24 April 2006

pinzige abwicklerin

bin angeschnarcht worden von meiner kollegin alias nachfolgerin / abwicklerin und freundin, ich solle sie nicht "so" hetzen, sie tue mir doch einen gefallen, und wenn ich vorbeikäme, um nur die akte abzuholen, dann solle ich das doch sagen...

*häh* und *fragezeichen*

ich hab gesagt - und zwar schon seit mittwoch letzter woche... -: "..., ich komme mal kurz vorbei, die akte s. abzuholen."

da sie sich dauernd wiederholte und meine bemühungen, sie reden zu lassen und weiter freundlich zu bleiben irgendwie stetig torpediert wurden durch ihre wiederholte beschwerde, spürte ich die starke versuchung, ihr meine meinung mal zu sagen und ihr mal so glasklar mitzuteilen, dass sie fürchterlich am eiern ist immer wenn wir uns treffen, und dass ich deshalb schon beim reinkommen in die kanzlei gesagt hätte, ich hätte einen termin um 18 uhr (und es war 17.20 h oder 17.30 h, keine ahnung...), obwohl das gar nicht stimmt.

sie ist ja nett, aber ich kann so etwas einfach nicht: "akte abholen" ist bei mir eine klare ansage, und naja.

ich sagte daher, dass ich gerne bereit wäre, mich zu entschuldigen, wenn ich doch nur wüsste, wofür, und dass ich mir nicht vorstellen könnte, dass sie sich von mir gehetzt fühlen würde. wenn das der fall wäre, so überrasche mich dies, zumal ich bereits seit mittwoch der akte hinterhertelefoniere und eigentlich dachte, die akte läge bereit (und übrigens ist MORGEN fristablauf, also was sollte das gelabere noch, ich musste sie ja noch bearbeiten...!).

mit der "entschuldigung" hatte ich nicht nur einen gang zurückgeschaltet, sondern mal kurz den "motor" ganz abgestellt, es war ja nun so was von klar, dass ich ÜBERHAUPT NICHT aus dieser kanzlei wieder rauskommen würde, wenn ich jetzt nicht diese allüren ihrerseits annehmen würde.

nach wie vor habe ich versucht, mich nicht aufzuregen.

tatsächlich wurde ich gegen 17.45 h "entlassen" aus diesem spiel, mir wurde sogar noch erklärt, dass es wirklich nur darum ginge, dass ich sie nicht so anzutreiben bräuchte und dass sie es "ja gerne" machen würde, aber dass es "so" nicht ginge. tatsächlich belegte sie, dass es ihr darum ging, denn die klagefrist kann verlängert werden und falls ich die klage doch nicht (!) fertig haben sollte bis morgen, würde sie entsprechend bla und blupp beantragen.

puh, ich dachte, wenn sie schon so einen herrmann macht wegen nichts, dann wird sie morgen noch mehr stressen, aber nein. versprochen ist, dass es "nur" um diese hetzerei, die ich angeblich veranstaltet hatte, gegangen ist.

na, wer's glaubt, wird seelig. ich glaube, sie will

geachtet

werden und ich weiß echt net so ganz, wovon sie spricht. mir ist das irgendwie alles wurscht und ich mach mir keine gedanken und verstehe ehrlich nicht, wo der grund liegen soll, ihr dankbar zu sein, außer für die dummheit, die verantwortung für meine kanzlei zu übernehmen. diese verantwortung trägt sie meiner ansicht nach mit enormer lässigkeit und bürdet mir noch einige sachen auf, teilt mir eine hiobsnachricht nach der anderen mit und ist der rechtsanwaltskammer näher vertraut als mir, wenn es mal heiß werden sollte. das finde ich alles etwas merkwürdig, und wenn ich dann von ihr noch höre, dass es "komisch" sei, das "immer noch" post zu mir käme und sie ja "gar nicht" wüsste, was "da" noch "so alles" sei, dann schwant mir langsam, dass das haar in der suppe recht groß sein könnte, wenn ich mal genauer hinschauen würde.

ich schaue nicht hin, was kümmert mich das hässliche haar in der kanzleiabwicklungssuppe, ich habe mich entschuldigt und gesagt, nächstes mal klären wir bitte die termine einfach noch deutlicher ab, es sei nunmal so, dass ich seit tagen die akte habe abholen wollen und sonst nichts und es sei nunmal so, dass ich meine termine auch planen würde und ich nichts gegen ein treffen hätte, aber warum wir uns dann nicht richtig dazu verabreden würden.

ob ich jetzt verschwinden dürfte?

also mir fehlte noch das herzhafte "ja" und das "selbstverständlich" hab ich auch nicht gehört, aber dann war ich irgendwie weg, bevor sie zum nächsten gequengel ansetzen konnte und noch mit luftholen beschäftigt war.

wenn ich nicht 1 1/2 jahre im lk-forum mitbekommen (gelesen) hätte, WIE unterschiedlich die leute ein und dieselbe situation gegebenenfalls sehen und erleben können, dann würde ich mir das mit meiner abwicklerin jetzt zu herzen nehmen. ich würde sie entweder endgültig als größenwahnsinnig einsortieren oder an mir erhebliche zweifel entstehen lassen (eine alternative form, diesen vorfall ernst zu nehmen, fällt mir leider nicht ein).

aber so sehe ich das ganze ehrlich gesagt nicht notwendig als meinen fehler und ich denke, meine freundin (oder meine abwicklerin) hat einfach ihre phasen, also lass ich sie.

ja richtig, ich war müde, und ja richtig, eigentlich dachte ich, ICH täte IHR einen gefallen und sah jetzt nicht so wirklich, wieso SIE MIR einen gefallen getan haben will.

ich habe mich entschieden, das zu vergessen.

ich fürchte, das gefühl, dass unvorhergesehen "böses" auf mich zukommt, wenn ich mich mit dieser kanzlei (meiner und ihrer) befasse, wird wiederkehren beim nächsten mal. aber ich konnte eigentlich einige sachen beiseite lassen in meiner bisherigen tätigkeit, vielleicht werde ich das mal wieder so zu halten beginnen und einfach mal LOSELASSEN...

*gg*

ich muss sagen, privat habe ich im moment kein vertrauen zu ihr, was soll dieses gepienze. das möchte ich in unserer in meinen augen noch neuen freundschaft nicht geben.

fazit: es muss im "beruflichen" ertragen werden. nun das wäre nicht die erste kollegin, die mir nicht 100%ig schmeckt. das krieg ich schon gebacken.

gruß

sine

23 April 2006

von Zitro am 23.4.: Schönheitswahn

... es ist so: ich habe mir eine frage gestellt. ich saß mal wieder MORGENS
völlig rechtzeitig vor der uni (hatte noch ein zeitfenster von 2 stunden) am
schreibtisch, mein compi glotzt mich an, ich glotze meinen compi an...und dann
habe ich mir dir frage gestellt: willst du (etwa) nicht joggen gehen? mein
inneres schweigt, aber da mein arsch sich nicht bewegt, bleibt die frage stehen.
oder ist sie schon beantwortet...?


Hallo sine,

ich habe gerade fast meinen Morgenkaffee (ja, ich trinke wieder Kaffee) über die Tastatur gespuckt, als ich den Anfang deines Postings las :)))
Wir beschäftigen uns wohl gerade wieder mit dem selben Thema: Muss die Quälerei im Namen des Schönheitsideals sein?
Ich glaube, ich bin inzwischen zu einem Ergebnis gekommen.

Ich war in den vergangenen…äh…drei Wochen?!...nicht im Fitnessstudio, erst hinderte mich der Rücken mal wieder (bekomme jetzt Massagen, sehr fein), dann erwischte mich eine fette Erkältung. Ich habe beschlossen, heute –obwohl immernoch schniefend und hustend- hinzugehen und zumindest einen gemächlichen Walk übers Laufband zu machen. Was mir beim Packen der Sporttasche in den Sinn kam, war: Mir hat gar nichts gefehlt! Besonders im ersten Jahr war es dageegn so, dass ich den Sport regelrecht körperlich vermisst habe, wenn ich einmal nicht hingehen konnte. Er war eine Quelle des Wohlgefühls, mittlerweile ist er zum Frustlieferanten verkommen – und damit zu einem Motiv für Heißhunger und Frust-Schoki-Orgien O_O
Muss ich dafür dann sooo viel Kohle hinblättern und Zeit investieren? Nein.

Drei oder vier Kilo mehr oder weniger entscheiden nicht darüber, ob man gemocht wird oder nicht. Hauptsache man kommt selbst klar.

Der Entschluss ist also gefasst: Ich kündige. Bis Januar 07 läuft der Vertrag noch, und diese Zeit werde ich schon noch nutzen, aber ich werde mich nicht mehr totmachen in der Muckibude.

Und was das Essen betrifft, da muss ich akzeptieren, dass ich nicht die mentale Stärke des Fakirs besitze, um Schoki & Co. So zu entsagen, wie es meiner Optik zuträgliche wäre. Aber ich kann mich um Ersatzdrogen bemühen: Kaffee und Fruchtbuttermilch (!) eignen sich hier sehr gut. Kann man z. B. beim Fernsehen gemächlich dran nuckeln. Und da mir nach Bitterem oder Saurem NIEMALS nach etwas Süßem ist, umso besser.
Praktisch ist, dass jetzt erst mal alle Feiertage vorbei sind, an denen man Süßes geschenkt bekommt.


Dass ich keinen Bock mehr auf diesen ganzen Schönheitswahn habe, zeigt wohl mehr als deutlich die Tatsache, dass ich vorgestern schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit einen Kosmetiktermin einfach verpennt habe. Fiel mir erst gestern wieder ein, dass da was war. Ooops.

Ja, ja das liebe Unterbewusstsein sendet Signale :)

85 oder 70

... es ist so: ich habe mir eine frage gestellt. ich saß mal wieder MORGENS völlig rechtzeitig vor der uni (hatte noch ein zeitfenster von 2 stunden) am schreibtisch, mein compi glotzt mich an, ich glotze meinen compi an...

und dann habe ich mir dir frage gestellt: willst du (etwa) nicht joggen gehen? mein inneres schweigt, aber da mein arsch sich nicht bewegt, bleibt die frage stehen. oder ist sie schon beantwortet...?

was wäre denn eigentlich, wenn ich jetzt nicht joggen ginge...? ich könnte die vorlesung vom vortag nachbereiten (ich bin in der ersten woche sogar gar nicht mal so schlecht darin gewesen. "nachbereiten" ist zwar nicht das richtige wort für das, was ich getan habe. aber immerhin habe ich mir sofort nach den vorlesungen die online-materialien und die literatur zusammengesucht, na also).

'ja', sagt mein inneres. wie "ja"???? etwas konkreter hätte ich es ja ganz gerne...

