31 März 2006

rss

o.k., das war ein satz mit x ("das war nix") mit dem favicon. *grmpf*

dafür habe ich das rss aktiviert. ihr findet am ende dieser seite einen link auf die xml-seite http://erster.blogspot.com/atom.xml, die euren rss-reader füttert.

erklärungen und son zeug zum rss findet ihr auf meiner studi-website und auch auf meiner vereins-website.

*gähn*

ich LIEBE rss. ihr könnt ja auch (jedenfalls, wenn ihr den firefox als browser verwendet) einfach oben in der url dieses blog das orangene quadrat anklicken und mit der mousetaste in eure menü-zeile ziehen. dann kann man so praktisch immer auf einen blick alle überschriften lesen...

jetzt aber gut's nächtle

*fängt jetzt an zu lernen*

gruß

s.

nur so...


das hat jetzt keinen rieeeeeesigen sinn... ich finde nur das foto gut. und außerdem habt ihr so etwas zum anschauen, während im hintergrund das favicon mitgepostet wird, dass ich gerade irgendwie *einen auf krampf mach* statt des doofen blogger-symbols zu veröffentlichen versuche.

hier die orangen:



schön zum anschauen. gute nacht!

gruß

s.

ist der admin zu langsam, ist die sine zu schnell

hallo rabe

schon wahr, keiner hat es mitbekommen. das liegt eben auch daran, dass der admin alles gleich gelöscht hat. ich finde es inkonsequent, etwas zu löschen und anderes hingegen stehen zu lassen. deshalb bin ich auch im zweifel dafür, etwas - so falsch es auch sein mag - stehenzulassen.

es gab allerdings im forum schon sachen, die wirklich nicht mehr feierlich waren. deshalb bin ich auch zu der - vorsichtigen - meinung gelangt, dass man sachen löschen können muss. auch ohne vorwarnung und erklärung.

weißt du, der admin hat einfach nie die sorgen und belange seiner mods und des forums zur kenntnis genommen. es hat mich einfach gewurmt, dass es dann plötzlich doch "sein" forum ist und zudem bin ich @dt beigesprungen. ich habe das posting von dt noch... [hier]. es ist tatsächlich vermutlich sehr schwer, diese wortwahl von dt hinzunehmen, aber naja, für uns ist es mit dem admin auch nicht immer leicht gewesen.

was mich dabei am flottesten auf die palme gebracht hatte, war eben, dass die postings von dt gleich gelöscht wurden. keine pn, kein nichts, nur eben wiederholt "das ist mein forum, o.k....?" und "die farben bleiben, eine alternative kann man nicht auswählen, o.k....?".

:-(

das klingt nach kinderkacke, gell

ich denke, in meinem vorangegangenen posting habe ich meinen hintergrund aber dargestellt, und dann ist es nunmal nicht mein ding, mir diesen drögen admin reinzutun. außerdem fand ich die farben tatsächlich äußerst entsetzlich, hätte es vielleicht aber nicht so zugespitzt geäußert wie dt... naja, aber so ist jeder anders.

aufgefallen, dass du evtl. die neigung hast, dich schnell persoenlich angegriffen zu fuehlen


meinst du?

ich hatte manchmal den eindruck, alle können sich aufregen, nur ich soll salomomische weisheiten äußern. nicht, dass mich das nicht animiert hätte, mir meine worte auch meistens dreimal zu überlegen... ;-) vertrauen ehrt ja nunmal.

aber ich bin nicht der liebe gott.

ich habe schon oft gemerkt, dass meine anliegen als kleinigkeiten empfunden werden. komisch, wenn jemand anders solche "kleinigkeiten" erlebt und es erzählt und ich frage dann nach, dann ist es aber soooo sensibel... aber woher, rabe, kommt das, wenn man dinge erkennt?

vielleicht hänge ich an einigen sachen mehr als andere. vielleicht glaube ich nicht daran, dass es sinn macht, über das meiste hinwegzusehen. und tatsächlich folge ich meinem lebensweg.

früher war ich viel "schlimmer"... ;-))

es ist trotz allem nicht in meinem dunstkreis, mir den schuh anzuziehen, dass ich "zu schnell" gehandelt hatte. ich hatte aufgeben, ich hatte einfach nicht daran geglaubt, dass dieser admin nochmal irgendwas kapiert oder merkt.

und eine weile hatte ich das ja schon hingenommen gehabt. oder? :-)

tjach

drücke mich um meinen lernstoff...

was machst du, rabe? habe schon ewig nichts mehr VON DIR (über dein leben) gehört / gelesen. pack mal aus!

;-)

gruß

s.

von rabe am 31.3.: Lk-forum

Hallo sine...

ich hab dieses ganze hin und her von dem du unten schreibst zwar gar nicht mitbekommen (das war wohl ein thread den ich nicht gelesen habe), aber ich finde es sehr schade, dass du dich aus dem forum verabschiedet hast und hoffe, dass du vielleicht doch irgendwann wiederkommst... ich fand deine beitraege immer sehr wertvoll und interessant und ich denke das ging nicht nur mir so und viele leute werden dich dort missen. mir ist manchmal allerdings aufgefallen, dass du evtl. die neigung hast, dich schnell persoenlich angegriffen zu fuehlen. teils gab es bei kleinigkeiten (oder was mir als nichtbeteiligter jedenfalls so erschien) heftige reaktionen, die mich erstaunt haben... das bezieht sich jetzt nicht auf diese diskussion, denn die kenne ich wie gesagt nicht und kann mich dazu nicht aeussern. aber ich glaube einfach, dass es viele leute im forum gibt, die es schade finden, dass du nicht mehr dabei bist, und dass also ein "sine-gegen-die-welt" gefuehl eigentlich unbegruendet ist...

lg
rabe

von Deep_Thought am 31.3.: Das ist wie mit dem Regenschirm und dem Wetter

Wie kann man sicherstellen, daß beim Spaziergang die Sonne scheint? Man nimmt einen Regenschirm mit, auch wenn draußen alles trocken und kein Wölkchen zu erblicken ist.
In dem Moment, wo Du den Regenschirm zu Hause läßt, kommt das Unwetter. Unweigerlich.
Zugegeben, das ist eine abstruse Einstellung, erklärt aber erstaunlich viele Begebenheiten im Leben.
Insbesondere kann man diesem Mechanismus bei menschlichen Sachen eine gewisse Empirik nicht absprechen, denn da hängt das Handeln der anderen wirklich oftmals über mehr oder weniger subtile Zusammenhänge vom eigenen Handeln ab. Dazu kommen die unendlichen Rückkopplungen zwischen den verschiedenen beteiligten Leuten, und schon scheinen sich Dinge auf geradzu mysteriöse Weise zu ereignen. Dabei sind das alles nur mehrfache Feedback-Loops. :-)
Jede Wette, wenn Du nicht gegangen wärst, wäre auch niemand anderes Mod geworden. Nur durch Deinen Weggang aus dem Forum hast Du sichergestellt, daß kurze Zeit später neue Mods ernannt werden. Übrigens scheint monstis Mod-Karriere von kurzer Dauer gewesen zu sein, nämlich nur ein oder zwei Tage. Sie wurde jetzt aus dem Forum gelöscht und ist unregistriert, genau wie Du. Keine Ahnung, was dahinter steckt, ob sie selbst raus wollte, oder ob der Admin sie wegen rebellischer Anwandlungen gekickt hat.
Nuja, ich kann mir schon vorstellen, wieviel Dir das alles bedeutet hat, aber mir fehlen so a bisserl die Worte, um irgendwas auf den Punkt genau dazu zu sagen.
Ok, vielleicht das hier: Hdl!

hänseleien und dazulernen

hallo dt

ja natürlich hast du recht, auch wenn ich es so hart eigentlich nicht sagen möchte. @dg wird vielleicht in seiner neuen aufgabe wachsen, und eigentlich war es jetzt eben der knoten, der bei mir geplatzt ist.

also es hat mich selbst gewundert, dass es mich so betrübt und ich es persönlich nehme.

ich schäme mich dafür, dass ich diese forum nicht so unernst sehe, wie ich es eigentlich möchte. ich muss sagen, ich möchte nie nie nie in diese absolute peinlichkeit absinken, in der sich forumsmitglieder bis auf's messer bekämpfen auch offline und in der man den unterschied zwischen online und offline vergessen hat.

aber da es nunmal jetzt schmerzt, habe ich mich entschieden, es zuzulassen, dass ich mich traurig und verletzt fühlte.

es ist schon besser geworden, du weißt, dass ich ja heute schon die paralelle gezogen habe zu dem spruch meines therapeuten, dass ich kummer immer "globalisieren" würde.

;-)

jaja der pt, immer wieder tauchen seine "rätsel" in meiner erinnerung auf und jedes problem ist ein neues puzzleteil, dass ich nach wie vor einzufügen versuche.

hm

du hast recht, ich habe mich umgesehen und bin nun zu dem bitteren ergebnis gekommen, dass es keine alternative (forumsmäßig) für mich gibt.

dem steht gegenüber, dass ich mit einigen leuten nicht viel am hut hatte und ich eh schon einigen dingen aus den weg gegangen bin. es gibt viele, die ich mittlerweile kennengelernt und doch wieder losgelassen habe. ich glaube im moment tatsächlich, dass gerade die menschen, die mich im forum beschäftigt haben, irgendwie eine sogwirkung hatten und dass diejenigen, die "normalen kummer" hatten, eben leider nicht sonderlich in meine wahrnehmung gedrungen sind.

als beispiel für von mir als vermutete "normalos" wäre aus meiner eher undeutlichen sicht vielleicht @calvinstiger zu nennen. seine postings kommen immer und in ruhe, aber erreichen tun sie meine probleme nicht, andererseits beruhigt mich seine schreibe... ;-)

mich haben dort im forum probleme angesprochen, ich bin jemand, der sich eigentlich gar nicht sonderlich für die menschen in der realität interessiert hat, sondern eben für die probleme. das soll auch so bleiben, finde ich. wie ein photograph die kamera trennt MICH das internet von der umfassenden problematik und ich genieße es, teilausschnitte anzusehen und darüber nachzudenken.

das ist mir ein wenig entglitten, wenn ich die menschen dann DOCH teilweise kennengelernt hatte.

aus diesem grunde habe ich das auch nie ausgedehnt, du weißt, dass ich @chancie eher aus dem weg gegangen bin in berlin und dass meine telefonate mit @djinny auch nach den zwei anrufen, wo sie dich unter deiner nummer angefunkt hatte und ich halt auch mal am hörer gehangen habe, aufgehört haben.

das ist für mich richtig so, und wenn ich sehe und merke, was manchmal für menschen dahinter stehen, dann ist es eben für mich nicht mehr ... äh... "passend" (mir fällt kein diplomatischeres wort ein).

@dg hatte ich getroffen und ich hatte schon immer einen bestürzenden eindruck von seiner persönlichkeit, und damals hat er mich auch verletzt damit, dass er für meinen rechtsrat nichts zahlen wollte, obwohl er mir vorher angekündigt hatte, mich "auch" zu bezahlen. es war für mich der hohn, und ich habe das eben sicher auch nicht vergessen.

solche seltsamen erlebnisse gibt es in unterschiedlichsten facetten. dabei denke ich auch an @venice, die von @... - wie hieß die dame aus der schweiz? - noch immer geld zu bekommen hat. es ist echt der klopper, wenn leute aus dem forum sich treffen und dann ihre probleme, statt sie zu lösen, nur weitläufig ausstreuen, statt sie zu lösen.

der spruch "und verteilt mit milder güte lauter alte hüte" fällt mir dazu ein.

mein reservoir an hoffnung, dass sich jemand ins glück entwickelt bzw. dass das problem für irgendeine erkenntnis genutzt wird, ist aktuell vermutlich sehr weit am untersten punkt angekommen gewesen, ach ja.

ich frage mich, ob ich es vielleicht in zukunft GANZ lassen sollte. dass ich mich nicht mehr zu irgendetwas bitten lasse, auch nicht dazu, die mods zu unterstützen, weil sie überlastet waren. ich habe es gemacht, ohne mod zu sein. ich habe threads gesucht, wenn leute mehr als einen thread eröffnet hatten und ich habe bei leuten, die gute threads begonnen hatten oder wo man auch einfach mal lust hatte, ein bissle nachzufragen, ein posting abgesondert, obwohl mich persönlich das problem nicht die bohne berührt hat.

ich bin ein depp ich hätte mich nicht von @trauris spruch "du hast so viel vom forum gehabt, nun bist du eigentlich dran, auch mal was für das forum zu tun" beeinflussen lassen sollen.

es war eine angelegenheit, bei der ich dachte, ich habe 50% spaß behalten, aber jetzt tut es weh, dass es A) wegen einer farbgestaltung, die nur zwei tage nach der extrem-disku dann endgültig zum guten verändert worden ist, die anwesenheit im forum beendet wurde und dass es B) eine woche danach dann DOCH neue mods gegeben hat und es war egal, dass ich es bisher als heimlicher mod (tja ja, ich weiß, peinlich, dass mir das wichtig war...) oder als was-auch-immer zu heben versucht hatte, was der doofe admin nicht zu heben vermocht hatte.

es ist absurd und ich bastele daran, dass ganze als beispiel dafür zu sehen, dass man nie aufgeben soll. in diesem sinne glaube ich, dass im moment das forum wieder gut im fahrwasser liegt und dass sicher menschen (vielleicht auch so menschen, die so ticken wie wir) mit diesem forum wichtige erfahrungen machen können.

ohne mich und vieleicht gehört auch die entwöhnung dazu. kummer kommt immer in wellen... *lächel* ich hatte vor zwei tagen schon kummer, da haben mich @chancies pns unter meinem - wie du so schön sagst - drittaccount aufgebaut. es war einfach nett, sich über leute auszutauschen und außerdem ist es faszinierend gewesen, chance mit einer klaren meinung und mit guten und nicht nur oberflächlichen gedankengängen zu erleben.

dann war es weg und nu isses eben wieder da.

die ernennung @dummgelaufens zum moderator ist etwas, was mir ins auge gefallen war. eigentlich sind ja, wie du mir sagtest, VIELE neue mods ernannt worden und DANN finde ich es schon relativ und nicht mehr so bestürzend wir heute morgen, dass auch @dg darunter ist.

naja

ich denke, dass meine problematik in meiner reaktion durchscheint, und in allem bin ich ungeduldig und versuche, das ganze sofort gedanklich zu durchdringen (um es abhaken zu können). es ist aber nicht so einfach abzuhaken, und gerade das forum, das ich in seiner bedeutung für mich immer klein halten wollte, brüllt sich jetzt durch meine gehirnwindungen, soll es brüllen, mal sehen, welche kleinen herr selbstzweifels das forum noch alle wachbrüllt.

mit herrn selbstzweifel...

