29 September 2007

es sich recht machen

hi Isabel!

nein, ich verstehe dich auch, wenn dir diese hau-ruck-maßnahmen nicht gefallen. es gibt soooo viele von diesen lebenshilfe-tipps und -tricks, aber die allermeisten sind nur gelalle, das ist zumindest mein eindruck.

der trick, 10 menschen zum lächeln zu bringen, ist allerdings hilfreich. mein therapeut hat diesen trick ja nicht mehr kennengelernt, denn damals hatte ich nur noch recht selten therapie gehabt und hab sie ja dann auch aufgegeben.

aber ich kann mir denken, dass mein therapeut das verständnis weniger auf das ergebnis, sondern auf den ansatz gelegt hätte. der ansatz ist nämlich, dass ICH mir etwas gutes tue. und das gute kommt eben, wer hätte es gedacht, eventuell aus der umwelt.

ich hatte ein kompliziertes problem, Isabel. mein problem war, dass ich es anderen leuten recht machen wollte und mich dann in ihrer erleichterung, in ihrer freude oder in ihrer sympathie belohnt sehen wollte. es ist etwas anderes, wenn man es SICH SELBST recht machen will.

ich wundere mich ja auch, Isabel, aber sich selbst etwas recht zu machen, bewirkt in sehr vielen fällen, den anderen ebenfalls einen gefallen zu tun.

danke für deine worte. ich finde, das klingt sehr nett, was du schreibst.

ach so... fee ist nicht so wortreich hier. ich sehe aber, dass sie sich ganz gut schlägt. zumindest ist das mein eindruck, den ich von ihr habe, wenn ich was von ihr lese im browsergame, das wir beide spielen.

es ist ihr überlassen, sich hier zu verbreiten... *g*

so

bis demnäx!

s.

von Isabel am 29.9.: über liebe und gleichmut

Das sind ernste Themen, ja, obwohl …

@sine, ich bin viel fröhlicher geworden, glaube ich. und lustiger und auch viel freundlicher.
Ich jammere nicht mehr so viel herum ;-)

Wir sprechen doch vom Gleichen. Das tun wir oft, nicht wahr? Haben w
ir nicht alle hier oft die gleichen Gedanken? Aber einen oft unterschiedlichen Zugang dazu, meine ich. Das macht den Austausch doch sehr spannend.

S
ag, was ist mit fee?
Du zitierst in letzter Zeit häufiger Zitro.
Nun weiß ich ja nicht, warum sie nicht mehr hier ist, aber gerade Zitro war für mich jemand, bei der ich das Gefühl hatte, sie denkt so ganz anders als ich.


Da gab es nicht nur andere Zugänge, die zum gleichen Ergebnis führten, sondern eine so ganz andere Lebensweisheit. zB dieser Spruch, geteiltes Leid wäre nicht halbes Leid.
Das kann ich nicht bestätigen.

Und auch mit dieser "mal-sehen-was-mir-das-leben-heute-schenkt-haltung" bzw. mit diesem „gehe aus dem haus und bringe 10 menschen zum lächeln“ hätte ich Schwierigkeiten es umzusetzen.
Es enthält eine Erwartungshaltung, die - wenn sie sich nicht erfüllt - eine Form der Enttäuschung mit sich bringt, die ich mir gern ersparen möchte.
Ich will nicht mehr enttäuscht sein. Das geht doch nur, wenn ich die Erwartungen senke, oder?

Es ist jetzt zum ersten Mal in meinem Leben, wirklich zum allerersten Mal, dass nur Menschen um mich sind, die ich mag und schätze und achte, das ist auch eine Form von Liebe.
Niemals sind sie mir egal.
Sonst gab es immer jemanden, der mich störte oder das Leben schwer machte. Diese Menschen gibt es nicht mehr und wenn so jemand in mein Leben tritt, kann ich ihm bewusst ausweichen.

Das ist mir früher nicht gelungen.
Was heute anders ist, ist der Versuch, sich nicht verantwortlich zu fühlen, wenn die Menschen um mich mal nicht lächeln sollten. Was neu ist, ist der Versuch, sich nicht noch mehr anzustrengen oder nicht noch mehr um sie zu bemühen, wenn sie nicht lächeln sollten.
Sie lächeln vll nicht, weil sie es nicht möchten, sie haben möglicherweise ihren Grund und der hat sicher nichts mit mir zu tun.