:-/

was wäre eigentlich, wenn ich jetzt NICHT abnehmen würde...? wenn ich vielleicht bis ans ende dieses studiums IMMER dem studieren den vorzug geben würde? nie mehr richtig sporteln würde...? wenn ich aufgeben würde, in meine prioritätenliste das joggen und mein sportstudio irgendwo (mal hier mal da) einfügen zu versuchen...?

ich habe ehrlich gesagt eine ahnung, dass mir diese vorstellung besser gefällt als dieses geknatsche mit mir selbst die ganze zeit. joggen ja oder nein...?

ich glaube, ich habe einen zugang dazu gefunden, wie ich jetzt aussehe. ich bin keine 70-kilo-frau mehr. ich bin eine 85-kilo-frau.

so

ist das jetzt etwa schlimm?

nicht wegen der optik: leutz, ich habe IMMER noch das bild von mir im kopf, wo ich 65 kilo gewogen habe. alles weitere nehme ich wahr, aber wenn ich mich frage, was ich für mich als "richtig" betrachte, dann sind es die 65 kilo, die leichtigkeit, mit der ich die treppen hochgesprungen bin, die gelenkigkeit und die wendigkeit, die genugtuung, beim schlussverkauf IMMER was passendes zu finden, das phänomen, dass aus jedem uhrenarmband bei mir glieder zu entfernen waren, weil ich die dünnsten handgelenke im diesseits hatte...

die optik find ich also nicht so o.k.

aber wenn ich keinen freund hätte... würde ich DANN etwas für meine optik tun...?

oder würde ich nicht einfach sagen: ich bin 35, ich bin im zweitstudium, ich mache mein ding, und wie ich aussehe, ist zweitrangig.

ich bin noch nicht fertig mit nachdenken, aber die tatsache an sich, dass ich endlich mal von mir selbst den ansatz eines wohlgefühls / den ansatz einer antwort gefunden habe in bezug auf diese sport-frage, das find ich komisch. ich glaube, da tut sich was.

interessanterweise bin ich nicht in apathie verfallen. habe mich NICHT angefreundet mit der tatsache, dass ich mir nicht mehr den schlangenmenschen geben kann, sondern sitzen in gehockter stellung anstrengend finde (weil mein bauch dann drückt).

hm

also weiß ich nicht, ob es nicht nur eine "talsohle" ist, nach der ich mich vielleicht einfach so (dennoch) FÜR die fitness und für den sport entscheide.

ein bissle ahne ich aber, dass ich bald nicht mehr ernsthaft darüber nachdenken werde. es ist mir einfach nebensächlicher geworden. DAS habe ich gemerkt, als ich mir diese frage "joggen jetzt: ja oder nein" gestellt hatte am donnerstag.

ich lasse es laufen, mache es, wie es kommt.

gruß

sine

21 April 2006

von Deep_Thought am 21.4.: Erst Ostern, dann Studium

Aber das in direkter Reihenfolge. Irgendwie verwirrend. Das Sommersemester 2006 hat für mich irgendwie ziemlich plötzlich begonnen. Mir war schon klar, daß Ostern dieses Jahr sehr spät ist, und das Semester direkt im Anschluß daran anfängt, aber irgendwie hat sich bei mir nicht so richtig die Erkenntnis festgesetzt, daß ich dann auch mal etwas tun müßte, um das vorzubereiten. Das führte dann dazu, daß ich erst in der Nacht vom Ostermontag zu Dienstag mir das Vorlesungsverzeichnis gegriffen und mir meine Veranstaltungen für dieses Semester ausgesucht habe.
Das hat aber immerhin geklappt. Ich kann mich entsinnen, daß ich bei einer ähnlichen Aktion vor einer Zeit mal nicht in eine Veranstaltung reingekommen bin, weil dort Anmeldepflicht bestand, und die Anmeldefrist schon eine Woche vor Semesterbeginn vorbei war.
Hehe, das da oben habe ich schon gestern geschrieben, aber net gepostet, weil die Zeit für den Rest fehlte. Nun sehe ich, daß Du auch völlig geschockt bist vom Semesterbeginn, Süße. Ich wußte es ja, aber ich rechnete nicht damit, daß Du das hier auch verpostest.
Auch sonst scheinen unsere Erfahrungen die letzten Tage ziemlich ähnlich zu sein. Für mich war die Woche bis jetzt eine ziemliche Rennerei. Das fing mit dem hektischen Aussuchen der richtigen Lehrveranstaltungen Montag nacht an. Daraus resultierte dann ein Stundenplan mit immerhin ganzen 18 SWS, aber die waren irgendwie so blöd verteilt, daß ich jeden Tag zur Uni muß. Dann zur Arbeit.
Mit der Arbeit sehe ich aber gar kein so großes Problem, denn irgendwie ist es sogar cooler, 5x die Woche 4 Stunden zu arbeiten statt 2x 6 und 1x 8. Man schafft trotzdem etwas, aber es zieht sich net so elend in die Länge.
Naja, 18 SWS und 20h Arbeit macht eine 38h-Woche; das klingt ja erstmal nicht so furchtbar. Aber ich habe den (aus jahrelanger Erfahrung gespeisten, höhö!) Verdacht, daß pro SWS noch mindestens zwei Stunden Vor- und Nachbereitung bzw. Aufgaben dazukommen.
Letztes Semester habe ich Faulpelz mich ja wahrlich net überanstrengt, aber dieses wird heftig.
Heute gabs dann wieder Chaos, weil ich triefend vor Selbstmitleid "schon" um 0700 aufstehen mußte, damit ich 0815 an der Uni bin. Als ich dann vor dem leeren Hörsaal stand, war ich etwas bedient. Dann durfte ich erstmal zu einem anderen Gebäude fahren und dort einer Wandzeitung(!) entnehmen, daß die Lehrveranstaltung entgegen der Ansage im Vorlesungsverzeichnis nicht stattfindet. Reife Leistung für ein Institut des Fachbereichs Informatik!
Das verringert dann meine tollen 18 SWS um 4 auf 14. Sehr unschön, weil mir meine Eltern auch mehr oder weniger deutlich mitgeteilt haben, daß ihnen der Unterhalt für mein Studentendasein wehtut. A bisserl schmökern im VV förderte dann zwei Blockveranstaltungen Ende Juli zutage, die für 4 SWS gut sind. Vielleicht wäre das ein gangbarer Weg.
Ansonsten gibts noch Bildverarbeitung vom Fachgebiet Computer Vision, was sich nur teilweise mit Fortgeschrittener Funktionaler Programmierung überschneidet. Na, ich denke, ich werde auf jeden Fall mal in Bildverarbeitung reinschauen, denn es ist interessant. Wenn ich beides schaffen würde, wäre das natürlich optimal. 22 SWS *träum*.
Ok, diese ganzen Stundenpläne sind hier vielleicht nicht so wahnsinnig interessant. Fakt ist auf jeden Fall, daß die Woche jetzt schon eine ganz schöne Rennerei für mich war und nach Arbeit, Uni und Training nicht mehr allzuviel Zeit übrigbleibt. Dabei habe ich noch nicht eine einzige Aufgabe zum Bearbeiten bekommen. Das wird sich spätestens nächste Woche ändern. Momentan weiß ich nicht so richtig, wie ich das alles schaffen werde und habe Bedenken, daß ich dann in der Mitte des Semesters mich überfordert fühle und die Hälfte hinschmeiße. Alles schon geschehen, daher ist die Gefahr schon konkret gegeben.
Andererseits wünsche ich mir für dieses Semester, daß ich mal zur Abwechslung nicht furchtbar faul bin, sondern durchziehe. So furchtbar lang ist das Sommersemester nicht, das sollte eigentlich möglich sein.
Letzten Endes ist das eine Einstellungssache, und ich versuche, mir die richtige Geisteshaltung anzugewöhnen.
Ich habe mir schon so eine Art Countdown ausgerechnet: Noch 92 Tage bis Semesterende, das sollte doch zu schaffen sein.
Die Blockveranstaltungen wären zwar nochmal zwei Wochen länger, aber die zählen nicht, weil ich da nur diese machen würde und nichts anderes. Das geht problemlos für 14 Tage. Glaube ich. :-)
An der Uni ist mir noch etwas anderes aufgefallen: In den Vorlesungen gestern und vorgestern mußte ich wieder mitpinseln, und es gibt auch keine Skripte. Irgendwie geht mir das mitschreiben aber inzwischen derbe auf den Nerv. Da fing ich dann an, mit Notebooks zu liebäugeln, und das obwohl ich doch immer diese sich elitär fühlenden Studenten mit ihren scheiß Notebooks verabscheut habe.
Meine Süße zählt natürlich nicht dazu, denn ihr Notebook ist nicht elitär sondern antik.

Das soll keine Herabsetzung sein, denn ich persönlich finde es toll. Es hat nur zwei für meinen Geschmack zu schwerwiegende Nachteile: Es ist zu langsam und hat ein zu kleines Display (also von der Auflösung her 800x600).
Nuja, also habe ich gestern Windowshopping betrieben und bin zu der Erkenntnis gelangt, daß meine Ansprüche an ein Notebook scheinbar in jedem Falle einen Preis jenseits der 1000 Euro bedeuten. Grmpf! Es ist noch gar nicht so lange her, da sind wir finanziell auf dem Zahnfleisch gekrochen, und ich möchte diese Zustände nicht wieder herbeiführen, indem ich lauter teuren Hightech-Schnickschnack kaufe.
Die Alternative wäre eine Finanzierung. Dell bietet zum Beispiel sowas an, aber ich möchte das eigentlich nicht, da ich schon mein Fahrrad auf diese Weise abstottere. Das sind zwar nur 20 Euro im Monat, und ein schickes Notebook bei Dell käme auf 40 oder 50 Euro im Monat, aber trotzdem ist mir das nicht so recht.
Fazit: Ich werde wohl doch auf meinem Studiblock mitschreiben müssen. :-)
Mal schauen, was die nächste Woche bringt. Egal, ob ich gut oder schlecht drauf bin, der Countdown verringert sich jeden Tag um 1. Das ist ein guter Gedanke. Insofern mache ich mir keine übermäßigen Sorgen wegen Überlastung.
Am Wochenende werde ich mal geruhsam ein Paper lesen zur "Extraktion der Melodiestruktur eines Musikstücks". Auf Englisch. Das sollte ein sanfter Einstieg sein in das sicher stressige Sommersemester. Trotz allen Stresses wird es sicherlich schön, und das ist alles, was zählt.
In diesem Sinne: Reingehauen!

auftauchen und untertauchen

nach nicht wenig zeit (zumindest empfinde ich es als viiiiel zeit, die vergangen ist!) melde ich mich doch mal wieder zurück an die oberfläche, von der aus ich vielleicht fähig und bereit bin, mein leben ein bissle zu beschreiben und ggf. auch zu bewerten (*hüstel* und vielleicht auch ZU GENIESSEN...! *augen aufreiss*).

mittlerweile ist die erste woche des neuen semesters (also: meines zweiten semesters) gleich um. sie hat mich "kalt" erwischt, ich dachte, es geht erst nächste woche los mit der uni. aber da hatte ich geirrt. nur mein sprachkurs beginnt erst nächste kw, da habe ich scheinbar falsche schlüsse draus gezogen.

tja

ich bin mit den klausuren dann am ende ein bissle untergegangen... am montag vor ostern hatte ich noch tapfer und guten mutes vwl geschrieben, am donnerstag verliessen "sie" mich dann (die guten geister) und ich hab mich krank gemeldet für die letzte klausur von den 5en, die ich EIGENTLICH hatte schreiben wollen. oder waren es 6 klausuren? *durchdreh*

hgb, bgb, buchhaltung, vwl: die hatte ich geschrieben. verlegt hatte ich bwl. und krank gemeldet habe ich mich letztlich dann noch für mikro.

für mathe hatte ich mich schon gleich gar nicht angemeldet, das ist dieses semester dann aber dran: zwei mathe-klausuren in diesem semester. meine achillesferse... :-(

*fasel von klausuren*

äh ja, was ich eigentlich sagen wollte:

unglaublich stressig, aber schön, das neue semester. meine freundin aus dem studium (die ja erst 20 ist) ist mittlerweile "bestätigte tolle person" in meiner wahrnehmung *lach*. mit dem mathe-tutor, den sie anhimmelt und angräbt seit wochen (!) ist bei mir ein latenter zweifel entstanden, ob sie nicht doch ne macke hat. aber erstens behauptet sie jetzt immer, dass sie keine versuche mehr startet in bezug auf diesen typen. und zweitens wäre die macke, wenn sie existieren würde, verzeihlich im vergleich zu den vielen netten seiten, die sie hat! als stichwort sage ich mal: unkompliziert, echt (weiß einfach nicht wie ich diese mischung aus "nicht-eingebildet" und "keine-großen-komplexe" besser bezeichnen soll), sehr lustig.

mir bringt sie allerdings eine enorme herzlichkeit entgegen, die mir harter norddeutschen manchmal peinlich ist. sie macht es aber eigentlich nur, wenn es auch nette situationen SIND, ich bin nur ein bissle grobschrötig, glaube ich, denn in den situationen guckt niemand zu, vor dem diese gefühlsbezeugungen falsch wären etc. bla.

ich schiebe diese begeisterung teils auf ihre nationalität, teils auf meine mama-rolle... *gg*. sie behauptet, ich sei für sie wie jemand, der noch in den 20ern ist. letzte woche hatten monsieur und icke eine dame aus den u.s.a. getroffen, die dasselbe behauptet hatte, ohne anlass außer eben im smalltalk, vielleicht stimmt es ja sogar ein bißchen.

ich müsste jedenfalls langsam wieder zurück in meine weiteren "jobs" kommen, aber ich verliere gerade meinen callcenterjob. nicht, weil sie mich nimmer wollen, sondern weil mein vorlesungsplan mir vormittags nicht einen tag in der woche zeit zum arbeiten lässt und nachmittags drei nachmittage tot sind. ich kann auf arbeit hingegen in zukunft freitag nachmittags nimmer arbeiten, weil sich das nicht lohnt (keiner zu erreichen telefonisch), also bleibt nur noch ein (!) nachmittag zum jobben. kann ich mir gelassen in die haare schmieren... doch das weiß ich erst seit gestern, die dinge überschlagen sich in meinen augen etwas. ich habe es lieber, wenn ich langfristig wegmarken erkennen kann, doch beim studieren ist jedes neue semester eine umwälzung hoch drei. so war es früher auch schon, ich bin in meinem ersten studium allerdings oft etwas aus dem tritt geraten bei den neuen semestern und dachte, es ist vielleicht meine faulheit oder auch die tatsache, dass ich viele prios im freizeitbereich hatte.

so

muss losjetten, dabei habe ich mich gerade ein bissle "warmgeschrieben"!

jetzt wünsche ich erstmal eine schöne restwoche, mein gott, wie schön es ist, dass es nicht mehr soooooo kalt ist. ich habe gestern geschwitzt in meinem pulli und dem dicken mantel, ich fand es herrlich.

