28 November 2005

problemlösung?

ersteinmal:

hallo räbchen *knuddel*

dein post hat mir kraft gegeben wie verrückt. ich danke dir.

ein bisschen nostalgie oder trennungsschmerz darf da doch drin sein... und ein bisschen angst vor dem neuen darf man sich auch eingestehen.


ja. komischerweise hab ich den schmerz erst da ohne weiteres argwöhnen zugelassen, wo du das geschrieben hattest. ach, in meinem kopf hallt immer noch das immerwährende "hätte wäre könnte".

:-(

Immer frage ich mich, ob ich mich selbst gelinkt habe und warum ich mir nicht was "besseres" eingefallen ist. immer staune ich auch über mich selbst, ich sehe ja, was für einen weg ich gehe, und nicht immer konnte ich es ja so 100%ig bestimmen, wie der weg aussieht.

das, was du @dt geschrieben hast, trifft doch auch auf mich zu. ich wußte auch nicht, wie das problem zu lösen ist, und dann kann es dein "unverschämtes" glück sein oder auch einfach "das richtige", was man einfach braucht und wünscht, ich weiß es ja auch nicht so wirklich ganz genau.

Oder habe ich nur unverschämtes Glück gehabt, daß ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war? Oder ist das alles folgerichtig geschehen, so wie es nach Frau Gawain passiert?


hmm

ich hab eben einfach mal das psycho-buch *gg* aufgeschlagen, was mir am sympathischsten erschienen ist, als ich auf der suche nach einer "antwort" meine bücherecke sondiert habe. es ist herr tepperwein ("grinse-tepperwein") mit dem band "loslassen was nicht glücklich macht". seite 68, dort steht die überschrift "probleme", und jetzt schau ich mal rein, die überschrift passt jedenfalls schonmal wie die faust auf's auge für die fragestellung, in welcher unterschiedlichen art du und ich auf geldnot reagiert haben / reagieren.

hmmm...

Gelingt es Ihnen Ihre Situation so anzunehmen, wie sie ist, so lassen Sie Ihre Probleme automatisch los. Doch was sind Probleme überhaupt? Ein Problem ist immer nur das, was Sie zum Problem machen. Schauen Sie sich um: Jeder von uns hat seine eigenen Probleme. Das resultiert aus der Vergangenheit, aus der individuellen Lebenssituation und besonders natürlich aus der Einstellung zum Leben überhaupt. Für den einen ist es ein Problem, daß seine Haare grau werden, für den anderen ist es ein Problem, daß er nie "nein" sagen kann, wenn jemand von ihm was will.

Ein Problem ist aber auch ein Geschenk des Lebens an Sie. In jedem Problem ist die Lösung für das Problem bereits angelegt. Stellen Sie sich das Problem als ein Päckchen vor - je nachdem grpßer oder kleiner -, das sehr gut verpackt vor Ihnen liegt. Und nun machen Sie sich daran, es auszupacken: Lösen Sie den Knoten, wickeln Sie das Papier ab und entfernen Sie auf diese Wiese eine Hülle nach der anderen. Je nach Art des Problems kann es sich um eine schwierige oder eine leichte Arbeit handeln. Es kann ganz schnell, aber auch sehr langsam gehen. Wenn Sie bis zum Inhalt, das heißt bis zum Kern des Problems, gelangt sind und die Hindernisse überwunden haben, sind Sie um neue Einsichten reicher, sind Sie einen Schritt weitergekommen auf Ihrem Weg zur Vollkommenheit. Und das ist das Geschenk, das Ihnen Ihr Problem macht.

Und was ist mit unserem Ego? Was will unser kleiner dicker Freund= Unser Ego möchte keine derartigen Geschenke, die mit Mühe verbunden sind. Unser Ego liebt keine Arbeit, unser Ego möchte seinen Spaß haben. Deshalb versucht es, diese Problempakete einfach zu ignorieren. Wo immer es kann, weicht es dem Hindernis aus, laviert sich hindurch, solange bis sich die Pakete nur so stapeln. Und dann kann es nicht mehr entkommen - es muß sich zwangsläufig doch an die Arbeit machen, die inzwischen allerdings zu einem fast unüberwindlich erscheinenden Berg angewachsen ist. Unser Leben wäre sinnlos ohne Probleme, denn das würde geistigen Stillstand bedeuten.


ups

naja

dann lass mich mal einstimmen in den einsamen gesang des grinse-tepperweins und dir sagen, was ich denke, dt. ich denke, du hattest recht. du hast es geschafft und du hast dich NICHT verschätzt. es war richtig, und es ist gut gegangen, es war DEIN weg.

aber ich glaube, du hast manchmal verkannt, mit welchen werten du eigentlich jongliert hast, während du deine jobsuche und andere aktivitäten, die etwas mit erwerbsleben zu tun haben, auf deine art geregelt hast. du hast mit vertrauen jongliert. in deinem rückzugsverhalten warst du schwer zu genießen. dich anzusprechen auf die jobfrage oder auch auf dein studium ist ein bißchen heikel. man erhält keinesfalle eine antwort, geschweige denn ein gespräch beginnt. herr tepperwein hat das "ego" beschrieben. und du hast dich deinem ego teilweise schon ergeben, dt.

was ich mit dem satz meine, du hättest mit "vertrauen" gespielt...? obwohl du so schön von frau gawain gesprochen hast?

nun du hast vielleicht recht. vielleicht hätte es nur eines gewissen glaubens bedurft, schon wäre ein problem weg gewesen und hätte sich jetzt, ende november, also 5 oder 7 monate nach dem zeitpunkt, wo du EIGENTLICH einen job haben wolltest, einfach eines vertrauens à la shakti gawain bedurft. und vielleicht ist es mein "fehler" gewesen, dieses nicht zu haben.

aber auch, wenn ich nach wie vor nicht alles verstehe und vielleicht am ende doch noch zustimme, so ist in mir ein anteil, der es nicht versteht, wie du gehandelt hast. ich erkenne es an und ich werde daraus lernen! aber zugleich zieht bei mir auch die erkenntnis ein, dass ich mein ego AUCH rauslasse, und es hat GANZ andere auswirkungen als bei dir...

... nochmal zu dir: ich weiß einfach, dass ich es nicht ewig ausgehalten hätte. natürlich haben wir es versucht. jeden abgrund, an den wir finanziell herangegangen sind, haben wir irgendwie doch immer noch weiter nach vorne schieben können, im nachhinein schaut alles wie glückliche fügung aus. und das war es auch und das "geschenk" war auch eines. gerade auch durch deine besonnenheit, die ja ein teil deiner abwartenden haltung war / ist, war die zeit ja dennoch schön.

also frei heraus gesagt: ich hatte den eindruck, du verstehst nicht, dass es unsere beziehung gefährdet hatte. weißt du, wenn ich pleite gehe: mein problem. aber ich gehe nicht nochmal zusammen mit einem mann pleite. nicht, dass ich mir geld verspreche oder so. aber ich will einfach nicht nochmal in meinem leben runtergezogen werden auf dieses bodenlose "wird-schon", was ich schon des öfteren kennenlernen musste in meinem leben.

:-(

ich habe schon so oft an alles geglaubt, was es gibt und nicht gibt. bitte sei nicht böse, dass ich mich einer meinung nach möglichkeit zu enthalten versucht habe, was dich anging. und wenn ich eine hatte, dann war es einfach pure panik, das hast du sehr richtig gesehen. ich wußte, ich kann es nicht mehr. ich kann nicht mehr die starke sein, während sich neben mir einer fünfmal im bette wendet und dennoch - obwohl tante s. alles wohlig bereitet für den "herrn" - UNZUFRIEDEN ist!

und so frage ich dich mal ganz direkt:

glaubst du nicht, dass geld die grundlage ist für unser leben? dass aber unsere bzw. die jedem einzelnen zuzuordnenden probleme, die uns in unsere notlage gebracht haben, sich nicht gelöst haben allein deshalb, weil nun dieser job da ist?

hach

ich weiß, es ist harter tobak, wenn ich hier meine kritischen gedanken reinschreibe. du weißt, ich muss sie einfach loswerden, und ich würde es nicht schreiben, wenn ich diese gedanken mir eben erst ausgedacht hätte. ich sitze seit dem tage, als du gesagt hast, du wirst arbeiten gehen, mit diesen gedanken da. und in meiner rückschau platzte eine worthülse nach der anderen, wurdest du undurchsichtiger und vergesslicher, je nach tagesform, und ich dachte nur: wo soll das hinführen.

so!!!

genug des angst-und-frust-ablassens vor deiner "haustür", dt.

kommen wir zum meinem eigenen dicken ego!

mein ego ist ja ganz piepvergnügt, weil es so langsam immer mal wieder feststellt, dass es den telefonjob prima findet.

*grins*

oder sagen wir...: ICH schiebe es auf mein ego. ich rede mir ein, dass ich nur zu faul bin, um "echte arbeit" zu tun und DESHALB so gerne im callcenter sitze.

aber seit einigen tagen echot mal wieder der satz meines therapeuten duch die gänge meiner gehirnwindungen: "was würden sie tun, wenn sie herrn selbstzweifel mal in urlaub schicken würden?"

und im lichte dieser fragestellung SEHE ich gerade, was ich gerne tun würde. ich würde gerne einen telefonjob machen.

wie schon zu beginn des postings geschrieben: ich wußte natürlich nicht, dass mir das spass macht. hey, ICH und TELEFONIEREN (hier bitte eine elektrische hochspannung zwischen den beiden begriffen vorstellen).

icke?

hm ja

ich gehe durch diese ganzen ereignisse durch und schaue mich um. ich habe keine ahnung, wohin es mich treibt. ich WEISS einfach, dass ich nach einer weile keinen spass daran finde, wenn DU uns ernährst. ich habe mich zwar jahre um jahre von meiner familiy "durchfüttern" lassen, aber partner habe bisher immer ICH ernährt *schiefes grinsen*, und ich glaube nicht, dass ich es schaffe, den schnabel aufzureissen und zu hause im nest sitzen zu bleiben.

es könnte allerdings sein, dass ich mir eingestehen muss, dass ich gar nicht so ein hyperintellektuelles biest bin. es könnte sein, dt, dass ich glücklich wäre, einen job OHNE verantwortung in der enormen art, wie ich sie bis jetzt zu tragen hatte (die verantwortung...), auszuüben.

das könnte sein.

will sagen:

herr tepperwein hat recht. ich habe aus unserer finanznot ein problem GEMACHT. aber ich glaube, jedes problem, was wir haben, IST auch ein problem.

nächste frage: warum habe ich dieses problem? genau. und DA kommt jetzt das, wofür ich DIE GANZE ZEIT kämpfe... ich weiß es nicht. dass ich kein geld habe, das IST DOCH DER GRUND, weshalb ich nochmal studiere! das ist doch alles nunmal genau die große suche, diese frage, die da herumwabert über allem, ist doch MEIN THEMA!

ich habe mir gewünscht, im nächsten semester einen 10,50-job zu bekommen. *chr chr* da du dir ja einen 14-euro-job gewünscht hattest, werde ich wohl vielleicht dann weniger als 10 euro verdienen?

so what

ich will 10,50 euro. aber erst 4 monaten.

hab dich lieb, dt

gruß

s.

von Deep_Thought am 28.11.: Mal wieder die Studentenjobs...

Mahlzeit!