... meine ich, dass ich hinter all den forumsdingen eine light-version meiner probleme, mich in gruppen zurechtzufinden, sehe. ich war nunmal der alien bei mir auf dem dort als pfarrerstochter, und ich glaube nicht, dass es meine eitelkeit ist, die mich hauptsächlich umtreibt. ich glaube eher, es ist immer noch die erinnerung daran, wie sich medaillen plötzlich umdrehen können und man von jetzt auf gleich der arsch ist. meine strategie war nunmal in meinem leben immer, lieber "der arsch" zu sein und mich nicht einzufügen, als dass ich mich irgendwo mal "niedergelassen" und "zu hause" gefühlt hätte.

ich habe nie etwas als gegeben gesehen, aber wenn man es genauer betrachtet, dann kommt man zunächst mal zu dem ergebnis, dass ich da nicht die position hatte, in der ich mich wirklich wohl gefühlt hatte.

will sagen:

das problem, was dahinter hockt, ist aus meiner sicht der alte selbstzweifel. und wie mächtig herr selbstzweifel dann präsent sein kann, wenn ich loslasse und zugebe, dass es mir nicht leicht fällt, die gemeinschaft im forum aufzugeben, hast du heute morgen gesehen...

ich muss einfach weinen, wegen eines forums?

ich hab immer SOFORT angst, ich werde wie dieser typ, der in meiner kanzlei behauptet hat, er sei in einem druidenforum und er sei auch tatsächlich druide und ob man etwas dagegen tun könne, dass er aus dem forum ausgeschlossen worden ist?

ich dachte und denke, dieser mann spinnt und selbst wenn er sich eine traumwelt geschaffen hat, in der er glücklich ist (er hatte eine 20 jahre jüngere freundin und strahlte trotz arbeitslosigkeit und gewisser prolligkeit eine gewisse art aus... k.a. wie ich es beschreiben sollte... er war halt kein so absolut gesichtsloser mensch wie ich viele andere erlebe und irgendwie konnte ich mir schon vorstellen, dass ihm seine "legende" einen halt gibt im leben), so will ich dennoch und wirklich nicht so sein wie dieser mann.

es gibt aber ziemlich viel unbekannte meere zwischen dieser klippe, auf der mein "druide" gestrandet ist und zwischen dem stück strand, auf dem einem das forum am arsch vorbeigeht. und ich befinde mich sicherlich irgendwo dazwischen (oder etwa doch schon auf der klippe zusammen mit dem druiden... ;-) ?).

tjach...

alte hänseleien, altes verlassenheitsgefühl und die angst, sie auf niemanden verlassen zu können und IMMER alles alleine hinbekommen zu müssen, sind einfach keine basis, um mich wohl zu fühlen. solange ich diesen "film" im kopf laufen habe, werde ich mich in gruppen aber leider nur entweder auf die klippe setzen können oder im inland verweilen.

die "gelassenheit", die @zitro immer mal beschrieben hat, fehlt mir in gewisser weise. ich muss zugeben, solange man diese gelassenheit nicht hat, kann man sich nicht vorstellen, wie es wäre, sie zu haben. es erscheint mir im moment eher so, als wäre eine solche gelassenheit zwangsläufig etwas dumpfes und als würde ich sozusagen innerlich tot sein müssen, um die gruppen-drives für mich mal in ein ausgewogenes verhältnis zu bringen.

dabei ist es nicht so...

ich habe schon ein bissle was erlebt in meinem innern (*grins* wie das klingt). dabei ist von manchen dingen schon der schleier der vergangenheit und der verkorkstheit abgefallen und ich habe "unendlich" viel landschaften, in denen ich gefühlsmäßig wandeln kann ( ;-)) ) hinzugewonnen.

dass ich das nich für ALLE meine lebensbereiche mit einem fingerschnippen erreicht habe, ist eigentlich - für mich - klar. ich lerne dazu.

gruß

sine

von Deep_Thought am 31.3.: LK-Forum stinkt

Mal im Ernst, es gab eine Zeit, da hat mir das Forum wirklich etwas gegeben. Klar, erstmal hatte ich meinen eigenen Liebeskummer, und dann war es auch danach noch eine Zeit lang ganz lustig. Aber irgendwann hat sich das verlaufen, und wenn ich mich ins Forum eingeloggt habe, habe ich mich kaum noch für neue Threads interessiert, die in meinen Augen immer banaler und peinlicher wurden (Invasion der bescheuerten Teenies, oder was?!), sondern nur noch geschaut, ob sich irgendwo in den Threads etwas tut, in denen ich auch schonmal geschrieben hatte.
Naja, der einzige Dauerbrenner unter diesen war Chancies Thread, und da habe ich mich in zunehmendem Maße nur noch über die Blödheit und Menschenverachtung von Djinny und Faust aufgeregt.
Da frage ich mich doch ernsthaft, was ich in einem Forum verloren habe, das mir Null intellektuelle Erkenntnis bringt, mich nur aufregt und zu allem Überfluß auch noch in zunehmendem Maße von Dumpfbacken bevölkert wird.
Dummgelaufen als Mod ist nur ein neuerlicher Tiefpunkt auf diesem unaufhaltsamen Weg ins Abseits. Mir tut es vor allem um Leute wie Zitro leid, die schon versuchen, dem Ganzen noch einen gewissen niveauvollen Anstrich zu geben, aber deren Bemühungen werden ja zusätzlich noch von diesem bescheuerten Admin torpediert.
Als sich dann aus der Designdiskussion der Zwist mit diesem komplexgeschädigten Herren entspann, war für mich völlig der Ofen aus.
Zugegeben, mich hats inzwischen auch manchmal gejuckt, etwas zu schreiben, besonders zu den Themen, die eine gewisse Zeit noch im Kritikforum kursierten. Aber das hat der Admin ja auch sofort mit diesen Blödelpostings abgewürgt, und die Teilnehmer sind alle auch noch so blöd, darauf reinzufallen und kräftig mitzumachen, statt ihm seine scheiß Arroganz um die Ohren zu hauen.
Letzten Endes hat das Forum einfach einen Weg eingeschlagen, der mir zu doof ist, und in den ich persönlich keine Energie mehr stecken will.
Wenn dort Masse statt Klasse herrschen soll - bitte schön, aber ohne mich. Dem Admin mag es ja egal sein, wenn ein paar Regulars abspringen, aber das Forum geht halt weiter den Weg in die Nebensächlichkeit.
Nuja, will sagen: Es ist durchaus richtig, sich darüber aufzuregen, wie mit einem dort umgesprungen wurde, aber wir könne nichts dagegen tun. Der Admin hat die absolute Macht und bestimmt die Spielregeln. Unsere Entscheidung ist nur, ob wir mitspielen oder nicht.
Mein Standpunkt ist, daß er sich sein scheiß Spiel mitsamt den ihn verehrenden Unterbelichteten in den Arsch stecken soll.
So, end of rant.
Was ich vor allem meine, ist, daß ich das LK-Forum jetzt nicht allzu sehr als Bezugsrahmen vermisse. Es ist ein Internetforum, meine Güte! Wirklich netten Leuten kann ich noch immer eine Mail schreiben, oder ich mache einen eigenen Blog auf und lade sie ein oder was auch immer.
Und wenn alle Stränge reißen, tuts immernoch ein Drittaccount.


Naja Süße, ich glaube nicht, daß das Verlassen des LK-Forums jetzt dazu geeignet sein sollte, Deinen Lebensweg in Frage zu stellen. Dazu ist es, mit Verlaub, bei weitem zu unwichtig. Es ist völlig richtig, sich darüber aufzuregen, daß Knalltüten wie Dummgelaufen jetzt Mod sind. Aber das heißt doch nur umso deutlicher (sorry für den vertretenen elitären Standpunkt), daß das nix mehr für uns ist, weil jetzt endgültig die Niveautalsohle erreicht ist.
Mag sein, daß Du Schwierigkeiten hast, ein ähnlich ansprechendes Forum irgendwo im Netz zu finden, aber ich glaube, früher oder später laufen einem immer wieder Perlen über den Weg.
Jetzt ist es wohl erstmal Zeit, die Dinge ruhen zu lassen.
Ich kann ja nur von mir ausgehen, aber der Drang, irgendwas im LK-Forum zu schreiben, wird immer kleiner. Ich rege mich auch net mehr gar so sehr auf. :-) Es wird also wirklich immer unwichtiger, und ich brauche halt nur die Zeit, um mir die Gewöhnung an das tägliche Reinschauen wieder abzugewöhnen. Wird schon.
Stattdessen spamme ich lieber in Deinen Blog, statt zu arbeiten, hihi!
So, nu werde ich aber wieder ranklotzen. MySQL ist ja sowas Tolles! :-)

bin jetzt doch irgendwie bedient mit dem lk-forum

hi hi

*seufz*

also ich bin vielleicht komisch, aber jetzt, wo @dummgelaufen moderator geworden ist, bin ich irgendwie (vielleicht endgültig) bedient mit dem liebeskummer-forum.

ich weiß nicht, das ganze mit dem disput um die farbe und um den null-check des admins war ja schon zu viel für mich, zumal es mich richtig anreiert, wenn postings gelöscht werden. ich habe dann vorgeschlagen, dass er mich streicht und alle 6.000 posts von mir dann aber bitte auch. nun, gestrichen bin ich, die postings sind noch da. schön, dann bin ich, nachdem der admin mit @evelin den thread mit den forums-anregungen zu seiner privaten witzseite mutieren lassen hat, auch mit @dropje rausgegangen, ob er mich gestrichen hat, weiß ich nicht, ich hab nicht mehr nachgeschaut.

nun guck ich und denke (immerhin), dass @dummgelaufen gar nicht mehr soooo doofe beiträge schreibt, zumal ich jetzt jubelschreie in @jatina's thread gelesen habe, dass er ja "so schön wieder" alles "verdeutlichen" würde.

naja

*am kopf kratz*

da fiel mir noch nichts auf, jedem sein eigener geschmack.

aber nun seh ich den mod-status. jaaaha, genau, ich bin eifersüchtig...?! vielleicht. aber irgendwie schockiert es mich, dass blödheit gewinnt.

wie oft habe ich mein eigenes lebenskonzept schon in frage gestellt, wenn jemand etwas erreicht hat, was ich als für mich geeignet angesehen habe. ich weiß es nicht. in solchen situationen denke ich IMMER: 'gott, sine, was hast du dir eigentlich je mühe gegeben mit irgendwas. sauf dir doch lieber einen an, mach kaputte sachen, da kommst du genauso weit mit wie wenn du dinge ernst meinst und es gut meinst.'

ich hab das schon ausprobiert mit dem saufen und mit dem scheisse-bauen. das problem ist, dass man tatsächlich nichts erreicht (außer dingen, die man gar nicht erreichen wollte... was man manchmal so für "fans" bekommt... *brrr*) UND ziemlich unangenehme "nebenwirkungen" hat.

so erreiche ich... FRAGEZEICHEN und habe hoffentlich gleich nicht mehr die nebenwirkung von eifersucht.

*kotz*

die verwirrte sine

27 März 2006

von Deep_Thought am 27.3.: Limericks? Null Problemo!

In Manchester auf einem Fest
da stank eine Frau wie die Pest,
ein Käseliebhaber aus Liverpool
aber sprach ganz cool
"Oh Baby, you are the best!"

windeseile

es war einmal...

... ein windkanal.
der fühlte sich bereit
durch jedes kleid
den pups zu drücken als fanal.


o.k. o.k. meine limerick-ader ist noch jung und mein limerick ist sch...

;-))

ich wollte nur was schreiben, weil mein armer alter blog mir PLÖTZLICH so lieb ist. er funktioniert! ich habe hier schon schöne dinge geschrieben und gelesen! wird es so sein im neuen blog...? wie soll das nur werden...?????