*schiefen smilie dazudenkt*

gruß

s.

12 April 2006

kein glitzernder regen

ach matildachen, das ist nicht toll, was du fühlst... ich weiß genau, dass es eine traurigkeit gibt, die geradezu verblüfft. sie kann auftauchen in den kleinen dingen, bei einem gang, einer erledigung, die man leisten soll... aber wenn man zum arbeitsamt geht, dann ist es häufig sehr traurig.

dazu muss man keine depression haben, um das gefühl zu kennen! *grins*

lass dich virtuell mal ein bissle drücken *drückt matilda ganz feste* so...

ach die zeiten, wo ich den regen romantisch fand, sind bei mir irgendwie auch ein bissle vorüber. ich kann mir schon vorstellen, wie du das meinst: neben einem mann im bett liegen und dann (!) den regen doch auch romantisch finden.

ich erlebe meine schönen gefühle in der regel jetzt (vielleicht isses nur eine phase, who knows) anders: ich bin entweder glücklich oder eben nicht.

ich hatte mal einen freund, ich meine jetzt den mann, mit dem ich meine sogenannte "große liebe" oder "erste liebe" erlebt hatte. wenn er da war, glitzerte beispielsweise jeder regentropfen wie ein kaleidoskop in weiß, die dampfende nässe war immer auch ein bißchen erotisch, und wenn es trotz aller romantisierung doch manchmal einfach nur eklig nass und kalt war, dann wärmte mich meine vorstellung, dass ich spätestens nachts wieder in den armen dieses mannes liegen würde und mir sicher nicht mehr kalt wäre.

ich kann nicht sagen, was daran falsch ist für andere, aber für MICH war es nicht ganz in ordnung, dass ich damals SO romantisiert habe. denn mit meiner romantisierung habe ich etwas verbunden, was untrennbar für mich war: die angst. ich hatte unglaubliche minderwertigkeitskomplexe, und die gedanken an ihn waren nicht freie gedanken, sie waren einfach auch weltfluchten. ich war in dieser "liebe" so weit geraten, dass ich ohne ihn "nichts" mehr war. ich wurde zwar nicht krank, aber ich sah krank aus, schwitzte sogar ohne ihn und war (schon aus prinzip... ) mies drauf. wenn ich ihn sprach, kam von meiner seite aus immer nur dieses auf den punkt konzentrierte glücksgefühl, er war meine erlösung und nicht mehr mein freund.

mal abgesehen davon, dass ihm das nicht gefallen hat, weil er fand, dass ich ihm eine verantwortung auflade, die er gar nicht verdient hat (bla bla) und die er auch nicht schultern kann, war für mich die zeit mit den gedanken an ihn eine surreale zeit.

jetzt klingt das so wie ein musikstück, bei dem eben noch alle töne gestimmt haben und dass nun verreisst und atonal in sich zusammenbricht.

aber natürlich habe ich durch diese "liebes"-erfahrung auch etwas gelernt: dass es ruhe GIBT in meinem leben. dass es wohlbefinden GIBT. gerade die trennung von ihm beinhaltete eigentlich diese rückschlüsse: nicht ER hat diese gefühle verursacht, sondern ich hatte diese gefühle (sozusagen am "untauglichen objekt", wie ich damals immer gewitzelt hatte).

tja

diese gefühle sind jetzt nicht mehr in meinem leben.

das bedeutet aber nicht, dass ich keine romantischen gefühle mehr habe. meine welt hat sich einfach verändert, wie ein filter blendet mich die blickrichtung, in die ich jetzt schaue, nicht mehr. aber die alte romantik ist ins abseits geraten, sozusagen plötzlich dunkel und nichtssagend für mich geworden.

jaja

jetzt kann man denken "das alter" und so. aber ich sehe es primär als ergebnis meines prozesses, für mich etwas zuzulassen, was größer ist als das, was ich mit 20 zuzulassen bereit und fähig war. ich lasse jetzt zu, dass die dinge *äh* zu mir "sprechen", ich stülpe ihnen nicht mehr meine träume und ideen über, sondern ich lasse mich in situationen hineingleiten. natürlich bin ich nicht wirklich der "go-with-the-flow-typ" *augenzwinkern an matilda*, der easy von blumenwiese zu blumenwiese schwebt. *lach* ich habe meine hand immer am "steuer". aber ich weiß, dass ich mich eher am steuer festhalte, als dass ich damit viel steuern kann. meine gedanken sind einerseits diejenigen, die mich überhaupt die welt erleben lassen, aber sie sind auch diejenigen, die mich von der welt trennen, die bremsen oder die sich manchmal auf eine idee stürzen und sich darin verkriechen, bis die idee zerschellt ist.

tjaja

der begriff "verantwortung" und tiefgehende begrifflichkeiten scheint darin keinen platz zu finden... aber wie mein pt damals auch in den raum stellte, so war und ist es auch: wir üben unsere verantwortung aus, auch wenn wir dinge nicht (mehr) so schwer nehmen.

und seitdem ich also weder abspace noch allzuviele gewichte an den beinen festgebunden habe, geht mein weg irgendwie weg von absoluten begeistertheiten. ich erlebe die welt eigentlich in den letzten monaten eher als etwas, wo ich handele. ich liege nicht im bett, sondern ich streichele meinen freund im bett. oder ich arbeite - websites, uni, jobs... - und erlebe die welt in diesen situationen. ich empfinde mich selbst als jemand, der etwas aktiv macht. mir werden situationen nicht mehr "geschenkt" (naja, schon eigentlich, aber ich kann es nicht besser ausdrücken), sondern ich gehe meinen lebensweg.

die frage "will ich das wirklich?" und die damit zusammenhängende frage "wie fühle ich mich eigentlich?" ist so bestimmend geworden in meinem leben, dass ich einfach nicht mehr diese distanz habe, in der ich regen romantisch fand... jetzt ist der regen MEIN regen. wenn ich ihn nicht mag, dann gehe ich ins haus und SUCHE mir etwas, was MIR gefällt.

ich hoffe, das klingt jetzt nicht aggressiv oder besserwisserisch. ich bin halt einfach auf meinem kleinen trip...

;-)

gruß

sine

11 April 2006

von Matilda am 11.4.: es regnet!

also,
an sich deprimiert mich der regen ja schon, wenn ich nicht gerade mit dem mann meiner träume in der mansarde im bett liege und dem rauschen auf dem dach tatsächlich eine gewisse romantik abgewinnen kann. gestern habe ich dann entdeckt, WIE deprimierend regen sein kann, wenn man gerade aus dem arbeitsamt kommt und an der bushaltestelle steht, ohne schirm, ohne job, ohne alles

*heul

ja, ich stehe tatsächlich auf der strasse jetzt, und im regen noch dazu.
und das auch noch WILLENTLICH, glaubt es oder nicht... ich war so in anspruch genommen von meinem projekt, ich habe so viel gearbeitet in den vergangenen jahren, dass ich mir ganz bewusst eine auszeit nehmen wollte, die mich mir selber wieder näher bringen soll, die mir helfen soll zu entscheiden, was zur hölle ich denn nun mit meinem leben anfangen will.

im moment stellt sich vorwiegend heraus, was ich nie wieder machen oder sein will. das betrachte ich an sich schon als einen grossen fortschritt. immerhin habe ich vor zwei jahren mein leben komplett auf den kopf gestellt, bin aus einer beziehung ausgebrochen, in der ich unglücklich war, aus einem job, in dem ich unglücklich war, bin in eine neue stadt gezogen und habe endlich angefangen zu leben.
was ich in dieser zeit angefangen habe, ist mir gelungen.
nun stehe ich wieder an einer weggabelung (die ich mir sogar gewuenscht und für die ich mich bewusst entschieden habe). das ist gut so.

trotzdem.
aus dem arbeitamt kommen und im regen an der bushaltestelle stehen -
das war eine lebenserfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte.

matilda

10 April 2006

lernen ist auch glück

wieder eine klausur hinter mir! es ist komisch, aber ich denke, selbst wenn ich nicht sooo toll geschrieben habe heute, ist es doch richtig gewesen, mitzuschreiben.

der gedanke geht so: ich kann meine klausuren auch verschieben, allerdings kriegt man ja vielleicht schon jetzt mit, was in jedem semester so erwartet wird klausurentechnisch und wenn man verschiebt, dann häuft es sich noch extremer. probleme dieses verschiebens sind aus meiner sicht, dass der perfektionismus, der einen dazu anhalten mag, lieber erst ein jahr später zu schreiben, schnell zur falle werden kann: verarscht man sich nicht nur selbst?

es gibt maluspunkte, wenn man zu viel und zu lange verschiebt, alles geht in das bachelor-zeugnis ein. im moment aber hätte ich verschieben können ohne strafpunkte.

vorteile des klausuren-schiebens: ich kann nunmal herrgottsakra nicht so gut mathe und ich möchte ganz ganz toll sein in diesem studium. mit der buchhaltungsklausur will ich mich ja auf bessere jobs bewerben! und mit den jura-klausuren will ich A) meine vermutlich eher dürftig ausfallende mathe-klausur ausbessern und B) ggf. einen hiwi-job bekommen, später eben auch wirtschaftsstrafrechtlerin werden!

jaja

ich habe jetzt schon drei klausurennoten draußen, zwei schlechte "zweien" und eine schlechte "1". klingt eigentlich ganz nett... aber wie sehr mir die "nicht-eins" in bgb an die nieren gegangen ist, schrieb ich bereits.

tja

so langsam ist nicht nur das "ruder" rumgerissen, sondern der kleine dampfer auch auf kurs gekommen: ich habe etwas falsch erwartungen. ich leide ein bissle unter bgb, aber die neueste zensur in buchhaltung hat mich noch mehr desillusioniert (in bezug auf meine erwartungen). kein mensch interessiert sich für jemanden mit einer 2,7 in buchhaltung, habe ich mir gedacht... wie soll ich denn meinen 10-€-job jetzt finden!??

ich habe keine ahnung.

VOR der vwl-klausur heute morgen habe ich mir aber gedacht: sine, was denkst du, wie es wird? und dann habe ich mir gedacht: es wird genau so kommen, wie DU es brauchst.

früher hat mich so ein spruch immer bedrückt. denn ich dachte, das bedeutet bei einer schlechten note, dass ich eben "haue" brauche, damit ich mal aus den knick komme. da hat nie etwas zum anderen gepasst! wenn ich mich angestrengt habe, war es essig meist, und wenn nicht, gab es unverdiente lorbeeren.

naja aber jetzt denke ich: warz mal ab!

dann schreibe ich eben u. u. nich nobelpreisverdächtige klausuren. dann werde ich eben u. u. nicht zu "dem" hingucker, wo die dozenten sich fragen, ob sie mich als hilfskraft gewinnen können. dann ist es eben so, dass ich sehr viel tun muss und dafür (aber) eine 2 bekomme, nicht mehr... aber auch nicht weniger.

ich habe den bogen noch nicht wieder gespannt und weiß nicht, wie ich gedanklich zu meinem studium jetzt stehe. ich denke nur, dass ich es auf mich zukommen lassen muss und meinen beitrag weniger nur mit lernen leiste, sondern auch damit, an mich zu glauben.

dann bin ich eben, wer ich bin.