Ich bin ja seit über einem Jahr mehr oder weniger motiviert auf der Suche nach einem Job, weil sonst der finanzielle Super-GAU in etwa Ende Januar absehbar ist. Zwischendurch war ich schon manchmal mit Elan bei der Sache, wenn ich ein gutes Angebot gesehen habe, aber daraus ist nie etwas geworden. Zwischendurch, so im Juni ungefähr, wollten Freunde von mir ein Spieleprojekt aufziehen, wo ich "unbedingt" mitarbeiten sollte. Das hätte mich natürlich begeistert, und so ließ ich die "reguläre" Jobsuche wieder schleifen. Naja, nach ein paar Monaten stellte sich dann heraus, daß die Finanzierung für das Projekt (noch) nicht möglich war, und sie legten es bis mindestens Jahresende auf Eis. S. war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich sauer auf die beiden, weil aus ihrer Sicht von ihnen immer nur Gerede kam, ohne daß Aktionen folgten.
Ich sehe das etwas anders, denn ich denke nicht, daß sie mich angelogen haben oder Fehler vertuschen wollten. Sie haben es ehrlich versucht, und als sich herauskristallisierte, daß das Projekt nicht genügend Startkapital hat, haben sie gesagt, daß es nicht geht. S. ist wohl auch sauer, weil die Zeit, in der ich hingebungsvoll auf diesen Job gehofft habe, für alle anderen möglichen Jobs verloren war.
Das verstehe ich wiederum vollkommen, obwohl da der Fehler auch wohl eher bei mir liegt, denn es hätte mich ja nichts gekostet, zweigleisig zu fahren und weiter Bewerbungen zu schreiben. Das ist wohl so eine Haltung von mir, daß ich alles andere schleifen lasse, wenn irgendein Angebot auch nur halbwegs sicher ist. Also halbwegs in diesem Sinne wörtlich, nämlich zu 50%.
Meine Eltern haben mich auch immer mal wieder gefragt, wie es denn nun mit der Arbeit aussieht und meinten, daß ich nicht erwarten könnte, mindestens 10 Euro in der Stunde zu verdienen, sondern eben auch gefälligst mal Kisten stapeln sollte, wenn ich halt das Geld doch so dringend brauchte.
Ich verstehe diese Ansicht, und ich denke, sie haben damit auch recht, aber ich habe mich einfach geweigert, nach solchen Jobs zu schauen. Ich war (und bin) der Meinung, daß es doch wohl möglich sein muß, als Informatiker einen Job zu bekommen, der besser bezahlt ist. Die TU zahlt knapp 10,50 EUR nach Tarif, das sollte doch auch anderswo mindestens möglich sein.
Der vereinigte Tenor meiner Umwelt zu dieser Ansicht war: "Komm mal von deinem hohen Roß herunter!"
Diese Überlegung beschäftigt mich nun ziemlich lange: Ist es ein hohes Roß, auf dem ich sitze, oder haben die anderen alle keine Ahnung von der Tätigkeit eines Informatikers, und meine Ansicht ist legitim? Oder ist es irgendetwas dazwischen?
Naja, obwohl ich also schon irgendwo einsehe, daß eine schlechtbezahlte Arbeit immer noch mehr Geld einbringt als gar keine, habe ich nie wirklich Anstrengungen unternommen, etwas in dieser Richtung zu finden.
Dazu kommt wohl auch, daß ich sowieso nicht so der Arbeitsfreak bin. Allerdings muß man sich diese Einstellung in einer Gesellschaft, die die Lohnarbeit über alles stellt, erst einmal leisten können, und ich kann das nicht. Im Gegenteil, ich sehe sehr genau, mit welchen Riesenschritten wir uns auf den finanziellen Abgrund zubewegen.
Vor einem Monat oder so hat S. dann eine Stelle gefunden, die genau das ist, was ich ablehne, und wovon alle meinen, daß ich mich auch dazu herablassen sollte: Ein Job im Callcenter für 5 EUR/h.
Das brachte mich noch mehr unter Zugzwang, denn sie hat es weiß Gott nicht leicht mit der Kanzlei, dem extrem aufwendigen Studium und nun noch einer Halbtagsstelle. Und ich stelle mich hin und sage "Für unter 10 Euro komme ich gar nicht erst aus dem Bett..." ?
Aber selbst dann konnte ich mich einfach nicht großartig motivieren, auch einen solchen Job zu suchen. Stattdessen habe ich es mal probeweise mit dem Rat von Frau Gawain versucht, mir explizit etwas zu wünschen und schon so zu leben, als ob der Wunsch schon in Erfüllung gegangen wäre.
Der Hintergrund ist, daß meine Barreserven im Oktober sich dem Nullpunkt näherten, also ich gefährlich nah an meinen 1.000 Euro Dispo war. Zum Glück lief genau zu der Zeit die Sperrfrist der Aktien ab, die ich seit 5 Jahren oder so habe. Der Verkauf brachte etwa 3.700 Euro, das war schon ein ordentlicher Gewinn. Aber mit Ss. schlecht bezahltem Job, den nicht zahlenden Mandenten (Verdammte Arschlöcher, ich könnte mich nur aufregen darüber!) und den Kosten einer nicht ganz billigen Wohnung etc. war eben wie gesagt der totale Absturz Ende Januar fällig.
S. war schon drauf und dran, die Wohnung zu kicken, damit wir über die Miete 200 Euro im Monat sparen könnten, aber das will ich absolut nicht. Die Wohnung ist toll, und wir haben sie uns gerade erst mit erheblichem finanziellen und Arbeitsaufwand eingerichtet. Ich bin der Meinung, daß wir hier schon ein paar Jahre wohnen werden (und sollten).
Nuja, als also das Geld von den Aktien da war, hat mich mal wieder die Konsumsucht erwischt. Ich war drauf und dran loszurennen und mir für über 650 Euro einen neuen Rechner zusammenzustellen. Totaler Wahnsinn...
Das ist immer das Poblem, wenn eine große Summe auf dem Konto ist: Ich sehe nur das Geld, aber nicht die vielen kleinen Häppchen, in die ich es schon für zukünftige Kosten zehackt habe, z.B. Miete oder Krankenkasse etc.
Zum Glück hat S. mich davon abgehalten, und der Rausch ist auch einigermaßen abgeklungen, aber eine Woche später hats mich wieder gerupft, und ich bin losgezogen und habe mir eine neue Grafikkarte für knapp 200 Euro gekauft. Das war sozusagen der Kompromiß zwischen total neuem Rechner und minimaler Aufrüstung des alten. Vom Computerstandpunkt her ist das aber vollkommen ok, weil ich meinen aktuellen Rechner jetzt auf dem fast bestmöglichen Stand für diese Art von Plattform habe. Wenn ich wieder aufrüsten will, dann muß ich wirklich komplett alles tauschen, und die Leistung, die das System jetzt bringt, reicht für alle aktuellen Anwendungen und vor allem Spiele. Naja, wofür sonst, wenn nicht für Spiele, würde ich auch eine neue Grafikkarte brauchen...
Ich hatte diesen Kauf S. verheimlicht, weil ich nicht wollte, daß sie sich Sorgen macht, und auch, weil ich fürchtete, dafür einen (zugegeben: verdienten) Anschiß zu bekommen.
Andererseits: Warum verdienter Anschiß? Und warum überhaupt Anschiß? Hat sie nicht immer wieder gezeigt, daß die Hauptsache ist, daß ich ich selbst bin, mit allen meinen Macken und Anwandlungen? Ich glaube, diese Angst rührt noch aus der Vergangenheit her, wo ich von meiner Ex sehr wohl öfter mal einen Anschiß bekommen habe, für welche abstrusen Aktionen auch immer.
In der aktuellen Situation hatte ich halt auch ein schlechtes Gewissen, weil wir wirklich finanziell am Arsch sind und schon die Wohnung entschwinden sehen, und ich nichts besseres zu tun habe, als mir eine teure Grafikkarte zum Zocken zu kaufen.
Um nun den Bogen zurück zu Frau Gawain zu schlagen: Ich dachte mir halt auch, daß sich das alles schon einrenkt und ich es mir leisten kann, diese 200 Euro auszugeben, weil sich unsere finanzielle Situation verbessern wird, bevor das Geld von den Aktien weg ist.
Ich vermute, daß auch das einige Leute in den Wahnsinn treibt: Dieser fast schon irrationale Optimismus, daß das alles schon wird. S. ist da etwas anders, sie bekommt halt schnell existentielle Panik. Wundern tut es mich nicht, nachdem sie schon so lange am Abgrund vorbeigeschrammt ist. Diese schweren Erfahrungen mußte ich noch nie machen, insofern bin ich der letzte, der sich eine Kritik an ihrer Haltung erlauben sollte.
Ich weiß nicht genau, ob meine Haltung wirklich Optimismus ist, oder ob ich nur meine Augen vor den Problemen verschließe und hoffe, daß sich alles in Luft auflöst. Ich habe ja zum Beispiel unheimlich Glück gehabt, daß die Aktien gerade jetzt freigeworden sind, denn sonst wäre ich schon längst pleite.
How auch ever, ich habe dann wieder versucht, ein paar Bewerbungen zu schreiben auf Angebote, die über das Jobportal der Uni und monster.de liefen. Meine gewaltige Ausbeute dabei waren gigantische drei Angebote, auf die ich mich beworben habe.
Vor einer Woche kam dann von einer der Adressen eine Antwort, daß sie ja so wahnsinnig im Streß seien, weil sie mehrere Leute einstellen, und daß sie mich gerne kennenlernen würden. Ich hatte dieses Angebot schon abgehakt, weil keine Antwort kam. Am selben Tag hat auch einer von den anderen geantwortet, daß er meine Bewerbung sehr interessant findet, und ich ihn doch mal anrufen solle. Zu allem Überfluß kam dann einen Tag später die Antwort auf die dritte Bewerbung, daß ich im Auswahlverfahren bin und man sich wieder melden werde.
Ja hallo? Jahrhundertelang passiert nichts, und ich habe eine Antwortquote von vielleicht 15%, und auf einmal kriege ich auf drei Bewerbungen gleich drei positive Antworten? Echt abgefahren...
Naja, letzten Dienstag war das Vorstellungsgespräch bei den Leuten, die gerade mehrere Stellen besetzen, alles lief super, und ich wurde genommen. Freitag war mein erster Arbeitstag.
Ich habe jetzt einen Job, der mir 12,50 EUR/h bringt, das sind bei 20h/Woche also 1.000 Euro im Monat.
Im Moment erscheint es mir so mühelos und leicht, wie das alles geklappt hat: Bewerbung geschrieben, hingegangen, gegenseitige Sympathie bekundet, fertig. Warum hat es dann ein Jahr gedauert, bis ich so weit gekommen bin? Warum der ganze Streß mit den Bewerbungen, warum die ganzen Verteidigungen meiner "elitären" Ansichten bezüglich Bezahlung...?
Habe ich nun recht behalten damit, daß ich gefälligst einen Job will, der mehr als 10 EUR/h bringt? Oder habe ich nur unverschämtes Glück gehabt, daß ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war? Oder ist das alles folgerichtig geschehen, so wie es nach Frau Gawain passiert?
Ich weiß es nicht wirklich, aber die Tatsache, _daß_ ich einen Job mit ordentlicher Bezahlung gefunden habe, bestätigt mich zumindest so weit, daß es nicht ganz falsch sein kann, eine günstige Gelegenheit abzuwarten. Naja, das Problem ist immer, daß man sich auch dieses Warten leisten können muß, und ich habe es nur mit Mühe und Not bis hierher geschafft.
Aber ab jetzt wird alles besser! Mit dem Lohn und dem Unterhalt meiner Eltern kann ich Ss. und meine gemeinsamen Kosten fast im Alleingang bestreiten, insofern schwebt nun hoffentlich nicht mehr das Damoklesschwert einer anderen Wohnung über uns.
Ich hoffe auch, daß S. dadurch etwas entlastet wird und keine Angst mehr haben muß, was alles schiefgehen könnte. Sie meinte ja schon, nachdem ich eine solche Vorlage geliefert hätte, müßte sie dem nacheifern und einen Job finden, der noch mehr einbringt. :-)
Mir soll es nur recht sein, denn dann hätten wir wirklich ein ausgezeichnetes finanzielles Auskommen. Ich habe keinen Ehrgeiz, mehr verdienen zu müssen als sie; ich bin einfach zufrieden mit dem, was jetzt ist.
Letztendlich sehe ich diesen neuen Job als den Anfang vom Neuanfang, nachdem die ganzen Krisen des letzten halben Jahres alle eher der Anfang und die Mitte vom Ende waren. Das Ende vom Ende kam nun nicht, und ab jetzt geht es aufwärts.
Ok, ich verabschiede mich an dieser Stelle und werde noch a bisserl herumtelefonieren, um damit zu protzen, daß ich ewig arbeitsloser fauler Student nun auch einen gutdotierten Job gefunden habe. :-)
So denn...

Deep Thought

26 November 2005

von Rabe am 26.11.: Re: Bleierne Nebeldecken

hallo sinchen,

ich finde es ja ehrlich gesagt kein wunder, dass dich der stress auch einmal einholt. du hast eine ganz grosse veraenderung in deinem leben vorgenommen: die kanzlei aufgegeben, ein neues studium angefangen und ganz nebenbei arbeitest du auch noch... ich fand es schon immer bewundernswert, was du alles gleichzeitig auf die reihe kriegst! dass man sich da aber zwischendurch vielleicht auch mal ueberfordert fuehlt, ist vielleicht auch ein zeichen, dass du dich nicht selber so unter druck setzen solltest. du hast grad vor ein paar wochen erst mit dem ganzen mathekram angefangen, nachdem du das wahrscheinlich jahrelang nicht mehr gemacht hast. wenn man nun nicht gerade ein mathegenie ist, dann braucht das halt auch seine zeit, bis man sich da wieder eingearbeitet hat, die ganzen grundlagen sind halt irgendwo im hinterstuebchen versteckt... versuch doch einfach diese matheklausur ohne sie unbedingt gleich auf den ersten schlag schaffen zu muessen und wenn du sie nicht schaffst, dann wiederholst du sie halt im naechsten semester. und was dein versprechen an deine mutter angeht, finde ich es von deiner mutter ganz schoen scheisse, dass sie statt dich zu unterstuetzen, dir unnoetigen druck macht. an das versprechen wuerde ich jedenfalls nicht zu viele unnoetige gedanken verschwenden.

auch dass es dir nicht leichtfaellt, die kanzlei aufzugeben, halte ich nicht fuer ein reines auftauchen von herrn selbstzweifel, sondern es ist eben auch ein abschied von etwas, was du jahrelang unter muehen aufgebaut hast. ein bisschen nostalgie oder trennungsschmerz darf da doch drin sein... und ein bisschen angst vor dem neuen darf man sich auch eingestehen.

ich bin mir sicher, dass du dich bald wieder aus diesen nebeldecken herausgearbeitet hast. in der zwischenzeit, halt die ohren steif und goenn dir ab und zu mal ein paar ruhepausen, in denen du dich ohne schlechtes gewissen mit etwas beschaeftigst, was dir freude macht.

lg
rabe

24 November 2005

bleierne nebeldecken

also...

...hm... ich möchte mal ein bissle verposten, was mir so langsam zu schaffen macht, weil es so schwer wiegt und so zäh ist und weil ich das gefühl habe, es deckt gerade alles zu. andererseits sind diese schweren dinge auch gerne mal die "eier", die man halt so legt im leben. eine weile findet man alles so ein bissle "lala" und am ende sagt man: o.k., und jetzt weiß ich, was ich will oder was ich ändern möchte.

nur: einfach zu greifen ist das alles ja leider nicht.

also

ich leider darunter, dass ich arbeiten muss, aber mich dort (noch) nicht zu hause fühle auf der arbeit. hey, das ist jetzt nicht der leidensdruck des milleniums, von dem ich spreche, aber es ist halt irgendwie anstrengend (o.k., am besten, ich hätte es gar nich beschrieben, dann hätte es sich sicher auch bald von allein erledigt).

bei der arbeit kommt mir selten der gedanke an meine bisherige tätigkeit als anwältin. eigentlich erstaunlich. ich habe gestern und heute in meinen telefonschichten nur mit bundestagsabgeordneten-büros telefoniert. das ist klar, dass ich davor keine angst habe, mit "hohen tieren" zu sprechen, weil ich ja "abgehärtet" bin. ich kann auch nicht japsend als anwältin vor einem richter sitzen und kein wort herausbringen. das hat sich in mein leben fortgepflanzt: ich kann immer was sagen, auch wenn der teufel persönlich vor mir stünde.

