn solche gibt es auch unter hoch und höchst Gebildeten. Bloße Bildung nützt nichts, wenn sie nicht das Herz berühren kann. Oder die Seele, zumindest ein bisschen.

Aber vll tue ich denen Unrecht, vll können sie gar nicht anders?

Vielleicht, vielleicht.

Vll ist es ja auch so, dass man sich nicht aussuchen kann, ob Herzensbildung möglich ist? Oder ob die Stimmen der Zweifler und Bremser in einem selbst die Oberhand gewinnen oder langsam niedlich werden - mit zunehmender eigener Entwicklung?

Vll gibt es wirklich die Opfer ihrer selbst, die bemitleidungswürdig sind und diejenigen, die sich emanzipieren können und täglich lernen und erkennen und das Gefühl haben weiter zu kommen und darüber schreiben.

*philosophiermodus aus*

;-)

D
er Alltag hat mich gleich wieder, ich mach jetzt halbjährliche Abrechnungen (*bähhh*) und übrigens: es ist nicht mehr so heiß, es ist schwül und alle sind müde bis lethargisch.

Wünsch euch alles Beste,
liebe Grüße von Isabel!

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