:-)

tjach dass ich lernen kann, habe ich gemerkt. ich habe wieder viel getan für die klausur heute morgen! aber eingefallen ist mir nicht das richtige, eine aufgabe falsch verstanden (*aua*) und in mathe gelooooooost (die vwl-klausur hat auch einen mathe-teil).

aber: ich bin froh, es gemacht zu haben. einerseits das gefühl: GESCHAFFT! andererseits aber auch das schöne gemeinsamkeitsgefühl. die leute, die ich kenne, sind dabei. ich kann mich austauschen. man geht gemeinsam bis zur s-bahn, man teilt sich termine mit und macht sich mut. alles, was mir gefehlt hat als anwältin, habe ich jetzt.

was habe ich gelitten, dass meine kollegen nicht gesprächsbereit (oder -fähig!) sind. was fand ich die gegenseitige arroganz und angeberei belastend und uninteressant. jeder sah im anderen einen konkurrenten und geilte sich daran auf, den anderen auszustechen auf dem jahrmarkt der eitelkeiten.

nun, meine kommilitonen werden auch mal so sein (vielleicht), das ist mir klar! aber im moment habe ich DIE situation, die ich mir immer so gewünscht habe. ich bin glücklich, ist mir klar geworden.

es ist nicht dieses geschenkte glück, sondern es ist das erarbeitete glück. es hat schon schrammen, aber die stehen dem glück eigentlich ganz gut!

hoffe nur, dass der arbeitsmarkt dieses glück widerspiegelt... :-/

ich werde donnerstag noch eine klausur schreiben, mit NOCH MEHR MATHE. und dann bin ich durch.

neihein, nicht mit lernen: dann ist ostern, und da lerne ich auf den sprachentest, denn ich will doch mit monsieur auf eine insel auslandsaufenthaltmäßig. da müsste ich mal mein englisch aus dem winterschlaf aufwecken!

und im nächsten semester muss ich ja (doch) schon etwas nachholen, was ich verschoben hatte: meine mathe-übungen muss ich verstärken.

jaja

bla

gruß

s.

07 April 2006

halb gezogen, halb gefallen: wunsch, zwang oder was?

bgb - also die klausur, wo alle, mit denen ich gelernt habe, eine eins geschrieben habe, ich hingegen nur eine 2,3 - hat auch heute nochmal gezwickt: mit meiner lern-freundin unterhielt sich irgend so ein typ, der nicht besonders spannend war (also damit meine ich, dass er professor hastig konkurrenz machen dürfte...) und meinte, es wundere ihn, dass er nur eine drei geschrieben habe, denn er hätte WIRKLICH viel gelernt.

meine freundin sagte ihm, wann der einsichtstermin sei (nächste woche nämlich) und er meinte, da sei er schon angemeldet.

eine drei würde mich noch mehr wurmen. ich dachte mir "lass deinen frust dort ab, wo er hingehört" und meinte, es sei schon schade, ich hätte auch nicht so toll geschrieben und das, obwohl bgb mein "starfach" sei und ich das sogar studiert hätte. ich hätte mich wirklich ganz stark darauf vorbereitet und es ist schon fies, wenn man dann eine schlechte note bekommt.

er sagte, dass er auch extrem gelernt hätte und dass er überhaupt nicht verstehe, was er falsch gemacht hätte. deshalb würde er auch hingehen zur klausureinsichtnahme nächsten mittwoch.

ich weiß

von außen betrachtet vermutlich SEHR LANGWEILIG. pah, eine klausur... eine note.... eine von vielen noten... !

naja

mir ist die letzten beiden tage die motivation flöten gegangen. ich habe nur noch an meiner website für mein schreibbüro gebastelt. außerdem bin ich erneut erkältet, zustand "nase voll" auf allen ebenen.

ich finde es nicht langweilig, über meine befindlichkeit betreffend der klausur nachzudenken... ich denke, es ist eine recht seltsame frage, ob die klausur und das studium vielleicht etwas von mir zeigen, was ich vorher nicht verstanden habe.

zum beispiel war ich in meinem ersten studium (jaaha, genau... meinem JURAstudium *brabbelt unverständliches zeug zur bgb-klausur* ;-) ) ganz unterschiedlich "gut". zensurenmäßig galt "himmelhochjauchzend bis zutodebetrübt". ich hatte mir zurechtinterpretiert, dass ich - wenn ich motiviert bin - hervorragende leistungen (ähm also in meinen begriffen "hervorragende leistungen"... also auf einer 18-punkte-skala eine 13-punkte-klausur beispielsweise) erbringen kann. und dass ich aber in der regel absolut frei von ehrgeiz bin / war.

das macht sich gut als kleiner scherz, aber ich finde nicht, dass es sich verträgt mit den gedanken, die ich mir in meiner psychotherapie gemacht hatte.

diesen gedanken gemäß kann ich das "gute" für mich nicht annehmen. vielleicht also mangelt es mir an "ehrgeiz", aber das gefühl, ehrgeizig zu sein, gibt es vielleicht bei mir auch deshalb nicht, weil ich dauernd damit beschäftigt bin, mir keine erfolge zuzutrauen und mich teilweise sogar recht aktiv von bestätigungen im (beruflichen wie privaten) leben abhalte.

wenn man es mal genau betrachtet, bin ich sogar wegen dieses aspektes in die therapie gegangen: ich sah keine lösung mehr. meine eigene welt, meine persönlichen werte, wurden nicht bestätigt. ich hatte kein geld, meine "freunde" waren mir wurscht bzw. ich hatte keine zeit für meine beiden wirklich besten freundinnen. der gedanke also, dass mich irgendwas nicht anfechten könnte, weil ich selbst am besten weiß, was ich bin und kann, hat sich für mich einfach nicht bewahrheitet (vor der therapie, sag ich jetzt mal lediglich...).

ich habe kein geld gehabt, ich habe kein privatleben gehabt, ich habe überall schimpfe bekommen und ganz und gar nicht witzig fand ich das höhnische kichern meines kollegen, der mir ja uneigentlich sehr geholfen hatte, dass "man" das ja "so" auf gar keinen fall machen würde.

:-(

mein therapeut hat mich darauf hingewiesen, dass ich meine kräfte durchaus sehr stark bündele und mich für dinge enorm engagiere. er stellte dann die frage, welche dinge das denn seien (so hat er immer die gespräche geführt... ein statement mit leerzeichen, die von mir selbst zu füllen waren).

ich bin noch nicht ganz drauf gekommen. ich glaube, sehr viele kräfte habe ich - wie gesagt - gegen mich verwendet. übrigens sehr effektiv, aber mit diesem psychologischen phänomen, sich selbst am meistem im wege zu stehen, habe ja nicht nur ich zu kämpfen... ;-)

ich dachte, dass ich sehr viel wert lege auf gemeinschaft. witzig, dabei bin ich eine eigenbrödlerin in sehr vieler hinsicht. aber vielleicht zeigt mein engagement im forum, was ich tue: ich streife um die werte und gefühle, die ich mag, stetig herum, ich beackere und bewässere andauernd die kleinen pflänzchen. mal abgesehen vom abrupten ende im lk-forum bekomme ich allerdings keine früchte von meinen äckern: entweder ich empfinde die früchte als wertlos (das ist schon etwas, das ich mir ziemlich abgewöhnt habe: alles, was ich als wichtig empfinde, ist auch was wert! für mich). nein, ich gebe immer auf. wie mit meinem ersten sudium: ich rede mir so lange ein, dass ich es eh nicht erreichen kann - was auch immer -, dass ich gerne auch kurz vor der ziellinie aufhöre. oder ich gehe durch mein ziel und merke es nicht bzw. meine erwartungen waren falsch. die, die mich loben und schätzen, will ich nicht!

tjach wie gesagt

ein weites feld, darüber nachzudenken.

ich habe gemerkt, dass es die kunst ist, diese fragen an konkreten aktuellen problemen zu überdenken. zu hause im stillen kämmerlein löse ich meine psychischen probleme nicht.

o.k. und nun die kurve zur bgb-klausur:

*quietsch*

ich habe mir dinge gewünscht. als vor ein paar tagen die ergebnisse der klausur endlich rausgekommen sind, habe ich mir einen moment zeit genommen, um tief luft zu holen. ja, ich wünsche mir, dass ich diese klausur ernst nehmen. ich werde eine gute zensur nicht verlachen und ich bin aufgeregt, ehrlich gesagt: ja, ich wünsche mir die angst, die bei allem, was man sich wünscht, ein stück weit (wohl) dazugehört (abgebrüht zu sein kenne ich schon, das ist fürchterlich).

ich habe in diesem gefühl, mich selbst betätigen zu können, auch mal einen moment ruhe gefunden, um in mich hineinzuhorchen. wo stehst du? habe ich mich gefragt. ich war überzeugt: ich habe eine eins. welche eins? eine eins null, habe ich gedacht.

es war dann eben keine eins und das war nicht traurig, sondern naja. irritierend jedenfalls, ansonsten weiß ich keine worte. ich bin tatsächlich nicht betrübt über eine 2,3. aber was ist mit meiner inneren mitte? was ich mit meinem "neuen leben"? was ist mit dem neuen, zweiten, ernstgemeinten studium...?

mal ist ruhige see in mir und ich weiß, dass es zwar hurtig vorangeht bis zum bachelor-abschluss, dass ich aber noch eine weile über meinen schatten zu springen habe, bis ich ihn endlich in der tasche habe!

manchmal aber ist die frage da, wieso ich nicht zu meinem gefühl stehe und mir genauer anschaue, was dahintersteckt, dass die klausur mittelmaß geworden ist.

ich habe in dem umfang, der mir (aktuell) zur verfügung steht, kalkuliert:

1. ich habe die vorangegangene hgb-klausur mir verziehen (dort war ich richtig genervt gewesen vom prüfungsstress und hatte mich vertan in der zeit) und die zwei tage später folgende klausur im bürgerlichen recht mit MEHR selbstvertrauen, mit einem zeitmanagement und mit echter vorbereitung (wirklich vollständige vorbereitung! alles auch auswendig gelernt, keinen fitzel unterlassen) abgeleistet.

2. ich habe in mir einen imaginären kampf ausgefochten. der gegner war mein dozent, ich war die "heldin" (schon klar, gell...). denn mein dozent hatte doch in der vorlesung behauptet, anwälte würden vor gericht so schlechte leistungen zeigen, das könnten wir uns gar nicht vorstellen. seither war ich persönlich gekränkt (*gg*), immerhin war ich ja noch anwältin gewesen zu dem zeitpunkt, wo er das gesagt hatte. und der dozent war SCHLECHT. er beherrschte den wirklich einfachen stoff nicht, er machte sogar zwei richtige verständnisfehler, er wurde didaktisch immer grausliger zum semesterende hin, ich muss sagen: ich hasste ihn auf einer (zum glück eher abgehobenen) ebene.

naja

es spielen noch mehr faktoren rein, ich kann diese aber nicht genau trennen voneinander: habe ich das wirklich aktiv so gewollt oder ist es eine "nebenerscheinung" gewesen?

damit meine ich zum beispiel meine nicht gerade kleine lerngruppe, die ich für bgb hatte. ich war ein bissle berühmt sogar.

damit meine ich auch, dass ich nachhilfe für eine sehr gute jurastudentin (erstsemester) gegeben hatte und ich gut gewesen war.

damit meine ich, dass ich selbst ein interesse hatte, das "mal" zu lernen, die begrifflichkeiten nochmal zu verwenden, meine studi-webseite zu testen und mich spielerisch und zugleich ernsthaft mit meinem lebensweg, der sich in meinen augen gerade deutlicher zeigt als die jahre zuvor, zu befassen.

versteht ihr, da war eine menge ziehen und zerren in mehrere richtungen schon vor der klausur - und zwar vor DIESER klausur und nicht vor den anderen klausuren - gewesen, aber ich war ganz froh, dass ich einiges aktiv so entschieden und gewollt hatte und den rest irgendwie in die richtige - nämlich in die ehrgeizige oder produktive - richtung gelenkt bekommen hatte.