*grins*

"bei uns lernen sie, sich juristisch zu artikulieren, auch, wenn sie manchmal gar keine ahnung haben". diesen satz habe ich im referendariat und auch gegen ende meines studiums wiederholt gehört. und er begleitet mich seitdem auch in anderen situationen als in solchen, in denen ich die juristin zu mimen versuche.

so

was noch?

ich leide darunter, mich von meiner kanzlei zu trennen. seit letztem freitag ist bei mir so etwas wie ein schockzustand eingetreten. ich hatte meine erste akten zu meiner freundin / kollegin gebracht, und seitdem breche ich physisch nahezu täglich zusammen. schwindelanfälle. müdigkeit. unkontrollierte ausbrüche. frust.

jetzt soll bitte keiner gleich den schluss ziehen, dass ich ohne meine akten nicht leben kann! *gggg* ich meine, ausschließen will ich es jetzt auch nicht unbedingt ganz und gar... aber es ist eher was anderes. vielleicht ist es herr selbstzweifel, der über meine inneren antennen mit kleinen unmerklichen stromschlägen rübermorst, dass ich degradiert bin und dass ich "es" nicht geschafft habe.

heute war ich in der haftanstalt. ich habe mich nicht dazu bewegen können, den üblichen auftritt als anwältin hinzulegen. ich hatte snowwashed jeans an (ui, wann waren die modern? trägt keine sau mehr aber icke... sind aber etwas auffällig, die guten jeans), meinen beliebten nietengürtel, meine weiß-roten turnschuhe (*leucht leucht*). dazu noch meine super-brille, die ich ja echt immer noch fleißig trage (ein novum in meinem leben, dass ich eine brille aufsetze...). also eine mischung aus stehengebliebene und helge schneider? ich hab mich dann mal im spiegel betrachtet. ich sehe SUPERSERIÖS aus mit meiner neuen 50-euro-frisur, und die brille ist auch ziemlich intelell. ich hatte viel zeit, mich zu betrachten. diesmal wollten sie sogar meinen FÜHRERSCHEIN sehen, weil sie mich einfach nicht erkannt haben an der pforte. ich bin allerdings sonst immer mit meinem anwalts-ausweis rein. diesmal hab ich mich auf meine einlassgenehmigung als vereinsvorsitzende berufen... das hat echt für verblüffung gesorgt. aber nach gut 20 minuten haben sie mich tatsächlich durchgelassen.

*komisch was da so lange gedauert hat*

:-/

äh ja

aber eigentlich war das procedere an der pforte gar nicht so der brecher. sondern meine haltung: ich habe niemanden energisch angeschaut und ich war SO müde und ich hab nicht den ehrgeiz gefunden, meine müdigkeit zu verbergen. dann bin ich zu meinen knackis geschlappt und dort dasselbe spiel: ich war müde. aber immerhin haben sie mich klaglos wiedererkannt, na also.

ob ich dünner geworden sei, meinte der eine, als ich sagte, ich sei an der pforte nicht durchgekommen und sie hätten gesagt, ich sehe ja "total anders" aus.

DÜNNER???

tatsächlich kann es nicht sein. wovon denn? zum spörteln hab ich keine zeit... aber fakt ist, mein gürtel schließt ohne klage auf der kleinsten stufe. ich selbst habe ehrlich gesagt auch den eindruck, dass vielleicht was weg ist. k. a. ist es etwa wieder so wie früher, als ich mich selbständig gemacht hatte? da war ich so im stress gewesen, dass ich nicht dick geworden bin. ich konnte essen, was ich wollte.

hm

abwarten, dann sehn wir's ja...

so also geknickte miene in der haftanstalt und häufig ausbrüche und ohnmachtsgefühle auch sonst.

hm

DANN: GANZ SCHLIMM die scheiss-mathe-übungen und die noch beschissenere mathe-vorlesung.

gott was fehlt mir da nur alles. ich habe die letzte woche damit verbracht, nicht in weinkrämpfe zu verfallen und mein oberstes ziel ist derzeit, mich so innerlich frei zu machen von meinem eigenen anspruch, jetzt alles sofort verstehen und BESTEHEN zu müssen, dass ich nicht mehr hyperventiliere nach 20 minuten mathe.

ein paar weinkrämpfe hatte ich aber schon.

:-(

wie ich sie beneide um ihren mathe-leistungskurs. wie ich mir wünsche, auch mal die hausaufgaben als angenehmen zeitvertreib zu betrachten - ich stell es mir vor wie webseitengestaltung (vielleicht auch übertrieben... nee, ich glaube, einige fahren wirklich so auf mathe ab wie ich auf webdesign) - ... wie ich mir das wünsche.

ich bin drauf und dran, den sich aufstauenden druck, dass ich in 1 1/2 monaten eine klausur bestehen soll, abzusenken und die klausur auf das nächste semester zu verschieben. aber - und JETZT kommt's (!) - ich hab's doch meiner MAMA versprochen... wenn ich dieses semester nicht die mathe-klausur bestehe, dann werde ich aufhören zu studieren, das habe ich hoch und heilig VERSPROCHEN... meine mama wird mich dann in ihrem lobby-verband unterbringen.

hmmm

DA kommt mein kopf dann gut ins kreisen: ist es denn wirklich wahr, dass ich meiner mutter im zarten alter von 35 (!!!!!!!!!!!!!!) jahren etwas versprochen habe und DESHALB jetzt nachts nicht mehr ruhig schlafen kann, weil ich angst habe, das versprechen zu brechen?

*rätsel*

weshalb warum wieso?

steht da nicht ein riesiger zweifel meiner mutter hinter?? hat SIE nicht den vorschlag gemacht, ich soll mathe schaffen, sonst ente trente?? sie, die selbst so schwach war im studium, hat sie nicht von vorneherein in zweifel gezogen, dass ich mein zweitstudium schaffe? hey... ist das nicht DIE ALTE LEIER?

wie lange wie oft und WARUM geb ich mir das denn?

weil es so schön vernünftig klingt?

oder IST es vernünftig? und tut die wahrheit eben immer weh?

*kratzt sich am kopf*

hm mja

es gibt noch mehr nebeldecken, die schwer wie blei wiegen und die mir den blick irgendwie verwischen.

aber ich lass es mal bei den genannten "problemen" bewenden. ich kann nicht mehr weiter denken. ich bin so müde, so fertig, im arsch.

ich werde das geschriebene einfach erstmal hin- und herwalken, wie ich es immer tue mit meinen fragen, die ich so in mir trage. mal sehen, ob ich daraus dann ein ei herausbekomme, was bebrütet werden muss und schlüpfen muss.

:-)

gruß

die schnarch-s.

22 November 2005

phase die zweite

hallo leudelz,

ich bin mit den fragestellungen, die dieser minijob so mit sich bringt, noch bis auf weiteres beschäftigt. zum glück steht es ja nicht wirklich im vordergrund, denn ich mache den job ja so oder so, um später angeben zu können, dass ich überhaupt gearbeitet habe.

mehr fällt mir jetzt nicht dazu ein...

tja

ansonsten: gestern war meine erste "lerngruppe". wir sind ja dringend aufgefordert worden, uns in sogenannten lerngruppen zusammenzuschließen, wir erstsemester. ich habe also seit ende september bis getern gebraucht, um eine solche "lerngruppe" aufzutun und stattfinden zu lassen, und wir waren nur zu zweit.

meine mitlernerin ist aus bulgarien, sie ist bestimmt 40 zentimeter kleiner als ich, und sie ist unkompliziert und lustig. irgendwie glaube ich manchmal, die deutschen sind kindlich im vergleich zu den ausländern, die ich kennenlerne. so jedenfalls habe ich auch manchmal empfunden, als ich noch mit ziemlich vielen polnischen mitbewohnern und auch ein paar russischen und weiß-der-henker-woher-stammenden punkies zusammengewohnt hatte.

ich bin übrigens bei dieser gelegenheit von dem hergang der erstsemesterfahrt informiert worden... ;-) ...eine rothaarige kommilitonin hat am ersten abend x und am anderen abend y geküsst und hat auf der skala, die für sexuelle künste vergeben wurden, eine "7" vergeben bekommen, weil sie mit dem y im bett war. aber sie seien nur "dabei" gewesen, es sei nicht zum äußersten gekommen, sagte mir meine lerngruppe.

*ähä*

preisfrage: was hätte ICH dort gewollt / gesollt?

2. preisfrage: warum finde ich das alles nur so fernliegend?

ich meine, ich weiß noch, dass das erstsemester nach meiner und unserer definition für nichts anderes da war, als mit möglich vielen kommilitonen und auch mit möglichst vielen anderen herumzupoppen. bei uns gab es fast schon listen, die immer genannt wurden, wenn wir über jemanden gesprochen haben. "der hat mit der und der und der und die hätte er auch ganz gerne mal, aber die wollte nicht, die hat aber nen freund, und so ganz klar sind die verhältnisse wohl dort auch nicht, denn sie wurde gesehen mit dem..." usw. usf.

*lächel*

wie komisch, mein eindruck ist, dass meine kommilitonen JETZT sehr interessiert sind am studium. ich finde sie engagierter, als wir es damals waren. dauernd sind sie anwesend, dauernd höre ich, wie sie studienpläne diskutieren und sich tipps für vorlesungen und übungen geben. zwar hat der arbeitseifer scheinbar etwas nachgelassen und derzeit sind die meisten NUR noch anwesend (und bereiten sich nicht mehr vor bzw. bereiten die vorlesungen nur so notdürftig nach). aber das ist mir auch sehr sympathisch und ich denke, spätestens ende dezember, wenn die ersten klausuren nur noch 1 monat entfernt liegen, wird sich alles wieder zum strebertum wenden.

natürlich ist einer der gründe, weshalb mir das gepoppe nicht so auffällt, dass diese jüngelchen für mich außer konkurrenz laufen. und zwar nicht, weil sie so interessant sind. sie sind für mich kinder.

eigentlich eine interessante feststellung, dass sie mir nicht gefallen. ich stand ja mal mehr auf jüngere, und je älter ich wurde, desto weiter spreizte sich der altersunterschied. scheint vorbei zu sein. oder bin ich so be"nebelt" von monsieur...? bestimmt AUCH, natürlich.

nee, ernsthaft. ich habe z.b. gestern verglichen, wer schon bartwuchs hat und wer nicht. ich finde auch die schmalen körperchen, diese dünnen schlaksigen bübchen ohne jeden arsch in der hose, eher bemitleidenswert und kann mir vorstellen, dass diese kinder in der disco am eingang panik haben, überhaupt reinzukommen, weil sie eben noch so kindlich wirken.

wenn mal von mehreren hundert leuten jemand ein bissle was auf den rippen hat, fühle ich mich wohler.

tja

das erzähle ich jetzt einfach mal, weil ich eben überrascht bin, dass ich so entfernt bin von den themen, die auf der erstsemesterfahrt "interessant" waren (anscheinend).

es hat sich vielleicht "gar nichts" verändert, aber ICH habe mich verändert.

klingt nicht so überwältigend neu? also dann macht mal eine phase eures lebens zweimal durch. ich finde es erstaunlich alles...

:-)

gruß

s.

18 November 2005

von Irishle am 18.11.: jobsuche

huhu s.,

wollt mich auch mal wieder melden. da ich zu deiner aktuellen studentensituation nicht allzu viel schreiben kann mangels erfahrung auf diesem gebiet wollte ich nur mal erzählen daß es bei mir jetzt auch wieder ans bewerben geht. ich bin ja immer noch bei der zeitarbeit, aber ende des jahres läuft mein einsatz bei der jetzigen firma aus (an die ich immerhin zwei jahre ausgeliehen war!) und mich packt etwas die angst wie es weiter geht, ob ein neuer einsatz für mich gefunden werden kann oder nicht.
möchte mich bei eben dieser firma an die ich noch bis ende des jahres ausgeliehen bin auf eine festanstellung als sekretärin bewerben. ich mache mir vor dem bewerbungsgespräch bestimmt in die hose! *bibber*
augen zu und durch...

job und minijob gleichzeitig finde ich optimal, zumal man dann finanziell ganz beruhigt sein kann. ich gebe momentan wieder nachhilfe nebenjoblich,
und das liegt mir auch noch total gut und beschwingt mich. :o)

schönes wochenende mal,
irishle

17 November 2005

von Deep_Thought am 17.11.: Studentenjob

Mahlzeit!
Zu dem Studentenjob habe ich jetzt doch mal in meine alten Abrechnungen geschaut, als ich an der TU gearbeitet habe. 658,64 brutto und 595,74 netto für 60 Stunden im Monat. Das heißt ca. 10,98 pro Stunde. In Wirklichkeit sinds wohl nach dem Tarifvertrag so um die 10,48. Trotzdem ein ordentlicher Stundenlohn. Genau so einen Job will ich gerade wieder an Land ziehen, drückt mir die Daumen! :-)
Zu dem Gekrähe gestern brauche ich gar nichts sagen, schon gar keinen Vorwurf. Ich war keinen Deut besser, weil ich ein Fahrrad zer-repariert habe. Inzwischen ist es eher eine komische Episode in meiner Erinnerung, also kann ich mein Amüsement auch teilen, aber gestern habe ich Himmel und Hölle geflucht:
Ich wollte einen Fahrradreifen flicken. Also Rad raus, Mantel ab, Flicken aus Loch, Mantel drüber Rad wieder rein. Ergebnis: Bei Mantel rauf habe ich zwei neue Löcher in den Schlauch gerissen, argh! Also Mantel wieder runter, zwei Flicken auf zwei Löcher Mantel wieder rauf. Diesmal habe ich nur noch ein neues Loch gerissen. Also Mantel wieder runter, ein neuer Flicken drauf, Mantel rauf. Alles dicht, super. Aufgepumpt und bei 3 AtÜ plötzlich *pfeif* pffffffffffffffffffffffffffffffffffft! Ich dachte, ich falle in Ohnmacht. Ok, das Spiel kannte ich ja inzwischen sattsam *kotz*: Mantel runter Schlauch raus. Es stellte sich heraus, daß unter dem letzten neuen Flicken Luft hervorkam! Vielleicht habe ich beim Kleben geschlampt, sodaß der hohe Druck sich einen Weg gebahnt hat. Na ok, ab da war ich bedient. Ich hatte auch kein ordentliches Werkzeug, also hat es immer ewig gedauert, den Mantel auf- oder abzumontieren. Das ist so ein Mountainbikereifen, der extrem festhält. "Mantel rauf" oder "runter" übersetzt sich dann zu jeweils 20-30 Minuten und schmerzhaft kaputten Händen.
S. hat dann vorgeschlagen, daß ich heute einfach einen neuen Schlauch und ordentliches (!) Werkzeug besorgen soll.
Gesägt - tun getan.
Diese Reifenheber haben auch nur 3 € gekostet, war also verschmerzbar. Dann also nochmal das gleiche Spiel: Rad ab, Mantel runter, alter neuer (geflickter) Schlauch raus, neuer neuer Schlauch rein, Mantel drauf, Rad rein, Feierabend. Diesmal war es wirklich so easy, wie es klingt, hat keine Viertelstunde gedauert.
Fazit: Das neue Werkzeug ist der Oberhammer! Und: Ich werde doch weiter an den Fahrrädern bauen, wenn etwas zu tun ist. :-)
Gestern war ich ja schon total fertig mit der Welt und dachte, ich bin einfach zu blöd, einen popeligen Reifen ohne Schaden aufzuziehen.