;-)

naja

ich kann ja meinen trennungsschmerz so lange ausleben, wie ich mag. der neue blog ist ja noch nicht im sattel.

gruß

s.

26 März 2006

frühling und blog "zweiter"

hallo

draußen ist es NEBELIG hoch drei... und ich fühle mich richtig wohl und zu hause in dem nebel! es erinnert mich an konstanz. außerdem genieße ich jeden fitzel, der den frühling bedeuten könnte. erst die längeren tageszeiten. jetzt die wärmeren temperaturen.

übrigens... ich habe es so gut wie geschafft!

ich habe bald meinen blog in selbstregie. wer schauen möchte, wie ich voran komme, kann dies tun unter zweiter. ich weiß gar nicht, wie mir geschieht, aber monsieur ist plötzlich nicht mehr schüchtern, was php angeht (die sprache, in der der blog sein soll) und hat mir zudem die sql-datenbank angebunden.

manchmal bin ich echt erstaunt, wie dinge funktionieren. ich hätte es mir ganz anders gedacht.

:-/

jaja unser thema in neuem kleid: die lieben "erwartungen".

*sort zum wonntag*

;-)

hey, und smilies gibt es dort auch (smilies bis der arzt kommt).

es wird toll! dank der open source software "wordpress".

*froi froi froi*

gruß

s.

23 März 2006

von Matilda am 23.3.: fruehlingsgefuehle einmal anders

liebe sine,
danke, danke, danke.
weil du mich aufbaust, weil du mir einen immer wieder einen anstoss gibst, ehrlich zu mir zu sein, weil du sagst was du denkst, was ich sehr schätze.
die annäherung ist deutlich, die unentschlossenheit nicht minder ;-)
das sonderbare daran ist: selbst wenn ich manchmal, so wie gestern nachmittag, in dieses verhexte erwartungshaltungs-muster zurückfalle, im grunde ist dies das allererste mal in meinem leben, dass ich geduld habe, es fertig bringe, mich zurück zu lehnen und abzuwarten.
wie gesagt, nicht immer. aber immer öfter!
ob ich in seinem leben vorkomme, oder mich anpassen muss (zu sehr)?
*hm
selbst nach ehrlichem in-mich-hineinhören bleibt die antwort auf diese frage erfreulicherweise ein deutliches JA-NEIN. ich war noch nie so sehr ich selbst und kam mir noch nie so richtig vor. das ist ein ungeheuer befreiendes gefühl.
abgesehen davon geniesse ich jede sekunde. jede berührung. jeden blick. jedes wort.
zu meiner eigenen überraschung war für mich von allem anfang an eines glasklar:
ich würde nichts an ihm ändern wollen. selbst wenn das bedeutet, dass er nicht mit mit zusammen sein will. weil meine gefühle für ihn sind, und nicht für mich in verbindung mit ihm.
du hast mal wieder völlig recht mit deinen worten.
und obwohl ich mich gestern kurz dieser verwirrung hingegeben habe, bin ich nicht wenig stolz darauf, dir heute schreiben zu können: du rennst eine offene tür ein.
matilda ist gewachsen in diesem verflixten, schwierigen, sonderbaren und ungeheuer spannenden winter.
sei lieb gegrüsst von
matilda (wieder ganz ruhig und zufrieden ohne kopfkratzbedürfnis)

telepolis- bzw. heise-forum // p.s.: therapie-nachtrag

huhu @sturmtief!

nur kurz (bin überwältigt von den vielen worten... *gg*):

Ich bitte Dich, Du bist im Telepolis-Forum, ein Ort für intellektuelle Spiegelfechtereien im Kettenhemd. Natürlich sind da unzählige menschliche Perlen, aber nicht mit der Einstellung eines blutigen Steaks im Haifischbecken.


*staun*

weißt du, dann bin ich da eben falsch! meiner ansicht nach können sich die möchtegern-brains im telepolis-forum die köpfe einrammen gegenseitig mit ihrer agressivität. ich bin der ansicht, dass damit aber unter umständen andere ansichten einfach totgetrampelt werden können, jedenfalls habe ich keine lust, mich dieser angeblich "intelligenten trent" nochmal zu erklären (ist das nicht pure idiotie dann im telepolis-forum...? andererseits: wo herrscht keine idiotie...).

ist doch klar

:-(

gruß

s.

p.s.: mein therapeut hat es mir zwar geraten, nicht zu tun - literatur zum thema zu konsumieren -, aber er selbst ging nicht davon aus, dass ich seinem rat folge leisten würde. als ich nach 1 1/2 jahren mit meinen mir selbst äußerst komisch erscheinenden bildern von "herrn selbstzweifel" etc. kam, schien das etwas zu sein, was er zwanglos in irgendein lösungskonzept einordnen konnte. als ich dann die therapie beendete, machten wir eine art review. da kam heraus, dass er angenommen hatte, ich hatte mir meine "herr-selbstzweifel-geschichte" irgendwo angelesen. *lach* jetzt habe ich übrigens einen literatur-tipp, den er mir NACH der therapie - auf meine bitte hin - gegeben hat, zu lesen begonnen. liegt mir auch nicht sonderlich, diese literatur! besser also, ich habe es nicht vorher gelesen. wie sagtest du? was hilft, ist gut.

@matilda: ja, bedeutet bestimmt was! ;-)

hallo!

@matilda:

ja es hat etwas zu bedeuten. meine vorschläge, was es bedeuten könnte...:

er nähert sich dir an und kann sich aber bewußt noch nicht für eine beziehung mit dir entscheiden. ich will es nicht beschreien! aber wenn es stimmt (und für einen außenstehenden sind die zeichen manchmal ganz klar... *hüstel*), dann kannst du nichts machen.

@zitronenfrau würde sich zurücklehnen und sich einfach wünschen, dass die beziehung was wird, denke ich. vielleicht die übung, die irgendwie am ehesten passen würde...?

und:

ich glaube, es bedeutet, dass du etwas schönes erlebst, ohne dass es in dem "erwartungsrahmen" geschieht, den du hast.

pardon: das ähnelt vielleicht der playboy-geschichte. aber die kleine veränderung, die in dieser unerwarteten "beziehung" steckt, ist nicht unwichtig! nämlich, dass es jemand besser meint mit dir. aber ob es dir "reicht"...? kommst du im leben deines rothaarigen prinzen eigentlich vor oder musst du dich anpassen (zu sehr...)?

weißt du, letztere frage lasse ich immer unbeantwortet. ich gehe bei dingen, die man nicht weiß, bis man sie am eigenen leib erfahren hat, immer davon aus, dass sie im zweifel "gut" sind und der rest wird sich nunmal zeigen müssen.

in diesem sinne: genieße es, lass es auf dich zukommen.

und...: ja, ich meine (auch) dich. die frage, wie verhext nochmal die anderen "alles" hinbekommen, ist mir sehr bekannt. ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, wie andere menschen täglich ihren job erledigen können. es kostet mich manchmal unendliche mühe, gestern und überhaupt die letzten wochen waren solche tage, wo ich ohne weinen und zähneklappern (zum glück nur innerlich und nur ein bißchen) meine "termine" gar nicht erledigt bekomme.

was mir zu meinem eigenen "weinen und zähneklappern" und auch zu deiner "prinzen-geschichte" einfällt:

ich hatte mal eine sehr gute freundin. ich habe sie aus meinem leben herausgeschmissen, aber diese geschichte, die ich kurz anreissen will, hat (glaube ich) nichts damit zu tun.

also diese freundin...: sie hatte einen freund, den ich "für gut" befand. als ich die beiden mal besucht hatte, nachdem sie schon zusammengezogen waren, machte meine damalige freundin irgendwie ihm gegenüber voll den knatsch. es war so eine mischung aus "mäuschen-sein-wollen" und "ich-hab-schlechte-laune". mir gegenüber war sie noch nie so, und ich kenne sie seit der zweiten schulklasse.

als sie mal verschwand, meinte ihr freund, dass er es wichtig fände, dass sie so sein kann und dass er das gerne erträgt, auch wenn er natürlich nicht findet, dass es für ihn angenehm ist.

*gg*

damals war ich natürlich überzeugt, dass er "der richtige" für sie ist!

die situation damals aber ist das, was mir einfällt, wenn ich an unvorhergesehene gute erlebnisse denke wie jetzt in deinem fall, @matilda.

es gehört - auch in freundschaften - dazu, dass man akzeptiert, dass der andere seine schwächen hat. diese schwächen zulassen zu können, hat nicht nur für den, der schwach ist, etwas schönes.

mich ehrt es irgendwie, wenn sich mir gegenüber jemand "echt" oder "authentisch" verhält. es ist für mich der inbegriff von "erlebtem leben".

leider bedeuten dieses "echtheiten" natürlich auch, dass dinge zu ende gehen, weil sie ja dann auch oft sehr kompromisslos erscheinen.

aber mir ist lieber, man trennt sich, als dass man sich noch eine weile "anlügt" oder die wahrheit verschweigt.

bla

;-)

gruß

s.

22 März 2006

von Matilda am 22.3.: "... ich will...

... liebe ohne leiden..." *lalalala
da gab es doch mal irgend so einen kranken schlager, oder? vor vielen, vielen jahren, als ich noch sehr jung war und wahllos alles mitsang, was der einzige (!) störungsfreie radiosender in der wunschbox brachte. irgendwie ist die zeile in meinem -kranken- hirn hängen geblieben und fällt mir jetzt ein, in diesem augenblick, während ich am pc sitze, obwohl ich eigentlich nur eines will, und das ist hier raus und nach hause gehen.

natürlich gab es einen auslöser. den gibt es immer, die frage ist nur, ob man ihn bewusst wahrnimmt.
der mann, für den ich durch die wüste gehen würde, hat mich beim lunch zum lachen gebracht, mich geneckt, mich unter dem tisch spielerisch (also nicht wirklich schmerzhaft) ans schienbein getreten, mir in die augen gesehen, alles war wie immer, freundschaftlich mit sehr liebevollem unterton, bis er anfing, mit seinem finger sanft meine hand zu streicheln. einige wenige, endlose sekunden lang.
nun sitze ich da und frage mich: bedeutet das was? wenn ja: was bedeutet es? wenn nein: wie kriege ich den gedanken an ihn aus meinem kopf und die schmetterlinge aus meinem bauch?
warum sind gefühle so kompliziert? warum flutet er plötlich wieder in mein leben zurück und reisst meine selbstbeherrschung, meine fassung, meine vorsätze, ihn zu vergessen, mit sich mit? und das gerade jetzt, als ich mich an seine abwesenheit gewöhnt hatte, an das loch in meinem herzen?
weil diese aktion eben, das war nicht die erste in der art. in den vergangenen wochen hat es schon andere, ähnliche gegeben, etwa dieser kuss auf den mund und sein arm um meine taille vor einer woche, zum abschied. oder seine hand in meinen haaren, vor zwei wochen, im stadion, beim fussball gucken. oder seine frage, vor dreieinhalb wochen, was ich denn für ihn empfinde. das mexikanische kochbuch, das er mir aus heiterem himmel geschenkt hat, damit wir sein heissgeliebtes mexikanisch bei mir zu hause essen können. der ausflug in die traditionskonditorei, um mit dem besten schokoladenmousse der welt diese sonderbare innere leere am ende meines arbeitsprojektes zu füllen. eine einladung zu einem konzert. eine einladung zu einem championsleaguespiel. eine einladung zum abendessen in einem romantischen restaurant. und noch eine. und noch eine. drinks in seiner lieblingsbar (wo der wirt, den ich nie zuvor getroffen hatte, mich fragte, ob mir SEIN weihnachtsgeschenk gefallen hätte, und wie ich bloss auf die idee für mein geschenk an IHN gekommen sei). eine einladung zum abendessen bei seinen eltern (mit seinen eltern).

matilda kratzt sich perplex am kopf



von Matilda am 22.3.: zahnschmerzen

hallo puppe,
hatte dein zahnarzt sanfte hände? ich hoffe doch!
ich habe unweigerlich grinsen müssen, als ich deinen kleinen zwischenruf las. meinst du das ernst?

*hihi
matilda

21 März 2006

wie machen die das bloß

huhu

nur ein kleiner zwischenruf... (habe doch gleich einen zahnarzttermin *angst*):

wie macht sine das, denke ich oft, wie macht sie das bloss???


genau dasselbe denke ich auch bei sehr vielen menschen, übrigens auch bei dir, matilda! ich habe keine ahnung, wie die anderen "das" bloß immer hinbekommen und frage mich, ob mein leben eventuell ganz besonders seltsam oder vielleicht sogar schwierig ist.

jetzt wo ich deine fragen gelesen habe, muss ich aber darüber lachen.

:-))

cu

s.

von Matilda am 21.3.: matilda' kleine depri-phase

liebste sine,
ja, mit meiner arbeit, was lange waehrte ist endlich gut geworden und nun ist vorbei. das hat vorteile (hey, ich reite in den sonnenuntergang und freu mich auf was neues), das hat auch nachteile (wovon zum kuckuck soll ich leben und wer will schon eine alte schachtel wie mich???) -
mein leben ist im moment eine atemberaubende gefuehlsschaukel, im guten wie im schlechten. wenn ich gerade oben bin, ist alles klasse.
unweigerlich geht es wieder runter. mist.
aber auch wieder rauf. juchui.
und runter.
und rauf.
und runter.
und...