Ich bemühe mich um Neutralität. Sich nicht bemühen gemocht zu werden heißt für mich auch, mich nicht bemühen, nicht gemocht zu werden. Wenn ich mich um andere bemühe - und das kommt durchaus vor - dann sollte der Grund bei ihnen liegen und nicht bei mir.

Wird das jetzt zu wirr?

Ich meine:
dass ich ihnen durchaus meine Zuneigung zeige, wenn ich sie empfinde. Aber es bleibt ihnen überlassen, ob sie etwas damit anfangen können. Es sollte eine Freundlichkeit ohne Erwartungshaltung sein.

Die Theorie ist alt, ja. Das zu leben ist mir nie gelungen, ich war immer in der Bedürfnisspirale unterwegs.

Aber das ist jetzt mein neuer Lebensversuch und er scheint ansatzweise zu gelingen und er scheint auch mit Zitro nicht viel gemeinsam zu haben.

Nur mit diesem Spruch

zitro und viele andere sagten, dass der gedanke "so bin ich nunmal" einem kein stück (!) weiterhilft


will ich ihr Recht geben. Er sagt ja ganz was anderes aus, finde ich.
Er sagt etwas über Starre aus und etwas über Egoismus, der einem selber schaden kann. Denn er bringt dich um die Inspiration und um Eindrücke, die nur von außen kommen können.
Niemand, der gern dazulernt und sich weiterentwickeln will, würde so etwas sagen - denke ich und grüß euch lieb.
Eure
Isabel!

loslassen vs. netz neu flechten

oh... ihr seid so ernst!

naja ok

dann will ich auch mal nochmal genauer nachdenken über dieses studium.

aber vorab: naja, ich habe mich von den aktuellen klausuren abgemeldet, nicht gänzlich vom gesamten studium. es ist so, dass ich im moment noch (ganze 2 tage lang, *g*) an der humboldt-uni als vollzeitstudentin eingeschrieben bin. in der ersten oktoberwoche kommen dann neue klausurtermine, die noch zum vorangegangenen semester gehören.

ich wollte statistik mitschreiben - denn ich hoffte, dass das anerkannt würde an meiner neuen uni. angemeldt war ich auch für geschichte und noch für ein weiteres fach (letzteres ist allerdings haarsträubend weit von meinem bisherigen studienfortschritt entfernt... der prof gefiel mir aber gut, deshalb... :-) ).

ich habe mich nun abgemeldet, ja. durch die beiden bereits im ersten klausurtermin geschriebenen klausuren bin ich durchgefallen, tja, und von den drei jetzigen klausuren habe ich mich eben abgemeldet.

ich befinde mich durch den wechsel an die fernuniversität in der angenehmen situation, dass das keine malus-punkte bringt. die durchfaller-klausuren werden ebenfalls nicht (mehr) gewertet an der fernuni - denn nur, wenn ich an der fernuni versage, bekomme ich wieder (neue) schlechte noten.

ihr seht, es ist also praktisch gesehen kein allzu großer beinbruch, wenn ich hier kapituliere - denn ich kapituliere (zumindest offiziell) nur vor den kommenden klausuren.

zugegeben herrscht bei mir das gefühl der niederlage, du hast so recht, matilda.

Matilda wrote:
seit eh und je ein problem mit dem loslassen habe. weil für mich dieses loslassen so einen bitteren niederlagen-beigeschmack hat.


ich erkenne ganz deutlich, wie viel besser ich mich gefühlt hatte, als ich noch den kampf mit der mathematik aufgenommen hatte. und auch nach kenntnis meiner beiden miesen noten hab ich mich noch nicht geschlagen gefühlt. aber jetzt schon!

wie in einem surrealistischen kinofilm fühle ich mich plötzlich in einer anderen wahrnehmungsumgebung. mein studium erscheint nicht mehr machbar - und da kann ich gut und gerne das offizielle erläutern und mir selbst vor augen halten (von wegen die noten sind aktuell nicht relevant wegen des wechsels an die fernuni). es IST im moment traurig.

das gute:

meine mutter macht keine szene.

tja isabel, der satz von mir:

ich hab geschrieben:
ich mache seit 3 tagen, was ich möchte.


