01 Juni 2006

wirkung

hallo

ich habe eure postings auch genossen *grins*

auch, wenn hier teilweise geäußert wurde, dass das hier ja so ein "erlauchter kreis" von bloggern sei und dann noch das etwas biegsame wort "niveau" gefallen ist, muss ich euch ggf. auch enttäuschen, meine eloquenz und mein intellekt sind jetzt im moment erstmal mit diesem thema auf den boden hinabgesunken...

damit meine ich das mutterthema und das verlassen-werden-anti-wiederholungs-gerätsel, wobei natürlich kluge oder weniger kluge gedanken dazu sicher ihren ort hier haben und ich hoffe, dass meine sprachlosigkeit nicht allzu ansteckend ist.

stattdessen kotz ich mich doch einfach mal über was aus, was eben anliegt und vielleicht ermuntert das sprunghafte auskotzen über dieses und jenes auch, das niveau hier nicht künstlich zu bejubeln, denn die hauptsache ist, dass jeder etwas davon hat, mehr will ich wirklich nicht erreichen.

hm

also auskotzen möchte ich mich darüber, dass ich in englisch nicht als überflieger gehandelt werde (zumindest nicht mehr, k.a. ob ich mich aber geirrt hatte darin, dass ich eine der besseren teilnehmer des englisch-kurses bin), sondern dass ich eben gestern erst ein "persönliches gespräch" mit meiner teacherin hatte, wo ich zwar das gefühl hatte wie in einem gespräch, in dem man gekündigt wird... aber in dem ich nichts kapiert habe, weil die teacherin immer nur durch die blume sprach und ich nicht allzu helle bin mit andeutungen und ähnlichem gewürge.

anschließend gab es die ersten und einzigen zensierten hausaufgaben zurück und ich hab ne 3,7, ergo eine vier bekommen, und das bedeutet, ich bin nicht gut gewesen, 4 ist minimum.

da gewannen dann die blümeranten worte à la "man sollte sich für sachen auch richtig zeit nehmen" und "sie haben doch sicher auch jetzt in ihrem neuen studium schwierigkeiten, sich an die neue ausdrucksweise in ihrem neuen fach zu gewöhnen. sie müssten den dingen zeit (sic) geben, denn wir lernen hier, uns für alle verständlich auszudrücken." schon eher eine bedeutung.

ich hatte erzählt, dass ich unicert jetzt in diesem semester nicht schreib, weil mir semesterstunden gutgeschrieben hätten werden müssen, die ich noch von meinem englisch-kurs im letzten jahr irgendwie rübermogeln hätte müssen. das war mir zu doof, ehrlich gesagt hab ich auch bedenken, dass es überhaupt o.k. ist, dass ich unicert nochmal schreibe und will keine schlafenden hunde wecken.

zum thema "unicert" hatte das blumige gespräch auch eine phrase verloren: "sie waren ja bei ihrer ersten unicert-prüfung auch nicht so gut gewesen, sagten sie..." da hab ich erklärt, dass ich in der mündlichen prüfung tatsächlich zu beeindrucken gewesen war durch den einen prüfer, der mir sehr streng und fordernd erschienen ist, dass ich aber im schriftlichen eine gute zensur, nämlich eine glatte 2 geschrieben hätte. da staunte die teacherin, und vermutlich rührte da mein "sie-sind-übrigens-ab-heute-gekündigt-gefühl" her: sie staunte, weil sie mich irgendwie wohl schon abgeschrieben hat und bla.

ich find es erstaunlich, denn ich bin nicht allzu schlecht, in den diskus bin ich immer der chef, und die hausaufgabe hab ich bestimmt 4 mal umgeschrieben, wir haben sie jedesmal in zweiergrüppchen diskutiert und immer meinte mein gegenüber, der eigene text sei viel schlechter als meiner und wir haben immer über sehr viele fehler und ideen diskutiert, aber nie hatte ich den eindruck, ich sei diejenige gewesen, die hilfebedürftig gewesen ist.