*matildaschreikrampfhat*

*hm

ich, ueberzeugete abenteuerliebhaberin, die sich ohne wirkliche herausforderungen langweilt, merke mal wieder, wie wahr doch der abgelutschte spruch ist: jede medaille hat 2 seiten.
vorne.
hinten.

sine, ich bewundere deinen mut, deinen sprung ins kalte wasser, aus dem sicheren berufsleben hinein ins studentendasein, ich schneide mir ein scheibchen davon ab, immer wieder, wenn ich von dir lese, und freue mich ueber deine erfolge, als waeren es meine eigenen.
mein leben bleibt nicht stehen, aber diese kleinen pausen in deinem blog, in denen ich mir die schwaeche erlaube, meine aengste zu formulieren, mich ein kleines bissi gehen zu lassen, sind gold wert wenn ich gerade mal wieder aus der puste bin.
wie macht sine das, denke ich oft, wie macht sie das bloss???

*drueckdich*
matilda

20 März 2006

von Sturmtief am 20.3.: kleine Antwort auf nicht gestellte Fragen

an FrauPost:
Hallo Sine,


ein paar Kommentare zu Deinem letzten Beitrag.

> bei den bildbeschreibungen stand, dass es keine psychische hilfe gab und bla.
Ich habe mal von Untersuchungen gelesen, dass Opfer von traumatischen Erlebnissen (soweit ich weiß ging es ausschließlich um Unfälle und Krieg) ohne psychologische Hilfe schneller darüber hinwegkamen, als Opfer mit ebendieser Betreuung. Dies soll keine Kritik an der Betreuung sein, sie ist nur nicht immer hilfreich.
Doch weiter zur Frage, wie soll man mit einem weggeschossenen Gesicht klar kommen?
Eines der bittersten Film-Dokumente die ich mal gesehen habe, betraf einen Mann der nicht mal äußerlich verletzt war, er zitterte einfach nur unsäglich am ganzen Leib. Den Fachbegriff habe ich vergessen, hatte aber etwas mit dem Trommelfeuer zu tun, dem er ausgesetzt war. Dieser Mensch war einfach nur noch ein zitterndes Bündel, psychisch unerreichbar für die Umwelt.
Übersensible Menschen sollten sich solche Ausstellungen vielleicht nicht anschauen, das menschliche Leid ist grenzenlos und wer kein Talent im Verdrängen besitzt, sollte sich besser nicht damit im Detail auseinandersetzen.

> die psychologen seien eigentlich "neopriester" und die therapien seien heimliche religionen
Meine Ex macht gerade ihr Vordiplom in Psychologie, ich sollte sie mal darüber befragen. Ich würde diese Thesen nicht unbedingt Verneinen und ich denke, ich weiß durchaus wovon ich rede. Aber mit allgemeingültigen Aussagen dazu wäre ich mehr als vorsichtig, was dem Einen hilft, ist für den Anderen Humbug, wer heilt hat recht.

> mein therapeut hat mir "verboten", literatur zum thema zu konsumieren.
Ohne sehr ausführliche Begründung, wäre das für mich vollkommen unakzeptabel. Aber womöglich hat Dein Therapeut da ja berechtigte Gründe, ich würde soetwas nie akzeptieren. Kategorisch und ohne Ausnahme. Aber ich habe als Kind auch nie auf meine Mutter gehört ;)

> im heise-forum wurde ich angeschranzt[...] schreibt dieser eine forums-schreiber zurück
Trent ist soweit ich weiß eine Frau, eine sehr kluge dazu, sofern ich das nach 6 Jahren Telepolis-Forum hoffentlich realistisch einschätzen kann.

> ich würde ja auch lediglich den austausch der sichtweisen wollen! aber dieser austausch wäre leichter zu bekommen > in manchen dingen, wenn es respektvoller abginge.
Ich bitte Dich, Du bist im Telepolis-Forum, ein Ort für intellektuelle Spiegelfechtereien im Kettenhemd. Natürlich sind da unzählige menschliche Perlen, aber nicht mit der Einstellung eines blutigen Steaks im Haifischbecken.

> ich kann mich nicht erinnern, im leben sehr viele eigene worte gefunden zu haben.
Echt nicht? Ich erfinde ständig Worte, spiele mit alten Kombinationen herum und kreiere neue, aber so hat wohl jeder eigene Marotten.

> verlangt er von mir einen seelenstrip, der über meine nackte behauptung, es habe in meiner therapie keine
> gehirnwäsche gegeben sondern hilfe weit hinausginge?
Trent ist kein Troll, sie meint ernst was sie schreibt und eine Diskussion wäre sicherlich tiefschürfend. Aber ganz sicher nicht im öffentlichen Schlachtfeld des Forums, sowas geht höchstens mit Geschichten, mit denen man schon lange halbwegs abgeschlossen hat.

> ich denke manchmal, dass das weltbild vieler menschen nicht beeinflusst werden kann durch mich.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Allein schon im LK-Forum hast Du doch sicher schon unzählige beeinflußt. Du bekommst nur selten ein Feedback. Ich habe Dich jedenfalls sehr gut in Erinnerung und das ist gut zwei Jahre her, dass ich von Dir gelesen habe. Normalerweise bin ich froh, wenn ich noch weiß was ich am Vortag gelesen habe.

Zu meinem Musiktip noch ein Wort, ich wollte nicht missionieren, ging mir nur um ein Hallo und natürlich bin ich auch davon überzeugt, dass sie Dir gefallen würden, aber manche Beeinflussung wirkt wie schleichendes Gift, zuerst winkt man wohlwissend ab, aber irgedendwann siegt doch die Neugier und dann wird plötzlich vieles klar. Ich glaube nicht mehr wirklich an Zufälle, aber das ist eine anderes Thema.

Wenn ich die Zeit gefunden habe, Dein Blog durchzulesen, kommentiere ich das auch gerne noch sehr ausführlich, aber soweit muß ich erstmal aufhören. Wenn ich Blog-Konventionen oder dergleichen verletze oder mein Posten schlicht fehl am Platze ist, mußt Du mir das bitte mitteilen. Ich bin es nur gewohnt in Foren zu schreiben, die ja doch eine ganz andere Struktur aufweisen und mein letztes Anliegen wäre es Dein Blog vollzumüllen.

Liebe Grüße

alptraum und psychologie

montag morgen! ich hatte einen alptraum, wahrscheinlich habe ich einfach zu lange geschlafen. es ging - wie häufig in meinen alpis - um superdog und diesmal war ein krieg und mein 10-jahre-alter dackel eignete sich in den augen eines mannes hervorragend (noch) als suppeneinlage.

ich glaube, ich habe die fotoausstellung aus dem historischen museum in berlin mit diesem traum zu verarbeiten versucht. dort werden sehr eindrückliche bilder von kriegsversehrten gezeigt. es werden auch eine menge andere menschen, auch bekannte leute, abgebildet. aber die versehrtenfotos waren beinhart. dem einen mann fehlte von der luftröhre bis zur nase im vorderen gesichtsteil alles und die frische wunde klaffte auf dem foto. dem anderen mann war seine gesichtsverletzung zwar schon verheilt, aber von der seite im profil betrachtet fehlte ihm bis auf die augen alles aus seinem gesicht, wie ein nach der entnahme eines kuchenstücks war ein v-förmiges nichts geblieben.

es war furchtbar und es nötigt mir die frage ab, wie diese menschen sich fühlten und ob sie genau dieselben problemlösungsversuche angetrengt haben wie ich mit meinem weltschmerz...?

bei den bildbeschreibungen stand, dass es keine psychische hilfe gab und bla.

hm

im heise-forum wurde ich angeschranzt von einem fremdwort-fetischisten. das thema war ein artikel, in dem einerseits die rede davon war, dass psychische probleme auch genetisch bedingt sein können und provokant wurde vor allem wiedergegeben, dass es auch soziale phobien gebe.

es wurde dann im forum (d.h. in den beiträgen der leser) ziemlich gewütet gegen die psychologie im allgemeinen und behauptet, die psychologen seien eigentlich "neopriester" und die therapien seien heimliche religionen, die uns eigentlich nur zu einem "funktionieren" in der gesellschaft verpflichten sollen und die mit uns nichts anderes als... tja. hab ich nicht verstanden, ist im fremdwortgewusel untergegangen und / oder es war mir nicht einleuchtend.

ich habe einen beitrag gelesen, in dem gesagt wurde, psychologie ist eine empirische wissenschaft und keine naturwissenschaft (sinngemäß), aber dass es doch in ordnung sei und das psychologie dennoch einen sinn habe, da menschen auch geholfen würde.

dem stimme ich zu, aber vor allem bin ich überrascht, dass meinem therapeuten jemand unterstellt, er hätte mir eine art gehirnwasche verpassen wollen oder schon verpasst. ich weiß noch genau, wie ich selbst gedacht habe, dass "die" mich manipulieren wollen und dass ich "recht" habe und dass ich mich nicht verarschen lassen möchte, zumal dann ja sicher nach einer weile die dosis der gehirnwäsche nachlässt und ich noch döver dastehe als vorher...!

mein therapeut hat sich so gedrungen bis gar nicht geäußert, dass ich mühe hatte, ihn zu interpretieren. mein therapeut hat mir "verboten", literatur zum thema zu konsumieren. und mein therapeut hat MICH reden lassen, allenfalls ein paar worte meinerseits wiederholt oder die typische frage der reichschen psychotherapie abgesondert: "und was fühlen sie dabei???".

das war alles und mein gefühl ist das, dass ich nicht manipuliert wurde. ich habe geschrieben im forum und dort behauptet, dass ich in der therapie ganz im gegensatz zu den bisherigen behauptungen einen freiraum gefunden hätte zum "funktionieren-müssen" in der gesellschaft und bla.

schreibt dieser eine forums-schreiber zurück: ob mein begriff "angstbild" mein eigenes wort sei...?

ich kann mich nicht erinnern, im leben sehr viele eigene worte gefunden zu haben. sieht man mal von der babysprache ab. hm. ich habe damals meine hauptprobleme (also die probleme in den gedanklichen fragen, die mich damals beschäftigten) mit "herrn selbstzweifel" und "frau selbstliebe" bezeichnet. ob dieser rabiate forumsschreibern DAS meint? reagiert er nicht über auf die begriffe, die jeder kennt, und verlangt er von mir einen seelenstrip, der über meine nackte behauptung, es habe in meiner therapie keine gehirnwäsche gegeben sondern hilfe weit hinausginge?

nun

ich bin ja selten um worte verlegen, aber das möchte ich einfach nicht leisten.

ich denke manchmal, dass das weltbild vieler menschen nicht beeinflusst werden kann durch mich. ich würde ja auch lediglich den austausch der sichtweisen wollen! aber dieser austausch wäre leichter zu bekommen in manchen dingen, wenn es respektvoller abginge.

ich selbst habe im lk-forum dafür plädiert, dass man verbal die "klingen kreuzen" darf. aber zugegeben: manchmal ist mir danach nicht.

ich schiebe meinen alptraum heute morgen primär übrigens auf andere dinge als diese foto-ausstellung. ich erinnere mich an die letzte woche, in der ich mich ewig gefürchtet habe vor den terminen mit meiner abwicklerin. ich denke an die tage, in denen ich mir eingestanden habe, dass meine selbständigkeit als schreibbüro immer noch nicht geschafft ist. ich denke an die akte, in der abermals jemand behauptet, ich hätte zu viel geld eingenommen (es geht "nur" um 350 €, die aber nunmehr verjährt sind aus meiner perspektive, nicht aber aus seiner... *nerv*). ich denke einfach, dass im moment die kanzlei ihre klauen wieder ausgestreckt hat und ich vll. auch die eine woche, in der ich mich aus dem studium ausgeklinkt hatte (und "siedler" gespielt hatte auf'm compi), dass diese woche mir gleich ein bissle die bodenhaftung gekostet hat.

sehr schwer ist es jetzt diese tage AUCH gewesen, mich erneut auf's lernen einzuschwören. ich finde keinen einstieg. ich sitze vor den unterlagen und es sind böhmische dörfer. ich habe den eindruck, dass ich es aber schon noch schaffen werde. irgendwie muss es klappen und es hat ja auch schonmal geklappt...

das ist auch hart, aber es ist MEIN ding und es ist gut.

ich habe jedenfalls heute morgen beschlossen, mich nicht in den missmut abrutschen zu lassen. so lange es etwas zu bestaunen und zum freuen gibt, bestaune ich (meine vwl-unterlagen zum beispiel... ;-) ) und freue ich mich (dass ich gleich zu meinem angenehmen job gehe).

hey der job macht mir immer noch spaß! kohle ist lächerlich, aber sonst ist dort alles sehr (SEHR!!!) nett.

gruß

s.

18 März 2006

@sturmtief und @matilda und @para und @fromm und ne 1.7

@sturmtief: hi ho, nett, dass du dich meldest!

mit musiktipps bin ich allerdings nur sehr schwer "hinterm ofen" vorzuholen, weil ich nunmal meinen eigenen geschmack hab und auf mittelalterrock noch nie besonders abgefahren bin. aber du hast es ja schon beschrieben...:

die arroganz der hauptstädter macht blind für die wahren perlen.

*blind*

;-)

und taub! *gg*

und ehrlich gesagt ist mir einfach nicht danach. ich werde darauf zurückkommen, wenn ich mich entsprechend fühle, sonst kann es nichts damit werden, dass der funke überspringt. aber ich werde darauf zurückommen!

