28 November 2005

problemlösung?

ersteinmal:

hallo räbchen *knuddel*

dein post hat mir kraft gegeben wie verrückt. ich danke dir.

ein bisschen nostalgie oder trennungsschmerz darf da doch drin sein... und ein bisschen angst vor dem neuen darf man sich auch eingestehen.


ja. komischerweise hab ich den schmerz erst da ohne weiteres argwöhnen zugelassen, wo du das geschrieben hattest. ach, in meinem kopf hallt immer noch das immerwährende "hätte wäre könnte".

:-(

Immer frage ich mich, ob ich mich selbst gelinkt habe und warum ich mir nicht was "besseres" eingefallen ist. immer staune ich auch über mich selbst, ich sehe ja, was für einen weg ich gehe, und nicht immer konnte ich es ja so 100%ig bestimmen, wie der weg aussieht.

das, was du @dt geschrieben hast, trifft doch auch auf mich zu. ich wußte auch nicht, wie das problem zu lösen ist, und dann kann es dein "unverschämtes" glück sein oder auch einfach "das richtige", was man einfach braucht und wünscht, ich weiß es ja auch nicht so wirklich ganz genau.

Oder habe ich nur unverschämtes Glück gehabt, daß ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war? Oder ist das alles folgerichtig geschehen, so wie es nach Frau Gawain passiert?


hmm

ich hab eben einfach mal das psycho-buch *gg* aufgeschlagen, was mir am sympathischsten erschienen ist, als ich auf der suche nach einer "antwort" meine bücherecke sondiert habe. es ist herr tepperwein ("grinse-tepperwein") mit dem band "loslassen was nicht glücklich macht". seite 68, dort steht die überschrift "probleme", und jetzt schau ich mal rein, die überschrift passt jedenfalls schonmal wie die faust auf's auge für die fragestellung, in welcher unterschiedlichen art du und ich auf geldnot reagiert haben / reagieren.

hmmm...

Gelingt es Ihnen Ihre Situation so anzunehmen, wie sie ist, so lassen Sie Ihre Probleme automatisch los. Doch was sind Probleme überhaupt? Ein Problem ist immer nur das, was Sie zum Problem machen. Schauen Sie sich um: Jeder von uns hat seine eigenen Probleme. Das resultiert aus der Vergangenheit, aus der individuellen Lebenssituation und besonders natürlich aus der Einstellung zum Leben überhaupt. Für den einen ist es ein Problem, daß seine Haare grau werden, für den anderen ist es ein Problem, daß er nie "nein" sagen kann, wenn jemand von ihm was will.

Ein Problem ist aber auch ein Geschenk des Lebens an Sie. In jedem Problem ist die Lösung für das Problem bereits angelegt. Stellen Sie sich das Problem als ein Päckchen vor - je nachdem grpßer oder kleiner -, das sehr gut verpackt vor Ihnen liegt. Und nun machen Sie sich daran, es auszupacken: Lösen Sie den Knoten, wickeln Sie das Papier ab und entfernen Sie auf diese Wiese eine Hülle nach der anderen. Je nach Art des Problems kann es sich um eine schwierige oder eine leichte Arbeit handeln. Es kann ganz schnell, aber auch sehr langsam gehen. Wenn Sie bis zum Inhalt, das heißt bis zum Kern des Problems, gelangt sind und die Hindernisse überwunden haben, sind Sie um neue Einsichten reicher, sind Sie einen Schritt weitergekommen auf Ihrem Weg zur Vollkommenheit. Und das ist das Geschenk, das Ihnen Ihr Problem macht.

Und was ist mit unserem Ego? Was will unser kleiner dicker Freund= Unser Ego möchte keine derartigen Geschenke, die mit Mühe verbunden sind. Unser Ego liebt keine Arbeit, unser Ego möchte seinen Spaß haben. Deshalb versucht es, diese Problempakete einfach zu ignorieren. Wo immer es kann, weicht es dem Hindernis aus, laviert sich hindurch, solange bis sich die Pakete nur so stapeln. Und dann kann es nicht mehr entkommen - es muß sich zwangsläufig doch an die Arbeit machen, die inzwischen allerdings zu einem fast unüberwindlich erscheinenden Berg angewachsen ist. Unser Leben wäre sinnlos ohne Probleme, denn das würde geistigen Stillstand bedeuten.


ups

naja

dann lass mich mal einstimmen in den einsamen gesang des grinse-tepperweins und dir sagen, was ich denke, dt. ich denke, du hattest recht. du hast es geschafft und du hast dich NICHT verschätzt. es war richtig, und es ist gut gegangen, es war DEIN weg.

aber ich glaube, du hast manchmal verkannt, mit welchen werten du eigentlich jongliert hast, während du deine jobsuche und andere aktivitäten, die etwas mit erwerbsleben zu tun haben, auf deine art geregelt hast. du hast mit vertrauen jongliert. in deinem rückzugsverhalten warst du schwer zu genießen. dich anzusprechen auf die jobfrage oder auch auf dein studium ist ein bißchen heikel. man erhält keinesfalle eine antwort, geschweige denn ein gespräch beginnt. herr tepperwein hat das "ego" beschrieben. und du hast dich deinem ego teilweise schon ergeben, dt.

was ich mit dem satz meine, du hättest mit "vertrauen" gespielt...? obwohl du so schön von frau gawain gesprochen hast?

nun du hast vielleicht recht. vielleicht hätte es nur eines gewissen glaubens bedurft, schon wäre ein problem weg gewesen und hätte sich jetzt, ende november, also 5 oder 7 monate nach dem zeitpunkt, wo du EIGENTLICH einen job haben wolltest, einfach eines vertrauens à la shakti gawain bedurft. und vielleicht ist es mein "fehler" gewesen, dieses nicht zu haben.

aber auch, wenn ich nach wie vor nicht alles verstehe und vielleicht am ende doch noch zustimme, so ist in mir ein anteil, der es nicht versteht, wie du gehandelt hast. ich erkenne es an und ich werde daraus lernen! aber zugleich zieht bei mir auch die erkenntnis ein, dass ich mein ego AUCH rauslasse, und es hat GANZ andere auswirkungen als bei dir...

