15 April 2007

von Matilda am 15.4.: hauchduenn

liebe sine et al,
heute habe ich einmal mehr erleben duerfen, wie nahe beieinander verzweiflung und ungetruebte freude liegen, wie hauchduenn die grenze ist zwischen den unbegreiflich schoenen und den unbegreiflich schmerzhaften facetten des lebens.
meine stadt im gleissenden fruehlingssonnenschein, herrliche panoramabilder live im fernsehen, ich kann sogar die laken an der waescheleine meiner nachbarin erkennen, ein herrlich froehlicher home-parsel-service, meine geranien recken sich der sonne entgegen wie ich mich diesen starken armen, mein paps geht weit weg von mir doch in gedanken ganz nah in den zaghaft gruenenden wiesen spazieren, schmerzfrei, froehlich, am arm meiner mami, alles scheint einfach nur noch wunderbar - - - da erreicht mich ein anruf des rothaarigen prinzen (denn ja, es gibt ihn immer noch in meinem leben und das wird hoffentlich auch immer so sein), seine stimme bricht, er weint: eine freundin von ihm, eine gemeinsame kollegin, hat am freitag abend bei einem motorradunfall ihr junges und hoffnungsfrohes leben verloren. gemeinsam erinnern wir uns an unvergessliche momente mit ihr zusammen, an ihr ansteckendes lachen, ihren schwung und daran, wie beliebt sie bei allen war.
ein kalter augenblick inmitten eines warmen nachmittags.
manchmal merkt man ploetzlich, dass alle dinge immer unmittelbar um uns sind- und wir mittendrin, im leben.
herzlichst
matilda

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