kräfte entfleuchen ein bissle...

uwäh

wie @venice mir so richtig sagte, sollte ich mal ein bißchen abends wieder freizeit nehmen. das ist ja alles schön und gut, dass mir das studium so viel spaß macht :-/, aber es reicht dann kräftemäßig auch nicht endlos, dieser spaßfaktor.

ich bin gestern erst um 2 in die heia und habe dann den weg zur mathe-übung nicht mehr rechtzeitig geschafft heute morgen. macht ja auch nichts, ich muss ja auch für die kanzlei noch ackern. bei meinen ganzen veränderungen muss ich ein bissle schauen, dass mir am anfang nicht gleich alles aus dem ruder läuft und vielleicht so etwas wie gegenseitiges vertrauen entsteht.

so habe ich gestern zwar nimmer, dafür aber heute morgen um 8 gleich die e-mail beantwortet, die mir meine kollegin / freundin geschickt hat und wo - wie immer - die ganzen aufgeregten anrufe drauf stehen. es ist ja schonmal viel gemächlicher, sich den krams geschrieben reinzutun, aber naja.

gestern habe ich auch zwischen zwei terminen an der uni noch irgendwelche anrufe wegen mandanten gerissen, und mal ehrlich, eigentlich war ich gestern schon mit meinen nerven am ende.

so langsam fange ich an, so sehr unter druck zu stehen, dass ich sozusagen neben mir stehe, wenn ich dann so meine phasen habe und zeugs von mir gebe, das ich gar nicht von mir vermutet hätte.

gestern war ich wie meine mom: ich habe in der halben stunde, in der ich nur zu hause war (und mehrere telefonate gerissen habe, wie gesagt... *seufz*) nur rumgebrüllt, die türen geschlagen etc.

ich bin schon immer wieder überrascht, wenn ich mich von mir selbst an meine mutter - die ich ja in dieser hinsicht nicht wirklich schätze - erinnert werde.

naja

der vorteil am stress ist, dass ich nicht so viel essen kann. rein zeitlich. ich bin immer auf achse, o.k., und auch der uni-krams ist teuer. ich kann nicht dauernd ein belegtes brötchen für 2 euro konsumieren, gestern hab ich jedenfalls 5 euro abgedrückt in der cafeteria. da muss ich ja nun 1 satte stunde im callcenter für buckeln, ist ja auch kein leben...

:-(

hm

ich habe übrigens in der gestrigen langen "sitzung" im internet herausgefunden, dass die kombination von hauptbeschäftigung und 400-euro-job nichts schlechtes, sondern ganz im gegenteil der idealfall ist.

komischerweise ist ebenfalls ziemlich günstig, als student zu arbeiten, so lange man unter 20 wochenstunden bleibt: dann ist unabhängig vom einkommen das einkommen steuerfrei (haha, dann werd ich doch meine kanzlei als nebentätigkeit deklarieren... obwohl... äh ja, ich war EH schon die letzten jahre einkommenssteuerfrei, weil ich zu wenig verdient habe, um die steuerfreibetragsgrenze zu überschreiten: 800 soundsoviel ist eh immer steuerfrei).

tja

also wie jetze...? egal, es funzt auf jeden fall.

wird schon alles.

gruß

s.

16 November 2005

juhu! hallo venice!!!

ja, ich weiß, dass ich dich verletzt habe. ich habe es nicht ohne darüber nachzudenken dennoch getan.

ich sag mal, dass ich eh nie soooo der "telefonierer" war. ich habe schon immer zu bedenken gegeben, dass das medium "telefon" meine sinne bei weitem überstrapaziert. irgendwie war unserer freundschaft aber nunmal vom telefon abhängig. dann hatte ich halt gehofft, dass sich das im rahmen hält. aber dein rahmen, madame iron-woman, ist offensichtlich ein etwas größerer rahmen als meiner!

ich hab das einfach nicht gepackt. es gibt ABSOLUT niemanden, mit dem ich minimum zweimal die woche über ne stunde telefoniere, und doch ist es für mich so richtig. oder: GERADE so ist es für mich richtig.

punkt zwei:

ich hab einfach die vielen hiobsbotschaften nicht mehr ertragen. mir ging es am ende so ähnlich, wie ich vermutet hatte, dass es damals deinen arbeitskolleginnen ergangen sein mag: es nahm alles kein ende. weißt du, da sitzt man und bangt und hofft, aber nein, es ist nicht nur alles eine sehr langwierige sache - mit langwierigen sachen hab ich gar nicht mal das große problem -, nein, es kommen auch dauernd sachen hinzu. das fass war für mich, aber - wie du ja auch selbst schreibst - auch für DICH schon lange voll gewesen, aber der berühmte tropfen, der es zum überlaufen bringt, tropfte und tropfte, jedesmal hab ich gehofft, dass du einen weg findest, das fass doch noch nicht überlaufen zu lassen, und jedesmal hat mich das TOTAL in anspruch genommen.

da hab ich einfach kein verständnis mehr gehabt (nach einer weile), wenn du nicht nur einmal, sondern in meinen augen auch mehrmals in die eigene falle gerannt bist. sex mit dem ex mal ganz oben angesiedelt in meiner liste mit möglichen streichungen, aber da das immer alles längst vergangen und damit (hoffentlich) auch vergessen zu sein hatte, wenn ICH davon erfahren hatte, habe ich mit dir halt über dinge gesprochen, die sich noch ändern ließen. und dass ich dann auch mal über das thema "hunde" gesprochen habe, ist sehr persönlich. aber du weißt selbst, dass wir sehr viele themen angesprochen hatten und mal ging was, und mal ging was nicht.

mir ist halt einfach die ganze sache über den kopf gewachsen. ich war überfordert, das kann man wohl so sehen.

punkt 3:

schonmal den gedanken gehabt, dass ich ebenfalls an ein paar sächelchen "gebastelt" habe? :-)

die telefonate sind nach einigen monaten - aus meiner sicht - immer so gelaufen: du hattest einen neuen "kracher", manchmal (leider eher selten) auch was lustiges, aber in den allermeisten fällen geschichten, die einem den atem nehmen. ich hingegen hatte mein leben in sehr ruhige bahnen gelenkt.

am ende hatte ich ein paar "kandidaten" und positive veränderungen zu laufen, da war mein "star" aus dem englisch-kurs, da waren einige kleine bekanntschaften (*örks*), die teilweise aus meiner sicht, teilweise aber auch aus beidseitiger sichtweise ein bissle auf missverständnissen beruhten oder zumindest in missverständnissen endeten, und am ende war ich verliebt.

ICH WAR VERLIEBT

in meinem leben ging das nunmal nicht unter in dramen über dramen. ich hoffe, das klingt jetzt nicht abfällig, aber ich genieße es einfach, dass gerade kein familienmitglied gestorben ist, ich genieße es einfach, dass es mal ruhiger war.

venice, das ist fürchterlich, wenn du es nicht so hattest, aber es ging dann einfach nicht mehr. was sollte ich denn sagen am telefon? du weißt selbst, dass dein ereignisreiches leben dominiert hat in unseren gesprächen und ich kam einfach in unserer freundschaft nicht mehr vor.

und DAS kann ich nunmal nicht. ich kann nicht helfen. ich bin jemand, der sich gerne mitteilt, ja, aber ich bin überhaupt niemand, der für jemanden da ist, nur weil der andere mich gerade braucht.

natürlich kann ich das versuchen, und ich bin mir ziemlich sicher ;-), dass du genau gemerkt hast, was ich alles versucht habe, um für dich da zu sein. aber ich habe garantiert grenzen, und als du dann noch zum x-ten mal deinen berlin-besuch verschoben hattest, da hab ich einfach mal die hoffnung aufgegeben, unsere freundschaft noch irgendwann mal auf eine bahn gelenkt zu bekommen, wo ich auch was davon habe.

das ist nunmal so.

ich bewundere dich nach wie vor sehr, ich finde nach wie vor, dass du eine kluge und außerordentlich herzliche frau bist. nun. ich bin halt anders als du und irgendwann musste ich mich entscheiden, ob ich entweder das interesse an unserer freundschaft verliere und mich nur noch irgendwie damit befasse (ohne herz) oder ob ich sage, dass es nun genug ist.

ich kenne keinen weg, der dort als mittelweg noch hätte funktionieren können.

ich hatte längst signale gesetzt, für mich war dein besuch viel wichtiger, als diese doofen telefonate, die ich eh nicht so ganz gewollt und noch weniger "gekonnt" habe.

natürlich habe ich mich schuldig gefühlt und glaube auch jetzt noch, dass es keinerlei gründe gibt, auf meine entscheidung "stolz" zu sein, dich DICH sein zu lassen und mich selbst wieder "ich" werden zu lassen (also mehr als zuvor).

wenn du jetzt vielleicht denkst, du hast es nicht gemerkt und ich hätte es doch nur sagen müssen, dann glaube ich dir. aber bitte glaube mir, dass ich es dir gesagt HABE. ich lasse niemanden irgendworüber im ungewissen. natürlich habe ich bis zuletzt auch nicht gewußt, dass ich die freundschaft ganz kappen würde. ein stück weit hatte ich die hoffnung noch behalten, dass wir in kontakt bleiben würden.

andererseits war meine angst vor einer neuen lawine von extremen begebenheiten bei mir so groß, dass ich sicher nicht noch einmal angerufen habe.

es war mir nach alledem geradezu überwichtig, die telefonsituation nicht nocheinmal zu provozieren.

so war es dann sicher besonders doof, von 100 auf "null" herunterzukommen. aber ich kann einfach nicht telefonieren. und, venice, ich hatte die termine für den quatsch-comedy-club schon ausgekundschaftet. es war seit februar ein ewiges hin- und her.

wenn DU darauf klar kommst, dann ist das vielleicht einfach bewundernswert. ich komm da halt nicht drauf klar.

ich hoffe, ich bin nicht zu direkt. aber ich habe sehr schlechte erfahrungen damit gemacht, dinge nicht offen und möglichst auch umfänglich auszusprechen. wie gesagt: ich bin einfach vom typ her jemand, der ansagt, was los ist.

ich entschuldige mich dennoch, falls ich vielleicht aufgrund eines mir zuzuschreibenden fehlers eine falsche sichtweise eingenommen habe.

gruß

s.

15 November 2005

da bin ich ...

an FrauPost: zum posting vom 10.11.

ich habe da ja mal meinen namen gelesen und dachte ich äussere mich einmal dazu ...

es hat mich zumindest zum lächeln gebracht, dass du noch ab und an mal an mich denkst und über mich nachdenkst ...

ich denke auch jeder von uns hat sein scherflein zu tragen in diesem leben und keiner von uns kann sich wirklich von den äußeren zwängen freimachen die als druck von aussen auf uns einstürmen ... es reicht doch schon ständig daran denken zu müssen ob das geld für die fixausgaben und ein exisitenzminimum reicht. das alleine ist doch grausam genug ...

du sagst ich habe zwei abende frei ... aber auch nur weil ich sie mir nehme, nicht weil ich sie hätte, ich könnte in dieser zeit viel zuhause tun, putzen, wäsche, die hunde, der garten, das haus ... es ist nicht, dass ich wirklich FREIzeit hätte ... aber ich gönne sie mir ... ich habe festgestellt, dass ich dann erholter weitermache ... es nutzt niemanden mehr was wenn es mich zusammenhaut wie letztes jahr ... mir am allerwenigsten ...

versuch es doch mal ... und wenn es nur einer ist ... ich bin mir sicher organisatorisch kriegst du das hin.

deine begründung damals keinen kontakt mehr zu wollen war: es sei dir zu viel um mich herum und das würde dir zuviel kraft kosten ... auch wär ich in deinen augen unbelehrbar weil ich mich eben von balast wie den hunden etc. nicht trenne ...

ob das so war wie andere menschen sich bei dir verabschiedet haben weiss ich nicht, es hat mich sehr getroffen damals weil ich dir doch sehr viel vertrauen entgegen brachte zu einer zeit wo mir das mehr kraft kostete als ich teilweise hatte ...
aber es war in dem fall auch nur ein verlust mehr ...
in dieser zeit haben mich unabhängig von meinem exmann auch andere freunde verlassen ... es war schwer dich gehen zu lassen weil du gerade in einer schweren zeit zu mir gestossen bisst, wo ein rückhalt eines anfänglich fremden menschen als etwas wunderbares und unglaubliches bei mir ankam ...
ich gebe nur die kartengeschichte zu bedenken ... welch mühe du dir gemacht hast ... umso enttäuschter war ich, als es dir auf einmal zuviel wurde ... meine probleme ... mit denen ich ja alleine fertig werden musste ... zuviel wurden ...

nun ja ... es hat sich ja auch bei mir einiges verändert, relativiert ... neues ist aufgeploppt ... manch altes hat sich erledigt ...

du fragst: hab ich keine probleme?

also ich würde das ganze schon als problem sehen mit dem du dich gerade rumschlägst ... ich lese da so einiges raus ohne dir zu nahe treten zu wollen ... ist auch sicherlich auch immer eine definitionssache: was ist ein problem und was nicht ...

alles liebe

venice

14 November 2005

an Para: *hihi*

hallo paragraefin,

das ist lustig, dass du dich auch ein bissle aufregst über meine steuerberaterin. *lächel*

weißt du, das alles sind gründe, weshalb ich einfach keine lust mehr habe, am existenzminimium herumzukrebsen. ich werde mich dann, wenn ich endlich kohle haben, vielleicht über andere dinge ebenfalls ärgern müssen, aber nicht darüber, dass ich hier eigentlich so gut wie insolvent bin und meine steuerberaterin ist aus faulheit zu blöde, um mir ein paar hundert steuerersparnis zukommen zu lassen, obwohl ich sie ausdrücklich auf diese dinge angesprochen habe und ihr alles angeboten habe (ich meine, ich habe gefragt, wann und wie sie die zahlungen an das versorgungswerk verbuchen will und ob ich ihr das schicken darf).

hm

dass du ebenfalls über's ohr gehauen worden bist, ist für mich in gewisser weise ebenfalls ein bissle eine erleichterung. komisch, gell, geteiltes leid ist irgendwie manchmal DOCH halbes leid.

man muss ja nicht in jammer-arien verfallen und ewig den niedergang der welt besingen, aber sich mal zu unterhalten über ein paar erlebnisse, die dann eben nicht so rasig erfreulich waren / sind, ist schon eine erleichterung.

du hast viel zu tun? nun, dann wünsch ich dir nerven wie drahtseile.