... nochmal zu dir: ich weiß einfach, dass ich es nicht ewig ausgehalten hätte. natürlich haben wir es versucht. jeden abgrund, an den wir finanziell herangegangen sind, haben wir irgendwie doch immer noch weiter nach vorne schieben können, im nachhinein schaut alles wie glückliche fügung aus. und das war es auch und das "geschenk" war auch eines. gerade auch durch deine besonnenheit, die ja ein teil deiner abwartenden haltung war / ist, war die zeit ja dennoch schön.

also frei heraus gesagt: ich hatte den eindruck, du verstehst nicht, dass es unsere beziehung gefährdet hatte. weißt du, wenn ich pleite gehe: mein problem. aber ich gehe nicht nochmal zusammen mit einem mann pleite. nicht, dass ich mir geld verspreche oder so. aber ich will einfach nicht nochmal in meinem leben runtergezogen werden auf dieses bodenlose "wird-schon", was ich schon des öfteren kennenlernen musste in meinem leben.

:-(

ich habe schon so oft an alles geglaubt, was es gibt und nicht gibt. bitte sei nicht böse, dass ich mich einer meinung nach möglichkeit zu enthalten versucht habe, was dich anging. und wenn ich eine hatte, dann war es einfach pure panik, das hast du sehr richtig gesehen. ich wußte, ich kann es nicht mehr. ich kann nicht mehr die starke sein, während sich neben mir einer fünfmal im bette wendet und dennoch - obwohl tante s. alles wohlig bereitet für den "herrn" - UNZUFRIEDEN ist!

und so frage ich dich mal ganz direkt:

glaubst du nicht, dass geld die grundlage ist für unser leben? dass aber unsere bzw. die jedem einzelnen zuzuordnenden probleme, die uns in unsere notlage gebracht haben, sich nicht gelöst haben allein deshalb, weil nun dieser job da ist?

hach

ich weiß, es ist harter tobak, wenn ich hier meine kritischen gedanken reinschreibe. du weißt, ich muss sie einfach loswerden, und ich würde es nicht schreiben, wenn ich diese gedanken mir eben erst ausgedacht hätte. ich sitze seit dem tage, als du gesagt hast, du wirst arbeiten gehen, mit diesen gedanken da. und in meiner rückschau platzte eine worthülse nach der anderen, wurdest du undurchsichtiger und vergesslicher, je nach tagesform, und ich dachte nur: wo soll das hinführen.

so!!!

genug des angst-und-frust-ablassens vor deiner "haustür", dt.

kommen wir zum meinem eigenen dicken ego!

mein ego ist ja ganz piepvergnügt, weil es so langsam immer mal wieder feststellt, dass es den telefonjob prima findet.

*grins*

oder sagen wir...: ICH schiebe es auf mein ego. ich rede mir ein, dass ich nur zu faul bin, um "echte arbeit" zu tun und DESHALB so gerne im callcenter sitze.

aber seit einigen tagen echot mal wieder der satz meines therapeuten duch die gänge meiner gehirnwindungen: "was würden sie tun, wenn sie herrn selbstzweifel mal in urlaub schicken würden?"

und im lichte dieser fragestellung SEHE ich gerade, was ich gerne tun würde. ich würde gerne einen telefonjob machen.

wie schon zu beginn des postings geschrieben: ich wußte natürlich nicht, dass mir das spass macht. hey, ICH und TELEFONIEREN (hier bitte eine elektrische hochspannung zwischen den beiden begriffen vorstellen).

icke?

hm ja

ich gehe durch diese ganzen ereignisse durch und schaue mich um. ich habe keine ahnung, wohin es mich treibt. ich WEISS einfach, dass ich nach einer weile keinen spass daran finde, wenn DU uns ernährst. ich habe mich zwar jahre um jahre von meiner familiy "durchfüttern" lassen, aber partner habe bisher immer ICH ernährt *schiefes grinsen*, und ich glaube nicht, dass ich es schaffe, den schnabel aufzureissen und zu hause im nest sitzen zu bleiben.

es könnte allerdings sein, dass ich mir eingestehen muss, dass ich gar nicht so ein hyperintellektuelles biest bin. es könnte sein, dt, dass ich glücklich wäre, einen job OHNE verantwortung in der enormen art, wie ich sie bis jetzt zu tragen hatte (die verantwortung...), auszuüben.

das könnte sein.

will sagen:

herr tepperwein hat recht. ich habe aus unserer finanznot ein problem GEMACHT. aber ich glaube, jedes problem, was wir haben, IST auch ein problem.

nächste frage: warum habe ich dieses problem? genau. und DA kommt jetzt das, wofür ich DIE GANZE ZEIT kämpfe... ich weiß es nicht. dass ich kein geld habe, das IST DOCH DER GRUND, weshalb ich nochmal studiere! das ist doch alles nunmal genau die große suche, diese frage, die da herumwabert über allem, ist doch MEIN THEMA!

ich habe mir gewünscht, im nächsten semester einen 10,50-job zu bekommen. *chr chr* da du dir ja einen 14-euro-job gewünscht hattest, werde ich wohl vielleicht dann weniger als 10 euro verdienen?

so what

ich will 10,50 euro. aber erst 4 monaten.

hab dich lieb, dt

gruß

s.

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