22 März 2006

von Matilda am 22.3.: "... ich will...

... liebe ohne leiden..." *lalalala
da gab es doch mal irgend so einen kranken schlager, oder? vor vielen, vielen jahren, als ich noch sehr jung war und wahllos alles mitsang, was der einzige (!) störungsfreie radiosender in der wunschbox brachte. irgendwie ist die zeile in meinem -kranken- hirn hängen geblieben und fällt mir jetzt ein, in diesem augenblick, während ich am pc sitze, obwohl ich eigentlich nur eines will, und das ist hier raus und nach hause gehen.

natürlich gab es einen auslöser. den gibt es immer, die frage ist nur, ob man ihn bewusst wahrnimmt.
der mann, für den ich durch die wüste gehen würde, hat mich beim lunch zum lachen gebracht, mich geneckt, mich unter dem tisch spielerisch (also nicht wirklich schmerzhaft) ans schienbein getreten, mir in die augen gesehen, alles war wie immer, freundschaftlich mit sehr liebevollem unterton, bis er anfing, mit seinem finger sanft meine hand zu streicheln. einige wenige, endlose sekunden lang.
nun sitze ich da und frage mich: bedeutet das was? wenn ja: was bedeutet es? wenn nein: wie kriege ich den gedanken an ihn aus meinem kopf und die schmetterlinge aus meinem bauch?
warum sind gefühle so kompliziert? warum flutet er plötlich wieder in mein leben zurück und reisst meine selbstbeherrschung, meine fassung, meine vorsätze, ihn zu vergessen, mit sich mit? und das gerade jetzt, als ich mich an seine abwesenheit gewöhnt hatte, an das loch in meinem herzen?
weil diese aktion eben, das war nicht die erste in der art. in den vergangenen wochen hat es schon andere, ähnliche gegeben, etwa dieser kuss auf den mund und sein arm um meine taille vor einer woche, zum abschied. oder seine hand in meinen haaren, vor zwei wochen, im stadion, beim fussball gucken. oder seine frage, vor dreieinhalb wochen, was ich denn für ihn empfinde. das mexikanische kochbuch, das er mir aus heiterem himmel geschenkt hat, damit wir sein heissgeliebtes mexikanisch bei mir zu hause essen können. der ausflug in die traditionskonditorei, um mit dem besten schokoladenmousse der welt diese sonderbare innere leere am ende meines arbeitsprojektes zu füllen. eine einladung zu einem konzert. eine einladung zu einem championsleaguespiel. eine einladung zum abendessen in einem romantischen restaurant. und noch eine. und noch eine. drinks in seiner lieblingsbar (wo der wirt, den ich nie zuvor getroffen hatte, mich fragte, ob mir SEIN weihnachtsgeschenk gefallen hätte, und wie ich bloss auf die idee für mein geschenk an IHN gekommen sei). eine einladung zum abendessen bei seinen eltern (mit seinen eltern).

matilda kratzt sich perplex am kopf



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