"gelenkt bekommen" ist schon der richtige ausdruck...

"halb zog sie ihn,
halb sank er hin..."

... sagte mein vater immer. muss irgendein zitat aus einer sehr albernen geschichte gewesen sein, das internet schweigt aber zu diesem ewigen kalauer-zitat meines daddies.

*huch hab es doch gefunden: ist von goethe... autsch, was für ein reim*

hm jach also

will sagen: was steckt hinter mir?

*gnihihi*

also wer oder beeinflusst mich, wenn ich leistungen erbringen soll? wer oder was spinnt die feinen fäden, mit denen ich am ende schwer zu kämpfen habe (ja, thekla die spinne, danke für die antwort... ;-) )?

erstmal ist die aufregung immerhin nicht gestiegen, seitdem ich weiß, dass ich zum termin zur klausureinsicht nächste woche renne.

bei dem kand.-1-problem, wo ich mich ebenfalls gefragt habe, ob ich das "unrecht", was mir geschehen war, hinnehme oder ob ich meine position verteidige (bzw. meine position überhaupt beziehe!), hat es unglaublichen inneren wirbel in mir selbst bedeutet, dass ich die sache nicht einfach geschluckt habe.

diesmal hingegen strudelt zwar die frage weiter in meinem kopf herum. aber ich bin nicht schlechter dran als vorher...

immerhin hab ich das zitat mal gecheckt (*total froi*) und ein bissle nachgedacht, werd ich mir demnäx nochmal durchlesen das posting hier.

hach

:-)

gruß

sine

(geschrieben am 6.4., aber da wollte blogger nicht so, wie ich wollte... )

04 April 2006

von Zitro am 4.4.: LK = lmaa?

Nein.

"tut mir leid, wenn dir das forum am a... vorbeizugehen droht. ich denke, so maximales vergnügen hattest du noch nie in deiner mod-rolle. aber zitro, findest du nicht auch, dass es dir - auch wenn es nicht das höchste der gefühle war - eine menge gebracht hat?"

Natürlich hat es das - deswegen bin ich ja auch noch da :-)
Und inzwischen...ich weiß nicht, aber ich sehe den großen Crash mit dem Admin jetzt auch als Chance, dass doch noch vorwärts geht mit dem Forum. Immerhin KÜMMERT er sich jetzt endlich mal, und Verstärkung ist auch da - also eigentlich paradiesische Zustände. Okay, wir hätten das gern eher gehabt und sicher ist jetzt auch nicht alles Gold, was glänzt, aber man kann wieder dran arbeiten.


P.S. Bei Threadmüdigkeit oder dem Wunsch, sich zu distanzieren, kann ich die Schließung des Threads anbieten. Hatte ich damals bei meinem auch so praktiziert.

von rabe am 4.4.: helmpflicht...

“helm: welche farbe hast du, @rabe?”

:) grau, glaub ich, oder grau-weiss... die pinken oder knallvioletten sind auch nicht so wirklich mein ding… mein helm war uebrigens auch ganz billig, die teureren sind wahrscheinlich leichter und bequemer oder luftdurchlaessiger oder so, aber die grundstattung tut’s auch erstmal…

“ich mag trockene hitze. wenn ein meer nebenan wäre, wäre es natürlich erst richtig perfekt. aber ich arbeite daran, dass ich mir auch in berlin meine oasen erschließe. ein schritt in diese richtung sind unsere radtouren, die wir im letzten jahr doch recht fleißig unternommen hatten”

Hier ist die hitze zwar meistens leider nicht gerade trocken, aber ja, radtouren sind herrlich. Und ich kenne zwar berlin nicht besonders gut, aber da soll’s ja viele seen in der umgebung geben und wenn man am bodensee aufgewachsen ist, dann hat man ja da sowieso eine schwaeche fuer, gell?

“ist das der einzige grund? ich meine, es klingt so streng, du bist so streng mit dir selbst, meine ich.”

Ich weiss es ehrlich gesagt nicht so genau. Ich dachte eigentlich, ich haette inzwischen, in meiner zeit als single, sehr viel ueber mich gelernt und waere viel staerker geworden und wuesste was ich wollte, aber jetzt handle ich nicht wirklich danach. Denn ganz oder gar nicht ist naemlich mein schluss auch gewesen und das paradoxe in diesem fall ist, dass ich “ganz” gar nicht will, aber “gar nicht” (im moment) eben auch nicht und das halbe bringt einen dann schon wieder dazu, dass man vielleicht doch das ganze will, obwohl man weiss, dass man es nicht will… ich weiss, ich spreche in raetseln… egal, denn ja, ich hab mir ein inneres zeitlimit gesetzt und eigentlich hab ich auch vertrauen in mich, dass ich mich da wieder hinausbugsiere, einigermassen glimpflich…

Das um mitternacht genug von parties haben kenn ich uebrigens auch…

Weiter fleissiges lernen wuensch ich dir…

Und @ matilda, wuensch dir, dass es in der arbeit wieder aufwaerts geht (und sonst natuerlich auch). Ist das jobmaessig bei dir eher eine neuorientierung innerhalb des betriebs oder ueberlegst du dir die stelle zu wechseln?

Lg
rabe

03 April 2006

online-welt

hallöchen matilda,

ja manchmal ist was los hier, dabei dachte ich, jetzt würde das große internet-gähnen kommen...

;-)

ja du hast recht, ich habe nicht alle, die ich kannte, hierher eingeladen. ich habe zwei kriterien, nach denen ich hier einlade:

- nett UND klug *gg*
- keine rl-bekanntschaften

ich habe letzteren punkt schon einmal durchbrochen bei @dt, aber da deep_thougt mich ja eigentlich auch virtuell sehr gut kennt und ER eigentlich der internet- und computermensch schlechthin ist, ging das ja trotzdem sehr gut eigentlich (glaube ich).

ich hatte damals, als ich im forum aktiv war, an meine beiden besten freundinnen die url des forums weitergegeben (und nach einiger zeit auch an kand. 2, um den es damals primär ging). keine dieser beiden (keiner überhaupt) ist aber in das forum gesurft, allen war es "zu viel stoff".

*staun*

ich hatte auch anfangs bei meinen studis hemmungen, sie in meine webpräsenz einzuladen! *lach* ich hab wirklich angst, dass die online-sachen mit dem offline-leben nicht kompatibel sind.

aber irgendwann hatte ich mich abgeregt, und einige weitere forumsmenschen kenne ich ja nun real und sie sind dennoch eingeladen worden (gell, @zitro... @venice war allerdings sehr schnell wieder fort, huch).

so weiß ich schon, dass dies eher ein kleiner kreis ist. ich neige dazu, ihn lieber so klein zu lassen mit der gefahr, dass keiner mehr was schreibt außer vermutlich meiner wenigkeit. das ist o.k., hoffe ich jedenfalls, weil ich es sonst irgendwie nimmer mag und auch nicht mehr verstehe.

tjach übrigens apropos studi-webseite: ich war doch DERMAßEN der crack mit meiner studi-webseite, da im bürgerlichen recht der dozent nur beschissene unterlagen veröffentlicht hatte und keine sau diesen mann verstanden hat. ich hatte auf meiner website alles von ihm veröffentlicht und die antworten, die ich erarbeitet hatte, zu seinen fragen noch dazu.

ich hatte echte fans deshalb und ich dachte, ich wäre der überflieger. ehrlich gesagt, ich hatte noch weitere anliegen, die ich verfolgte, außer in meiner studi-webseite-online-community gut dazustehen: ich fand den dozenten SAUBLÖD und wollte ihm insbesondere auf seine bemerkung hin, dass anwälte ja seiner erfahrung nach überhaupt nichts peilen und vor gericht laufend fehler machen, ein bissle "widerlegen", immerhin war ich genervt von seiner unfähigkeit und hatte ihn schon zweimal bei fehlern in der darstellung erwischt (aber er war so ein menschliches arschloch, dass er dass eher runtergespielt hat und nicht, wie ich vermutet hätte, eine klarstellung vorgenommen hat).

lange rede, kurzer sinn: die große könnerin des bürgerlichen rechts, also icke *grins*...

... hat eine 2,3 geschrieben.

NUR EINE 2,3!?!?!?!?!???????????

tjach

ich frage mich, ob ich es je verstehen werde. IMMER wenn ich dachte, ich hätte gut geschrieben, war ich schlecht oder nur mittelmäßig. und immer wenn ich dachte, ich hätte es verkackt und könnte froh sein, wenn ich doch noch bestehen würde, war ich meist recht gut gewesen.

dieses emotionale auf und ab mit den noten erscheint jetzt erneut, glaube ich: ich dachte, der mann würde mir einen orden verleihen! die klausur lief super, ich habe absolut alles gegeben und bin mir sicher, dass alles korrekt war.

schön

aber das scheint nur meine sichtweise gewesen zu sein.

*haare-rauf*

muss ich noch verdauen. ich würde EIGENTLICH gerne mal die klausur einsehen, um zu schauen, was der korrektor sich eigentlich bloß gedacht hat. aber uneigentlich bin ich auch sehr faul! was soll's, eine 2,3 ist o.k.

es ist nicht der nobelpreis, und ich hatte es mir anders vorgestellt, aber es ist doch o.k., oder?

es ist wie mit der kand.-1-geschichte: kämpfen oder hineinfressen?

hineinfressen hat sehr große vorteile. wer sie nicht kennt, kann ja mal vergleichen, was ihm lieber wäre: sich ärgern, diesen scheiss-einsichtstermin wahrnehmen, danach noch grübeln, schriftliche begründung produzieren, weshalb eine nachkorrektur stattfinden soll, damit dann (mit hochrotem kopf vermutlich) persönlich in die uni getrabt kommen und dann die nachkorrektur empfangen, die übrigens auch eine verschlechterung bedeuten kann... oder: "jetzt ist gut!" sagen.

hm

;-)

mal schauen

bis bald

gruß

sine

von Matilda am 3.4.: ür jede tür, die sich schliesst...

... öffnet sich an anderer stelle eine neue. manchmal mehr als eine.

liebe sine,
ich hatte ja schon seit einer weile genug vom lk forum, und habe halt noch manchmal da herumgehangen, weil ich mich so daran gewöhnt hatte. und weil ich deine beiträge zu meinen gedankenverirrungen und -wirrungen sehr schätzte. ich war ja sogar meines eigenen threads überdrüssig geworden! für mich ist das nicht weiter schlimm.
aber wie mit dir umgesprungen wurde - das finde ich völlig daneben.
dafür ist ja nun hier eine menge los! toll. das ist irgendwie so, als hättest du dich vorher mit deinen freunden in einer überfüllten disco getroffen, wo dann naturgemäss auch andere gäste waren, die du eigentlich nicht um dich haben wolltest, und nun hast du alle, die du magst, zu dir nach hause eingeladen: das ist doch so viel schöner, finde ich.
danke für die einladung. ich habe sie immer zu schätzen gewusst, nun fühle ich mich regelrecht geehrt ;-)

*hmpf

gerade fällt mir auf, dass ich darüber hinaus keine ahnung habe, was ich sonst noch schreiben könnte. abgesehen davon, dass mein chef sich in den vergangenen zwei wochen völlig daneben benommen hat, und ich nicht weiss, woran das liegt (böse zungen behaupten, er sei verliebt in mich, andere denken, er findet erfolgreiche mädels grundsätzlich unerträglich), dass ich ohne projekt, ohne arbeit und ohne klare sicht auf meine beruflichen perspektiven an einem seidenen faden in der luft hänge, dass viele meiner kollegen sich schon neu orientiert haben und sich dabei in alle winde zerstreuen, dass mein herz an einem mann hängt, der sich nicht wirklich für mich entscheiden kann und ich demzufolge diese frühling alleine verbringe -
nein, abgesehen davon ist eigentlich nichts interessantes passiert in meinem leben.
ich versuche (wie immer), die hindernisse teils zu umgehen, teils zu überwinden. ich versuche, den mut nicht zu verlieren und nach vorne zu schauen. ich versuche, das doofe verhalten meines chefs, der eigentlich immer korrekt und nett gewesen war, nicht persönlich zu nehmen. ich versuche zu verstehen, was ich beruflich will für meine zukunft und wie ich es bekomme.

ich versuche zu überleben.

