06 Dezember 2006

von Isabel am 6.12.: vom Danke sagen

Hallohoo!
Herzrasen schon früh am Morgen? Das hört sich gar nicht gut an und ich hoffe und wünsche es euch sehr, es kann gelingen:
sich selbst zu pflegen, zu umsorgen, sich zu schonen und sich etwas Gutes tun. Damit das aufhört, damit jeder Tag ein schöner Tag werden kann.
Zumindest sollte man es jeden Tag versuchen, jeder Tag ist eine neue Chance.
Sagt die, bei der es meist bei guten Sprüchen bleibt. :-)

Nein, Herzrasen frühmorgens kenne ich nicht und ich stelle es mir schrecklich vor. Denn der Morgen ist für mich die wichtigste Zeit des Tages. So früh ist die Welt so still und sie ist noch in Ordnung. Und sie scheint nur für mich da zu sein, weil niemand sonst schon um fünf Uhr morgens wach ist.

Das Ganze hat auch einen Nachteil: man ist abends hundemüde und zu nichts zu gebrauchen. *gg*

Doch so sehr ich euch zustimmen möchte und mir der Theorie bewusst bin, es gelingt mir zurzeit überhaupt nicht, im Schonprogramm zu laufen, und ich frage mich (wieder einmal) was denn nur los ist und was hier so unrund läuft.
Und je mehr ich suche, desto weniger stellt sich der Blick fürs Wesentliche ein.
Ich bin unruhig und rastlos mit allen unangenehmen Konsequenzen: wenn es sich rächt, wenn Kleinigkeiten nicht bedacht, übersehen, vergessen werden und daher zum Ungetüm anwachsen.

Wenig spannendes Detail aus der Selbstbeobachtung: ich fand heute ein Geschenk auf meinem Schreibtisch. Eine kleine Aufmerksamkeit, sehr lieb gemeint und rührend. zunächst anonym, nur mit einem Gruß vom Nikolaus.

*brauch hier dringend ein Smilie, das die Augen verdreht*

Was aber sehr schade war: ich konnte mich nicht freuen. In den spontanen Reaktionen sieht man ja immer den Charakter: und ich - konnte mich nicht freuen. Die erste Reaktion war äußerstes Misstrauen.
Wer schenkt mir etwas? Warum schenkt mir jemand etwas? Was erwartet sich der, der schenkt - denn wer schenkt ohne Erwartungen? Und - was kommt da wohl wieder auf mich zu …

Verschreckt von einem kleinen Geschenk und geschockt über dieses Verschrecktsein.

???

Eigentlich habe ich keine Probleme, nicht wahr? Wenn nur dieses Eigentlich nicht wäre.

Was noch viel mehr schade ist: ich habe durch meine Reaktion auch den Schenkenden verschreckt. Es gibt jetzt wohl keine Geschenke mehr *gg* war es das, was ich erreichen wollte?

Hab ich euch eigentlich (schon wieder dieses Wort) erzählt, dass ich Weihnachten abgeschafft habe? Passt das jetzt hier her? Klar, es geht doch um Geschenke.
Vor zwei Jahren habe ich beschlossen, dass es für mich kein Weihnachten mehr gibt. Sehr zum Unverständnis aller, die ich kenne.

Seither ist Weihnachten aber die entspannteste Zeit des Jahres geworden - für mich. Kein Geschenkekaufen, keine Verwandtenbesuche, kein Streitigkeiten und keine verdrängten Grabenkämpfe, die aufbrechen, weil jedermanns Nerven blank liegen.

Natürlich bekomme auch ich keine Geschenke mehr. Und jetzt habe ich es verlernt, mich über Geschenke zu freuen und einfach danke zu sagen.

In diesem Sinne: danke euch für die Aufmerksamkeit.

Lieben Gruß von Isabel!

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