10 April 2006

lernen ist auch glück

wieder eine klausur hinter mir! es ist komisch, aber ich denke, selbst wenn ich nicht sooo toll geschrieben habe heute, ist es doch richtig gewesen, mitzuschreiben.

der gedanke geht so: ich kann meine klausuren auch verschieben, allerdings kriegt man ja vielleicht schon jetzt mit, was in jedem semester so erwartet wird klausurentechnisch und wenn man verschiebt, dann häuft es sich noch extremer. probleme dieses verschiebens sind aus meiner sicht, dass der perfektionismus, der einen dazu anhalten mag, lieber erst ein jahr später zu schreiben, schnell zur falle werden kann: verarscht man sich nicht nur selbst?

es gibt maluspunkte, wenn man zu viel und zu lange verschiebt, alles geht in das bachelor-zeugnis ein. im moment aber hätte ich verschieben können ohne strafpunkte.

vorteile des klausuren-schiebens: ich kann nunmal herrgottsakra nicht so gut mathe und ich möchte ganz ganz toll sein in diesem studium. mit der buchhaltungsklausur will ich mich ja auf bessere jobs bewerben! und mit den jura-klausuren will ich A) meine vermutlich eher dürftig ausfallende mathe-klausur ausbessern und B) ggf. einen hiwi-job bekommen, später eben auch wirtschaftsstrafrechtlerin werden!

jaja

ich habe jetzt schon drei klausurennoten draußen, zwei schlechte "zweien" und eine schlechte "1". klingt eigentlich ganz nett... aber wie sehr mir die "nicht-eins" in bgb an die nieren gegangen ist, schrieb ich bereits.

tja

so langsam ist nicht nur das "ruder" rumgerissen, sondern der kleine dampfer auch auf kurs gekommen: ich habe etwas falsch erwartungen. ich leide ein bissle unter bgb, aber die neueste zensur in buchhaltung hat mich noch mehr desillusioniert (in bezug auf meine erwartungen). kein mensch interessiert sich für jemanden mit einer 2,7 in buchhaltung, habe ich mir gedacht... wie soll ich denn meinen 10-€-job jetzt finden!??

ich habe keine ahnung.

VOR der vwl-klausur heute morgen habe ich mir aber gedacht: sine, was denkst du, wie es wird? und dann habe ich mir gedacht: es wird genau so kommen, wie DU es brauchst.

früher hat mich so ein spruch immer bedrückt. denn ich dachte, das bedeutet bei einer schlechten note, dass ich eben "haue" brauche, damit ich mal aus den knick komme. da hat nie etwas zum anderen gepasst! wenn ich mich angestrengt habe, war es essig meist, und wenn nicht, gab es unverdiente lorbeeren.

naja aber jetzt denke ich: warz mal ab!

dann schreibe ich eben u. u. nich nobelpreisverdächtige klausuren. dann werde ich eben u. u. nicht zu "dem" hingucker, wo die dozenten sich fragen, ob sie mich als hilfskraft gewinnen können. dann ist es eben so, dass ich sehr viel tun muss und dafür (aber) eine 2 bekomme, nicht mehr... aber auch nicht weniger.

ich habe den bogen noch nicht wieder gespannt und weiß nicht, wie ich gedanklich zu meinem studium jetzt stehe. ich denke nur, dass ich es auf mich zukommen lassen muss und meinen beitrag weniger nur mit lernen leiste, sondern auch damit, an mich zu glauben.

dann bin ich eben, wer ich bin.

:-)

tjach dass ich lernen kann, habe ich gemerkt. ich habe wieder viel getan für die klausur heute morgen! aber eingefallen ist mir nicht das richtige, eine aufgabe falsch verstanden (*aua*) und in mathe gelooooooost (die vwl-klausur hat auch einen mathe-teil).

aber: ich bin froh, es gemacht zu haben. einerseits das gefühl: GESCHAFFT! andererseits aber auch das schöne gemeinsamkeitsgefühl. die leute, die ich kenne, sind dabei. ich kann mich austauschen. man geht gemeinsam bis zur s-bahn, man teilt sich termine mit und macht sich mut. alles, was mir gefehlt hat als anwältin, habe ich jetzt.

was habe ich gelitten, dass meine kollegen nicht gesprächsbereit (oder -fähig!) sind. was fand ich die gegenseitige arroganz und angeberei belastend und uninteressant. jeder sah im anderen einen konkurrenten und geilte sich daran auf, den anderen auszustechen auf dem jahrmarkt der eitelkeiten.

nun, meine kommilitonen werden auch mal so sein (vielleicht), das ist mir klar! aber im moment habe ich DIE situation, die ich mir immer so gewünscht habe. ich bin glücklich, ist mir klar geworden.

es ist nicht dieses geschenkte glück, sondern es ist das erarbeitete glück. es hat schon schrammen, aber die stehen dem glück eigentlich ganz gut!

hoffe nur, dass der arbeitsmarkt dieses glück widerspiegelt... :-/

ich werde donnerstag noch eine klausur schreiben, mit NOCH MEHR MATHE. und dann bin ich durch.

neihein, nicht mit lernen: dann ist ostern, und da lerne ich auf den sprachentest, denn ich will doch mit monsieur auf eine insel auslandsaufenthaltmäßig. da müsste ich mal mein englisch aus dem winterschlaf aufwecken!

und im nächsten semester muss ich ja (doch) schon etwas nachholen, was ich verschoben hatte: meine mathe-übungen muss ich verstärken.

jaja

bla

gruß

s.

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