...lasst ja WIRKLICH sehr tief blicken!

8-O

und wie wahr...: ich suche mir meinen weg fort von den einflüssen meiner (evt. auch teilweise eingebildeten) mutter, weg von meinen inneren zwängen. und genau SO schaut der weg aus! ich bin halt traurig, wenn sich wieder ein teil von mir ablöst. denn alles, was ich bin und denke, gehört zu mir, auch wenn ich einiges beschlossen habe loszuwerden!

wie bei einem leprakranken (oder so *g*) fällt mit dem scheitern in der matheklausur ein spruch meiner mutter von mir ab. sie sagte, ich würde mathe sowieso nicht schaffen, und nun habe ich mathe nicht geschafft - und sie springt NICHT auf mich drauf und zerfleddert mich wie ein hungriger aasgeier.

ich habe den starken verdacht, meine seit dezember 2006 dauernde abstinenz zu ihr beschützt mich vor der leichenfledderei, denn normal würde meine mutter doch SOFORT ihre psycho-krallen in meine verletzte seele schlagen...!

Isabel: ja, ich denke jeden tag gedanken, die nicht meine eigenen sind. immer noch.

wenn man sich permanent genötigt fühlt, den Anforderungen anderer genügen zu müssen.

Denn das ist das schlechte Gewissen, oder nicht?


ja, ich bin immer noch in denkschablonen unterwegs, die mich unglücklich machen. und nein, ich glaube immer noch nicht, dass das nachdenken über sich selbst und das negieren von vermuteten oder tatsächlichen ansprüchen von außen der für mich richtige weg ist. ich denke, mein weg ist das annehmen meiner probleme; erst nach dem akzeptieren will ich eine lösung zu finden versuchen.

ich glaube, du meinst vielleicht dasselbe wie ich, Isabel. du hast geschrieben:
Tatsächlich hab ich es irgendwann aufgegeben, darauf zu achten, zu gefallen.


weißt du, als ich noch dreadlocks hatte und öfter mal einen hassanfall auf die ganze juristische welt und noch einige andere dinge in meinem leben hatte, da hätte ich genau den satz gesagt, den du auch geschrieben hast. denn damals habe ich mich noch so gewundert über das AUFHÖREN, über dieses negieren, über bla.

jetzt knüpfe ich hingegen eine art neues verbindungsnetz zwischen mir und meinen problematischen themen. eine verbindung - die verbindung von jura und mir - sieht zum beispiel jetzt so aus: jura ist eine katastrophale augenwischerei, aber mein anspruch an die welt ist auch sehr streng - ZU STRENG! - gewesen. es gibt nunmal unglaublich viele menschen, die ihre arbeit NICHT mit herz und seele machen, die nur funkionieren wollen, die auf keinen fall ihre eigene karriere sabotieren wollen - diese menschen wirken auf mich wie marionetten, die für ihre 8 oder 10 stunden arbeitszeit täglich ihr selbst negieren und wie roboter blind zu funktionieren versuchen. oder man könnte auch anders formulieren und sagen: es gibt unglaublich viele menschen, die ihre selbst- oder fremd-ersonnene rolle spielen. ganz besonders deutlich wird dies im berufsleben. wer will sie verurteilen?

ich natürlich nicht - ich mache es halt nur anders (behaupte ich mal... wer weiß, in welcher matrix ich unterwegs bin! *g*). mein hass auf die juristen war ein verzweifeln an dem nicht-gemocht-werden, an dem nicht-richtig-sein, an dem whatsoever. insbesondere war es einfach ein stellvertreterkrieg meiner seele! statt mich um mich selbst zu kümmern, habe ich funktioniert. meine seele hat dann zynismus und hass produziert, während mein selbst sich immer weiter zurückgezogen hat.