;-)

greetz

s.

13 November 2005

geld und wie bwl es "erklärt", wenn jemand nicht zahlen mag

hatte ich nicht erzählt, dass ich mit meinem bwl-studium eigentlich recht häufig eine "absolution" erteilt zu bekommen glaube für meine "säumnisse" und mein "versagen" im finanziellen bereich als anwältin?

hier eine geschichte zur illustration:

ich habe heute ein schreiben aus meinem postfach genommen von einer mandantin. naja, die mandantin ist rentnerin, über 70 jahre alt, und sie hat von einem verlag, der aggressive werbung macht, eine art "gewinnversprechen" eingeklagt. naja, nicht nur sie allein ist auf die idee gekommen, vermute ich, sondern auch der freundliche herr, bei dem ich mich frage, ob er ein erbschleicher ist oder nicht.

naja

ich hab gesagt: "jawoll, ihnen wurde eine gewinnzusage gemacht und wir klagen das nun ein". das gericht hat sofort signalisiert, dass es das aber anders sieht. unter den begrifflichkeiten "der gewinner wurde ermittelt" und "wenn die folgende nummer eine der 10 nummern ist, die sie auf der rückseite des schreibens finden, dann schicken sie die nummer an uns. es werden 10.000 euro an den gewinner bezahlt" sei nicht notwendig ein gewinnversprechen zu verstehen.

naja

das gericht hat seinen sitz in stuttgart. so wie der verlag, der diese ätzende werbund macht, wo für meinen geschmack gewinnspiele nicht viel zu sollen haben und in meinen augen eh ziemlich kontraproduktiv ausschauen.

meiner mandantin habe ich also berichtet, dass die aussichten für den rechtsstreit trotz meines rechtsrates, der ja immer nur eine rechtsansicht ist, schlecht sind. da gab es dann gespräche am telefon. immer wollte die mandantin bzw. der "erbschleicher" zu mir in die kanzlei kommen, ich hatte keine zeit und habe geschrieben, seitenlang, und es gab auch ein sehr langes telefonat nach meinem warnschuss und noch ein weiteres sehr langes telefonat jetzt vor zwei wochen, bevor ich nach stuttgart zu genau diesem prozess gefahren bin. immer hieß es nach langem hin und her, dass man es aber aufrechterhalten wollte und das risiko tragen wollte, auch, als ich sagte, dass man ggf. dann aber in der nächsten instanz erst zum erfolg kommen könnte.

tja

auch meine fahrt nach stuttgart (nicht nur die klage an sich) hatte ich zur disposition gestellt. ich hätte auch einen terminsvertreter beauftragen können, der ist ja auch wesentlich billiger und genauso habe ich es ja auch meinem "erbschleicher" mitgeteilt. der hat aber schließlich auch ausdrücklich gewünscht, dass ich stuttgart persönlich mache und so war ich da und habe mir nun erlaubt, einen bericht zu schreiben und eine vorschussrechnung über 1.500 euro.

tja

punktgenau einen tag nach verstreichen meiner zahlungsfrist - ich habe natürlich ratenzahlung vorsorglich eingeräumt - kam das schreiben. punkt 1: der angekündigte weitere zeuge sei angeblich gebrechlich (es war ein eher fiktiv anmutender neuer vortrag 5 tage vor dem termin in stuttgart gemacht worden, wonach es DOCH ein ausdrückliches gewinnversprechen gegeben haben soll, nämlich auf dem briefumschlag an sich, und dass auch andere empfänger dieser verlagspost das gewinnversprechen gelesen hätten... dubios, wenn ich mal ehrlich sein soll), der weitere zeuge, hm tja, da müsste der "erbschleicher" noch die adresse herausfinden.

ach nee

nachtigall, ick hör dir trapsen

:-/

UND: meine mandantin sei davon ausgegangen, ich bekäme mein geld "nur im erfolgsfalle" und wie ich jetzt geld wollen könnte.

*war klar*

es war so klar! ich hab denen lang und breit das kostenrisiko erklärt, ich habe noch nachts gearbeitet, um deren dubiosen vortrag noch rechtzeitig anhängig zu machen, ich fahr nach stuttgart auf eigene kosten und das alles nur mit ausdrücklichem o.k. der mandantin, und kaum ist dann die rechnung draussen, ist das helau und das alaaf groß.

*grr*

der oberlacher ist ja, dass ich zwar vorschussrechnungen schreiben darf. aber ich darf sie nicht gerichtlich durchsetzen. gerichtssachen, die also ohne mein verschulden nicht nur monate, sondern eben auch jahre dauern manchmal, sind für mich ein zuschussbetrieb. ich schreibe jetzt noch rechnungen nach brago, weil ich nach der alten rechtsanwaltsgebührenordnung die alten sachen, die ich vor dem 1.7.04 angenommen hatte, abrechnen muss / darf.

*grr grr*

so

und nun habe ich mich genug geärgert. bwl hat mir erleichterung verschafft und ich bin zuversichtlich, dass mein bwl-studium mir auch künftig mit meiner entrüstung irgendwie ein ventil geben wird.

ich darf zitieren:

"Kooperation setzt voraus, daß die Verfolgung der eigenen Ziele soweit eingeschränkt wird, daß es auch für einen Kooperationspartner lohnend ist, zum gemeinsamen Erfolg beizutragen. Die Partner haben also ein teilweise übereinstimmendes Interesse, nämlich den gemeinsamen Wunsch am Gelingen von Projekten. Teilweise divergieren die Interessen aber auch, nämlich in Bezug auf die Aufteilung des gemeinsam erwirtschafteten Einkommensstroms, außerdem in Bezug auf die Aufbringung der für einen Erfolg erforderlichen Einsatzgüter. [...]
Die Gefahr des Scheiterns besteht, weil die Verfolgung eigener Interessen innerhalb einer Partnerschaft häufig den Gesamterfolg verringert. [...]
Ergebnis solcher Überlegungen ist eine Welt, in der jedes Individuum seine eigenen INteressen konsequent durchzusetzen versucht, auch unter Zuhilfenahme von Betrug, Täuschung, Arglist und dergleichen. Es wird [...] keineswegs [...] die Vorstellung vertreten, daß damit die einkommensbezogenen Entscheidungen hinreichend beschrieben sind, und erst recht nicht daß ein derartiges Verhalten anzustreben sei."


Quelle: "Werner Neus, Einführg. in die BWL, 4. Aufl., S. 9, 10"

tja

will sagen:

für mich steht hinter diesen worten, die ich zitiert habe, dass es nicht weiter zum verdruss anregen sollte, dass NATÜRLICH pünktlich mit dem fristablauf meiner zahlungsfrist (die frist, die ich leider aber nicht gerichtlich durchsetzen kann) "ganz plötzlich" die these in den raum gestellt wird, ich bekomme kein geld, bis die sache erfolgreich beendet worden ist.

natürlich

ich bin mir GANZ SICHER, jedem immer und überall erklärt zu haben, dass wir NICHT amerikanische verhältnisse haben und das in der brep. dtld. rechtsanwälte ihre kohle erfolgsunabhängig bekommen (ich verstoße nämlich gegen standesrecht, wenn ich es anders halten wollte). UND meine mandantin hatte ja auch bereits 200 euro bezahlt. denn das mandat hatte ja mal mit einer aussergerichtlichen beratung begonnen (und die 200 habe ich ja auch verrechnet), und erst nach geraumer überlegungszeit hat die mandantin sich für den risikoreichen weg der klage entschieden (also, ich hatte damals schon einiges recherchiert und erklärt, ich hatte nicht nur gesagt: hol dir deine 10.000 euro, sowas sage ich eh nie, bin ja nicht manager, sondern nur berater).

also:

ich werde betrogen.

also:

ich bin die dumme. ich falle in dieser wirtschaft echt unangenehm ;-) auf, wenn ich mich ohne beschiss verhalte.

gut, der fall ist ja schon so geführt worden von mir, dass missverständnisse ausgeschlossen sind und es handelt sich jetzt nicht um den klassischen betrugsfall. der mandant, also der "erbschleicher" um genau zu sein, äußert einfach zum zeitschinden und zur geldersparnis eine rechtsmeinung und nun geht das fingerhakeln ums geld los. so ist die marktwirtschaft, wozu mein ärger.

nun

ich ärgere mich, weil ICH es nicht so machen würde.

ich bin einfach unterlegen.

ich hatte mir eigentlich vorgenommen, einen frechen brief zurückzuschreiben, dass ich das verweigern der ratenzahlung als affront ansehe und das mandat niederlege. der nächste oberlacher DANN wäre übrigens, dass ich nach mandatsende eine abschlussrechnung machen darf und die dann auch einklagen kann.

schön gell

da behaupte mir noch einer, das rechtsanwaltsgebührenrecht sei verbraucherfreundlich (was aber steif und fest gesagt wird... dabei ist es ein zickzacklauf zwischen überholten ideen und entsprechen überholten regelungen und neuen regelungen... kein "stein" des regelungswerks passt dort auf den anderen... der rechtsanwalt zahlt entweder immer drauf oder der rechtsanwalt zockt immer ab... ich kann nicht erkennen, dass rechtsanwälte eine normale rechnung schreiben können über teilleistungen... naja, ist vielleicht bei allen so mit teilleistungen... aber naja).

hach

ich werde einfach das bissle bwl in menschlich verständliche worte pressen und sagen, dass es doch besprochen war alles und dass ich natürlich keine ausserhalb des rechtlich zulässigen liegende gebührenrechnung verfasst hätte. ich werde das kleine zwinkern zwischen den zeilen durchblicken lassen und nach zwei wochen frage ich eben erneut, wo die kohle bleibt. und dann werde ich entweder niederlegen oder nicht, hach, ist mir das alles wumpe.

ich bin jedenfalls net bereit, hier MEINE betriebsmittel für den "erfolg" unserer "kooperation" aufzubringen bis ich kollabiere. ich habe einen anspruch auf eine vorschussrechnung, und es ist doch einfach unfassbar, dass keine sau mir die anerkennung zollt, die ich sogar von rechts wegen beanspruchen darf. geld ist eine form von anerkennung.

übrigens bin ich auf der reise ja geblitzt worden. ich hatte darüber lange reden gehalten hier im blog, gell, @dt...

30 euro hat es nun gekostet. meine mom auch cool geblieben. überhaupt alles easy.

DESHALB_hat_es mich ja auch gestört, dass diese mandantin das alte spiel zu spielen begonnen hat, wenn die rechnung draussen ist. es war alles so schön ruhig in meinem leben endlich, ich hatte auch so schön distanz zu meinen sorgen bekommen (und die starke ahnung bekommen, dass ich DOCH mehr unter meiner kanzleiarbeit gelitten hatte als mir bewußt gewesen war).

aber nun... der wohlbekannte ärger: man will nicht zahlen! ich werde nich ernst genommen!

oder so.

ich bin verdammt nochmal nicht am längeren hebel und kann es mir auch nicht leisten, die leute ohne kohle einfach gehen zu lassen. ich habe, jawohl, gearbeitet und will mein geld.

gott weiß, wie lange ich dafür gebraucht habe, den letzten satz auch ohne scheu zu sagen. dahinter steht ein berg von problemen mit mir selbst... die nun aber gelöst sind.

wie leicht möchte sich mein ego ausruhen und sagen: 'hey, keine sache, schreib rechnungen und hol sie rein'. aber... dann kommt dieses verrückte mitleid. allen, auch dem "erbschleicher", traue ich zu, dass sie sich unabsichtlich beschissen verhalten. natürlich ist eine enorme statistische häufigkeit zu entdecken immer zu den zeitpunkten, wo ich mein geld will, aber das kann doch alles (hm alles...?) ZUFALL sein, gell.

also muss ich das IMMER NOCH üben: rechnungen schreiben, und dann den mittelweg finden zwischen "nicht-beleidigt-sein", wenn wieder alles streikt an dieser stelle, und "nicht-alles-fahren-lassen".

ich sehe das immer alles zu persönlich, glaube ich langsam.

ich bin einfach bei meiner tätigkeit als rechtsanwältin ZU engagiert. immer, wirklich immer, will ich eine ideallösung finden. ich bekomme auch oft etwas hin, was eigentlich nicht zu schaffen war. ich hab doch glatt den einen fall für meinen einen (anderen) mandanten gewonnen, dabei war dich chance dort auch nicht gerade 100%ig.

hey

auch, wenn das posting langsam buchstärke erreicht vom umfang her:

ich habe ja bis in die puppen gestern noch meine umsatzsteuervoranmeldung gemacht. und ich habe festgestellt, dass meine steuerberaterin mich monatelang schlecht beraten hat.

jawohl

ich habe steuern gezahlt, bis ich dumm und dusselig geworden bin, und dabei hätte ich meine ausgaben pro quartal um 1.500 euro erhöhen können. denn immerhin habe ich von meinem privaten konto jeden monat 500 euro bezahlt an meine altersversicherung. meine steuerberaterin meinte damals, dass sie das erst im einkommenssteuerausgleich geltend machen wollte. DANN vergingen im jahr 2005 die monate, und IM SOMMER (!) hat sie dann gemeint, ach, einkommenssteuer bekomme ich ja eh keine zurück, weil ich keine gezahlt hätte bei meinem minieinkommen, und dann würde sie auch meine extra-zahlungen an das versorgungswerk nicht geltend machen (ebensowenig mein arbeitszimmer und so'n zeug).

tja

einige hundert euronen zuviel gezahlt und jetzt noch den argwohn des steuerbüttels, weil ich NUN nimmer zahlen KANN.

toll, fraupost, ganz toll.

was ich daraus schließe? dass auch steuerberater fehler machen. und dass ich zu müde bin, um mich aufzuregen. und... dass ich es lustig finde, was ich mir immer für einen kopf mache und dass ich rechnungen schon um viele hundert euro gekürzt habe wegen vorzeitiger beendung von mandaten, schlechter finanzieller situation von mandanten oder auch wegen kleiner versäumnisse meinerseits (die aber meiner ansicht nach nicht vermeidbar gewesen sind... aber ich finde, die größe, fehler einzugestehen, sollte man schon haben und zwar meßbar).

ich bin ein dummerchen.

nun

ich werde so lange studieren (ich meine jetzt bwl), bis ich DENNOCH am allgemeinen theater der menschen nicht teilnehmen muss. ich werde mich einfach auf das längere ende "des hebels" hinstudieren. und dann wird es andere geben, die mein geld eintreiben, denke ich, oder ich werde so mächtig sein, dass sie schon ein wenig mehr zahlungsmoral entwickeln WERDEN.

tja

sorry, aber der schluss, dass ich ein genauso "gerissenes schwein" werden sollte wie meine mandanten, der verbietet sich (komischerweise) immer noch.

wisst ihr, ich habe schon manchmal die frage, ob ich mich TOTAL falsch einschätze und DOCH ganz dolle schlechte arbeit abliefere und dann noch rumkrähe, weil mich keiner bezahlen will.

aber es ist nicht so. ich bin besser als viele andere, und nur weil ich mich an die komplizierte gebührenordnung und mein standesrecht gehalten habe und noch an ein paar ethische prinzipien bin ich einfach ziemlich machtlos.

so

nun habe ich aber ein mächtiges posting verfaßt...

gutz

nächtle

s.