@matilda:

ich bin ja sehr froh, dass dein arbeitsdingens jetzt mal gut ist! und glückwunsch, dass du erfolgreich warst!!!

weißt du (auch @paragraefin...): es ist komisch, dass ihr so ernsthaft auf mein klamotten-trauma einsteigt. ich habe sehr lange jahre über dieses thema gesprochen und KEINER hat je etwas anderes zu erwidern gewußt als "so schlimm war es doch nicht".

ja, ich denke auch, dass meine mutter nur in ihrem rahmen versucht hat, etwas "richtig" zu machen. die fähigkeit (und bereitschaft) zur selbstkritik ist vll. auch ein phänomen der menschen, die in den 80er jahren in der pubertät waren und die null-bock-phase etc. kennen. ich weiß jedenfalls noch, dass in den 80ern die erwachsenen fassungslos waren, dass der ganze reichtum von der jugend nicht angenommen wurde und statt dessen punk und popper einen äußerst anderen umgang mit dem "geschafften" hatten, als die nachkriegsgeneration sich das überhaupt hatte vorstellen können (und wollen). ich persönlich sehe in dieser entwicklung meiner generation eine orientierungslosigkeit, die in der not der nachkriegsjahre nicht so platz griff.

will sagen: die generation vor uns reflektiert sich nicht selbst, und wir sind es ein stück weit (auch noch) gewohnt, es "lieber nicht" zu tun.

hm

ich lese mal wieder erich fromm, "furcht vor der freiheit". er schimpft ja schon lange in seinen büchern (fromm ist 1980 gestorben) über die moderne / industrialisierung. ich denke, die probleme, die herr fromm beschreibt, SIND es auch heute noch (verwechselung von gesellschaftlicher anpassung mit eigenem empfinden und eigenem wünschen meine ich zum beispiel).

o.k., schnell ein zitat von herrn fromm für euch (muss nämlich gleich abzischen zu meiner komilitonin, *seufz*, lernen), es stammt allerdings aus einem anderen buch von herrn fromm: "authentisch leben":

"[...] kurze Diskussion der Begriffe 'neurotisch' und 'normal' oder 'gesund' [...].

Man kann den Begriff 'normal' oder 'gesund' auf zweiterlei Weise definieren. Erstens kann man vom Standpunkt einer funktionierenden Gesellschaft aus den als normal oder gesund bezeichnen, der imstande ist, die ihm zufallende Rolle in der betreffenden Gesellschaft zu erfüllen. Konkreter ausgedrückt bedeutet das, daß er in der Lage ist, so zu arbeiten, wie es in der betreffenden Gesellschaft erforderlich ist, und daß er außerdem an ihrem Fortbestand mitwirken, das heißt, eine Familie gründen kann. Zweitens verstehen wir vom Standpunkt des Individuums aus unter Gesundheit und Normalität ein Optimum an Wachstum und Glück.

Wenn eine bestimmte Gesellschaft so strukturiert wäre, daß sie dem einzelnen eine optimale Möglichkeit zu seinem Glück böte, so würden beide Standpunkte sich decken. In den meisten uns bekannten Gesellschaften - einschließlich unserer eigenen - ist dies jedoch nicht der Falls [Einschub: er meint die u.s.-amerikanische Gesellschaft]. Wenn sie sich auch hinsichtliche des Grads, in dem sie dem individuellen Wachstum förderlich sind, unterscheiden, so besteht doch immer eine Diskrepanz zwischen den Zielen einer reibungslos funktionierenden Gesellschaft und der vollen Entfaltung des Individuums. [...]

Wenn wir die beiden Begriffe 'normal' und 'neurotisch' einander gegenüberstellen, so kommen wir zu folgendem Schluß: Der gut angepaßte, normale Mensch ist im Hinblick auf die menschlichen Werte oft weniger gesund als der neurotisch. Oft ist er nur deshalb so gut angepaßt, weil er sein Selbst aufgegeben hat, um mehr oder weniger so zu werden, wie man es von ihm erwartet. [...] Andererseits kann man den Neurotiker als einen Menschen cahrakterisieren, der nicht bereit ist, im Kampf um sein Selbst völlig die Waffen zu strecken. Sicherlich war sein Versuch, das individuelle Selbst zu retten, nicht von Erfolg gekrönt, und anstatt sein Selbst produktiv zum Ausdruck zu bringen, suchte er sein Heil darin, daß er neurotische Symptome entwickelte und sich in ein Phantasieleben zurückzog. Trotzdem ist er vom Standpunkt der menshclien WErte aus weniger verkrüppelt als der Normale, der seine Individualität völlig eingebüßt hat. Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die keine Neurotiker sind und deren Individualität trotzdem nicht im Anpassungsprozeß untergegangen ist. [...] Aber weil der Begriff 'neurotisch' so oft angewandt wird, um eine mangelhaftes Funktionieren in der Gesellschaft zu bezeichnen, möchte ich lieber statt von einer neurotischen Gesellschaft von einer solchen sprechen, die dem Glück und der Selbstverwirklichung des Menschen im Wege steht.

[...] Fluchtmechanismen, die aus der Unsicherheit des isolierten Einzelmenschen resultieren.

Nachdem er die primären Bindungen, die ihm Sicherheit gaben, durchtrennt hat und der Welt als völlig separate Größe gegenübersteht, bleiben ihm zwei Möglichkeiten, den unterträglichen Zustand seiner Ohnmacht und Einsamkeit zu überwinden. Der eine Weg führt in die 'positive Freiheit'. Der Mensch hat die Möglichkeit, spontan in Liebe und Arbeit mit der Welt in Beziehung zu treten und auf diese Weise seinen emotionalen, sinnlichen und intellektuellen Fähigkeiten einen echten Ausdruck zu verleihen. [...] Der andere Weg, der ihm offensteht, ist zu regredieren, seine Freiheit aufzugeben und den Versuch zu machen, seine Einsamkeit dadurch zu überwinden, daß er die Kluft, die sich zwischen seinem Selbst und der Welt aufgetan hat, beseitigt. Dieser zweite Weg kann niemals zu einer solchen Einheit mit der Welt führen, wie sie war, bevor der Mensch zum 'Individuum' wurde, denn seine Lostrennung läßt sich nicht rückgängig machen. [...]"


gell

hach eine gute nachricht noch: ich habe eine 1.7 im handelsrecht geschrieben. das ist meine allererste note im neuen studium. die klausur war meine erste klausur und ich hatte zeitnot. ich bin äußerst froh, dass sie trotzdem ein gutes ergebnis gezeitigt hat!

cu

s.

17 März 2006

irgendwann kommt alles ans licht

liebe sine,
und auch liebe paragraefin,
mit euren beiden mutter-trauma-kindheitsposts habt ihr mir zutiefst aus der seele gesprochen, und das ist auch der grund dafuer, warum ich mich nach so langer funkstille wieder einmal zu wort melde. ich war in den vergangenen wochen schon ein paar mal stille mitleserin, meine finger waren allerdings zu langsam fuer meine gedanken und was immer ich euch schreiben wollte klang am ende einfach nicht wie etwas, das irgend jemand gerne lesen wuerde, und fiel demnach der loeschtaste zum opfer.
heute allerdings habt ihr einen wunden punkt in mir getroffen, von dessen existenz ich selbst erst seit ein paar monaten weiss. auch ich hatte eine sogenannte "bilderbuchkindheit" auf dem land, -zig spielkameraden in der nachbarschaft, mit denen ich sommer wie winter ueber die wiesen und durch die waelder stuermte. vom baumhaus ueber den glitschigen geheimpfad unter den wasserfall, von tief verschneiten pisten ueber sommerlich lagerfeuer - alles hat es da gegeben, wie im film, irgendwie fehlte echt oft nur lassie.
erst seit einigen monaten, seit ich mich aufgrund schwerwiegender ereignisse in meinem eigenen leben (ist das nicht oft so?) intensiv mit allen aspekten meiner aengste und traumata auseinandersetze, entdecke ich, woher ich bestimmte narben habe, warum ich mich in meinen beziehungen immer zum opfer mache -jaja, von wegen toughe karrierefrau, im job vielleicht, im privatleben doch nicht!
meine mutter sagt immer, mein hang zu ausgepraegt maedchenhafter kleidung sei unertraeglich gewesen, vor allem im winter haette es unendlich viel muehe gekostet, mich zum tragen von hosen und stiefeln zu ueberreden. an fasching wollte ich jedes jahr wieder ein feenkostuem, das ich nie bekam. ich war stattdessen schornsteinfeger, indianer, fliegenpilz, chinese, clown (besonders letzteres fand ich alles andere als lustig).
ich habe ein instrument lernen duerfen. ich habe jahrelang ungluecklich klarinette getutet, waehrend ich neidisch auf die trompeter schielte. denn nein, das instrument habe ich nicht aussuchen duerfen.
mir fallen noch hunderttausend dinge ein, von denen viele euch bestimmt bekannt vorkommen wuerden, aber ich erspare euch die liste. ich weiss heute, meine eltern woll(t)en immer nur mein bestes, auf ihre art versuch(t)en sie nur, mich gluecklich zu machen. das erkenne ich durchaus an. was ich daran nicht richtig finde ist: mich fragt keiner, was MEINER MEINUNG NACH mein bestes ist, was MICH gluecklich macht.
zuletzt an weihnachten gab es die ewige, leidige diskussion wieder, dabei kann ich es echt nicht mehr hoeren: "kind, sei froh, dass deine (6jaehrige) beziehung vorbei ist, du hast etwas besseres verdient... ich hoffe *seufz* dass du dich nicht wieder auf so einen versager einlaesst"
das ist nur eines von vielen beispielen.
worauf ich hinaus will: meine eltern wollten mir alles geben, was ich laut ihrer auffassung vom eltern-sein brauchte, aber selbstbewusstsein, glauben an meine faehigkeiten und mut waren nicht dabei. ich hatte immer das gefuehl, nicht gut genug zu sein, den erwartungen nicht gerecht zu werden, wieder enttaeuscht zu haben. das zieht sich durch mein leben wie ein roter faden. mein erfolg im beruf widerlegt das nur zum teil - in meinen beziehungen naemlich leide ich unter entsetzlicher verlustangst. was zur folge hat, dass ich mich erniedrige, einsam fuehle, negativ werde und so manchen tollen mann im handumdrehen in die flucht schlage.
im moment bin ich in der nicht gerade beneidenswerten situation, beruflich mal wieder vollkommen in der luft zu haengen. das grosse projekt, in das ich zwei jahre meines lebens investiert hatte, ist als extrem erfolgreich in die geschichtsbuecher eingegangen und ich brauche einen neuen horizont, ein neues ziel, eine neue herausforderung.
nachts wache ich manchmal schweissgebadet aus traeumen auf, in denen ich meinen vater um die miete anpumpen muss.
tagsueber schaeme ich mich fast, mal eine stunde laenger im cafè an der ecke in der sonne zu sitzen und zeitung zu lesen.
dabei habe ich zwei jahre lang wie ein neger gearbeitet. und habe mir eine verschnaufpause redlich verdient. und irgendetwas findet man immer. und sowieso.
warum habe ich dauernd das gefuehl, mich rechtfertigen zu muessen, und warum denke ich, jemand hat mich nicht mehr lieb, bloss weil er mich nicht alle 3 minuten anruft???

ich bin so verkorkst, leute, und ich bin so froh, dass ich das hier bei euch mal loswerden darf und dass ich nicht die einzige bin, die sich in der tiefe ihrer kinderseele nicht verstanden und daraufhin in eine endlose reihe von kompromissen und rechtfertigungen gedraengt gefuehlt hat.

mut tut gut!
matilda

16 März 2006

von sturmtief am 17.3.: hallo und etwas musik

huhu sine,
ein begrüssungsposting.
bevor ich mich nicht in den untiefen deines blogs verlesen habe, gibt es nur einen banalen musiktip von mir. gerade als exil-berliner in münchen steht mir das imho zu, denn gerade die arroganz der hauptstädter macht blind für die wahren perlen.
mein tip wäre faun, gibt es auch in der wikipädia, als gute zusammenfassung. sie haben unter faune.de natürlich auch ihre eigene präsenz. als live-event ein echtes ereignis und der besonderer joke, sie spielen 2006 nicht mal in berlin. es handelt sich um eine art mittelalter-folk, mein tip wäre das album "renaissance" und die Titel "königin" und "loibere risen".
und diese werbung kommt von herzen, eine der besten live-acts die ich seit jahren gesehen habe. doch genug davon, ich lese mich erst einmal ein.
liebe grüße :)

15 März 2006

romantik und authentisches leben mit und ohne klamotten

ach mensch para, ich hatte eigentlich den wunsch, du würdest mal dick deine geschichte mit der arbeit und so weiter erläutern. naja, der blog hat die unter-überschrift "eine problemlösungshilfe". da steht doch nicht "Meine (!) problemlösungshilfe"!

:-)

also

nagut, erstmal aber das für mich derzeit auf einmal etwas tricky erscheinende thema liebe.