*umärmel*
matilda

muster und party

helm: welche farbe hast du, @rabe? :-)

vielleicht hol ich mir ja doch einen. vor einiger (eher: vor längerer) zeit hatte ich mir mal einen test über fahrradhelme angeschaut und festgestellt, qualität ist zweitrangig. hauptsache irgendwas aus styropor auf dem kopf...

also wird meine leere kasse noch einen helm ausspucken können. vielleicht nicht wahr, vielleicht kaufe ich mir DOCH einen.

hm

zu ny: das hast du sehr anregend beschrieben. besonders die stelle mit den flipflops begeistert mich... aber das kann man auch in berlin! berlin ist eine stadt mit kontinentalem klima. ich, die aus niedersachsen (mit dem klima der britischen inseln, *brrr*) stammt, kann es fast immer noch nicht ganz glauben, wie schön das wetter hier ist!!! ich mag trockene hitze. wenn ein meer nebenan wäre, wäre es natürlich erst richtig perfekt. aber ich arbeite daran, dass ich mir auch in berlin meine oasen erschließe. ein schritt in diese richtung sind unsere radtouren, die wir im letzten jahr doch recht fleißig unternommen hatten, dt und icke.

schade, dass mein fahrrad mittlerweile dazu neigt, elementare macken aufzuweisen. aber ich habe mich entschlossen, dass es DIESES JAHR noch halten muss. im nächsten wähne ich mich dann in einem besseren job und in mehr geld und dann muss erstmal daran gebastelt werden, dass ich ein vernünftiges fahrrad bekomme.

und c) wohl wahrscheinlich auch, weil ich in ihm keine “gefahr” gesehen hab. C) laesst mich vermuten, dass ich wohl doch noch eine relativ tiefsitzende angst vor zurueckweisung habe, wenn ich mich auf etwas einlasse, was von vornherein keine zukunft hat.


hmm...

ist das der einzige grund? ich meine, es klingt so streng, du bist so streng mit dir selbst, meine ich.

natürlich kann es zutreffen, immerhin war die geschichte, wegen der du mal im lk-forum warst, ja eine doofe sache, weil dein typ zweigleisig gefahren ist. was mir daran überhaupt nicht gefällt, wenn man "betrogen" wird, ist einfach, dass man es nicht wissen konnte und in dem moment, in dem es herauskommt, alles, worauf man sich (in der beziehung) bisher verlassen hat, nicht nur plötzlich weg ist für die zukunft, sondern es bricht auch deine erinnerung und eure gemeinsame zeit sozusagen weg.

denn es war alles anders, als man es vermutet hat, und beim nächsten mann sagt das gehirn, dass man nicht alles glauben muss...

für mich selbst hatte ich auch probleme gehabt, mich erneut auf jemanden einzulassen. das ist ja auch ohne diese fremdgeh-problematik immer so. ich weiß insofern also auch, dass das gehirn gerade bei neuen potentiellen partnern deutlich mitdenkt.

und dennoch gibt es andere gründe, weshalb man sich auf etwas einlässt, was nicht bindend ist. es ist sogar ein sehr verbreiteter grund, der mir dazu einfallen würde: dass man sich zurückzieht, gefühle nicht mehr zulässt, dass man "cool" wird und "das leben in den griff" zu bekommen versucht.

solange ich es mit diesen gedanken, dass ich "diesmal" nicht mehr aus etwas hereinfallen würde, versucht habe, konnte ich mich nicht öffnen und meist blieben meine probleme auch wie festgerostet betehen, die ich in kauf genommen hatte. wohingegen sich jetzt meist dauernd *gg* die dinge wandeln, probleme werden gelöst, manchmal gar nicht so sehr von mir selbst, sondern sie lösen sich einfach oder es gibt für mich plötzlich einen zugang zu meinen probs.

ich bin jetzt nämlich nach all meinen inneren odysseen zu dem schluss gekommen: ganz oder gar nicht!

naja

das bedeutet, dass gefühle nicht "halb" gelebt werden können.

ich habe sogar die theorie, dass gefühle, wenn sie behindert oder unterdrückt werden, sich anderweitig die bahn brechen und schließlich verfälscht hervortreten bzw. eben besagte muster (*grr* an @trent aus dem heise-forum an dieser stelle! ;-) ) produzieren.

ich weiß nämlich noch, wie ich mir in vielen situationen selbst zuschauen konnte, und nie fand ich einen weg, um meine immer ähnlichen problempunkte zu ändern bzw. dauerhaft zu vermeiden. schließlich habe ich es aufgegeben und mir gesagt, dass es womöglich auch ein weg sein könnte, probleme in den griff zu bekommen, indem man es sich selbst schön macht.

der einsatz, den man leistet, um es sich im eigenen leben schön zu machen, beträgt 100%.

wenn man hingegen vermeidet - was meiner ansicht nach sehr viele menschen tun... -, dann setzt man von seinem herzen und seinen wünschen weniger als 100% ein, ein paar prozent verbraucht man vermutlich noch für das vermeiden *lach* und nicht wenig einsatz verstaut man irgendwo, wo man ihn nach einiger zeit dann auch leider vergisst.

also...: genießen ist immer gut, rabe!

aber sachen, die nicht perfekt sind, gehören von zeit zu zeit "überarbeitet". ich setze mir immer zeitlimits, möglichst nur für mich, also keine ultimaten.

hast du ein zeitlimit für deine affäre...?

:-)

ach so, und nun zu der party...:

meine arbeitskollegin vom callcenter-job hatte eingeladen. es klang sehr gut: szene-viertel friedrichshain, 2 stockwerke, cocktails, essen, zwei verschiedene musikrichtungen. die nachfrage bei ihr machte es noch interessanter, und jetzt noch meine nicht soooo nette beschreibung meines eindrucks, den ich von ihr habe (kommt gleich), machten für mich die mischung aus "unverbindlich - interessant" perfekt.

meine beschreibung von ihr: sie ist sehr bemüht, es anderen leuten recht zu machen. gleichzeitig ist sie sehr aggressiv, lässt es aber nicht raus, außer über lästerei und anschwärzerei. sie ist aber völlig harmlos (oder ich nehm sie nicht ernst, k.a.), jedenfalls kann ich einfach sagen, dass man sich darüber gedanken machen kann, man kann es aber auch sein lassen, und selbst wenn es so wäre, dann wäre es natürlich ungerecht, aber bei 5 € kann ich mich darüber nicht ausreichend aufregen.

sie ist eine recht hübsche frau, aber hektisch und in ihrer bemühtheit auch oberflächlich. ich traue ihr aber einen gewissen tiefgang zu, hab nur keine lust, an ihrer oberfläche zu graben, weil mich ihr gestresse sicher dabei stören würde, sie kennenzulernen.

im callcenter finden mich meine kollegen nett und ich bin zum hallo-erlebnis geworden. wenn ich da bin, habe ich sogar etwas wie "meine fans", und diese kollegin zählt allerdings nicht sooo dazu, aber dennoch ist happiness angesagt.

also alles schön und ich mit monsieur auf die party, allerdings statt um 20 uhr erst um 23 uhr. das ist so meine uhrzeit, um gottes willen nicht die erste sein auf einer party (ausnahme: eine sehr gute freundin macht die party oder jemand, mit dem man verabredet ist, ist auch schon sehr früh da)...

wir waren trotzdem diejenigen, die die zahl von einem halben dutzend nur um zwei erhöht haben und nicht etwa die 30. oder so. die zwei dancefloors gab es dementsprechend mangels masse (noch) nicht, stattdessen aber essen, das recht lecker war.

tja

party fertich

als ich dann nach einer stunde gehen wollte, staunte monsieur kurz, denn das würde er jetzt nicht bringen, der gastgeberin zu sagen, dass jetzt das bett ruft. nunja, ich fand die gastgeberin nebenan auf der party im "zweiten stock" (der eher nebenan war). DA gab es massig leute, es waren alle räume leergeräumt und musik war laut und alles partyesk halt. ich habe mich trotzdem nicht mehr gekümmert, aber was mich fasziniert hatte, war, dass ich diese wg (in der so viel los war) wiedererkannte: dort hatte ich mich mal beworben, ich glaube, damals, als in meiner wg gerade die ratten eingezogen waren (*bäh*).

die wg war damals für mich SEHR abgespacet erschienen, in einem riesigen zimmer stand alles voller computer... die zimmer alles durchgangszimmer... aber urig geschnitten, meterhohe wände (altbau), alles dunkelblau gestrichen...

naja mir doch JETZT wurscht! mein leben ist so, dass ich nicht mehr tauschen möchte, jedenfalls inspiriert mich im moment nichts sonderlich, was alternative lebensformen angeht.

tja, verabschiedet und nach hause gewackelt mit monsieur. dann noch gelernt bis morgens um 4 (*gähn*) und am nächsten tag (gestern also) das gelernte vorgetragen bei meiner kommilitonin.

da gibt es auch wieder was zu erzählen, aber das spare ich mich noch auf für ein nicht ganz so langes posting oder einfach für später mal.

fazit:

party ohne suff ist langweilig, party ohne zigarette ist langweilig, party überhaupt ist langweilig. monsieur ist hochinteressant und die langeweile kombiniert mit seiner anwesenheit führt zu doch sehr starkem schmusebedürfnis meinerseits, mit der (vermuteten) folge, dass andere sich eher fernhalten von uns. usw. usf.

war aber gut, MAL RAUS gekommen zu sein. ich muss irgendwie aus meinem tran raus, lernen sollte langsam mal ein bissle besser plopppen, ist meine meinung. und wie bei den mustern, die ich oben ein bissle (aus meiner sicht) beschrieben habe, kämpfe ich nicht dagegen, dass ich schlecht lernen kann, sondern bereite eine grundlage, auf der ich lust habe zum lernen.

diese grundlage wurde trotz der gepflegten langeweile durch die party verbessert. ;-))

also NICHT SO der kracher, aber immerhin.

gell... :-)

gruß

s.

von rabe am 3.4.: antworten...

hallo sine,

deine cartoon-beschreibung hat mich zum schmunzeln gebracht… aber eins muss ich hier gleich mal richtig stellen… gemaechlich fahr ich nicht… ich glaub, das ist ein effekt, den die stadt auf einen hat, hier muss alles immer schnell gehen, auch das radeln…

aber dafuer bin ich was das helmtragen angeht vernuenftiger als du, denn seitdem mal ein parkender autofahrer die tuer aufgemacht hat, als ich grad vorbeigeradelt bin und mich damit ganz unversehens auf die strasse befoerdert hat, trage ich tatsaechlich immer einen… man gewoehnt sich auch ziemlich schnell dran, ist gar nicht so schlimm, sine… versuch’s auch mal…

und hier ein paar antworten:

“2. wie ist für dich ny bzw. teilst du meine einschätzung, dass es eine riesige fast brachiale (anstrengende meine ich) stadtlandschaft ist?”