so

und JETZT mal gleich zum stichpunkt "nicht-gemocht-werden": isabel, es ist so richtig. es ist so richtig, dass es uns dann irgendwie egal ist, ob wir gemocht werden. übrigens finde ich das völlig richtig an deinem lebensweg, ich erkenne es bei mir selbst wieder und werde da auch nicht dran rütteln, denn ich glaube einfach, dass man mit steigendem alter ein eigenes universum in sich entdeckt. das interesse an den werten, wünschen und (ggf. eingebildeten) anforderungen von außen ist nicht mehr ohne gegengewicht, sondern in unserem inneren haben wir längst strategien entwickelt, mit denen wir patent durch schlimme und auch durch gute lebenssituationen bzw. gefühle hindurchgekommen sind.

das meine ich wie gesagt positiv.

aber jetzt nochmal so richtig zum stichpunkt "nicht-gemocht-werden" mein statement: ich finde einfach, dass es mir nicht egal ist. sondern ich bin in dieser "mal-sehen-was-mir-das-leben-heute-schenkt-haltung", die unsere liebe zitro einst so lange gepredigt hatte!

es ist mir so ganz und gar nicht egal, es ist nur nicht mehr NOTWENDIG. ja, ich weiß, das wolltest du auch schreiben, Isabel. wie gesagt, das verstehe ich gut!

aber ganz abgekoppelt von der außenwelt bin ich wahrlich nicht. ich WAR es vermutlich in meinem großen kummer mal, aber jetzt nicht mehr.

ein beispiel belegt für mich immer sehr deutlich, dass ich tausend schleusen habe, durch die ich selbst in dunklen stunden dauernd und immer wieder die außenwelt in mich hereinlassee. das beispiel ist eines meiner "strickleiter-prinzipien", also eine meiner übungen, mit denen ich mir aus meinem damals wirklich nicht kleinen depressions-tief zu helfen versuchte. die übung war einfach die: gehe aus dem haus und bringe 10 menschen zum lächeln.

'ätzend!!!', habe ich früher in meinen tiefs gedacht. aber - probieren geht über studieren! schon nach dem 6. lächler hatte ich selbst gute laune - also sicher nicht so die leichte happiness oder so, aber dieses abgrundtiefe gähnende schwarze loch in mir selbst war hinter mir und ich hatte einen - vll. kurzfristigen? vielleicht auch langfristigen? - weg fort von diesem schwarzen loch gefunden.

Isabel: es geht einem runter wie butter, wenn andere lachen. und da will man behaupten, die anderen seien einem egal?

natürlich ist mein wunsch, mich dauernd als jemand zu zeigen, der nett ist, der lustig sein kann, der sonstwie bla sein kann, auf plusminus null gesunken. dafür entsteigen jeden tag neue wünsche aus meinem herzen, und wenn ich zurückschaue, kann ich nicht mehr sagen, an wie vielen tagen ich nicht aus angst, sondern aus interesse (eben aus dem "was-kriege-ich-heute-geschenkt-schaun-mer-mal-interesse" heraus) an dinge und auch an menschen herangegangen bin. weg ist der plan, das austüfteln, das taktieren. stattdessen ist jetzt glaube da - der glaube, dass ich das bekomme, was ich brauche, und der glaube, dass ich so bin, wie es passt.

ok

ich urteile nur noch danach, ob ich so bin, dass es MIR passt ;-) , aber... den andern passt es ja auch, das spüre ich und ich bekomme TATSÄCHLICH viel geschenkt. GESCHENKT! denn ich arbeite nicht mehr dafür, gemocht zu werden. ich bekomme es also wirklich geschenkt!

so

ähm

ja

also nochmal ganz kurz nachdenken über das studium:

Matilda wrote
dieses bwl, das ist halt nix für dich. ich hab's nie ganz begriffen, wie weit weg ist schliesslich ein zu schreibendes buch, ein zu programmierendes spiel, ein leben ohne neumodernen stress und hektik von bwl?


