02 April 2006

new-york-cartoon mit rabe auf dem fahrrad und andere flinke gedanken

hallo rabe

deine geschichte hat auf mich einen schönen effekt... es kommt mir vor wie eine schöne geschichte, fast wie ein märchen, die man teilweise nicht glaubt und versteht und wo man dann seine fantasie die lücken füllen lässt...

*träum*

ich stelle mir ny im moment wie ein comic gezeichnet vor, alles ist perspektivisch verzerrt und die häuserschluchten sind wie eine naturgewalt. die straßen sind verstopft (nichts rührt sich) und die üppigen baumblüten, die ich selbst in den u.s.a. einige jahre um die osterzeit erlebt hatte, stehen kitschig im widerspruch zum moloch...

... ein kleines fahrrad, auf dem sitzt du, rabe, flitzt durch die straßen. in wahrheit fährst du gemächlich und du wirkst nur einfach lebendig, während die anderen in ihren blechkisten sitzen und auf ihrem weg zur arbeit die ersten nöte des tages erleben.

und dann verebbt meine vorstellungskraft.

erstmal: hut ab für deinen mut, in ny fahrrad zu fahren! *gg* in berlin ist es schon lebensgefährlich, ich habe die frage, ob ich mir nicht vielleicht DOCH mal einen fahrradhelm besorgen sollte, noch immer nicht ganz zu den akten gelegt. der einzige grund außer meiner eitelkeit (ich hasse das juckende gefühl, wenn man schwitzt und auf dem kopf sitzt der lächerliche helm in irgendwelchen kranken farben und ich kann nicht so lüften... dabei ist die frische luft doch das enorm schöne - unter anderem jedenfalls - beim radfahren!) ist, dass ich mir denke: 'wenn sie mich überfahren, nützt der helm auch nicht mehr viel.' der wunsch, einen unfall zu vermeiden, veranlasst mich blöderweise, keinen helm zu kaufen, aber dieses phänomen gibt es öfter. man mag sich eben mit einem problem nicht befassen, und wenn es dann eintreten sollte, muss man eben bei null anfangen (es sei denn, der kopf ist ab... *gnihihi*).

*ups*

nun bin ich aus meiner verniedlichung deines lebens und aus meinen romantisch angehauchten erinnerungen an meine eigenen u.s.a.-reisen etwas rausgedroppt, lassen wir das!

;-))

tjach, rabe... aber das reicht natürlich NICHT! wie jetze:

in liebesdingen ist leider nicht alles ganz so rosig, hab mich da ein bisschen in was verrannt, was ich einerseits geniesse, aber andererseits weiss, dass ich da wieder raus muss und das nicht so einfach wird. hm, na ja.


so schnell bekommst du mich wach...! ich war gestern noch auf einer party (jaaaha, icke...!) und wenn du pech bzw. glück (such dir was aus) hast, dröhne ich davon nachher noch ein bissle rum... *gg*. aber das aufstehen heute fiel mir NICHT leicht. und nun hast du mich doch aus meiner innerlichen reserve gelockt!

deine andeutungen über deine liebesgeschichte lösen bei mir wieder assoziationen aus. ich stelle mir henry rollins als deinen liebespartner vor, dessen etwas mächtiger aber liebenswerter charakter ja (vielleicht) bekannt ist. ich stelle mir also einen riesigen mann vor (komisch, dass man das oft tut, wenn man hört, dass jemand einen freund hat... :-/ ), der so riesig und "gegerbt" ist durch die anstrengungen der großstadt (nein sine, es ist nicht der dschungel... *verwechsel*).

also ZWEI themen, rabe, hätte ich gern noch genauer beleuchtet:

1. was ist das für eine liebe, von der du erzählst?
2. wie ist für dich ny bzw. teilst du meine einschätzung, dass es eine riesige fast brachiale (anstrengende meine ich) stadtlandschaft ist?

oder wie wär's mit einem weiteren thema... *rabe die chance zum ausweichen geb*

3. oder ist es für dich vielleicht auch teilweise alles fragil und nicht so "ankommensmäßig", weil du eben in einem fremden land - mit der entsprechenden sprachlichen barriere - bist?

ich erinnere mich bezüglich letzterem thema noch gut an meinen au-pair-mädchen-aufenthalt in u.k.

als ich schließlich anfing, in englisch zu träumen, fühlte ich mich plötzlich verwurzelt und "wusste", hier habe ich fuß gefasst. aber in wahrheit gab es noch viele ausdrucksarme wortwüsten, insbesondere humor war für mich eher nicht mitteilbar und gefühle auch nicht so, wie ich wollte.

dadurch hatte ich immer das gefühl, ich müsste noch etwas "erledigen", d.h. ich dachte, ich müsste noch in das land hineinwachsen, bevor ich etwas wirklich tiefgehendes - außer den tiefgehenden herausforderungen, was alleine-sein und anders-sein anbelangt - erlebe.

*grübel*

naja danke für deinen post. ich hab beide stehen lassen, ich kenne das zwar, dass man etwas tippt und futsch... *lach*

aber in deinem fall ist doch alles noch da. und dennoch möchte ich es stehen lassen, weil es schön ist, die worte zu vergleichen. ich persönlich nehme mir dann immer die version, die mir lieber ist (wenn es ganz weg ist, lasse ich dann eben, wenn die zweite version nicht so liebevoll ist, die sache ganz weg... *rolleyes*), erinnere mich daran, wie ich dazu gekommen war, es so und nicht anders zu schreiben und zu empfinden und nehme mir dann vor, es lieber öfter in der mir persönlich passender erscheinenden art zu halten.

ich nehme an, dass das letztere nicht sonderlich verständlich klingt... will sagen: ich wähle gerade auch bei den geschriebenen worten / gedanken ein bissle. ich versuche ordnung zu halten in dem sinne, dass mein herr selbstzweifel bitte nicht ALLES besetzen möge...

so

nun muss ich weiter lernen. es ist komisch: obwohl ich noch sehr viel angst hatte vor 3 wochen vor der klausur in 10 tagen, ist - seit ich zu lernen begonnen habe - die luft raus und ich mache es mechanisch, insbesondere vermeide ich, mein hirn wirklich anzustrengen. ich weigere mich, mein herzblut zu vergiessen... meine erste klausur, von der ich dachte, die wird leider nicht so rasig bannig superduper, ist sehr gut gewesen (in meinen kategorien zumindest!) und die anderen beiden werden auch gut sein, denn ich habe mir den arsch aufgerissen und gelernt und auch einiges gebracht in den klausuren.

und jetzt...?

ich finde es seltsam. es muss der innere schweinehund sein, der sich nahezu undurchsichtig um meinen lernstoff gekringelt hat und dort in seelenruhe schläft und schläft...

... oder es ist NOCH GANZ ANDERS, aber das weiß ich im moment nicht besser und kann es ggf. dann nur aus dem rückblick erkennen.

*hihi*

also

gruß

s.

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