10 November 2005

neuer job, neues glück

ich hab den job und ich hab ihn auch angenommen. die firma hat 100 mitarbeiter und ist eine junge medienfirma, die in richtung lobby-arbeit tendiert. mein job bringt 5 euro die stunde und bei bestimmten aufträgen auch mehr.

wir wurden zu viert eingeladen und ALLE VIER genommen. sehr angenehm. ich hab nach dem einlernen noch mit der jungen frau gesprochen, die mir jünger als ich es bin ausschaut (aber behauptet, noch etwas älter zu sein) und die uns eingestellt hat und sie hat behauptet, es sei ihre überzeugung, dass man auch "mal" einem "älteren menschen" eine chance geben sollte. ich glaube, sie wollte nicht, dass es schlecht klingt, aber ich kam mir kurzfristig vor wie eine rentnerin...

mein herr selbstzweifel ruft aus dem exil "da hast du es, du bist eine alte schachtel und du wirst es jetzt noch schwerer haben mit deinem neuanfang als vorher mit deinem unglücklichen job", aber ich beschließe, dass dieser job hier erstens nichts mit meinen schlechten erfahrungen im job vom letzten sommer zu tun hat und dass zweitens mein gefühl, dass es alle nett mit mir meinen, diesmal wohl besser trägt.

ich bin jedenfalls sehr belebt, werde mich aber weiter bewerben. wenn ich ehrlich sein soll, finde ich 5 euro viel zu wenig und weiß beim besten willen nicht, wie ich damit 700 euro zusammenbekommen soll, eigentlich brauch ich mit krankenversicherung sogar 900 euro im monat.

ausserdem denke ich irgendwie ja selbst so wie die junge frau (assistentin der geschäftsleitung): ich muss beweisen, dass ich mich einfügen kann. beim nächsten job muss ich erzählen können, dass ich bisher glücklich und zufrieden auf meinem bisherigen miesen job gearbeitet habe und mich einzig und allein zu verbesserungszwecken bewerbe.

ja, das leben ist komisch. einerseits wurmt mich die vorstellung, dass ich einen makel habe mit meinem lebenslauf, andererseits unterwerfe ich mich der vorstellung, dass ich eine zweifelhafte person bin, doch.

hey

ich habe viel über @venice nachgedacht aus dem lk-forum und bin zu dem vorläufigen ergebnis gelangt, dass ich mindestens genausoviel rödele wie sie es immer tut. nur, dass ich keine zwei abende frei habe.

ich frage mich, was mich wirklich von @venice "getrennt" hat. ich weiß ja noch sehr genau, dass ich damals total überanstrengt war von ihren VIELEN schicksalsschlägen (mutter gestorben, sex mit dem ex, mann ihrer freundin wegen missbrauchs der eigenen tochter im knast und verurteilt, freundin dauernd am selbstmord-versuchen, vater vom ex noch tierisch erniedrigt, weil vater alle bürgschaften nun einlösen muss und der ex nur "selbst schuld, dass du das gemacht hast" zu venice' vater gesagt hat, etc. pp.).

hm

und: punkt.

ich hab es nicht gepackt und ich hab mich verabschiedet. so, wie sich auch aus meinem leben schon menschen verabschiedet hatten. oder doch anders?

*grübel*

jedenfalls frappiert es, dass ich das argument, mal einen schritt kürzer zu treten, in meinem eigenen leben gerade (aktuell) NICHT beherzige. hm. aber ich hab ja auch keine probleme.

kann man das so sehen? hab ich keine probleme?

*grübel grübel grübel*

na, ich werd mal weitergrübeln.

und ich werde meine fucking-hell umsatzsteuervoranmeldung weiterrobotern.

hach

hier übrigens das schöne gedicht von hesse, dass @ sealily heute gepostet hat in @ matilda's thread:




cu!

s.

heute nebenjob?



ich gehe heute zu einer sogenannten "schulung" für einen callcenter-job. ich habe, wenn ich ehrlich sein soll, die hucke voll mit ängsten. mein letzter nebenjob war bei diesen abzockern mit den plasma-bildschirmen... ich fürchte mich, dass ich nochmals verarscht werde.

nach meinem tarot jedoch werde ich hoffentlich die balance zwischen "ausprobieren" und "stecken-lassen-wenn's-nichts-taugt" halten bzw. finden.

naja

einen schönen tag!

gruß

s.

09 November 2005

tja

ich bin ein bissle noch am einpendeln, ob die uni denn nun DOCH ganz erträglich ist vom lernstoff her oder ob sie etwa DOCH eine ganz schöne knechterei bedeutet... mal so mal so!

als auswuchs meines ganzen gerödels - am dienstag (gestern also) hab ich noch weitere klärungen vorgenommen wegen meiner kanzleiabwicklung und ne menge mandate beendet, dazu noch das übliche machen und tun für die uni und (oh weh) mein stärker werdendes schlechtes gewissen, dass ich bis donnerstag meine gewinn- und verlustrechnung für das vergangene quartal diesmal mangels kasse (meine steuerberaterin kann ich nimmer bezahlen) selbst machen muss - also als auswuchs dessen habe ich heute dann mal wieder monsieur angesprochen auf die "tatsache", dass er - in meinen augen - überhaupt nichts zu tun hat.

ach leutz, ich bin soooooo "geschlagen" mit negativen erinnerungen und assoziationen an / bei menschen (und expartnern), die auch "nichts" zu tun hatten.

ich bin der ansicht, das leben foppt mich mal wieder und am liebsten würde ich ehrlich gesagt verzweifeln. ich kann damit nicht umgehen, herrgott warum warum warum muss ich damit denn umgehen lernen, es könnte doch alles "so einfach" sein.

zum glück hat monsieur mal nicht bestritten, was er alles nicht tut und ich habe jetzt drei lange tage damit verbracht, mir auf die lippe zu beissen und NICHT mehr nachzufragen, da sind doch die semesterstunden, die er nicht zusammenbringt, da ist doch dieses arbeitsprojekt, wo er sich anmelden wollte, da ist doch seine lerngruppe, von der ich auch nichts mehr weiter gehört habe und wo ich mir so meinen eigenen reim drauf mache.

also, richtig herum müsste ich sagen: ich habe nicht gefragt und monsieur hat nichts zu leugnen gehabt. allerdings hat er auch nicht das latente geheimhalten von nächtlichen computergame-sessions betrieben und sich auch nicht mehr schwungvoll vom computer weggedreht, wenn ich den raum betreten habe, also denke ich, dieses ätzende vor-sich-hin-schummeln ist auch nimmer aktuell. die dinge, die man geheimhalten möchte, sind ja ungeheuer auffällig und irgendwie interessanter als normal.

tjach

und dann habe ich aber wieder abgefrustet, ich habe ihm nämlich gesagt, dass ich ihn beneide. ICH IHN BENEIDE!!!???

gott ich weiß doch genau, wie dröge es ist, wenn man nichts hinbekommt (ups, ich meine natürlich wenn man nichts zu tun hat und nur trödelt... dass monsieur nichts hinbekommt will ich mal nicht annehmen). ich weiß doch, dass noch keiner in meinen "erfahrungen" zu mir gesagt hat, er hätte es besser. aber ich beneide monsieur? worum denn? um die ruhe, um die freizeit?

gott bewahre. bei mir geht gerade eine tür auf im leben, und sicher sicher sicher, es ist auch anstrengend und mit noch größerer sicherheit wird es auch enttäuschungen und krisen geben. so what, ich habe es geschafft, meine "arbeit" so zu gestalten, dass sie interessant ist, und der einzige, der mir noch im wege herumsteht, ist mein innerer schweinehund, aber das müsste sich irgendwie schon schaffen lassen, den inneren schweinehund zu bezwingen.

was neide ich denn dann???

es tut mir wirklich leid, dass monsieur das hier vermutlich liest, aber es richtet sich nicht gegen ihn und es ist auch jetzt bereits so, dass er sich das dummerweise persönlich zu herzen nimmt, dabei habe ich ja offensichtlich auch oder sogar vor allem meinen eigenen film zu laufen und bin mit meinen ungnädigen worten ja eher dabei, einen weg der abgrenzung zu suchen.

hm

gerade WEIL monsieur heute keine gegenwehr mehr hatte und nur einmal gezuckt hatte, als ich gesagt hatte, dass ich sein leben als student ineffektiv finden würde und dass ich es zwar früher auch nie geglaubt hätte, aber dass ich jetzt der ansicht bin, dass dieses herumgehänge nicht glücklich macht und dass mir keiner erzählen könnte (was ich damals aber behauptet hatte), dass es "gut für die seele" sei, also gerade WEIL nichts mehr kam ausser diesem kleinen zucken, habe ich mich eingekriegt und nach einiger zeit zu ihm gesagt, ich nehme mir von jetzt ab ganz fest vor, nicht mehr neidisch zu sein.

:-(

für mich ist damit zugleich eine sache vom tisch, die ich nicht gerne "loslassen" wollte: ich werde mir keinen einzigen gedanken mehr über monsieurs berufliche / studentische zukunft (gott, was für ein doofer ausdruck) machen, wenn er mir nicht was erzählt zumindest nicht. und wenn es mal aktuell wird, dann weiß ich net, was ich sagen oder denken werde, aber sicher wird es an der oberfläche bleiben, was ich sage / denke, denn ab heute geht es mich nichts mehr an.

ich meine das nicht böse, ich weiß nur net, wie ich mich verhalten soll und getreu dem grundsatz, dass es nicht meine aufgabe ist, monsieurs probleme zu lösen und ich mir eingestehen muss, dass ich auch noch nichteinmal ansatzweise fähig bin, zu einer problemlösung beizutragen, wenn ich mich damit beschäftige, werde ich einfach diese grenze neu ziehen und dann basta.

es ist so weit, es tut mir gar nicht weh. und doch ist unsere beziehung in diesem punkt erwachsener geworden. sie hat ihre "unschuld" verloren. es gibt nichts, was ich tun kann, und das bedeutet auch, dass ich vermutlich keinen rat weiß.

was ist das eigentlich für eine DOOOOOFE erziehung, dass menschen mitleid haben, dass menschen wertmaßstäbe haben, dass menschen helfen wollen, wenn alle diese dinge nicht passen?

ich hoffe, dass meine zurückhaltung "richtig" ist. ich bin mir sicher, die "straße", auf der ich für monsieur in dieser hinsicht "da sein" wollte, bis zum ende gegangen bin und mir fällt halt nichts neues mehr ein.

ich denke, an sich kann monsieur ja auch selbst wissen, ob er meine meinung schätzt und wenn er mal lust hat, kann er mich halt immer auf den aktuellen kenntnisstand bringen, wenn er mit mir reden will.

ich weiß nicht, was dabei herauskommt, aber vielleicht betrachten wir es einfach als abgrenzen von "kompetenzen", ich bin nämlich inkompetent im beenden seines informatik-studiums.

;-)

so

nun beende ich mal meine fucking-gewinn-und-verlust-rechnung, wo ich noch nicht einmal die damn-rechnungen chronologisch sortiert habe und erst recht nicht das shitty-new-program, das ich zur probe und allein zum zweck der bewältigung meiner bis zum 11. november 2005 zu erledigenden umsatzsteuer-voranmeldung bestellt habe, bedienen gelernt habe... ääh, ich meine ich fang jetzt einfach mal an.

*fluchend*

so

bis denne

gruß

s.

