09 Juni 2006

keine überschrift

@ para:

para wrote:

ich habe seit gestern nachmittag überlegt, was ich zur 90 % Regel schreiben könnte

*seufz*

ich denk auch drüber nach. einerseits sind die zahlen irgendwie verführerisch, da kann man drüber nachgrübeln, ohne das problem an sich richtig zu betrachten. ich glaube, einig sind wir uns zumindest darin, dass es doch viel "arschlöcher" (was wir nicht näher definiert hatten als begriff *gg*) gibt.

ich habe in meinem nachdenken längst relativierungen angefangen:

- gefühlte häufigkeit von arschlöchern
- gefühlter arschloch-grad
- arschloch oder neurotiker?
- ...

und am meisten habe ich darüber nachgedacht, was ich hier eigentlich mache: nachdenken darüber, dass die welt schlechter ist (oder zu sein scheint), als ich gehofft hatte. ist der auslöser die teacherin-geschichte? und wenn ja, dann ist klar: halloooooo!!!? das wäre dann das, was mein therapeut betitelte mit: "sie verallgemeinern ihre negativen erlebnisse, dieser prozess nimmt dadurch bei ihnen sehr viel zeit ein."

oder so ähnlich.

*grübel*

als nächstes habe ich darüber nachgedacht, ob ich - vielleicht auch prophylaktisch - mir sofort das negative verallgemeinern verbieten sollte.

wieder darauf habe ich gedacht, dass ich aber mit dem verbot des negativierens mir einen neuen negativen gedanken erlaube: "du darfst dich nicht schlecht fühlen, sine" oder konkreter "du darfst nicht zweifeln und nicht schwarzmalen".

woraufhin ich mich spontan für die abwehr des neuen negativen "du-darfst-nicht-gedankends" entschieden haben und zur bekämpfung des arschloch-gedankens mir einfach nur mal zeit gegeben habe.

ich spiele dann gerne oder lesen kann auch hilfreich sein. spörteln natürlich auch.

nach einigem gezocke (hier) war ich dann so weit, dass ich einige gedanken nur mal so hab dahinplätschern lassen und die enden aber nicht mehr verknüpft habe.

das komische an beklemmenden eindrücken und desillusionierenden einsichten ist ja, dass sie an macht verlieren, wenn man sie nicht dauernd pushed.

die kunst ist, sich das denken NICHT zu verbieten und etwas durchaus wahrzunehmen und dinge - auch erkenntnisse (oder solche, die es werden wollen) - zuzulassen. aber dennoch eben nicht allzusehr die dinge ausufern zu lassen, ich verweise auf die aussage meines pt's.

naja mit diesem "go with the flow" *zwinkert @ matilda rüber* hab ich meine zweifel und meine orientierungslosigkeit nicht beseitigen können, aber ich habe meine segel wieder auf kurs gesetzt und augenblicklich lichtet sich dann auch die zorneswolke.

*puh*

zurück bleibt, dass ich seit meinem birthday instabil bin und dass es alles nicht immer einfach ist.

ich habe natürlich bei dem gedanken-fließen-lassen auch noch assoziationen geknüpft, die ich bisher so nicht hatte, und einige neue ideen schon wieder verworfen. z.b. die idee, dass ich mich total unter stress setze und man das ja schon an meiner schuppenpracht und meinen hautproblemen ablesen könnte.

ich war also bei meiner ärztin, weil das alles nicht richtig weggeht. ich hab schuppenflechte.

ach so

erblich prädestiniert

ach sooo

;-)

natürlich gibt es stimmen (z.b. frau mohr), die behaupten, jede krankheit ist ein symptom für eine seelische blockade. aber ich empfinde das als neuen druck, dass ich nun keine schuppenflechte haben soll.

also lasse ich frau mohr als option gelten in der art, dass die schuppenflechte weggehen KANN und freue mich, dass ich im wartezimmer endlich mal mengenlehre gemacht habe, die ich ja für statistik dringend brauche.

gleich hab ich vorlesung und danach machen wir eine lerngruppe zum thema "statistik", da werd ich meine fantastischen mengenlehre-kenntnisse gleichmal präsentieren dürfen.

:-))

gruß

sine

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