"romantische liebe" ist für mich ein begriff, den ich in dieselbe kategorie einordne wie du, wobei aber "vom winde verweht" eine (für mich) nicht lebenswerte überstarke romantik darstellt. aber die schublade ist dieselbe.

es ist die schublade mit... ups! meine romantik-schublade ist verdammt leer...! *gg*

monsieur und ich witzeln immer, wir seien soooo romantisch. *lach* da wir uns teilweise mit äußerst weltlichen themen wie unseren gegenseitigen befindlichkeiten und körperlichen wehwehchen (und gelüsten) beschäftigen, würden wir aber entweder (teilweise natürlich nur... *hüstel*) vom wortschatz unserer häufigsten gespräche her in eine schulklasse voller kleiner rowdies passen (die ja meiner erinnerung nach ebenfalls ausgiebig von pupsen und ähnlichem herumerzählen). das ist zwar sicher nur eine phase und wird einfach einer neuen phase weichen eines tages, aber bisher ist es witzig und dann darf es auch witzig SEIN.

ganz am anfang (o.k., also bestimmt das erste halbe jahr oder so) haben wir uns auch sehr rational mit gedanken über unsere gefühle und unsere erfahrungen befasst. ich hatte ja noch einige bücher am wickel (bieri, pierrakos, fromm...) und monsieur hatte ja alle 13 bücher (oder wieviele...?) von herrn fromm gelesen und war nach wie vor mit deren einordnung und deutung beschäftigt teilweise. damals haben wir uns scherzhaft "intellektuell" genannt.

ich glaube fast, das romantisch an dieser beziehung ist, dass wir es mit humor nehmen. dieser humor ist also die romantik. damit meine ich, dass alles getragen ist von einer übereinstimmung (fast: gewissheit), dass sich alles entwickelt und dass alles auch sehr ernst und auch gerne anders als erwartet sein kann, unsere beziehung ist von güte getragen, würde ich sagen.

Die Romantik hingegen, sich bei einem Sonnenuntergang (dem ich sehr gerne zusehe) mit gegenseitig mit Dackelblick stundenlange Liebesbeteuerungen zukommen zu lassen, ist allerdings nicht mein Ding.


hmm... doch. ich habe allerdings eine romantik in mir, die ich auch ohne dackelblick empfinde. damit meine ich, dass ich bei einem sonnenuntergang am meer (*schmelz*) genauso romantisch "einraste", wenn ich alleine (brr... oder sogar in gesellschaft meiner mutter) bin wie wenn ich dort mit monsieur wäre.

mein monsieur hat auch so phasen, da ist er ganz ernst und sagt mir, dass er mich liebt. er schaut mir dann in die augen, und sein blick erscheint mir immer so, als würder er durch meine augen hindurch sehen. was er da sieht... *gg* ... weiß ich natürlich nicht. ich finde, es ist erlaubt, dass es solche undefinierbaren momente gibt und ich betrachte sie als etwas gutes. ich selbst habe "liebesanfälle". da stürze ich mich auf ihn und verkündige dann zwischendurch, dass ich einen solchen liebesanfall hätte. dann hab ich narrenfreiheit und monsieur spielt gerne mit, und das finde ich sehr romantisch.

hm

Ich empfinde es als einen sehr großen Vorteil des Älterwerdens, dass sich Dinge relativieren. Dazu gehört auch die Vorstellung, die man über die Liebe hat.


ja da hast du vollkommen recht. die absolutheit des kummers FRÜHER war eingebildet und hing natürlich damit zusammen, dass erfahrung fehlte. ich tue meinen teenagerschmerz nicht ab, ich versuche im gegenteil mir immer vor augen zu halten, dass ich es nicht besser wissen konnte damals und automatisch bin ich dann ungefähr so erleichtert wie du, dass es vermutlich so schlimm nicht mehr werden wird.

aber meine letzte ohnmächtige verzweiflung hatte ich vor 2 1/2 jahren mit kand. 1. und davor hatte ich ehrlich gesagt auch teilweise mit mir und mit meinem leben manchmal abgeschlossen. für mich bedeutet älterwerden auch, dass man in "unbekannte gewässer" segelt und darin umkommen kann. unsere - oder zumindest meine - feinde heißen nicht mehr 'unwissenheit' (wobei dieser feind noch auftaucht manchmal, aber er ist kleiner und unwichtiger geworden), sondern 'depression', 'finanzielle not', 'irrtum' und 'falsch verstandene loyalität' (bzw. 'unauthentisches leben').

mit letzterem meine ich zum beispiel die schwarzen stellen auf meiner seele, die mich in meiner therapie beschäftigt haben (und davor und danach natürlich auch...).

hey, ich sitz jetzt schon den dritten tag mal wieder an meinen kanzlei-sachen. und immer mehr frage ich mich, wie unendlich schwierig mir die arbeit damals immer gefallen ist und welcher kleine teufel mir immer die sporen gegeben hat, sie trotzdem zu tun!

ich hatte mir so sehr gewünscht, meine kanzlei- (und sonstige) arbeit ohne zwang zu tun. das führt dazu, dass ich JETZT auch nicht so rasig einfach einen zugang zu der arbeit finde. sie geht mir intellektuell teilweise immer noch gut von der hand, aber im herzen sträubt sich einiges! und jetzt sind es eben auch die erinnerungen, die trostlosen morgende, die ich dann irgendwie zur selbstmotivation benutzt habe (sonst wäre ich ja nie los zur arbeit gegangen), der angstanfall, der mir jeden bitteren morgen mein herz ins rasen gebracht hat. dem steht JETZT gegenüber, dass ich mich selbst abwickle. ich tue alles, was ich für die kanzlei tue, u.a. auch, damit ich es beenden kann.

es gibt noch andere dinge, die ich gleichzeitig mit dem beenden erledige bzw. zu erledigen versuche, wenn ich meine kanzlei-arbeit mache.

und dazu gehört eben besagtes "nicht-zwingen" und "authentisch-leben".

back to the psychotherapie-topic... *gg*: ich denke jetzt, ich habe mich gottverdammt TIERISCH angepasst, als ich juristin war. und zwar nicht, wie meine mutter ja immer in mich reinoktriniert hatte, an die gesellschaft und an das erwachsensein, sondern... ich hatte mich an IHRE denke angepasst!

es gabe vorgestern ein gespräch mit monsieur, das eigentlich eine art frust-abladen hätte sein können. er hat mir erzählt, dass seine mom ihm einmal zu fasching ein clowns-kostüm angezogen hatte, das er nicht wollte. er meinte, dass es damals psychische not für ihn bedeutet hätte, damit auf der kinderfaschingsparty aufzutauchen und dass es für ihn in bleibender erinnerung sei, wie er sich damals gefühlt hatte.

ich konnte da prima einstimmen, denn ich hatte immer als indianer - kompromisshalber auch als cowboy - gehen wollen, aber meine mom hat mir alles mögliche angezogen, nur das nicht! als höhepunkt meiner gefühle durfte ich als squaw gehen, da war ich schon recht "alt" für die kinderparties am fasching.

beim reden habe ich dann auch den bogen geschlagen zu markenklamottenfetischismus und kinderbekleidung generell. ich habe erzählt, dass meine mom mir immer sachen in rot gekauft hat. ich habe seit meinem 2. lebensjahr von meiner mutter kindersachen in rot bekommen, damals mit vorliebe mit riesigen karos drauf. ich habe später aus trotz, damit ich gottverdammt nicht schon wieder eine rotkarierte hose bekomme, meine eigentliche lieblingsfarbe (worte meiner mutter: "deine lieblingsfarbe ist doch rot?!") in blau umgeändert.

wir haben uns unterhalten und so kam ich auch zu dem dauernden problem mit meiner mom, dass sie mir sachen kaufte, die ich dann nicht anzog. tja. und dass sie dann schließlich hin und wieder auch sachen kaufte, die ich wollte. wobei natürlich (!) keine markensachen angeschafft wurden. aber immerhin wurde auch mal etwas aus jeans-stoff gekauft (wahnsinn gell), auch wenn ich dann immer noch aussah wie ein clown (es gab eine gelbe "jeans"-jacke mit schnallenverschlüssen im michael-jackson-stil... naja, aber immerhin nicht in rot und aus jeansstoff! *seufz*).

ich erzählte, der witz dabei war, dass meine mutter immer meinte, ich sei so schwierig und undankbar. sie würde mir "so schöne sachen" gekauft haben und ich sei aber aus trotz und eigensinn nicht dankbar und würde "die schönen sachen" gar nicht anziehen.

ernsthaft! meine mutter sagte immer "die SCHÖNEN sachen", es gab keine sachen, die ich besaß, die nicht "schön" waren (es sei denn, ich hatte sie selbst ausgesucht oder versucht, etwas kompromisshaft durchzusetzen).

so ging es weiter, steigerte ich mich assoziativ in dem gespräch empor... und schließlich hat mich mein therapeut gefragt, welches erlebnis ich woll noch wüsste, in dem meine mutter oder ein anderes eltern- oder familienteil mir suggeriert hätte, meine meinung sei unwichtig und ich könne "gar nichts".

mir fiel nichts ein in der therapie. nur mit mühe erinnerte ich mich an die vitasprint-geschichte (meine mom hatte mir vor dem abitur vitasprint-b12-präparate aus der apotheke gekauft mit den worten, dass das "sehr teuer" sei und ich aber so mein abi schaffen würde, ich würde ja sonst "dauernd krank" werden, mit vorliebe zu klausurterminen).

aber jetzt in dem gespräch mit monsieur sagte mir monsieur, dass das ja ein dauerhaftes problem zwischen mir und meiner mutter (manchmal aber auch mit meinem vater, aber nur selten und in dem rahmen, in dem man es natürlich auch als pure misstimmigkeit verbuchen kann) gewesen sei und dass das ja ein viel größeres problem gewesen sei als in seinem leben das clownskostüm.

naja

ich selbst weiß es eigentlich nicht so ganz. ist meine kindheit furchtbar gewesen? meine eltern selbst sagten immer und mit (echter) überzeugung, meine kindheit sei "doch schön" gewesen. beim therapeuten habe ich ebenfalls gesagt, meine kindheit sei unbeschwert gewesen und ohne probleme. komischerweise hatte ich aber als abiturientin keinen größeren wunsch als abstand zu bekommen und ich bezeichnete jahrelang, auch noch als twen bis an meine dreißiger heran, meine erziehung als "psychoterror".

ich konnte es selbst nie ganz erklären und vermutete, meine eltern hätten recht: ich bin ein undankbares verzogenes gör.

:-((

monsieur kriegt immer, wenn in einer geschichte die frage von dankbarkeit anklingt, den blick eines stieres, der ein rotes tuch vor augen wedeln sieht.

es ist nicht authentisch, meint er, dass "dank" erwartet wird und (wenn ich richtig verstanden habe) verkümmert die gefühle zwischen schenker und beschenktem.

tja, also das thema "dankbarkeit" war in meiner familie GANZ GROß.

aber mal auf mein eigenes thema ("psychoterror") zurückgeschaut, dann denke ich: wow. es war nicht einfach, meinen freiraum zu finden in meiner kindheit. und bis heute (oder bis letztes jahr) habe ich mich verantwortlich gefühlt, dankbarkeit zu zeigen und aus dem, was mir "glücklicherweise" in die wiege gelegt worden ist, "etwas" zu machen.

punkt 1.: WAS ist mir in die wiege gelegt gewesen? das, was meine eltern mir eingeredet haben...?

punkt 2.: wenn es mich so unglücklich gemacht hat und mir sooo anstrengend war, wie kann es dann das richtige (also: "etwas") gewesen sein?

dieses gespräch mit monsieur hat mich dann länger bewegt, als ich es sonst kenne. meine klagen über meiner dominante mutter äußere ich eigentlich nicht mehr, seitdem ich mich nicht mehr mit ihr reibe und wir jetzt vernünftig miteinander auskommen (sei etwa einem jahr also). und schon immer habe ich nie einen sinn darin gesehen, zu klagen. und einen konstruktiven zugang zu meiner kindheit habe ich mir auch nicht mehr wirklich zugetraut (mein therapeut dazu: "viele erlebnisse haben wir längst verdrängt").

also:

noch ein grund mehr, die kanzlei abzuwickeln. jede akte, die ich in die hand nehme, nehme ich auch ohne dass ich groß nachdenke mit einem anderen gefühl in die hand als damals, als ich noch die verantwortung als anwältin trug. das ist schonmal fakt! aber die deutung meiner jetzigen situation hätte auch zum ergebnis haben können, dass ich traurig und bedrückt bin. vielleicht das versagensgefühl... vielleicht auch der innere schweinehund, der bei nicht-mehr-aktuellen sachen besonders gut im wege steht?

nein, ich mache es jetzt eigentlich lieber. ich mache es dennoch seltener. es ist genau so in ordnung.

weil es eine abwicklung meiner "kindheit" und deren "früchte" sind. weil es ohne zwang (also ohne den inneren zwang "du musst aber doch...") sein soll.

heute nachmittag bin ich mit meiner abwicklerin verabredet. ich fühle mich absolut beschissen damit. aber ich werde es versuchen.

ich bin krank. gestern lag ich den tag über im bett. heute ist es auch scheisse, vermutlich sogar mit fieber. also kann ich gut und gerne den termin mit meiner abwicklerin absagen! wir werden sehen. ich werde mich aber schon noch damit befassen.

nein... wie heißt die RICHTIGE formulierung (wunsch-technisch): ich BEFASSE mich heute damit!

:-)

gruß

s.