06 November 2005

meine siebenmeilenschritte

hallo!

vielleicht übertreibe ich, und so manchem kommt die geschwindigkeit, mit der ich mein leben neu ordne, ja gar nicht so schnell vor wie mir. aber ich habe das gefühl, es ist eine rasende "fahrt".

am donnerstag kam mein freundin (die dame mit der fehlgeburt) und ich kam mit ihr zu einer sehr günstigen einigung, wie wir meine kanzlei abwickeln. sie war sehr nett und forderte NICHTS, was ich nicht eh schon verloren gegeben hatte. von dem, was ich für verloren gehalten hatte, forderte sie aber auch nicht alles. ich habe ihr daher aus freien stücken etwas noch dazu gegeben.

will sagen: sie wollte das ganze für null ouvert machen, aber ich habe ihr schon was versprochen. die einigung beließ es aber dabei, dass dann, wenn KEIN geld reinkommt (durch das eintreiben meiner offenen rechnungen), ich auch nichts an sie zahle... und sie nichts an mich.

das gespräch mit ihr war sehr lang, insbesondere weil sie noch nichts von kand. 1 gewußt hatte. das war mir leicht entgangen, aber gewiss hatte ich sie nie in die einzelheiten eingeweiht, und ob ich mal etwas angedeutet hatte oder nicht: sie wußte halt die story net. sie rückte sich auf dem sofa in der cocktailbar, in der wir waren, zurecht, NACHDEM (!) sie mir von ihrer fehlgeburt inclusive dem 3-liter-blutverlust und der horror-op im september erzählt hatte und war GANZ OHR.

ich hab ich halt erstmal die kurzversion erzählt: rechtsanwältin ist mit ehemaligem inhaftierten zusammengekommen, im dezember 03 war schluss, danach stalking mittels autoaufbrüchen und drohanruf(en).

kein japsen, kein luftholen, sehr gut, denn ich erzähle es lieber ein wenig im zusammenhang.

wobei ich sagen muss: "lieber" erzähle ich es nicht, sondern am liebsten erzähle ich es GAR NICHT.

da war ein starker widerwille in mir, die geschichte rauszulassen. aber ich dachte an die gerichtsverhandung im dezember, wo ich gegen kand. 1 als zeugin aussagen muss. und ich dachte daran, dass es mal eine gute "kontrolle" für mich ist: wo stehe ich? schwankt mir noch die stimme, wenn ich es erzähle? gibt es dinge, bei denen ich noch immer rot werde? wie werde ich die beteiligten charaktere beschreiben, bin ich noch entrüstet, bin ich noch dankbar?

also hab ich selbst mal tief luft geholt und mich durchgehangelt durch die geschichte.

als ich fertig war, meinte sie, es sei ja schade, dass ich ihr nicht früher davon erzählt hätte und wenn ich nochmal ärger bekäme und kand. 1 mich erneut anzeigen wollte, dann würde SIE mich verteidigen (drei ausrufezeichen in ihrer stimme).

im übrigen würde sie sehr gerne im dezember bei meiner zeugenaussage dabei sein. ich erzählte ihr, dass monsieur dies ebenfalls beabsichtigte. tja, und dass es vielleicht ganz gut sei, wenn sie sich um ihn kümmern würde (sie ist schließlich auch strafverteidigerin und kennt sich gut aus mit dem procedere. ausserdem ist monsieur auf 180 wegen kand. 1 und naja, wär halt besser, es hält ihm jemand händchen...). zumal kand. 1 nicht berechenbar jedermann für einen nebenbuhler hält, und auch vielleicht diese rechtsanwältin / freundin probleme bekommen könnte, aber vor allem halt monsieur, wenn ich da mit IRGENDJEMANDEM als kontaktperson auftauche.

natürlich bekommen frauen nicht den nebenbuhler-vorwurf an die backe geklebt, aber dennoch. ich hatte ihr erzählt, wie er mir gedroht hatte, meine mom von seiner unschicklichen vergangenheit in kenntnis zu setzen und wie ich daraufhin geglaubt hatte, nachdem er mir gedroht hatte, würder er auch meine arme alte mama bedrohen. ich hatte ihr erzählt, wie schmierig er immer gewesen ist, wenn es um meinen kollegen geht, der einmal im monat (also *räusper* es sollten zumindest monatsweise treffen sein, die praxis hinkt etwas hinter dem soll hinterher) mit mir essen geht (mal zahlt er, mal zahle ich, er stellt mir dann bei bedarf einen büroraum zur verfügung, wenn ich mandanten treffen muss, und er behält mein kanzleischild an seiner sozietät hängen für umsonst).

ich habe ihr ja auch erzählt, wie er die "8-jährige tochter" meines kollegen immer so komisch beschrieben hat mit andeutungen, etwas so: "soso, er hat eine 8-jährige tochter".

naja aber sie hat keine angst und ausserdem stimmt sie damit überein, dass es besser wäre, monsieur und kand. 1 nicht aufeinanderprallen zu lassen, und zudem auch nicht schlecht wäre, wenn kand. 1 nicht schnallt, dass monsieur mein monsieur ist.

tjach

soo... das war SEHR erleichternd für mich, also beides: dass die kollegin meine kanzlei übernimmt und dass sie für mich da sein will in der kand.-1-sache.

übrigens hat meine stimme nicht mehr geschwankt. ich habe auch sachlich darstellen können, dass kand. 1 angebliche berichte über mein sexleben an kollegen, insbesondere an meinen verteidiger (kand. 1 hatte mich ja wegen verleumdung angezeigt) und in der gewaltschutzsache auch an das gericht geschickt hatte (gott weiß, was er wem noch alles geschrieben hat über mich... angedroht hatte er ja alles, inclusive der behauptung, ich würde mich in strafanstalten als drogenkurierin verdingen und als prostituierte).

also vermute ich, dass ich WIRKLICH eine distanz bekommen habe zu dem problem.

tjach, wat noch geschah...:

;-)

am freitag habe ich meiner mom im gespräch mal nebenbei "untergeschoben", dass ich meine kanzlei doch aufgebe. sie hatte mir das versprechen abgenommen, ich sollte das nochmals überdenken. ausserdem die tränen... ich wußte, das wird hart, wenn ich ihr mitteile, dass ich dennoch bei meinem entschluss bleibe und die kanzlei an den nagel hänge. sie hat geschluckt, aber sie hat es "gefressen".

*puh*

tja und dann am freitag hatte ich zum ersten mal seit doch ziemlich langen wochen mal ZEIT. ich wollte die mathe-übung zum zweiten mal besuchen und fand sie nicht. da hatte ich doch tatsächlich einfach mal satte 2 stunden zeit für mich. einfach so. penetrante freizeit mit leichtem trend zur langenweile. fantastisch. SO GEIL!

am samstag kamen meine vorständler von dem einen straffälligenhilfe-verein, bei dem ich weiterhin die vorsitzende BLEIBE (den anderen vorsitz hatte ich ja niedergelegt und diesen dienstag offiziell die geschäfte - ergo die unterlagen - übergeben). meine vorstandskollegen (zwei an der zahl, beide nett, aber ziemlich alt... pensionäre) wollen ihr amt loswerden und ich hatte vor zwei wochen gesagt, dass wir da mal in ruhe und vielleicht auch mal in gemütlicher atmosphäre sprechen sollten. ich habe sie nicht davon abgehalten. ich bin einfach kein menschenfänger. ich finde es einfach zu wichtig, dass jeder das tut, was er MÖCHTE bzw. was er für richtig hält. ich werde niemandem ein schlechtes gewissen einreden, nur weil er eigentlich unentbehrlich ist. wer gehen möchte, muss gehen. wenn der verein dann zu kollabieren droht, ist das eben ein problem, das gelöst werden muss. nicht mehr und nicht weniger.

im frühjahr 06 wollen sie erst abtreten. na das ist doch schonmal was.

ausserdem haben sie sich für das design mit den ziegelsteinen als hintergrund entschieden (*grins*). ich hatte ganz toll noch ein neues design gemacht, weil ich das alte nimmer finden kann, nachdem ich ja mein läppi verkauft habe. aber ein foto von dem design ist auf meiner schreibservice-seite, wo ich ja auch webdesign anbiete, als beispiel drauf, und es war GUT.

na bitte brigitte, dann werde ich es revitalisieren!

schön. irgendwie freut es mich, dass meine erstlingswerke so gut ankommen. meine eigene kanzlei-site ist geil und zieht leute und meine vereins-site ist offensichtlich auch cool.

ausserdem gefällt mir das design meiner schreibservice-site auch sehr gut. die pinguine, die ich dort als logo habe, find ich immer noch geilomat.

ach ja

für meine freundin / kollegin habe ich ihre website etwas aufpoliert. die hat mir auch schon eine heiße dankes-e-mail geschickt. monsieur klopft mir auch immer auf die schulter und meint, mein design-geschmack sei "sehr gut", schlicht aber mit pfiff.

na bitte. das ist mir irgendwie ein großes (wichtiges) thema, dieses webdesign: nicht nur, weil ich es so gerne mache und stunden hier rumturne (wo ich dann immer noch nur sehr schlehct ansprechbar bin... ich bin dann wie auf nem trip). sondern auch, weil ich damals bei meinem psychotherapeuten auf die frage, was ich denn machen würde, wenn ich herrn selbstzweifel vertreiben würde, geantwortet habe: "ich würde vermutlich webdesign machen".

*chrchrchr*

wer hätte gedacht, dass sich dieser gedanke tatsächlich realisieren würde. das erstellen von websites ist mir sozusagen "geboren" worden. monsieur hat mir mut gemacht, weil er als ansprechpartner DA IST, und dann habe ich es mir beigebracht. _to_tal_geil_

:-))

hm ja hm ja

und dann - heute - hatte monsieur seinen fight.

wow, was habe ich für einen hübschen mann! o.k. o.k., da waren auch andere männer. sie waren teils nicht unattraktiv. aber MEIN freund war einfach SEHR hübsch, ja.

vielleicht bricht er nicht dauernd und am stück millionen von frauenherzen, wenn er irgendwo auftaucht. aber er könnte es tun, davon bin ich überzeugt.

in seinem sport ist er selbstsicher und er ist auch nicht mehr gänzlich der passive. was er möchte, nimmt er sich. SONST ist es oft so, dass er sich nach andern richtet (um nett zu sein) und einfach ÜBERHAUPT keine eigene meinung hat. irgendwer hat ihm das abtrainiert, vielleicht hat er das schon immer so gehalten, k.a.

aber er gefällt mir natürlich noch besser, wenn er einfach glücklich ist und auch der HANDELNDE ist und nicht immer nur jemand, der mitmacht oder der im hintergrund steht.

hm, monsieur denkt immer mit! er ist ja nicht der stupide dröge "mitläufer" oder etwa "zweite garnitur". wenn man ihn was fragt, ist er top-dabei, immer, und er ist ja auch sehr klug. ausserdem ist er net faul... etc. pp.

aber: er handelt selten, wenn schon jemand anders gesagt hat, was er (der andere) gern hätte oder eben wenn jemand anders schon handelt.

mich hat das zeitweilig schon genervt. ich kenne diese "tour" nämlich in der variante, dass mister superfaul (äh, also derjenige mister, bei dem ich das schon erlebt habe... passt auf einige meiner lap's... aber ich meine eben jetzt nicht monsieur) sich künstlich aufregt darüber, dass frau alles "an sich reisst" und bla. aber monsieur fährt nicht diese tour. ich habe eigentlich aufgegeben, mir gedanken zu machen, warum er sich immer im hintergrund hält. aber WENN er mal mehr im vordergrund ist, dann finde ich es WUNDERBAR.

tjach

und schon sind wir mit meinen siebenmeilenstiefeln im JETZT angekommen. ich werde jetzt die fotos studieren, die ich geschossen habe. alle ohne blitz, schont die batterien. aber ich werde sie dann wohl noch aufhellen müssen.

cu

s.

01 November 2005

von Zitro am 1. 11.: Probleme

Na ja, Probleme hatte ich nicht direkt mit der Wortbestätigung. Es hat mich nur gewundert, dass ich plötzlich irgendwelches Buchstabenkauderwelsch eingeben sollte.

Ich scheine heute auch irgendwas mit meinem Outlook angestellt zu haben, denn plötzlich spuckt es Nachrichten en gros aus von letzter Woche. Deine ist auch dabei. Prima, dann können wir ja jetzt wieder mailen.

von DT am 1.11.: Wegelagerei...

Hmm, habe ich gesagt, daß Du net überdramatisieren sollst mit dem Blitzer? In meiner Erinnerung sieht es so aus, als ob ich mich tierisch darüber aufgeregt hätte. Andererseits rege ich mich jetzt gerade darüber auf, insofern ist meine Erinnerung bei dem Thema alles andere als verläßlich.
Ich fand diese ganze Aktion einfach nur eine Obersauerei: Wir haben hin- und herüberlegt, ob wir wirklich nach Bayern fahren und uns dann bewußt dafür entschieden, allen finanziellen Widrigkeiten zum Trotz. Mir war schon klar, daß ich in einem Auto nicht so heizen kann, wie auf dem Motorrad, und daß das Auto auch Ss. Mom gehört. Also bin ich ganz bewußt immer schön smooth gefahren. Ich habs sogar überlebt, wenn wir nach einer freigegebenen Strecke von 160 auf 60 in einer Baustelle heruntermußten. Das fühlte sich an wie Stillstand. :-)
Auf der Hinfahrt gabs also keine Probleme. Rückfahrt vorerst auch net. S. ist auch vorsichtig gefahren. Dann mußten wir tanken und dachten, daß in einer angrenzenden Ortschaft der Sprit vielleicht billiger ist als direkt an den Autobahntanken. Naja, von der Autobahn runter, dann gings einen Berg runter, man konnte alles (und damit meine ich ALLES!) bis zum Horizont sehen, und plötzlich macht es blitz. Kurz nachdem die Abfahrt talwärts begann, war schon ein 70-Schild und gleich danach halt der Blitzer. Ist schon klar, die Leute kommen mit 130 von der Autobahn runter, lassen ihre Kisten ausrollen und knallen mit 90 - 110 durch den Blitzer.
Ich könnte immer noch fluchen über diese beschissene Abzockerei. Verkehrstechnisch gab es überhaupt keinen Anlaß, dort einen Blitzer aufzustellen. Keine schwer einsehbaren Ecken, keine bewohnte Gegend, nur Gras und eine Straße, die talwärts führt.
Ich frage mich ernsthaft, warum wir uns solche Mühe gegeben haben, ordentlich zu fahren, wenn wir in 10 Sekunden der Unaufmerksamkeit dann zielgerichtet doch in die Pfanne gehauen werden.
Wir haben 1300 Kilometer lang keinen Fehler gemacht, aber diese scheiß 200m den Berg runter wurden sofort geahndet.
Es kotzt mich einfach nur an! Ich kenne einige Polizisten, und die haben mir bestätigt, daß Kommunen so gern ihre Haushaltslöcher stopfen. Interessanterweise werden die gefährlichen aber weniger lukrativen Stellen nicht so oft mit Blitzern bestückt. Es geht nur ums Geld und nicht um Sicherheit. Deshalb bringt mich dieser Blitzer so auf die Palme, weil ich es als zutiefst ungerecht empfinde.
Naja, der Sprit hat dann trotzdem so viel gekostet wie auf der Autobahn, und ich habe mal kurz nachgerechnet, daß ansonsten eine Ersparnis von etwa 2,50 bis 3,00 Euro dringewesen wäre. Der Blitzer wird wahrscheinlich deutlich mehr kosten.
War das vielleicht ein Fingerzeig des Schicksals, nicht immer so knauserig zu sein? Aber Herrgott nochmal, wir haben nunmal zu knabbern und müssen die Kohle zusammenhalten, was sollte das?
Daß ich mich so aufrege, hat wohl auch den Hintergrund, daß die 20 oder 50 oder 100 Euro für den Blitzer eben wehtun und wir das sofort merken und eben _nicht_ die dicke Kohle haben, sodaß wir sagen können 'egal, zahlen wir halt, ist eben dumm gelaufen'.
Momentan ist zwar Kohle da, weil ich meine Aktien versetzt habe, aber das ist eben nur einmalig und nichts dauerhaftes.
Es nervt mich wohl maximal, mir ständig über Geld Sorgen machen zu müssen. Ok, gleich mal wieder ein paar Bewerbungen schreiben... nachdem die letzten drei Milliarden ja soooo erfolgreich waren... *kotz*

wortbestätigung

hallo zitro,

nein, die wortbestätigung war schon da (plötzlich ist sie aufgetaucht).

tut mir leid, dass du so probs hast mit dem blog.

cu

gruß

s.

p.s.: hey, mein einer gerichtstermin ist heute ausgefallen. aber NUN muss ich los zum zweiten termin. trotzdem: ich habe mich SEHR GEFREUT! :-))

von Zitro am 1.11.: Neuanfang & Compi

Einen neuen Compi habe ich nicht, nur neue Festplatte eingebaut bekommen. War ja 36 Monate Garantie auf Hardware. Mit Vobis hatte ich übrigens nicht zu tun. Das war meine Mom, die sich bei denen im Sommer den neuen Compi gekauft hatte. Nee, für mich gab’s Grund zum Staunen und Schwärmen bei den Garantieleistungen von LIDL.

