01 November 2005

von DT am 1.11.: Wegelagerei...

Hmm, habe ich gesagt, daß Du net überdramatisieren sollst mit dem Blitzer? In meiner Erinnerung sieht es so aus, als ob ich mich tierisch darüber aufgeregt hätte. Andererseits rege ich mich jetzt gerade darüber auf, insofern ist meine Erinnerung bei dem Thema alles andere als verläßlich.
Ich fand diese ganze Aktion einfach nur eine Obersauerei: Wir haben hin- und herüberlegt, ob wir wirklich nach Bayern fahren und uns dann bewußt dafür entschieden, allen finanziellen Widrigkeiten zum Trotz. Mir war schon klar, daß ich in einem Auto nicht so heizen kann, wie auf dem Motorrad, und daß das Auto auch Ss. Mom gehört. Also bin ich ganz bewußt immer schön smooth gefahren. Ich habs sogar überlebt, wenn wir nach einer freigegebenen Strecke von 160 auf 60 in einer Baustelle heruntermußten. Das fühlte sich an wie Stillstand. :-)
Auf der Hinfahrt gabs also keine Probleme. Rückfahrt vorerst auch net. S. ist auch vorsichtig gefahren. Dann mußten wir tanken und dachten, daß in einer angrenzenden Ortschaft der Sprit vielleicht billiger ist als direkt an den Autobahntanken. Naja, von der Autobahn runter, dann gings einen Berg runter, man konnte alles (und damit meine ich ALLES!) bis zum Horizont sehen, und plötzlich macht es blitz. Kurz nachdem die Abfahrt talwärts begann, war schon ein 70-Schild und gleich danach halt der Blitzer. Ist schon klar, die Leute kommen mit 130 von der Autobahn runter, lassen ihre Kisten ausrollen und knallen mit 90 - 110 durch den Blitzer.
Ich könnte immer noch fluchen über diese beschissene Abzockerei. Verkehrstechnisch gab es überhaupt keinen Anlaß, dort einen Blitzer aufzustellen. Keine schwer einsehbaren Ecken, keine bewohnte Gegend, nur Gras und eine Straße, die talwärts führt.
Ich frage mich ernsthaft, warum wir uns solche Mühe gegeben haben, ordentlich zu fahren, wenn wir in 10 Sekunden der Unaufmerksamkeit dann zielgerichtet doch in die Pfanne gehauen werden.
Wir haben 1300 Kilometer lang keinen Fehler gemacht, aber diese scheiß 200m den Berg runter wurden sofort geahndet.
Es kotzt mich einfach nur an! Ich kenne einige Polizisten, und die haben mir bestätigt, daß Kommunen so gern ihre Haushaltslöcher stopfen. Interessanterweise werden die gefährlichen aber weniger lukrativen Stellen nicht so oft mit Blitzern bestückt. Es geht nur ums Geld und nicht um Sicherheit. Deshalb bringt mich dieser Blitzer so auf die Palme, weil ich es als zutiefst ungerecht empfinde.
Naja, der Sprit hat dann trotzdem so viel gekostet wie auf der Autobahn, und ich habe mal kurz nachgerechnet, daß ansonsten eine Ersparnis von etwa 2,50 bis 3,00 Euro dringewesen wäre. Der Blitzer wird wahrscheinlich deutlich mehr kosten.
War das vielleicht ein Fingerzeig des Schicksals, nicht immer so knauserig zu sein? Aber Herrgott nochmal, wir haben nunmal zu knabbern und müssen die Kohle zusammenhalten, was sollte das?
Daß ich mich so aufrege, hat wohl auch den Hintergrund, daß die 20 oder 50 oder 100 Euro für den Blitzer eben wehtun und wir das sofort merken und eben _nicht_ die dicke Kohle haben, sodaß wir sagen können 'egal, zahlen wir halt, ist eben dumm gelaufen'.
Momentan ist zwar Kohle da, weil ich meine Aktien versetzt habe, aber das ist eben nur einmalig und nichts dauerhaftes.
Es nervt mich wohl maximal, mir ständig über Geld Sorgen machen zu müssen. Ok, gleich mal wieder ein paar Bewerbungen schreiben... nachdem die letzten drei Milliarden ja soooo erfolgreich waren... *kotz*

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