29 September 2007

von Isabel am 29.9.: über liebe und gleichmut

Das sind ernste Themen, ja, obwohl …

@sine, ich bin viel fröhlicher geworden, glaube ich. und lustiger und auch viel freundlicher.
Ich jammere nicht mehr so viel herum ;-)

Wir sprechen doch vom Gleichen. Das tun wir oft, nicht wahr? Haben w
ir nicht alle hier oft die gleichen Gedanken? Aber einen oft unterschiedlichen Zugang dazu, meine ich. Das macht den Austausch doch sehr spannend.

S
ag, was ist mit fee?
Du zitierst in letzter Zeit häufiger Zitro.
Nun weiß ich ja nicht, warum sie nicht mehr hier ist, aber gerade Zitro war für mich jemand, bei der ich das Gefühl hatte, sie denkt so ganz anders als ich.


Da gab es nicht nur andere Zugänge, die zum gleichen Ergebnis führten, sondern eine so ganz andere Lebensweisheit. zB dieser Spruch, geteiltes Leid wäre nicht halbes Leid.
Das kann ich nicht bestätigen.

Und auch mit dieser "mal-sehen-was-mir-das-leben-heute-schenkt-haltung" bzw. mit diesem „gehe aus dem haus und bringe 10 menschen zum lächeln“ hätte ich Schwierigkeiten es umzusetzen.
Es enthält eine Erwartungshaltung, die - wenn sie sich nicht erfüllt - eine Form der Enttäuschung mit sich bringt, die ich mir gern ersparen möchte.
Ich will nicht mehr enttäuscht sein. Das geht doch nur, wenn ich die Erwartungen senke, oder?

Es ist jetzt zum ersten Mal in meinem Leben, wirklich zum allerersten Mal, dass nur Menschen um mich sind, die ich mag und schätze und achte, das ist auch eine Form von Liebe.
Niemals sind sie mir egal.
Sonst gab es immer jemanden, der mich störte oder das Leben schwer machte. Diese Menschen gibt es nicht mehr und wenn so jemand in mein Leben tritt, kann ich ihm bewusst ausweichen.

Das ist mir früher nicht gelungen.
Was heute anders ist, ist der Versuch, sich nicht verantwortlich zu fühlen, wenn die Menschen um mich mal nicht lächeln sollten. Was neu ist, ist der Versuch, sich nicht noch mehr anzustrengen oder nicht noch mehr um sie zu bemühen, wenn sie nicht lächeln sollten.
Sie lächeln vll nicht, weil sie es nicht möchten, sie haben möglicherweise ihren Grund und der hat sicher nichts mit mir zu tun.

Ich bemühe mich um Neutralität. Sich nicht bemühen gemocht zu werden heißt für mich auch, mich nicht bemühen, nicht gemocht zu werden. Wenn ich mich um andere bemühe - und das kommt durchaus vor - dann sollte der Grund bei ihnen liegen und nicht bei mir.

Wird das jetzt zu wirr?

Ich meine:
dass ich ihnen durchaus meine Zuneigung zeige, wenn ich sie empfinde. Aber es bleibt ihnen überlassen, ob sie etwas damit anfangen können. Es sollte eine Freundlichkeit ohne Erwartungshaltung sein.

Die Theorie ist alt, ja. Das zu leben ist mir nie gelungen, ich war immer in der Bedürfnisspirale unterwegs.

Aber das ist jetzt mein neuer Lebensversuch und er scheint ansatzweise zu gelingen und er scheint auch mit Zitro nicht viel gemeinsam zu haben.

Nur mit diesem Spruch

zitro und viele andere sagten, dass der gedanke "so bin ich nunmal" einem kein stück (!) weiterhilft


will ich ihr Recht geben. Er sagt ja ganz was anderes aus, finde ich.
Er sagt etwas über Starre aus und etwas über Egoismus, der einem selber schaden kann. Denn er bringt dich um die Inspiration und um Eindrücke, die nur von außen kommen können.
Niemand, der gern dazulernt und sich weiterentwickeln will, würde so etwas sagen - denke ich und grüß euch lieb.
Eure
Isabel!

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