natürlich ist etwas besonderes mit dem text, den ich dann finalemente abgegeben habe: ich habe den text komplett neu geschrieben. das war mir alles zu kindergartenmäßig plötzlich, was ich vorher über "own experiences" geschrieben hatte (die aufgabe war eine kritik eines textes unter berücksichtigung eigener erfahrungen, naja, das hat mich an die schulzeit erinnert, aber ich dachte 'denk dir nichts, das ist trotzdem ernst zu nehmen').

also lange rede, kurzer sinn:

ich habe den eindruck, ich bin irgendwie als tiefstaplerin aufgetreten. immer im gespräch mit meinen studis-kollegen gut dabei gewesen, es ist auch wirklich nett und toll. aber... meine teacherin denkt, ich hab vermutlich nur probleme und bin ein nullum, sie rettet sich damit, dass ich vll. als juristin so (für sie) verworren schreibe!

naja

ich war dann geknickt, als ich den test hatte, und überhaupt bin ich labil seit meinem geburtstag. ich fühle mich einfach traurig, die lernerei / uni mach ich, da fällt nichts aus bei mir, aber ich bin einfach instabil seelisch, weinerlich, finde es alles bedenklich und manchmal schleicht sich auch die erinnerung ins bewusstsein, dass ich durch vwl durchgefallen bin.

die frage, ob ich es überhaupt schaffe mit dem studium, ist da, aber ich lasse sie nicht landen und aktuell werden, denn diese frage hilft mir bei gott nicht weiter.

manchmal aber ist es auch gar nicht nur von übel, auf dem arsch zu landen. komischerweise ging es mir dann abends aber besser. endlich. es ist leider verlockend, sich fallenzulassen, wenn man depressiv ist, zumindest nehme ich das an, denn ich habe bisher bei leutz, die es sind, so das gefühl gehabt und mich selbst hat der gedanke "ach man muss doch auch nicht immer gut drauf sein" auch sooooo gelockt, wahnsinn. dieser gedanke verspricht erleichterung...

aber ich glaube, dass ich eh schon schlecht drauf bin und dann nicht auch noch die traurigkeit, hilflosigkeit und trostlosigkeit an mich reissen muss als wären das meine besten und liebsten begleiter.

also ich möchte nicht "gut" drauf sein, schon gleich gar nicht auf krampf. aber ich habe das gefühl, es ist wie damals mit dem alk: etwas, was mir am ende bösen kater beschert, ruft mich. nee lass man du. mit diesen tiefen gruben kenn ich mich aus, da kommt man nur schwer wieder raus!

ich betrachte es weiter als schleuderkursus. dieses studium sagt mir etwas, und zwar bekomme ich die deutliche message, dass bei mir noch lang nicht ALLES im reinen ist.

im moment denke ich darüber nach, wie es sein kann, dass diese frau mich für eine schlechte kursteilnehmerin hält. denn meiner ansicht nach ist sie vermutlich im recht, wenn sie meine arbeit schlecht zensiert, dann aber zu schlussfolgern, ich schaffe es nicht, besser zu sein und ich sei doch eh schonmal schlecht in der unicert-prüfung gewesen, das wundert mich. ich habe immerhin einen eignungstest gemacht für diesen kurs, und der war phänomenal und ich hätte auch einen unicert IV - kurs belegen können statt diesen (popeligen ;-) ) unicert III - kurs... hm

ich hatte im semester davor auch schon den eignungstest gemacht, davor ja auch einen (vor meinem juristen-englisch-kurs). alle waren ok. gewesen, tendenz immer steigend, der letzte test sogar grandios.

so

nun habe ich fertig.

die frage nach der wirkung, da ist sie wieder. dabei erzähle ich @sigma im lk-forum immer, dass das ja zweitrangig sei. im beruf leider nicht, gell.

gruß

sine

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