12 März 2006

lieben lernen

ein paar worte...

... es ist etwas. ich bin der ansicht, ich bin eventuell nicht besonders gut beraten, dieses "etwas" zu besprechen. ich weiß aber, dass ich nicht weiterkomme, wenn ich nicht darüber nachdenken kann.

das bedeutet natürlich, dass ich es nicht zerreden oder sogar (im gegenteil) aufbauschen möchte.

es ist nur etwas.

ich glaube, ich bin gefangen in mustern, vielleicht ist es aber auch etwas anderes.

es ist doch eine ziemlich große "geschichte", im leben nochmal von vorne anzufangen. einfach (*gg* "einfach"...) nochmal zu studieren, es ist vielleicht auch das. die dinge nochmal durch die "brille" zu sehen, die einem nicht mehr passt. die dinge aus der perspektive eines menschen zu sehen, der noch "nicht fertig" ist. der seine skills erst noch ausprägen wird. ein mensch, der auch noch nicht für sich selbst einstehen muss und naja. was sind studenten eigentlich noch alles für menschen?

ich weiß es nicht, denn sicherlich habe ich seit meinen ganzen gedanken zum thema "englisch-aufbaustudium" im letzten jahr nicht mehr über dieses thema bewußt nachgedacht. aber meine freundin konfrontiert mich mit sprüchen wie "alle in meiner altersgruppe machen den eindruck, mit irgendetwas nicht zurechtzukommen".

ich finde das interessant, denn vor 1 oder 2 jahren war ich diejenige, die am ende einer "straße" angekommen war und die sich entschied, das nicht zu akzeptieren. es gibt aber menschen, die noch in ihre persönliche sackgasse hineinlaufen oder aber in ihr drinstecken und nicht mehr bereit und vielleicht auch nicht fähig sind, einen weg aus der sackgasse hinaus (in die freiheit) zu finden.

es ist aber eben auch dieses ding mit den mustern. ich lebe endlich in dem gedanken, dass meine beziehung mit monsieur trägt. ich glaube nicht an die beziehung in dem sinne, dass wir "angekommen" sind oder so. aber ich glaube, dass wir es zusammen versuchen, und dass ich immer willkommen bin. ein gefühl, dass ich grundsätzlich niemandem "aufbürde". jaja, ich bin doch so eine bereicherung. sagt doch sogar mein tarot *grins*...

aber ich bin einfach nicht der typ, der seine sorgen teilt. klingt komisch, gell. ich schreibe hier seit mehr als einem jahr im forum und jetzt im blog über meine sorgen, natürlich scheine ich sie zumindest MITzuteilen... aber in wahrheit möchte ich niemandem mein "päckle" aufschnüren. ihr dürft mir gern (sehr gern) hinter meine fassade blicken, no problem. aber mehr geht nicht. zu meinem eigenen besten geht nicht mehr! ich möchte und muss meine angelegenheiten selbst lösen. und dennoch, ich bin nicht mehr allein.

ich begreife irgendwie nicht, was das heißt.

ich sehe mich, wie ich meinen monsieur anfahre und glaube, dass ich jetzt an einem punkt angekommen bin, an dem ich meine eltern nachäffe. ich glaube aber auch, dass dieses tor zu einem kleinen meiner seelengräber aufgegangen ist, weil ich etwas entriegelt habe, vor dem ich angst hatte und durch dessen pforte ich in meinem leben noch nie ganz durchgegangen bin.

boah

ich bin MÜDE

gut noch ein paar sätze.

ich möchte gern etwas sagen. nicht, weil es so angenehm wäre, es los zu werden, sondern weil es in meinem fühlen und denken herumwabert und geradezu störend ist in seiner art... ich glaube, es stört mich so, weil ich mich weigere, es zu aktzeptieren ich möchte es nicht zulassen!

aber das festhalten an einer situation ist auch tödlich. also augen zu und...

...

hmpf

genau

diese tarot-karte "der tod"... ich habe den erläuternden text zu der karte ehrlich gesagt nicht geschnallt. aber wenn ich jetzt irgendwie versuchen soll zu beschreiben, was denn nun los ist, dann ist sie eine gute "brücke" zu dem gebiet, in das ich nicht hinein will.

also, es hat damit zu tun, dass ich etwas hinter mir lasse, was vielleicht nicht verdient, bewahrt zu werden, aber etwas zu verlassen (hinter sich zu lassen) ist ein abschied, und es ist irgendwie leichter, den abschied hinauszuzögern, als ihn dann endlich mal zu vollziehen.

und die tarot-karte ist ja auch ein symbol für einen abschied. der tod...

o.k

und WAS ist es, was ich verlieren werde?

ja

ich werde den glauben an die romantische liebe "verlieren", bzw.: ich setze den glauben an die romantische liebe auf's spiel. ich bin nämlich an einem punkt, wo ich mich frage, wie ich mit meiner kleinen horrorshow klarkommen soll, die ich von meiner kindheit und von dem miterleben der ehe meiner eltern herrühren sehe.

vielleicht ist es das: dass ich merke, ich MUSS etwas machen. es kommt jetzt doch mal der verstand in's spiel bei monsieur und mir.

nicht in dem sinne, dass ich "ernüchtert" wäre. sondern in dem sinne, dass meine seele mal wieder eine macke in sich emporsteigen lassen hat und ich berufen bin, mich um meine macke zu kümmern.

*tätschelt die olle macke*

;-)

tjach

und was mir dazu nämlich einfällt, ist, dass monsieur gelesen hat, liebe ist "erlernbar". ach du schreck...! zum glück hat das ein mein vertrauen genießender autor geschrieben: herr fromm.

jetzt MÜSSTE ich vielleicht mal das buch lesen. ach, aber auf meinem nachttisch liegen noch bücher von freiheit und sie sind VIIIIIEL interessanter als wenn ich jetzt meine macke betrachte und mich dem thema "ist liebe erlernbar?" auseinandersetze.

*brummel*

überhaupt ist alles "interessanter", ich bin geradezu unfähig, mich zu konzentrieren. denn in dem moment, wo ich von der einen sache ablasse, um mich mit der "interessanteren" sache zu befassen, ist sie schon zu anstrengend und die nächste sache (ggf. auch die alte sache) ist besser / interessanter.

ich bin ein unstetes wesen irgendwie, gleichzeitig habe ich die produktivität einer schlaftablette.

so

nun hoffe ich, dass ich das "problem" erkannt habe. vielleicht ist es auch etwas anderes, oder vielleicht ist das, was ich hier zu orten versucht habe, nur ein ausschnitt des ganzen, who knows.

jetzt bettchen

*freu*

gruß

s.

tarot am 12.3.06















karte 1 ("darum geht es")

der tod: -- vergehen und neubeginn, transformataion und starke energie -- phönix aus der asche, das könnte das symbol für diese karte sein. um neues möglich zu machen, muss altes sterben. verabschiede dich davon, dass du die notwendigen veränderungen beginnen kannst. akzeptiere, dass das nicht leicht ist und vertraue deiner kraft.

karte 2 ("das ist förderlich")

königin der kelche: -- emotionale offenheit, mutterschaft, weisheit -- du musst offen zu deinen gefühlen und wünschen stehen und dich nicht fragen, ob man das versteht. deine spirituelle weisheit verlangt danach, gelebt zu werden und ist bereichernd für alle, die damit in berührung kommen.

karte 3 (eigentlich: "das steht entgegen")

der magier: -- altes wissen, kräfte des unterbewußten, zugang zur ur-energie und zu magischen riten -- deine kommunikation mit bewußtem und unbewußtem fließt dir leicht zu. teile dein wissen mit anderen. suche dir den richtigen rahmen, um für dich und andere segensreich zu wirken.

09 März 2006

südsee und sicherheit

sicherheit und südsee...

jaja

vielleicht passt das ja zusammen. und nicht nur durch den ersten buchstaben (aliteration-mäßig...)!

ich bin ja nicht unglücklich mit meinem leben. es ist schon manchmal seltsam, dass man sich dann aber doch hin und wieder das berühmt-berüchtigte "was-wäre-wenn" denkt.

ich war am wochenende bei meiner mom in braunschweig und habe plötzlich gedacht: ich hätte SO SCHÖN friseuse werden können.

vielleicht wäre ich dann jetzt so komplexüberladen wie @chancie im forum. aber ehrlich gesagt: jedem seine persönliche macke! ich denke, weniger komplexe als andere habe ich ja nun trotz (oder wegen...?) allem dennoch nicht.

;-)

sooo

was ich noch sagen will:

@dt: mein süsser. ich bin sehr froh, was von dir zum thema zu lesen. der grund, weshalb ich darüber froh bin, trägt aber sehr viel weiter, als man meinen könnte... *lächel*. es hat schon auch einen tieferen grund, weshalb ich heute den link auf das gedicht von khilal gibran zum thema "liebe" reingestellt habe (@zitrönchen: habe ich natürlich aus dem forum... aus dem thread von @elefantenherz).

naja

da schreibe ich mal in ruhe drüber, denke ich. vorab aber erstmal: jawoll. das ist schonmal gut, dass du den "widerspruch" oder diese hmmmmmm-gezögere wegen umziehen und so aufgelöst hast. ich habe ehrlich gesagt gar nicht darüber nachgedacht, aber ein kleines zwischenfazit hatte ich durchaus: ich dachte, du denkst einfach nicht so weit. für mich ist im moment (!) die situation nicht notwendig so, dass ich darüber nachdenken müsste. aber ich würde gerne. eine antwort zu dieser frage (umziehen nach brandenburg oder niedersachsen) habe ich nur als "nein" von dir erhalten, ich aber bin eine frau (gell) und denke halt ein bissle in die zukunft. zumal für mich so gedanken wie "ich könnte auch in braunschweig leben" gar nicht so unschön wären.

soso, ich bin also ein extrem freier geist? tsss... *gg* das meinst du jetzt aber nicht in intellektueller hinsicht (allein), oder?

naja

muss schaffe!

greetz

s.

von Deep_Thought am 9.3.: Huhu MädelZ!

Also zuerst einmal ein sich kaputtlachender Smilie für Para:
oder die einfache Variante:

Du kannst Bilder mit dem img-Tag von html einfügen, wobei Du Deinen Blogpost über "Edit Html" erstellen mußt. Dazu mußt du das Bild auf irgendeinen Webspace hochladen und dann den Pfad dazu im Tag angeben:
img src="http://www.meinwebspace.de/pfad/unterpfad/doofes_Bild.gif"
Vor img gehört noch das Kleiner-Als-Zeichen "<", und hinter das letzte Anführungszeichen hinter gif kommt das Größer-Als-Zeichen ">". Damit öffnest und schließt Du das Image-Tag. Ich kann das hier nur nicht hintereinander ausschreiben, weil das sonst als html interpretiert und nicht ausgeschrieben werden würde.

Ich finde es ja erstaunlich, daß Du laut darüber nachgedacht hast, mit Deinem Freund nach Australien auszuwandern. Wir träumen ja auch manchmal von sowas, wobei ich aber viel lieber nach Neuseeland ziehen würde. Dazu habe ich neulich eine Website gefunden: www.gotonz.de.
Darauf heißt es, daß die vier wichtigsten dort gesuchten Berufsgruppen unter anderem IT-ler beinhalten und bei denen wiederum Java-Spezialisten gesucht sind. Hey, da könnte ich mir ja direkt gute Chancen ausrechnen! Doof nur, daß ich erstmal fertig studieren muß. :-)
Sine und ich hatten überlegt, ob wir vielleicht auslandssemestermäßig zuerst einmal ein halbes Jahr dort reinschnuppern könnten. Aber es stimmt, ich habe diesbezüglich noch keinen Finger krumm gemacht. Irgendwie weiß ich noch nicht, wie ich das am besten deichseln könnte.

