31 März 2006

hänseleien und dazulernen

hallo dt

ja natürlich hast du recht, auch wenn ich es so hart eigentlich nicht sagen möchte. @dg wird vielleicht in seiner neuen aufgabe wachsen, und eigentlich war es jetzt eben der knoten, der bei mir geplatzt ist.

also es hat mich selbst gewundert, dass es mich so betrübt und ich es persönlich nehme.

ich schäme mich dafür, dass ich diese forum nicht so unernst sehe, wie ich es eigentlich möchte. ich muss sagen, ich möchte nie nie nie in diese absolute peinlichkeit absinken, in der sich forumsmitglieder bis auf's messer bekämpfen auch offline und in der man den unterschied zwischen online und offline vergessen hat.

aber da es nunmal jetzt schmerzt, habe ich mich entschieden, es zuzulassen, dass ich mich traurig und verletzt fühlte.

es ist schon besser geworden, du weißt, dass ich ja heute schon die paralelle gezogen habe zu dem spruch meines therapeuten, dass ich kummer immer "globalisieren" würde.

;-)

jaja der pt, immer wieder tauchen seine "rätsel" in meiner erinnerung auf und jedes problem ist ein neues puzzleteil, dass ich nach wie vor einzufügen versuche.

hm

du hast recht, ich habe mich umgesehen und bin nun zu dem bitteren ergebnis gekommen, dass es keine alternative (forumsmäßig) für mich gibt.

dem steht gegenüber, dass ich mit einigen leuten nicht viel am hut hatte und ich eh schon einigen dingen aus den weg gegangen bin. es gibt viele, die ich mittlerweile kennengelernt und doch wieder losgelassen habe. ich glaube im moment tatsächlich, dass gerade die menschen, die mich im forum beschäftigt haben, irgendwie eine sogwirkung hatten und dass diejenigen, die "normalen kummer" hatten, eben leider nicht sonderlich in meine wahrnehmung gedrungen sind.

als beispiel für von mir als vermutete "normalos" wäre aus meiner eher undeutlichen sicht vielleicht @calvinstiger zu nennen. seine postings kommen immer und in ruhe, aber erreichen tun sie meine probleme nicht, andererseits beruhigt mich seine schreibe... ;-)

mich haben dort im forum probleme angesprochen, ich bin jemand, der sich eigentlich gar nicht sonderlich für die menschen in der realität interessiert hat, sondern eben für die probleme. das soll auch so bleiben, finde ich. wie ein photograph die kamera trennt MICH das internet von der umfassenden problematik und ich genieße es, teilausschnitte anzusehen und darüber nachzudenken.

das ist mir ein wenig entglitten, wenn ich die menschen dann DOCH teilweise kennengelernt hatte.

aus diesem grunde habe ich das auch nie ausgedehnt, du weißt, dass ich @chancie eher aus dem weg gegangen bin in berlin und dass meine telefonate mit @djinny auch nach den zwei anrufen, wo sie dich unter deiner nummer angefunkt hatte und ich halt auch mal am hörer gehangen habe, aufgehört haben.

das ist für mich richtig so, und wenn ich sehe und merke, was manchmal für menschen dahinter stehen, dann ist es eben für mich nicht mehr ... äh... "passend" (mir fällt kein diplomatischeres wort ein).

@dg hatte ich getroffen und ich hatte schon immer einen bestürzenden eindruck von seiner persönlichkeit, und damals hat er mich auch verletzt damit, dass er für meinen rechtsrat nichts zahlen wollte, obwohl er mir vorher angekündigt hatte, mich "auch" zu bezahlen. es war für mich der hohn, und ich habe das eben sicher auch nicht vergessen.

solche seltsamen erlebnisse gibt es in unterschiedlichsten facetten. dabei denke ich auch an @venice, die von @... - wie hieß die dame aus der schweiz? - noch immer geld zu bekommen hat. es ist echt der klopper, wenn leute aus dem forum sich treffen und dann ihre probleme, statt sie zu lösen, nur weitläufig ausstreuen, statt sie zu lösen.

der spruch "und verteilt mit milder güte lauter alte hüte" fällt mir dazu ein.

mein reservoir an hoffnung, dass sich jemand ins glück entwickelt bzw. dass das problem für irgendeine erkenntnis genutzt wird, ist aktuell vermutlich sehr weit am untersten punkt angekommen gewesen, ach ja.

ich frage mich, ob ich es vielleicht in zukunft GANZ lassen sollte. dass ich mich nicht mehr zu irgendetwas bitten lasse, auch nicht dazu, die mods zu unterstützen, weil sie überlastet waren. ich habe es gemacht, ohne mod zu sein. ich habe threads gesucht, wenn leute mehr als einen thread eröffnet hatten und ich habe bei leuten, die gute threads begonnen hatten oder wo man auch einfach mal lust hatte, ein bissle nachzufragen, ein posting abgesondert, obwohl mich persönlich das problem nicht die bohne berührt hat.

ich bin ein depp ich hätte mich nicht von @trauris spruch "du hast so viel vom forum gehabt, nun bist du eigentlich dran, auch mal was für das forum zu tun" beeinflussen lassen sollen.

es war eine angelegenheit, bei der ich dachte, ich habe 50% spaß behalten, aber jetzt tut es weh, dass es A) wegen einer farbgestaltung, die nur zwei tage nach der extrem-disku dann endgültig zum guten verändert worden ist, die anwesenheit im forum beendet wurde und dass es B) eine woche danach dann DOCH neue mods gegeben hat und es war egal, dass ich es bisher als heimlicher mod (tja ja, ich weiß, peinlich, dass mir das wichtig war...) oder als was-auch-immer zu heben versucht hatte, was der doofe admin nicht zu heben vermocht hatte.