Vielen Dank für das Angebot, aber bei meinem aktuellen Problem wird mir Monsieur vermutlich auch nicht helfen können. Ich habe mich schon in etlichen Computerforen herumgetrieben deswegen und weiß nun zumindest, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin.

Von meiner Mutter hatte ich einen Epson Stylus Color 300 geerbt samt Patronen, weil sie sich einen All-in-one zugelegt hat. Nun hab ich ja Win XP und da gibt’s keinen Treiber für den Drucker. Auch nicht auf der Epson Homepage zum Download, gar nix.

Ich hab mir gestern allerdings so einen selbst gebastelten Treiber geholt aus einem Forum. Mal sehen, ob es damit klappt. Will keine neuen Patronen für meinen scheiß Lexmark kaufen und die alten sind inzwischen so verkleistert, dass nicht mal das vom Techniker empfohlene Bad in Fensterreiniger gefruchtet hat.


Das Forum…tja.
Ich bin LK-müde, so wie du Jura-müde bist. Neue Threads und so…ach…nee, keine Lust. Ist sich eh alles so ähnlich.
Der Nick sollte ein Symbol für Neuanfang sein. Natürlich gucke ich weiterhin nach Djinny & Co, und ich mache auch das Nötigste als Mod, aber den A*** reiße ich mir nicht mehr auf.


Für deine Kanzleiübergabe kann man dir ja nur Glück wünschen und dass alles so klappt, wie du es geplant hast.

:)


P.S. Was ist denn das jetzt für ein Zeug mit dieser Wortbestätigung? Hast du das eingerichtet, als du dich bei den Blog-Funktionen getummelt hast? Muss mir gleich mal durchlesen, wozu das gut sein soll.

noch ein kleines foto



ich liebe digitale fotos...

:-)

s.

halli hallo zitro

hm aha, du möchtest also mit liebeskummer nicht grundsätzlich in verbindung gebracht werden... *staun*?

Die zitro ist in anderen Foren die AnnieReed, weil ich möglichst vermeiden will, dass mich wer mit LK in Verbindung bringt. Deshalb habe ich mich auch hier unter diesem Pseudonym registriert.


hm und autogefahren bin ich ja vorletztes wochenende auch (mit dem kleinen bmw meiner mom, WAS FÜR EIN NETTES TÖFF, fährt wie ein ufo auf rädern). tatsächlich fehlt mir nach einem jahr auto-abstinenz die fahrpraxis, fürchte ich. ich war eine canaille am steuer, zumindest auf der rückfahrt... :-( vielleicht war ich auch nur müde, der klimawechsel zwischen nord- und süddeutschland hat mich schon immer ziemlich mächtig gestresst. vielleicht war ich auch "nur" angespannt von dem gerichtstermin in stuttgart, hach, denn meine arbeit fällt mir irgendwie SCHWERER und SCHWERER die letzte zeit. aber vor allem: ich KONNTE es einfach nicht besser, warum auch immer, und so bin ich auch bei müdigkeit früher nicht am steuer unterwegs gewesen.

nach einer knappen stunde habe ich monsieur wieder fahren lassen. eine knappe stunde von 6 stunden fahrtzeit insgesamt. in der zwischenzeit hat man mich zu allem überfluss (auch) noch geblitzt. fraupost bekommt also ein ansichtsfoto an die werte frau mutter als halterin des werten töffs geschickt.

*quäl*

da hatte ich dann erstmal dran zu knabbern: wir sind wirklich mit den "letzten pfennigen" nach stuttgart (und zugleich nach augsburg zu meiner freundin) gefahren, und ich fahre mit 20 zuviel in eine kontrolle. ich hab tatsächlich wut gehabt, und es erinnerte mich an die situation, wo ich mit meinem golf damals, den ich gerade "geerbt" hatte nach dem tod meines daddies (weil meine mom die karosse meines daddies dann gefahren ist und ich ihr auto bekam), einen auffahrunfall mit 600 mark selbstbeteiligung gebaut hatte, nachdem mir meine mom gerade mit 800 mark ausgeholfen hatte finanziell. tja, da war die - geliehene / geschenkte - kohle dann gleich wieder weg.

monsieur meint, das sei nicht o.k., dass ich jetzt so überdramatisiere (in bezug auf den radar letzten sonntag). stimmt, aber ich muss zugeben, dass ich einfach irgendwie reingerate in diese panik-situationen. tatsächlich war es mir dann aber möglich, mich nur noch zu beömmeln, die müdigkeit vielleicht wieder. und siehe, meine tante hat mir geld geschenkt, also werde ich das foto aus dem radar schon noch bezahlen können.

geld geld geld

o.k. sprechen wir von was anderem.

Letzten Samstag hatte ich den Totalcrash am PC und eine neue Festplatte war fällig. [...] Mir fehlen zwar nicht allzu viele Sachen, aber -huch!- meine sämtlichen Tagebucheinträge zwischen Ende Juni und Ende Oktober sind futsch. Nach dem ersten Schreck habe ich mir eins gegrinst (weil mir das Universum damit bestimmt etwas sagen wollte) und begonnen, aus dem Gedächtnis eine Zusammenfassung zu schreiben.


ich habe gelesen (im forum), du hast nun einen ganz neuen compi? toll, liebe zitro! ich weiß noch, dass solche käufe für mich immer elementare entscheidungen waren. einerseits waren mir computer wichtig und das internet auch, andererseits hab ich die "semi-wissenschaft" der verschiedenen kaufargumente für und gegen bestimmt eigenheiten bei computern nie ganz gecheckt und bin ja sogar mit dem kauf eines aldi-laptops auf der nase gelandet.

naja, nicht ganz auf der nase. aber für damals 1.499 euro hätte ich schon gedacht, etwas für dummies zu bekommen, was auch funzt. stattdessen hatte ich eine heulboje von lüfter in dem laptop und die grafikkarte hat immer gern gesponnen.

wenn etwas nicht in ordnung ist (wobei du ja von dem freundlichen kundenservice von vobis bereits ein bissle geschwärmt hattest, wenn ich mich recht erinnere), dann melde dich, ich werde monsieur ein loch in den bauch fragen oder meine bescheidenen eigenen kenntnisse ausbreiten.

*grins*

hm ja was gibt es neues?

am donnerstag kommt meine freundin / kollegin. ich werde ihr einen glasklaren vorschlag unterbreiten, wie ich mir vorstelle, dass sie meine kanzlei übernimmt. es soll ein win-win-angebot sein. wenn sie meine aussenstände (auf dem papier handelt es sich um 30.000 euro, sagt monsieur, den ich vor 14 tage in einem heul-flash an den computer getrieben habe, um eine liste der noch nicht abgehefteten weil noch offenen rechnungen zu fertigen) reinholt, dann zahlt sie an mich eine art "kaufpreis". wenn sie nichts reinbekommt, muss sie nichts zahlen. aber sie bekäme 70%, WENN sie es reinholen würde, und dazu noch IHRE rechtsanwaltsgebühren. kein risiko für sie, denke ich, und dennoch schwer zu sagen, was genau dann geldwert sein wird und was nicht. leider oder zum glück habe ich noch die größten aussenstände aus diesem jahr - also aktuell - offen. ein paar tausend fehlen und kommen also BESTIMMT noch, vielleicht ja sogar noch bis dezember (bis dezember möchte ich die kohle behalten).

ich nehme an, die details interessieren vielleicht nicht, mich aber - mit verlaub - schon. erst wollte ich noch monster die akten durchforsten, um die liste von monsieur zu verifizieren. denn einige rechnungen sind verjährt nach 2 jahren, einige sind auch bezahlt. aber dann dachte ich mir mit monsieur gemeinsam die oben genannte version der kanzlei-übergabe aus, die extrem preisgünstig und fair ist und für die ich, so denke ich, keine genauere verifizierung der daten leisten muss. sondern meine freundin / kollegin pickt sich dann selbst die akten raus, die sie interessieren.

*trick*

hm und sonst...

ich habe heute - erneut - zwei gerichtstermin an einem tag. vor 2 wochen war das schon genauso, nur konnte ich da beide termine noch abrechnen, auch wenn der eine dank der ehrlichen ratenzahlung meines einen mandanten nur noch 65 euro gebracht hat... immerhin auch geld.

diesmal bekomme ich GAR NICHTS:

im strafvollzugsrecht wird man nicht beigeordnet. also muss der inhaftierte mich aus eigener tasche bezahlen. mein mandante mit dem termin um 11 uhr hat schon eine pfändung laufen und monatlich eh nur 120 euro zur verfügung. daher hatte ich mir einen schuldschein unterschreiben lassen. normal regele ich meine geldangelegenheiten über einen bürgen, normal muss der inhaftierte trotz allem noch 100 euro monatliche raten zahlen oder im letzten jahr sogar 500 euro vorschuss, aber diesen mandanten kenne ich schon drei jahre und er hat mir einen treuen anderen mandanten vermittelt, der mir in der zwischenzeit drei jahre lang alles, was er an sachverhalten für mich hatte, gegeben und bezahlt hatte. in irgendeiner gutmütigen laune habe ich also das schuldversprechen unterzeichnen lassen, wonach er mir erst nach seiner entlassung, für die wir als zeitpunkt spätestens frühjahr 2006 anvisiert hatten, meine kohle zahlt.

jetzt schaut es aber ganz schlecht aus für ihn. aus irgendeinem grund habe ich das verfahren wunderbar hinbekommen von der IDEE her aber leider nur. ich habe das gericht zu einem externen gutachten überredet und die haftanstalt hat auch ein gutachten gefertigt. das eine gutachten ist verschollen (das der jva), das andere gutachten (das im verfahren vor der strafvollstreckungskammer) ist VERNICHTEND, absolut vernichtend.

es droht nunmehr sicherungsverwahrung. das hat vorher auch schon gedroht, aber nun sind die würfel eben bereits gefallen. allein das psychische in dieser prozess-situation ist nervig, obwohl der mandant meine arbeit schätzt, naja, *grummel*, er muss ja auch net zahlen. aber... und das ist der punkt:

ich arbeite einfach nur mit angst. das ist mir diese woche so klar geworden wie eigentlich bisher noch nie.

ich habe es schon die letzten wochen gemerkt... wenn ich für die kanzlei arbeiten musste / wollte, stand ich meist schon gerädert auf und ich war nervös. ich dachte, das telefon ist "schuld" weil es klingelt. das telefon bringt ja immer die seltsamsten nachrichten, mit vorliebe negative nachrichten, in echtzeit in eine anwaltskanzlei. aber seit drei wochen - passend zum studienbeginn - steht das telefon recht still da. ob ich trotzdem angst vorm telefon hatte? nein, jetzt glaube ich, die gesamte tätigkeit macht mir gänsehaut.

ich verbinde damit leid und unzufriedenheit, missverständnisse und "gute-miene-zum-bösen-spiel-machen-müssen". und: ich merke einfach, dass ich die arbeit einfach zum gefallen meiner ellies (nunmehr nur noch für meine mom) geleistet habe. es ist tatsächlich so: seit herr selbstzweifel weg ist, bleibt nur noch eine person, auf die ich achte bei meiner kanzleitätigkeit, und das ist meine mutter.

na gut, auch meine freunde und meine tante, vor allem natürlich auch monsieur befrage ich zu dingen und sie fallen einfach nicht "ins gewicht", weil sie mich unterstützen und keine erwartungen hegen, dass ich weitermache, wenn ich entscheide, es anders zu handhaben. da fällt meine mom natürlich auf mit ihrem für mich immer klaren wunsch, dass die kanzlei bestehen bleibt.

aber naja. was soll's. es geht so nicht. ich kann nicht im "zarten alter" von 35 jahren meine kanzlei zum wohlgefühl meiner mutter führen. es kostet so viel kraft, und ich mache es aus einem zwang, auch aus einer angst, die die probleme, die eine selbständigkeit mit sich bringt, potenziert.

es KANN einfach nicht funzen.

tja

so

nun lese ich noch ein bissle anderen krams, z.b. dieses seltsame gutachten nochmal, dass ich gleich brauche.

achso der termin danach ist längst bezahlt, da kann ich keinen pfennig mehr rausholen. gott was mich das nervt, für null geld meine studienzeit zu opfern. ganz komisch... ich hab früher im trödeln sicher ne eins verdient, aber mit dem studium komme ich recht gut voran. und es tut mir tatsächlich weh, wenn ein ganzer tag kaputtgeht für nichts und wieder nichts.

da stirbt sogar das interesse, wie das gericht sich diesmal verhalten wird.

vielleicht ist das auch eine normale sache, wenn man eine sache beendet. aber einen großteil meiner unlust habe ich auch der abwesenheit von herrn selbstzweifel zu "verdanken".

bla

gruß!

s.