Was ich an alledem komisch finde: Ich würde niemals irgendwoandershin nach Deutschland ziehen wollen, aber mal eben kurz um den halben Erdball - Null Problemo. Die Diskussion kam ja bei uns auf, als ich keinen Job hatte und Sines Mama meinte, sie könnte uns sicherlich was besorgen. In Niedersachsen. *würg* Ich denke, es liegt daran, daß ich dann viel aufgeben würde, Familie, Freunde, den Ort, an dem ich aufgewachsen bin, nur um in einer ähnlichen Umgebung von vorn anzufangen.
In Neuseeland aber wäre es eine völlig andere Welt, für die es sich vielleicht lohnt, all das Bekannte aufzugeben. Naja, und außerdem bin ich ein großer Fan von Sonne und Meer, das gibts net so übermäßig in Niedersachsen. Zugegeben, in Berlin auch net, aber hier gehts scho. :-)

Ähm... ja, was will ich eigentlich sagen? Ich finde es völlig ok, daß Du daran denkst, diesem Land und seiner Mentalität den Rücken zu kehren. Ich finde es auch völlig ok, daß Du Dich auf Deinen Freund verlassen willst, wenn Du selber mal gerade nicht für Deine soziale Sicherung sorgen kannst.
Seit ich meinen tollen Job habe, versuche ich auch immer so a bisserl den verantwortungsvollen Macker heraushängen zu lassen, aber Madame Sine ist ein sehr unabhängiger Geist.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

rinjehauen

hallöchen para,

nein, die klausuren habe ich noch nicht hinter mir. zwei fehlen noch. drei habe ich schon geschrieben. das ist also sozusagen "überm-berg-sein", aber noch kein wirklicher feierabend.

apropos "feierabend"... das sind ja keine scherze, was du da von deinem job geschrieben hast! weißt du, para, ich bin irgendwie der einzige mohikaner in diesem land, dem soziale sicherheit am arsch vorbeigeht. vermutlich - so könnte man zumindest annehmen - weil ich selbst kaum solche soziale sicherheit besitze. aber auch, weil ich mich schon vor einigen jahren aktiv für die selbständigkeit mit den dazugehörigen risiken entschieden habe und manchmal einfach die sichtweise eines arbeitnehmers vielleicht deshalb nicht verstehe, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ICH es als arbeitgeberin schaffen sollte, die vielfältigen wünsche meiner arbeitnehmer zu erfüllen und der meinung bin, es ist schon eine tolle leistung, wenn man einen betrieb überhaupt so führt, dass dann einige menschen in brot und lohn stehen. aber irgendwann ist auch mal schluss.

wie im privaten leben verändern sich die umstände. dass sich die umstände in der wirtschaft in grausamer art und weise ändern, ist wahr. ich glaube also schon, dass die ängste um job und überstunden (allgemein) schlicht und einfach existentiell sein können (KÖNNEN! müssen aber nicht).

tja

also kannst du schon ahnen, dass ich keine großen worte auf das kündigungsansinnen deines arbeitgebers verwenden werde. manchmal denke ich, vielleicht habe ich meinen fatalismus doch noch nicht (ganz) abgelegt. ich bin jedenfalls die letzte, die es so wahnsinnig klar findet, dass man sich aufregen muss über berufliche veränderungen.

:-)

aber für dich tut es mir leid, para!

es kostet eine anstrengung, sich über dinge gedanken zu machen.

du hast geschrieben, dass du gemerkt hast, dass die dinge auch ohne diesen herrlichen beruf (juristin zu sein also) einen für dich erstrebenswerten sinn machen könnten. ich glaube, in unserer sprache bedeutet es, dass man diesen gedanken ausspricht, bereits, dass man sich innerlich auf freiersfüßen mit einer anderen tätigkeit befindet.

ich finde es nicht so gut, dass du glaubst, deine ausgeglichenheit in deiner situation kommt daher, weil du "zu zweit" bist. wie sagte @zitro doch immer? 'du kannst dein leben ändern, wann immer du willst.' oder so ähnlich...

aus diesem sprüchlein entnehme ich, dass letztendlich wir es sind, die sich für ein gefühl "entscheiden". hm. damit will ich andeuten, dass es gefühle gibt, die AUCH in uns wohnen und die wir sonst zugedeckt haben oder nicht angenommen haben.

hach, die gefährdung deines arbeitsplatzes ist "dir wurscht", ja? nein, para, das darf man doch nicht sagen! geschweige denn denken!!!

;-)

naja, ich glaube (weiß es aber natürlich nicht... ich gehe nur von meiner eigenen entwicklung aus, da ich von dir ja nicht so genau weiß, wie du zu deiner "schaun-mer-mal-haltung" gekommen bist), dass du einfach in einer guten psychischen situation stehst. ich habe schon lange für mich die entscheidung getroffen, die erleichterung, dass etwas gar nicht sooo schlimm ist, nicht als "omen" dafür zu nehmen, dass ich den richtigen partner habe, das richtige auto oder die richtige frisur. *ggg* sorry, nicht, dass du das jetzt gesagt hättest, nein, das ist tatsächlich mehr so meine kleine welt des aberglaubens, die ich einst bewohnt hatte...

...sondern ich glaube einfach, dass es nunmal passiert. ja, das gibt es: das schlechte und das gute bietet sich mir in ein und derselben situation an und ich werde doch nicht so doof sein und dem schlechten (den sorgen, den ängsten und den zweifeln) die hand reichen und mich mit dieser haltung auch noch mit den worten zu rechtfertigen versuchen, dass das "vernünftig" sei! nö. jeder tag, der dir gefällt, ist ein guter tag, bumms aus fertig.

ich finde, dies gilt umso mehr, wenn du gerade in deinem leben aktiv die entscheidung für eine art "weggabelung" getroffen hast. ich meine jetzt, dass du heiraten willst.

weißt du, das (einzige), was ich an einer heirat wirklich bewundere, ist die idee und der glaube, der hinter dem ritual steht.

ich bin zwar irgendwie bisher (immer noch) der ansicht, man kann diese idee auch ohne dieses ritual (!) manifestieren (wenn man es will), denn es kann jedes selbst ausgedachte ritual das treue-versprechen und das liebesgefühl repräsentieren. oder man sieht liebe als prozess (was ich ehrlich gesagt für realistischer halte) und findet sich ein in die (andere) wahrheit, dass liebe jeden tag neu da ist. oder eben nicht...

äh

also zurück zu dir, para: dass du aber gerade mit deinem monsieur die ehe eingehen willst, ist nunmal eine sehr bewußte entscheidung, die deinen lebensweg bestimmen wird. manche menschen leben 50 jahre zusammen als paar und haben jeden tag geglaubt, dass es "morgen" vorbei sein mag. du und dein monsieur hingegen entscheiden sich dafür, dass es "tragen" soll.

das ist einfach gut, dass ihr euch diese bewußten gedanken erlaubt. eigentlich bist du (und dein monsieur vermutlich natürlich ebenfalls) auch verletzlicher im moment. EIGENTLICH kann jeder sich ein urteil über eure beziehung erlauben, EIGENTLICH erringt ihr auch gerade eine art status-symbol, EIGENTLICH schaut man, in welcher lebenssituation ihr gerade seid. ist zumindest meine meinung, dass die hochzeit diese besondere aufmerksamkeit für alles, auch für das privateste in deinem leben, in sich birgt.

*kurve-krieg*

tja und siehe, es ist nunmal im leben so und nicht anders. es gibt sachen, die flutschen durch wie schmitzkatze. und sachen, da denkt man: "schade eigentlich". dass immer alles zusammenfällt (und zusammenbleibt): also, dass man immer beruflich UND privat alle schäfchen im trockenen hat, das ist eher selten und ist für meinen geschmack mit einschränkungen auch ein bissle trügerisch.

was bleibt?

genau: du. DU bleibst. deine zeit, deine gefühle, deine befindlichkeiten: jeder tag ist DEIN leben.

lass dich also nicht wurmen, sondern mach weiter, para.

wir sehen uns dann in 10 jahren in der südsee, gell? zwei juristinnen, die ihren job EIGENTLICH nur national gebunden ausüben konnten, haben sich gesagt: 'scheiss drauf' und haben sich ein leben an einem anderen ort gesucht...

*chr chr*

damit spiele ich darauf an, dass mein monsieur immer davon redet, mal in die südsee zu kommen. leider tut er nichts dafür und ich (bisher) allerdings auch nicht allzuviel (hey, ich habe ein geo-heft zum thema gekauft, das ist manchmal wichtiger - dass man träumen kann - als jeder ausgetüftelte strategie-plan!).

tja

juristinnen, die keine mehr sein wollen.

hm

gibst du etwa zu schnell auf, para? also das wort "aufgeben" in deiner situation zu verwenden, gefällt mir nicht, aber immerhin würde etwas ENDEN, wenn du deinen beruf sausen lässt (also handelt es sich diesbezüglich um "aufgeben"). lass dich nicht schrecken von meiner geschichte, soweit du daran denkst. im forum gibt es eine weitere juristin (zumindest, soweit ich es bewußt mitbekommen habe), @djinny. an ihr siehst du in beruflicher hinsicht, dass es sie GIBT, die jobs. es ist nur eine frage, wie man die jobs erreicht.

ich hatte geschrieben, welche noten ich erreicht hatte in meinem examen. das reicht nicht (das nehme ich mit steigender realitätsnähe an, weil ich auch keine referendarstellen oder aushilfsjobs bei juristen und firmen bekomme, auf die ich mich als studentin ja nun schon diverse male beworben habe)!

aber was nicht passt, wird passend gemacht. klaro?!!!

hau rein, para!

gruß

s.

06 März 2006

wie geht es euch?

halli hallo

ich war am wochenende bei meiner mom. meine freundin ist mitgekommen. sie war früher schon manche male mit mir in bs, naja, die zeit vergeht... das letzte mal ist sicher auch schon über 2 jahre her!

insgesamt bin ich jetzt mit meiner freundin circa 10 jahre befreundet. mein gott, wir hatten wirklich viele auf's und ab's, und auch dieses wochenende hat sie wieder von der frankreich-reise gesprochen, die sie immer noch nicht verarbeitet hat und wo komischerweise meine sonst so eifrige selbstkritik absolut ruhig bleibt (schon seit 5 jahren...) und ich mir bloß denke, dass ich absolut die kleinere macke hatte auf der reise im vergleich und dass sie ruhig reden soll.

dennoch ist mir erst der atem gestockt und ich dachte, sie kommt entweder wieder mit der "ich-bin-halt-kein-mensch-wie-du-dir-eine-freundin-vorstellst-tour" oder mit der "du-kannst-manchmal-sehr-aufbrausende-sein-leier". aber dann habe ich an meine "therapie" mit meiner mom gedacht und mir gedacht: 'wenn ich mit meiner mom klar komme auf die art, dann auch mit meiner freundin!'

die "therapie" lautete darauf, dass ich mich nicht aufrege. grund 1: wenn es nicht zutrifft, was meine mom / freundin behauptet, dann kann es mir doch auch mal einfach wurscht bleiben. grund 2: es wird schon nicht so verletztend werden, wie ich mir manchmal so denke.

diese beiden denken und das prinzip, grundsätzlich erstmal dreimal gemächlich durchzuatmen und sich ruhig auch mal zeit mit der antwort zu lassen, hat mich auch bei meiner freundin zu dem ergebnis geraten lassen, dass es unsinn ist, was sie sagt und dass ich ihr das aber nicht notwendig sagen muss. ich ließ es bei einem stirnrunzeln und einem höflichen schweigen bewenden und tatsächlich war damit das reizthema "frankreich-reise" erledigt.

*puh*

;-)

ich war aber tatsächlich nicht mal halb so easy drauf, wie ich mich eigentlich zu fühlen glaubte... *häh*...?!

ich dachte nämlich, nach meiner klausur würde ich wieder runterkommen. bin ich auch... aber nicht so ganz. dann dachte ich, dass ich vll. doch mehr unter meinen tagen gelitten habe, als ich mir eingestehen will.

ich nehme doch eine hormonspirale. demnach dürfte ich GAR NICHT MEHR meine tage bekommen, aber das interessiert meinen körper überhaupt nicht und er blutet halt manchmal und ich hab auch so meine psychischen durchdreher in diesen tagen.

"durchdreher" ist jetzt irgendwie ein zu dramatisches wort, aber da ich nicht begreife, was da in mir abläuft, ist es so, als würde der motor "durchdrehen" und ich sitz am schaltknüppel aber ich bekomme keinen gang rein.

oder so.... ;-)

naja

wir waren insgesamt aber happy und sehr friedlich und es war RICHTIG schön in der wintersonne in braunschweig.

ich habe meiner mutter natürlich doch irgendwie alle meine geldsorgen erzählt. aber *huch* sie konnte sich einerseits nicht mehr daran erinnern, dass SIE die kosten des gewaltschutzverfahrens hatte tragen wollen (wundert mich dann aber auch nicht wirklich... typisch für meine impulsive mutter). und andererseits aber hat sie wohl (trotzdem) kurz nachgedacht, mit finanziell zu helfen, und sagte dann aber, sie hätte leider nichts.

aha

naja die gute nachricht: ich hab es vertreten, also ich bin zu meinen problemen gestanden.

die schlechte nachricht: das problem ist dadurch nicht wirklich gelöst worden, sondern ich muss weiter durch.

naja

schaun mer mal.

soooo habe heute auf arbeit wieder SEHR nett gequatscht mit meinen callcenter-kollegen. es ist ein bißchen sehr nett bei uns, aber wir alle leiden unter der wenigen kohle und werden uns sicher in den nächsten wochen verdünnisieren. 5 euro die stunde ist der hohn.

ich habe mal wieder für meinen schreibservice sachen abgecheckt und festgestellt, dass ich mit dem ämter-kram noch nicht durch bin. jeder gibt einem eine andere auskunft, aber naja, ich nehm den sicheren weg und latsche halt trotz gegenteiliger aussagen hin zu allen behörden bzw. schreibe und mache, damit ich es auch hinbekomme.

zum beispiel wäre ich doch fast in einen fettnapf gelatscht, der auch teuer hätte werden können, weil ich mit "buchhaltungshilfe" werben wollte. ich erinnerte mich dunkel, dass ich die flyer zu einer zeit in auftrag gegeben hatte, als ich noch anwältin war. damals hätte ich damit natürlich werben dürfen, doch JETZT nimmer. es muss ein klarstellender zusatz hinzu, den zu zitieren mir jetzt wirklich zu dröge ist. auf die flyer muss der zusatz natürlich auch (nicht nur auf meine website, die aber immer noch in überarbeitung ist...), also: noch nen stempel fertigen lassen mit der entsprechenden klarstellung.

naja

tjach...

dann werde ich mich morgen mal wieder kümmern um meinen schreibservice! von nix kommt nix

und wie geht es euch?

gruß

s.