Das ist oft mein erster eindruck, wenn ich mal wieder aus Deutschland wiederkomme, dann sitz ich auf dem weg vom flughafen in der subway und denk mir, aaaaah, alles ist so laut hier und dreckig und die ratten huschen auf den gleisen rum… aber eigentlich ist mein new york meistens ganz anders. Denn in den haeuserschluchten midtowns halt ich mich sehr selten auf und so gehoeren zu “meiner stadt” hier vor allem auch solche eindruecke: die wunderschoenen brownstones (und alte villen) in dem teil brooklyns, in dem ich wohne, der farmer’s market am samstag im nachbarschaftspark, der fast europaeisch anmutet, das faulenzen auf der dachterrasse einer meiner freundinnen, waehrend man den eichhoernchen beim rumklettern zuschaut, die heissen sommer, in denen man von morgens bis abends in flipflops rumlaufen kann, die sonntaeglichen ausfluege ans meer im sommer, die einen die stadt komplett vergessen lassen, die picknicke im prospect park, die open air movies unter der Brooklyn bridge, oper im central park, boule spielen in red hook, auf stoops sitzen und leute beobachten… hmmmm, new york ist manchmal anstrengend (und das merkt man oft erst so richtig, wenn man mal aus de stadt rauskommt), aber andererseits ist hier auch so eine unglaubliche energie in der luft, das finde ich sehr faszinierend. Oft ist es aber auch einfach der pure alltag hier, dann nehm ich die stadt gar nicht so wahr, man geht halt zur arbeit und macht seinen kram und kocht sich zuhause was und schaut ein bisschen fern…

“3. oder ist es für dich vielleicht auch teilweise alles fragil und nicht so "ankommensmäßig", weil du eben in einem fremden land - mit der entsprechenden sprachlichen barriere - bist?”

Ein bisschen wird diese sprachbarriere wohl immer da sein, denn obwohl mein englisch sehr gut ist, fuehl ich mich doch nicht genauso zuhause in der sprache wie im deutschen. Aber, meistens zumindest, finde ich das eher spannend als anstrengend. Zudem hab ich hier auch viele deutsche freunde, sodass ich manchmal das gefuehl hab ich spreche mehr deutsch als englisch…

“1. was ist das für eine liebe, von der du erzählst?”

Tja, wie du gemerkt hast, hab ich die beantwortung dieser frage bis zum schluss gelassen und ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob ich soviel darueber schreiben will. Sagen wir’s mal so… aus einer flirterei mit jemanden, mit dem aus mehreren gruenden keine beziehung moeglich ist, ist etwas mehr geworden, aber die gruende, die gegen eine beziehung sprechen, haben sich nicht geaendert und werden sich auch nicht aendern (und da gibt es nicht nur einen, sondern gleich mehrere recht gute). Da reingerutscht bin ich, weil ich a) soooo lust drauf hatte auch mal wieder jemanden zu kuessen und da hab ich in letzter zeit wenige geeignete kandidaten kennen gelernt, b) weil ich sehr empfaenglich fuer seine zahlreichen charmanten komplimente war/bin und es zugegebenermassen meinem selbstbewusstsein gut tut, und c) wohl wahrscheinlich auch, weil ich in ihm keine “gefahr” gesehen hab. C) laesst mich vermuten, dass ich wohl doch noch eine relativ tiefsitzende angst vor zurueckweisung habe, wenn ich mich auf etwas einlasse, was von vornherein keine zukunft hat. Ich weiss das alles, aber gleichzeitig find ich’s teilweise auch so schoen, es einfach ein bisschen zu geniessen etwas verliebt zu sein und umschwaermt zu werden und obwohl ich weiss, dass ich das beenden muss, frag ich mich, ob ich’s mir nicht noch ein kleines bisschen goennen kann… aber natuerlich wird es dadurch nicht einfacher, dann den schlussstrich zu ziehen.

Ok…neugier befriedigt…? *gg

Jetzt musst du aber auch von deiner party erzaehlen…

Wuensch dir noch viel glueck beim lernen,
Lg
rabe

02 April 2006

nicht für jeden dummgelaufen

huhu zitrönchen

naja zum glück schreibt dummgelaufen derzeit nicht nur - wie üblich - sehr nette beiträge, sondern auch einigermaßen inhaltlich akzeptable sachen... *grins*

was mich an dg nur nervt(e), ist (war) halt, dass er in seiner eigenen sache keinen schritt vorangekommen war und nie nie nie die kurve bekommen hat, weder alk-mäßig noch in sonstigen angelegenheiten. ich hatte eigentlich zuletzt sogar angst gehabt, es nimmt ein schlimmes ende *gg* mit ihm, denn er hatte im suff schon probleme verursacht, die nach meiner bescheidenen erfahrung mit straftätern zu folgeproblemen führen (ui klingt schlimm... soll aber nicht haarsträubende wirkung entfalten jetze).

damit will ich nicht behaupten, dass dg bald zum straftäter mutiert, sondern einfach nur, dass ich schon viele menschliche lebensläufe in genau diesen ausformungen gelesen habe.

vielleicht ist mein verhältnis zu dg im real life nicht nur aus meiner sicht am ende gewesen, weil ich das mit dem rechtsrat und dem geld nicht verschmerzen konnte und wollte (also ich meine die schon erwähnte story, dass er rechtsrat wollte und dann nicht bezahlt hat). aus seiner sicht jedoch war es vermutlich auch nicht nett, von mir gesagt zu bekommen, dass ich mir echte sorgen mache, dass ich ihn für einen alkoholiker halte und ehrlich gesagt seine suizidgedanken auch nicht normal finde.

ehrlich gesagt wurde er mir aber immer egaler seit meinem persönlichen gekränktsein-gefühl im letzten sommer. ich hab ihm nochmal was geschrieben in seinem thread, und wir sind uns online immer grün geblieben. aber er bringt MIR GAR NICHTS und es war halt für mich der inbegriff von blödheit, dg zu nominieren, während andere sich auch mal ernsthafte gedanken machen bzw. in ihrem leben schon mehr erlebt haben als das unbestimmte gefühl, dass man noch durst auf ne flasche hat.

*sorry*

so

jetzt habe ich mich vermutlich ausgekotzt, hoffe, dass dg das hier nieeee liest.

naja gut, noch ein lk-schlenker: @chancie hatte sich ganz rührend bei @dt auf dessen e-mail-addi gemeldet und ihre bekümmertheit ausgedrückt. da hab ich mir einen drittaccount geholt und ihr pn't, das war für mich auch sehr schön.

wir hatten auf diese art superheiße background-infos zum thema @djinny bekommen und ich fühlte mich mal wieder wie der "top-of-the-pops", weil ich mir von djinny doch in mancher hinsicht nichts vormachen lassen wollte und sich diese hintergrundnews in mein vages bild von ihr sehr nahtlos einfügen ließen.

naja genauer mag ich es aber auch nicht erzählen, weil es nicht an mir ist, über djinny zu erzählen, wenn ich sie damit vermutlich wirklich treffen könnte. das ist ihre sache und ich weiß, was ich weiß, und das genügt mir.

*jetzt alle am rätseln, was die sine weiß*

es geht nicht um große sachen!!! es ist nur ein detail, aber ich finde es - wie immer - höchst interessant.

;-)

tja

ich habe ordnungsgemäß als entice ein kleines posting abgesondert, aber sonst ist es für mich erstaunlich ernüchternd gewesen mit meinem kummer. scheint so, als hätte ich den absprung nun geschafft... abschied ohne tränen ist bei den schönen angelegenheiten eben selten.

wieder eine bunte seite im bunten buch meiner erinnerungen, denke ich mal.

was mir WIRKLICH fehlt, ist, über die anderen zu lästern. das ist wirklich wahr! ich meine, ich hoffe nicht, dass ich den eindruck einer GANZ schrecklichen lästertante gemacht habe. einige sachen hatten mich genervt, die habe ich aber so auszuleben versucht, dass der / die betroffene davon nicht in mitleidenschaft gezogen wird...

aber eigentlich ist das lästern nur in maßen o.k.

ich glaube, ich hatte tatsächlich in vielerlei hinsicht aufgegeben, das wird mir immer klarer. bei @ rhodan zum beispiel glaube ich auch nicht mehr an eine veränderung, so sehr ich anfangs davon überzeugt war, dass er fit ist im herzen und in der birne, so sehr schlug zugleich auch die vermutung in eine andere richtung aus, dass er verrückt ist in sexueller hinsicht und schließlich ist alles, was ich je zu rhodan gedacht hatte oder nicht, im seichten gewäsch der ewigen wiederholung seiner immergleichen geschichten gestrandet...

tut mir leid, wenn dir das forum am a... vorbeizugehen droht. ich denke, so maximales vergnügen hattest du noch nie in deiner mod-rolle. aber zitro, findest du nicht auch, dass es dir - auch wenn es nicht das höchste der gefühle war - eine menge gebracht hat?

ich glaube, ich brauchte selbstbestätigung. das ist fakt, ein problem ist das und keine forderung. ich denke, es gibt diese bestätigung aber bereits und es ist nur mein herr selbstzweifel, der das kleine feedback wegpustet mit einem diabolischen lächeln und es ist auch mein herr selbstzweifel, der mir in den ruhigen minuten dauerhaft ins ohr flüstert, dass ich immer ein außenseiter bleiben werde und dass ich machen kann, was ich will...

ich denke, mein bisheriger rückschluss, dass ich da noch eine brache fläche in meiner seelenlandschaft habe, die ich noch kennenlernen muss, ist schonmal ein ziemlich großer brocken, den ich mir bei diesem kleinen kummer erarbeitet habe.

meist musste ich gar nichts weiter tun, als diese gebiete in meiner seele "erkennen" und ihnen in meinem leben einen gleichberechtigten platz geben. wie beim morphing haben sich diese puzzlestücke meiner seele meist verändert, bis ich sie vom rest nicht mehr trennen konnte und nur erstaunt war, was ich mich je damit hatte plagen können...

... so wie du erstaunt bist, dass ich eifersüchtig war...

gruß

s.

von Zitro am 2.4.: LK

Hallo S.

jetzt bin ich richtig platt! Du und eifersüchtig auf den Mod-Job?! Hast du nicht damals gemeint, du willst nicht Polizei sein und petzen usw.? Ist ja ein Ding...

Im Forum geht es weiterhin drunter & drüber, hinter den Kulissen versteht sich. Die Berufung der neuen Mods beruhte auf einer Alleingangaktion des Admin, der einfach mal @venice, Djinny und shaoris angeschrieben hatte wg. Modamt. Nachträglich geruhte er uns das dann mitzuteilen, worauf wir zu bedenken gaben, dass viele Postings nicht automatisch heißen, dass sich die Leute auch noch im Forum aufhalten.
Danach war ich zwei Tage nicht drin und plötzlich hatten wir vier neue Mods! Ich "kenne" @dg fast gar nicht, eigentlich nur aus seinen Postings in @mörlis letztem Thread, den ich aber auch nicht lange verfolgt habe. Deswegen: no comment.

Das "Beste" an der Sache war wieder mal der Admin *läster*, der die Leute zwar gefragt und freigeschalten hat, aber ihnen wohl nichts erklärt hat. Jedenfalls tauchten die jetzt alle im Moforum auf und fragten, was sie denn eigentlich machen sollen.....und @trauri und iczh spielen Tutor.

Softwaremäßig brennt es noch immer an allen Ecken und Enden. Das Archiv und das Modforum waren verschwunden und sind auch nur teilweise wiederhergestellt, @monsti war zwischendurch "unregistriert" und hat ihre gesamten Beiträge "verloren".

Ansonsten: Ja, du wirst vermisst. Ich habe einige PNs bekommen mit Nachfragen.
Witzig fand ich, dass @chancie sich sofort auf @rhodans Monsterthread gestürzt hat, weil du nicht mehr da bist, um ihm helfend zur Seite zu stehen. Sie hat sich da echt reingehängt und scheint tatsächlich durchzusehen bei seinen Weibergeschichten!

Ich habe, glaube ich, schon mal gesagt oder geschrieben, dass mir das Forum wenn schon nicht am A... vorbei, dann doch wenigstens nicht mehr so nahe geht, dass ich mir dadurch auch nur im Geringsten das RL versauen lasse. Womit wir schon wieder beim Stichwort Gelassenheit wären ;-)

new-york-cartoon mit rabe auf dem fahrrad und andere flinke gedanken

hallo rabe

deine geschichte hat auf mich einen schönen effekt... es kommt mir vor wie eine schöne geschichte, fast wie ein märchen, die man teilweise nicht glaubt und versteht und wo man dann seine fantasie die lücken füllen lässt...