*dran_zu_knabbern*

also ja. natürlich ist das unheimlich weit weg von dem eher künstlerischen leben als autorin.

hm

das einzige, was mir dazu im moment einfällt, ist, dass mein therapeut mal was verrücktes zu mir gesagt hat. er hat gesagt: "sie sind eigentlich kein typ, der dauernd durchs leben hetzen möchte. sie haben gern alles in ruhe und sie können auch genießen." dem statement hatte sich dann angeschlossen, dass wir über meine damalige terminnot gesprrochen haben. über meine neigung, mich mit (auch sehr unangenehmer) arbeit zuzuschütten.

ich weiß, dass mein therapeut mich damals brutal überrascht hat mit seiner aussage. ich selbst hielt hektik und vll. auch eine mischung aus chaos und panik für eigenschaften von mir, die nunmal kleine (oder für manche vielleicht auch große) fehler sind.

zitro und viele andere sagten, dass der gedanke "so bin ich nunmal" einem kein stück (!) weiterhilft. und ich bin eigentlich sehr flexibel, wenn es darum geht, mir kritisch die frage zu stellen, ob ich mich nicht manchmal in einem licht sehe, das so nicht ganz zutreffend ist.

hm naja, ich werde darüber noch weiter nachdenken. wenn ich verstanden habe, was du sagst, matilda, dann werde ich daraus auch konsequenzen ziehen. aber im moment weiß ich nichts dazu zu sagen, außer dass ich deinen ansatz auf der objektiven ebene erfasse. nur subjektiv weiß ich nicht weiter...

ach übrigens:

das programmieren des browsergames ist eine SCHWEINEARBEIT. jetzt sind es 9 monate, die ich an dieses browsergame glaube und darüber nachdenken und herumprobiere. seit dieser woche wird die datenbank gefüttert - und ach herr, warum hast du den inneren schweinehund erschaffen? *gg*

es gibt doch die geschichte von kain und abel. kain erschlägt abel. da sagt "der herr", dass zur strafe alle nachkommen von kain ihr brot im schweiße ihres angesichts verdienen sollen.

so ist es leider, auch wenn man die schönste tätigkeit der welt ausübt: arbeit bleibt arbeit. es ist anstrengend und kostet nerven.

es gibt aber eine kleine hoffnung in diesem erlebnis, seinen träumen zu folgen und die lieblings-arbeit zu machen...: ich merke, ich habe geduld. ich habe nachsicht, wenn etwas nicht klappt. ich mach sachen 100 mal, aber ich zähle nicht mit.

monsieur erlebt nur, wie ich dann zu ihm komme und - leider wieder häufig etwas genervt - um hilfe bitte. monsieur weiß also nicht, dass es mir besser geht als mit meiner früheren kanzleiarbeit, ja, auch besser als mit meiner arbeit fürs studium und in meinen jobs.

es ist jetzt erst der anfang gemacht in sachen browsergame-proggen. es besteht hoffnung, dass ich doch noch zu einem ausgeglicheneren verhältnis zu arbeit gelange, wenn ich die kleine flamme "geduld" auch weiterhin als liebe zum thema meiner arbeit interpretiere.

so

monsterposting ist hier zu ende! ich grüße euch... *wink*

eure sine

28 September 2007

von Isabel am 28.9.: alles loslassen

Hallo auch von mir,
und ja: es ist sehr schwierig loszulassen - viel zu groß ist die Sorge, was übrig bleiben könnte.
und ja: es ist furchtbar anstrengend abhängig zu sein, und noch ein ja:
es ist, glaube ich, das Schlimmste, mit seiner Kindheit nicht abschließen zu können.

Ich kenne viele, die können sich an ihre Kindheit nicht mehr im Detail erinnern. Viel zu sehr haben sie alles verdrängt, was passiert ist. Sie leben gut damit und wollen es gar nicht aufrollen.
Denn nicht jedem kann man damit helfen, wenn man brisante Themen anspricht. Das hab ich mittlerweile kapiert.

Bei euch hab ich das Gefühl, dass es ganz anders ist, umgekehrt:
ein Gedanke, ein Wort, eine Frage entwickelt sich weiter und lässt immer wieder neue Antworten entstehen. Es ist erstaunlich.

@sine, mir fällt ein Satz besonders auf:

ich mache seit 3 tagen, was ich möchte.

Das klingt als hätte es früher nie drei Tage am Stück gegeben, in denen du das tun durftest.
Sicher hat jeder von uns ungeliebte Arbeiten und das ganze Leben ist eine Kompromisslösung.
Aber es ist etwas anderes, als wenn man sich permanent genötigt fühlt, den Anforderungen anderer genügen zu müssen.

