07 Juni 2006

meine mistkugel trägt den namen: 90% sind arschlöcher

hallo guten morgen

ich schiebe die erkenntnis ehrlich gesagt doch noch etwas hin und her in meinem - äh wo eigentlich? na gut... in meinem - herzen.

also worum es geht bei der teacherin-geschichte (wobei ich offen lassen möchte, ob wir meine teacherin richtig beurteilt haben oder ob es auch anders gesehen werden könnte... ich selbst versuche, unsere deutungsversuche zu verdrängen in bezug auf SIE speziell, sie helfen mir ja nicht weiter, zumindest glaube ich das im moment), ist:

1. verständnis-schritt: aha, nicht nur juristen sind neidisch, karrieregeil und stellen materielle werte und eitelkeit über menschliche und soziale werte.

--> nicht witzig, denn:

a) ich habe mein fach - jura - verlassen, auch weil ich mich dort fremd gefühlt habe. ich dachte immer schon, dass ich ein bissle spinne mit meinem juristenhass, denn es ist irgendwie nicht nur paradox, sondern vermutlich im tiefsten inneren etwas selbstzerstörerisch, die eigene berufsgruppe ätzend zu finden.

b) dann gibt es also keine "hotspots", wo arschlöcher gebündelt und konzentriert anzutreffen sind. *staun*

c) dann lauert das böse immer und überall (song eav) ;-)

2. verständnis-schritt: hm, dann könnte es wohl gut und gerne sein, dass es KEINEN unterschied zwischen den menschen gibt, die ich während meiner schulzeit kennengelernt habe und denen, die jetzt als erwachsene durchs leben gehen.

will sagen: ich würde die etwas grobe einschätzung machen wollen, dass von meinen mitschülern 90 % arschlöcher waren und knapp 10 % arschkriecher. normale menschen, die sich selbst genug sind und konkurrenz als sportlichen wettkampf sehen, die genug "futter" haben in ihrem seelenleben, um bei problemen dennoch normal und nicht allzu selbstgerecht denken und reagieren zu können, gab es in meiner schulzeit eher nicht.

ich dachte immer, dass das ja auch "nur kinder" waren, später waren es "nur pubertierende".

jetzt frage ich mich, wie ich auf die idee kommen konnte, dass aus solchen menschen erwachsene entstehen konnten, die anders und vor allem fairer sein würden.

...

im lk-forum hatte ich für mich entschieden, dass ich - unter der prämisse, dass die welt so scheint, wie man sie anschaut - keine lust habe, hinter jedem schatten eine bedrohung zu vermuten. ich hatte auch keine lust, bei jedem menschen zu denken, dass der bestimmt auch nur so ein arschloch ist wie die meisten anderen. ich hatte mich aktiv dafür entschieden, dass das, was andere als naivität sehen könnten, die welt ist, in der ich leben möchte und dass mein warnsystem schon lernen wird, rechtzeitig (was immer "rechtzeitig" sein mag) anzuspringen, wenn was nicht in ordnung ist für mich.

ich will nicht in dauerkampfbereitschaft und dauerargwohn leben.

der kreis schließt sich mit dem oben genannten gedanken, dass ich - bisher - der ansicht war, es müsste doch einige menschen geben, die in ihrem leben zufriedenheit, fairness oder zumindest eine ichbezogenheit entwickelt haben, die mit meinem leben kompatibel ist.

*grübel*

wenn das alles nicht stimmt, sondern die 90 prozent vollidioten, wie ich sie noch aus meiner schulzeit kenne, "überall" sind, dann gerät dieses alles auf jeden fall in eine neue relation. vielleicht halte ich weiter an meiner weltsicht fest, aber sollte ich meinen guten glauben nun ad absurdum gebracht haben, dann wird er schon verschwunden SEIN und ich kann an etwas festhalten wollen, wie ich lust habe und mag: es könnte sein, dass da nichts mehr zum festhalten da ist.

*rückfallgefahr in die taktik des mauerns!*

hm

hm hm

ich hatte damals im lk-forum auch ergrübelt, dass mauern DESHALB nicht gut ist, weil man nicht nur die schlechten erfahrungen ausgrenzen kann. sondern man mauert und dann kommt auch nichts gutes mehr an einen heran.

hm

*scheiss-sündenfall, wieso haben die menschen ihre unschuld verloren?*

;-)

hm jach

das ist die kleine mistkugel, die ich zu rollen begonnen habe letzte woche.

gruß

sine

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