*träum*

ich stelle mir ny im moment wie ein comic gezeichnet vor, alles ist perspektivisch verzerrt und die häuserschluchten sind wie eine naturgewalt. die straßen sind verstopft (nichts rührt sich) und die üppigen baumblüten, die ich selbst in den u.s.a. einige jahre um die osterzeit erlebt hatte, stehen kitschig im widerspruch zum moloch...

... ein kleines fahrrad, auf dem sitzt du, rabe, flitzt durch die straßen. in wahrheit fährst du gemächlich und du wirkst nur einfach lebendig, während die anderen in ihren blechkisten sitzen und auf ihrem weg zur arbeit die ersten nöte des tages erleben.

und dann verebbt meine vorstellungskraft.

erstmal: hut ab für deinen mut, in ny fahrrad zu fahren! *gg* in berlin ist es schon lebensgefährlich, ich habe die frage, ob ich mir nicht vielleicht DOCH mal einen fahrradhelm besorgen sollte, noch immer nicht ganz zu den akten gelegt. der einzige grund außer meiner eitelkeit (ich hasse das juckende gefühl, wenn man schwitzt und auf dem kopf sitzt der lächerliche helm in irgendwelchen kranken farben und ich kann nicht so lüften... dabei ist die frische luft doch das enorm schöne - unter anderem jedenfalls - beim radfahren!) ist, dass ich mir denke: 'wenn sie mich überfahren, nützt der helm auch nicht mehr viel.' der wunsch, einen unfall zu vermeiden, veranlasst mich blöderweise, keinen helm zu kaufen, aber dieses phänomen gibt es öfter. man mag sich eben mit einem problem nicht befassen, und wenn es dann eintreten sollte, muss man eben bei null anfangen (es sei denn, der kopf ist ab... *gnihihi*).

*ups*

nun bin ich aus meiner verniedlichung deines lebens und aus meinen romantisch angehauchten erinnerungen an meine eigenen u.s.a.-reisen etwas rausgedroppt, lassen wir das!

;-))

tjach, rabe... aber das reicht natürlich NICHT! wie jetze:

in liebesdingen ist leider nicht alles ganz so rosig, hab mich da ein bisschen in was verrannt, was ich einerseits geniesse, aber andererseits weiss, dass ich da wieder raus muss und das nicht so einfach wird. hm, na ja.


so schnell bekommst du mich wach...! ich war gestern noch auf einer party (jaaaha, icke...!) und wenn du pech bzw. glück (such dir was aus) hast, dröhne ich davon nachher noch ein bissle rum... *gg*. aber das aufstehen heute fiel mir NICHT leicht. und nun hast du mich doch aus meiner innerlichen reserve gelockt!

deine andeutungen über deine liebesgeschichte lösen bei mir wieder assoziationen aus. ich stelle mir henry rollins als deinen liebespartner vor, dessen etwas mächtiger aber liebenswerter charakter ja (vielleicht) bekannt ist. ich stelle mir also einen riesigen mann vor (komisch, dass man das oft tut, wenn man hört, dass jemand einen freund hat... :-/ ), der so riesig und "gegerbt" ist durch die anstrengungen der großstadt (nein sine, es ist nicht der dschungel... *verwechsel*).

also ZWEI themen, rabe, hätte ich gern noch genauer beleuchtet:

1. was ist das für eine liebe, von der du erzählst?
2. wie ist für dich ny bzw. teilst du meine einschätzung, dass es eine riesige fast brachiale (anstrengende meine ich) stadtlandschaft ist?

oder wie wär's mit einem weiteren thema... *rabe die chance zum ausweichen geb*

3. oder ist es für dich vielleicht auch teilweise alles fragil und nicht so "ankommensmäßig", weil du eben in einem fremden land - mit der entsprechenden sprachlichen barriere - bist?

ich erinnere mich bezüglich letzterem thema noch gut an meinen au-pair-mädchen-aufenthalt in u.k.

als ich schließlich anfing, in englisch zu träumen, fühlte ich mich plötzlich verwurzelt und "wusste", hier habe ich fuß gefasst. aber in wahrheit gab es noch viele ausdrucksarme wortwüsten, insbesondere humor war für mich eher nicht mitteilbar und gefühle auch nicht so, wie ich wollte.

dadurch hatte ich immer das gefühl, ich müsste noch etwas "erledigen", d.h. ich dachte, ich müsste noch in das land hineinwachsen, bevor ich etwas wirklich tiefgehendes - außer den tiefgehenden herausforderungen, was alleine-sein und anders-sein anbelangt - erlebe.

*grübel*

naja danke für deinen post. ich hab beide stehen lassen, ich kenne das zwar, dass man etwas tippt und futsch... *lach*

aber in deinem fall ist doch alles noch da. und dennoch möchte ich es stehen lassen, weil es schön ist, die worte zu vergleichen. ich persönlich nehme mir dann immer die version, die mir lieber ist (wenn es ganz weg ist, lasse ich dann eben, wenn die zweite version nicht so liebevoll ist, die sache ganz weg... *rolleyes*), erinnere mich daran, wie ich dazu gekommen war, es so und nicht anders zu schreiben und zu empfinden und nehme mir dann vor, es lieber öfter in der mir persönlich passender erscheinenden art zu halten.

ich nehme an, dass das letztere nicht sonderlich verständlich klingt... will sagen: ich wähle gerade auch bei den geschriebenen worten / gedanken ein bissle. ich versuche ordnung zu halten in dem sinne, dass mein herr selbstzweifel bitte nicht ALLES besetzen möge...

so

nun muss ich weiter lernen. es ist komisch: obwohl ich noch sehr viel angst hatte vor 3 wochen vor der klausur in 10 tagen, ist - seit ich zu lernen begonnen habe - die luft raus und ich mache es mechanisch, insbesondere vermeide ich, mein hirn wirklich anzustrengen. ich weigere mich, mein herzblut zu vergiessen... meine erste klausur, von der ich dachte, die wird leider nicht so rasig bannig superduper, ist sehr gut gewesen (in meinen kategorien zumindest!) und die anderen beiden werden auch gut sein, denn ich habe mir den arsch aufgerissen und gelernt und auch einiges gebracht in den klausuren.

und jetzt...?

ich finde es seltsam. es muss der innere schweinehund sein, der sich nahezu undurchsichtig um meinen lernstoff gekringelt hat und dort in seelenruhe schläft und schläft...

... oder es ist NOCH GANZ ANDERS, aber das weiß ich im moment nicht besser und kann es ggf. dann nur aus dem rückblick erkennen.

*hihi*

also

gruß

s.

01 April 2006

von rabe am 1. 4.: auspacken (2)

oh, das ist gemein, hatte grad einen langen beitrag verfasst und beim veroeffentlichen ist er verschwunden...

also nochmal...

ein bisschen was aus meinem leben also. zwei fuer mich wichtige dinge haben sich in letzter zeit ereignet. erstens hab ich mich entschlossen, die green card zu beantragen und zweitens bin ich umgezogen... das erstere ware eine schwierige geburt, denn die ueberlegung ob ich wieder nach deutschland zurueckgehen soll hat mich die letzten zwei jahre schon ganz schoen beschaeftigt. mal war ich mir sicher, dass ich wieder zurueckwill, dann wieder konnt ich's mir ueberhaupt nicht vorstellen und dieses staendige hin und her hat mich mehr belastet als man vielleicht meinen sollte. ich denke, es hat mich einfach auch davon abgehalten hier richtig anzukommen. als ich dann vor ein paar monaten die entscheidung entgueltig treffen musste (da es sonst visumstechnisch etc. zu spaet gewesen waere) wusste ich auf einmal doch was ich will und jetzt laeuft der antrag und seitdem stell ich mir diese fragen gar nicht mehr, sondern lebe jetzt einfach mal hier und was die zukunft bringt wird sich zeigen... und das fuehlt sich toll an...

relativ zur gleichen zeit bin ich dann auch noch aus meiner WG in eine eigene wohnung gezogen :) sehr cozy, d.h. winzig aber hell und suess und es passt (ausser der groesse) alles... kann's noch gar nicht fassen, dass ich da so viel glueck hatte. hab sie gesehen, wusste, das ist die, die ich will und trotz mitbewerber hab ich sie bekommen... die letzten jahre hab ich immer in WGs gewohnt, weil die mieten hier ja so unerschwinglich sind und auch, weil es schoen war, immer jemanden da zu haben, aber jetzt bin ich wirklich froh, diesen schritt gemacht zu haben. das WG leben war schoen, aber gleichzeitig hat es auch dazu beigetragen, dass ich das hier immer als uebergangszeit betrachtet hab. ist schon sehr schoen, jetzt mein eigenes heim zu haben, vor allem auch deshalb, weil zwei freundinnen von mir in unmittelbarer nachbarschaft leben, d.h., wenn man will, kann man sich trotzdem ganz leicht sehen, auch nicht selbstverstaendlich in einer grossstadt.

und ansonsten hat hier der fruehling angefangen und ich fahr so oft wie moeglich mit dem radl und geniesse das herrliche wetter und freu mich auf den new yorker sommer...

in liebesdingen ist leider nicht alles ganz so rosig, hab mich da ein bisschen in was verrannt, was ich einerseits geniesse, aber andererseits weiss, dass ich da wieder raus muss und das nicht so einfach wird. hm, na ja.

soooo, hoffe, das klappt jetzt diesmal mit dem veroeffentlichen...

liebe gruesse nach berlin,
rabe

von rabe am 1.4.: auspacken (1)

hallo sine,

hm, also ein bisschen was aus meinem leben...

zwei fuer mich wichtige dinge haben sich in letzter zeit ereignet. erstens hab ich mich dafuer entschieden die green card zu beantragen und zweitens bin ich umgezogen... das erstere war eine ganz schwierige geburt, denn die letzten zwei jahre hat mich die ueberlegung ob ich nicht doch nach deutschland zurueck soll, ganz schoen beschaeftigt. das war ein staendiges auf und ab, mal war ich voellig ueberzeugt davon, wieder zurueck zu gehen, dann konnt ich's mir wieder gar nicht vorstellen. eigentlich ja nicht so schlimm, aber ich hab gemerkt, dass ich mich dadurch selbst davon abgehalten habe, hier richtig anzukommen. na ja. es war jedenfalls vor ein paar monaten dann so weit, dass ich mich endgueltig entscheiden musste, weil's sonst zu spaet gewesen waere und da hab ich dann gemerkt was ich eigentlich will. also hab ich den ganzen prozess jetzt angefangen und seitdem stell ich mir diese fragen gar nicht mehr, sondern es ist jetzt einfach so, dass ich erstmal hier bleibe und was die zukunft bringt, wird sich zeigen. und das ist toll... fuehlt sich sehr gut an...

und relativ gleichzeitig bin ich dann auch noch aus meiner WG ausgezogen und hab jetzt eine eigene kleine wohnung :) sehr cozy, d.h. winzig aber hell und eigentlich alles (ausser der groesse...) passt. kann's gar nicht fassen, wie viel glueck ich da hatte. ich hab sie gesehen und wusste, dass ist die, die ich will und trotz mitbewerber hat's geklappt und jetzt wohn ich hier und geniesse es so, mein eigenes heim zu haben... die letzten jahre hab ich in WGs gewohnt mit freund(inn)en, da hier die mieten ja so unerschwinglich sind, und auch, weil es schoen war, immer jemanden da zu haben, aber das WG leben hat glaub auch dazu beigetragen, dass ich immer das gefuehl hatte, das ist hier ein uebergangszustand. am schoensten ist eigentlich, dass in meiner nachbarschaft zwei gute freundinnen wohnen, trotz alleine wohnen kann man sich ganz einfach treffen, was ja in ner grossstadt nicht immer so selbstverstaendlich ist.

tja, und dann hat jetzt hier der fruehling angefangen und ich versuch so oft wie moeglich mit dem radl in die arbeit zu fahren und geniess das (fast) warme wetter und freu mich auf den new yorker sommer...

und was fehlt noch... das liebesleben, da geht's leider etwas drunter und drueber, hab mich ein bisschen in was verrannt, was ich einerseits geniesse, andererseits weiss, dass ich da wieder raus muss und das nicht dauern kann.

so, genug geplaudert... jetzt werd ich mal das schoene wetter geniessen...

liebe gruesse nach berlin,
rabe