22 Juni 2006

der kleine dämon in der zelle ganz hinten links _ I _

Verständnis voraussetzt, das wieder eine Aufwertung enthält.


wow @Isabel, das sind immer so die sachen, wo ich nicht recht weiß, ob du recht hast und wo ich denke, dass du doch ein helles köpfchen bist... bisher (also im lk-forum) habe ich dir aber innerlich eigentlich meist recht gegeben, selbst wenn es zeitweilig eine weile gedauert hat, bis die murmel bei mir durch alle windungen und roll-bahnen gerollt ist und schließlich jaja ihr wißt schon

*icke und die komischen bilder*

also sagen wir einfach: bis der groschen gefallen ist, dauert es halt manchmal bei mir und so werde ich noch eine weile sinken lassen, was du geschrieben hast, aber es klingt erstmal gut.

verständnis ist für mich bisher aber NICHT dasselbe wie aufwertung gewesen. dennoch könntest du recht haben, denn auf jeden fall ist das gefühl, verstanden zu werden, angenehm.

ach ja...

;-)

da sind wir ja dann auch beim thema, @Isabel.

meine liebe isabel, du wünschst eine ANALYSE so so... *gg*

patient bitte in narkose, schwester: tupfer, skalpell, ups, äh, totenschein, kugelschreiber...

*zwinkert @dt zu*

ach nee also: von mir bekommst du keine analyse, aber mir ist etwas aufgefallen, juhu, und das versuche ich dir mal zu erzählen, vielleicht kreisen wir deine gedanken damit irgendwie ein bis die lösung deiner rätsel umzingelt ist und von dir nur noch abzulesen und zu akzeptieren ist.

:-)

Ein schwacher Punkt [...]: Oft befürchte ich, dass ich meine Schwerpunkte im Leben, die ich mir trotz aller Widerstände so hart erarbeitet habe, nicht wirklich ernst nehme.


ähäm

das "ich" hab ich fett gedruckt, um mir klarzumachen, dass du keine kritik von anderen fürchtest, sondern dein scharfrichter in deinem eigenen inneren - von dir selbst - zu hocken scheint.

ich hab jetzt zwei möglichkeiten. ich kann einerseits "von außen" argumentieren und sagen, was ich mir so als vorläufige theorie, die es noch zu beweisen gilt, zurechtgelegt habe (nämlich dass es ein psychologisches phänomen ist, dass dich mal wer in deiner kindheit nicht genug gelobt hat obwohl du es verdient hattest und dass wir haufenweise so sachen im unbewussten herumschleppen marke "zu heiß gebadet, kind scheut seither das wasser"). ich kann aber auch andererseits sagen, dass ich *huch* in irgendeinem hinterstübchen diesen dämon vermutlich auch noch sitzen habe und auch in meinem leben genau so eine frage von zeit zu zeit eine rolle spielt, und leider handelt es sich um die sorte fragen, die einem den boden wegzuziehen scheinen und die zudem eben auch nicht wirklich rational sind und denen auch vermutlich auch deshalb nicht (nur) rational zu begegnen ist.

also ich nehme an, für dich ist meine kleine geschichte vom vergessenen dämon interessanter, denn dann teilen wir uns die last zumindest ein bissle, wenn wir uns beide mal unser leid klagen.

@Zitronenfrau meint zum thema "geteiltes leid ist halbes leid" allerdings immer, dass man leid nicht teilen kann, aber füttern und daher halten wir uns also irgendwie nach möglichkeit kurz... *falls mir das gelingt*

also dieses in-frage-stellen kommt mir bekannt vor, und zwar hab ich so ein kleines horrorkabinett in meinem inneren entdeckt, als ich meine psychotherapie gemacht habe. das war gegen ende der therapie: ich habe festgestellt, dass ich spontan unwohlgefühle habe, die irrational erscheinen und deren grund ich selbst nicht erkennen konnte. ich habe es dann mit statistischen erhebungen versucht und stellte eben fest, dass ich beispielsweise morgens beim anziehen fürchterlich schlecht drauf gekommen bin und die weitern sich dort in details verzweigenden "statistiken", die ich dann an mir selbst gedanklich erhoben habe, ergaben, dass ich bei klamotten, die meine mutter mir geschenkt hat oder die halt teuer sind und "für die kanzlei" waren, wirklich ziemliche probleme hatte. bei andern sachen nicht, und irgendwann kam ich dann auf die theorie, dass ich morgens - just beim anziehen - schon so schlecht draufgekommen bin, weil ich mich selbst erniedrigt habe und mich gerade deshalb so an teueren klamotten und / oder klamotten, die mir meine mom geschenkt hat, so "gestoßen" habe, weil ich das gefühl hatte, eine versagerin zu sein und zu "schlecht" zu sein, um mir meine klamotten selbst zu verdienen. also bei den teuren sachen leuchtete diese these nicht unmittelbar ein, bis mir auffiel, dass ich mir immer so verkleidet vorkam mit teuren sachen... da habe ich gemerkt, dass ich mein denkmuster in hinblick darauf, dass ich mich permanent schlecht gemacht hatte, auch dort angewendet hatte, nur halt ohne den - durch ständiges schlechtmachen vermutlich mittlerweile überflüssigen - weg über die gedanken an meine mutter

- sorry, mein laptop (antik antik) glüht mir gleich weg, ich schreib mal neben an weiter.

bis gleich!

s.

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