es ist absurd und ich bastele daran, dass ganze als beispiel dafür zu sehen, dass man nie aufgeben soll. in diesem sinne glaube ich, dass im moment das forum wieder gut im fahrwasser liegt und dass sicher menschen (vielleicht auch so menschen, die so ticken wie wir) mit diesem forum wichtige erfahrungen machen können.

ohne mich und vieleicht gehört auch die entwöhnung dazu. kummer kommt immer in wellen... *lächel* ich hatte vor zwei tagen schon kummer, da haben mich @chancies pns unter meinem - wie du so schön sagst - drittaccount aufgebaut. es war einfach nett, sich über leute auszutauschen und außerdem ist es faszinierend gewesen, chance mit einer klaren meinung und mit guten und nicht nur oberflächlichen gedankengängen zu erleben.

dann war es weg und nu isses eben wieder da.

die ernennung @dummgelaufens zum moderator ist etwas, was mir ins auge gefallen war. eigentlich sind ja, wie du mir sagtest, VIELE neue mods ernannt worden und DANN finde ich es schon relativ und nicht mehr so bestürzend wir heute morgen, dass auch @dg darunter ist.

naja

ich denke, dass meine problematik in meiner reaktion durchscheint, und in allem bin ich ungeduldig und versuche, das ganze sofort gedanklich zu durchdringen (um es abhaken zu können). es ist aber nicht so einfach abzuhaken, und gerade das forum, das ich in seiner bedeutung für mich immer klein halten wollte, brüllt sich jetzt durch meine gehirnwindungen, soll es brüllen, mal sehen, welche kleinen herr selbstzweifels das forum noch alle wachbrüllt.

mit herrn selbstzweifel...

... meine ich, dass ich hinter all den forumsdingen eine light-version meiner probleme, mich in gruppen zurechtzufinden, sehe. ich war nunmal der alien bei mir auf dem dort als pfarrerstochter, und ich glaube nicht, dass es meine eitelkeit ist, die mich hauptsächlich umtreibt. ich glaube eher, es ist immer noch die erinnerung daran, wie sich medaillen plötzlich umdrehen können und man von jetzt auf gleich der arsch ist. meine strategie war nunmal in meinem leben immer, lieber "der arsch" zu sein und mich nicht einzufügen, als dass ich mich irgendwo mal "niedergelassen" und "zu hause" gefühlt hätte.

ich habe nie etwas als gegeben gesehen, aber wenn man es genauer betrachtet, dann kommt man zunächst mal zu dem ergebnis, dass ich da nicht die position hatte, in der ich mich wirklich wohl gefühlt hatte.

will sagen:

das problem, was dahinter hockt, ist aus meiner sicht der alte selbstzweifel. und wie mächtig herr selbstzweifel dann präsent sein kann, wenn ich loslasse und zugebe, dass es mir nicht leicht fällt, die gemeinschaft im forum aufzugeben, hast du heute morgen gesehen...

ich muss einfach weinen, wegen eines forums?

ich hab immer SOFORT angst, ich werde wie dieser typ, der in meiner kanzlei behauptet hat, er sei in einem druidenforum und er sei auch tatsächlich druide und ob man etwas dagegen tun könne, dass er aus dem forum ausgeschlossen worden ist?

ich dachte und denke, dieser mann spinnt und selbst wenn er sich eine traumwelt geschaffen hat, in der er glücklich ist (er hatte eine 20 jahre jüngere freundin und strahlte trotz arbeitslosigkeit und gewisser prolligkeit eine gewisse art aus... k.a. wie ich es beschreiben sollte... er war halt kein so absolut gesichtsloser mensch wie ich viele andere erlebe und irgendwie konnte ich mir schon vorstellen, dass ihm seine "legende" einen halt gibt im leben), so will ich dennoch und wirklich nicht so sein wie dieser mann.

es gibt aber ziemlich viel unbekannte meere zwischen dieser klippe, auf der mein "druide" gestrandet ist und zwischen dem stück strand, auf dem einem das forum am arsch vorbeigeht. und ich befinde mich sicherlich irgendwo dazwischen (oder etwa doch schon auf der klippe zusammen mit dem druiden... ;-) ?).

tjach...

alte hänseleien, altes verlassenheitsgefühl und die angst, sie auf niemanden verlassen zu können und IMMER alles alleine hinbekommen zu müssen, sind einfach keine basis, um mich wohl zu fühlen. solange ich diesen "film" im kopf laufen habe, werde ich mich in gruppen aber leider nur entweder auf die klippe setzen können oder im inland verweilen.

die "gelassenheit", die @zitro immer mal beschrieben hat, fehlt mir in gewisser weise. ich muss zugeben, solange man diese gelassenheit nicht hat, kann man sich nicht vorstellen, wie es wäre, sie zu haben. es erscheint mir im moment eher so, als wäre eine solche gelassenheit zwangsläufig etwas dumpfes und als würde ich sozusagen innerlich tot sein müssen, um die gruppen-drives für mich mal in ein ausgewogenes verhältnis zu bringen.

dabei ist es nicht so...

ich habe schon ein bissle was erlebt in meinem innern (*grins* wie das klingt). dabei ist von manchen dingen schon der schleier der vergangenheit und der verkorkstheit abgefallen und ich habe "unendlich" viel landschaften, in denen ich gefühlsmäßig wandeln kann ( ;-)) ) hinzugewonnen.

dass ich das nich für ALLE meine lebensbereiche mit einem fingerschnippen erreicht habe, ist eigentlich - für mich - klar. ich lerne dazu.

gruß

sine

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