11 September 2007

von Matilda am 11.9.: wieder da

hallo ihr lieben.

da bin ich wieder, nachdem ich bei meinen eltern ein paar tage flach gelegen und mich von meiner mutter kulinarisch verwöhnen hab lassen. körperlich geht's mir wesentlich besser als letzte woche um die zeit. ich hätte wohl nicht mehr lange durchgehalten ohne eine weile in der horizontalen...

nun muss ich nur mental noch ein bisschen abstand gewinnen, und das gelingt mir bestimmt, schon durch die räumliche distanz und das "freie" wochenende, das vor mir liegt, das erste seit monaten, an dem ich nicht innerhalb von 72 stunden 1200km fahre. ausserdem gehe ich heute abend zum ersten mal nach der sommerpause wieder in die therapiestunde.

ansonsten ist alles paletti soweit. dein posting, liebe @isabel, fand ich toll. du hast bestimmt recht. alles wird anders jetzt. ich bin allerdings saumässig froh, keine 20 mehr zu sein (auch keine 25. und, ehrlich gesagt, auch keine 30). weil ich schon ganz viele sachen gemacht habe, in beruflicher und in freizeittechnischer hinsicht. ich habe mich um jeden job beworben, der mich reizte, war flugbegleiterin und chefsekretärin, habe ein restaurant eröffnet und die olympischen spiele mitorganisiert. und ich bin überall hin gereist, wo ich eben hin wollte. klar will ich noch wo hin. aber dem ist ja nichts entgegen zu setzen, finde ich. ich bin also bereit für diese grosse veränderung in meinem leben, und ich finde es ungemein spannend.

ich will euch hier nicht volllabern, als wäre ich dank der hormonflut plötzlich ein singendes blumenkind. aber es ist schon toll. ich bin einfach schwer beeindruckt, von der leistung meines körpers, von den ultraschallbildern, die einen blick auf ein wunder gewähren, von dem man aussen noch nichts sieht, wie durch ein fenster auf eine vollkommen neue welt. schier unfassbar, was sich da abspielt, wie perfekt alle diese abläufe ineinander greifen, sich ergänzen, einander möglich machen.

ausserdem habe ich gestern auf der station im wartesaal mit paaren zusammen gesessen, die fragebögen für die aufnahme zur künstlichen befruchtung ausfüllten, und dann habe ich noch einer schwangeren den vortritt beim ultraschall gelassen, die vollkommen in panik war, weil sie dachte, es stimmt was nicht mit ihrem kind. während ich also so da sass und darauf wartete, aufgerufen zu werden, spürte ich plötzlich eine riesendankbarkeit: sicher, ich hatte diese schwangerschaft nicht geplant. im gegenteil. ich habe sie bekommen wie ein unerwartetes geschenk, dieses baby ist bei einem akt der liebe und des gegenseitigen respekts gezeugt worden und hat sich einfach bei mir eingenistet, obwohl ich es ihm nicht gerade leicht gemacht habe mit meinem emotionalen stress der vergangenen monate und mit der dauernden fahrerei und den unregelmässigen und oft nicht gerade gesunden mahlzeiten und den vielen schlaflosen nächten... bin ich nicht ein glückspilz?! und der opa ist ganz aus dem häuschen!!

ihr seht schon, ich bin rundum zufrieden. ausserdem habe ich einen unwiderstehlichen grund für ausgelassenes kleider-shopping, zum ersten mal muss ich bei meinem umzug keine kisten schleppen, habe eine zeit lang kein pms (gell, @sine!) und muss den bauch endlich nicht mehr einziehen.

matilda steht auf meiner namensliste ganz oben, witzigerweise hat ihn meine schwester vorgeschlagen, die mich als matilda aber nicht kennt. ausserdem gefällt mir noch mia. wir möchten gerne einen namen, der im italienischen und im deutschen gleich oder zumindest ähnlich auszusprechen ist, um allen seiten gerecht zu werden. bei den jungsnamen sind wir alle reichlich fantasielos, liegt das wohl daran, dass alle sich dieses baby weiblich vorstellen?! keine ahnung.

so, ich geh mal wieder an die arbeit *örks.

und ah, ja, @sine: nicht unterkriegen lassen, auf den bauch hören beim bewerben und selbstbewusst bleiben. das klappt schon irgendwann mit dem richtigen job!

liebsten gruss von eurer matilda




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