Denn das ist das schlechte Gewissen, oder nicht?
Nicht dem zu genügen, was erwartet wird und: was andere von einem selbst erwarten, sollte man auch von sich selbst erwarten - oder noch mehr?

Und wenn man es nicht schafft, und wenn man nicht genügt und wenn man versagt, was passiert dann? Man wird nicht geliebt? nicht geachtet und nicht bemerkt:
die strengste soziale Sanktion: die Ignoranz?

Tatsächlich hab ich es irgendwann aufgegeben, darauf zu achten, zu gefallen.
Irgendwann zwischen vom Ehemann verlassen werden, von der Familie missachtet zu werden und von J ignoriert zu werden.
Ich weiß nicht mehr, wann es genau war oder wodurch und es gibt auch heute noch Momente, in denen ich in die Falle tappen könnte.

Aber das es aufgehört hat, hat wohl mit diesem Job zu tun. Hier bin ich erstmals zu allen freundlich, weil ich die Leute wirklich mag und nicht, weil ich mir wünsche, dass sie mich mögen.

Hm … das klingt jetzt wohl seltsam.
Ich weiß nämlich gar nicht, ob sie mich mögen.
Vll sind sie ja auch nur freundlich zu mir, damit ich freundlich zu ihnen bin *g*
aber es ist mir wirklich egal geworden, zum ersten Mal im Leben ist es mir wichtiger, was ich fühle und zum ersten Mal hab ich kapiert, dass es mir nur gut geht, wenn ich die Menschen mag. Und es ist deren Problem, ob sie es erwidern.

Das ist neu und ich finde es seltsam. Wie es entstanden ist? Vll weil ich zum ersten Mal so sein darf wie ich bin ohne mich vor Sanktionen fürchten zu müssen.

Das wünsch ich euch allen sehr und liebste Grüße von Isabel!

von Matilda am 28.9.: loslassen = aufgeben?

guten tag am freitag (halleluja!!!),

es fällt mir aus unerfindlichen gründen schwer, auf deine letzte post zu antworten, liebe sine, und ich hab das unbestimmte gefühl, dass ich, wenn überhaupt, dann bestimmt das falsche sage.

vielleicht liegt das daran, dass ich mich immer durchgekämpft habe und seit eh und je ein problem mit dem loslassen habe. weil für mich dieses loslassen so einen bitteren niederlagen-beigeschmack hat. ich weiss schon, dass das nicht so ist. keine ahnung, warum ich es trotzdem so empfinde: ehrgeiz? sturheit? naivität?

keine ahnung.

ich habe vor langer zeit damit aufgehört, die richtungsänderungen in meinem lebensweg zu rechtfertigen. es ist mein credo, dass man manchen dingen ihren lauf lassen muss. mein bester freund sagte erst kürzlich zu mir: "deine losen enden finden doch immer irgendwie zusammen, ich habe nie verstanden, wie du das machst, aber dass es so ist, ist mir oft aufgefallen".

wenn damals, als du so viel im lk-forum geschrieben udn dann monsieur getroffen hast, dieses loslassen im endeffekt genau das richtige gewesen ist -

warum sollte es dann diesmal anders sein?

vielleicht empfinde ich es auch einfach nur nicht als "loslassen". sondern als bereitschaft, sich manchen gegebenheiten des lebens eben anzupassen, anstatt sich dagegen zu sträuben.

als ich mal in versuchung kam, einen knielangen rock anzuprobieren, sah ich mich im spiegel und wusste sofort: das ding ist nicht für mich gemacht.

nicht: ich hab die falschen beine.

verstehst du, was ich meine? dieses bwl, das ist halt nix für dich. ich hab's nie ganz begriffen, wie weit weg ist schliesslich ein zu schreibendes buch, ein zu programmierendes spiel, ein leben ohne neumodernen stress und hektik von bwl?

eben. verdammt weit.

mach', was dich glücklich macht.

ich wünsch dir viel glück dabei.

alles liebe.

matilda


25 September 2007

bwl-leben losgelassen

hi ho

matilda: ja nein ich weiß nicht... ich denke, ich würde es am liebsten sein lassen, über meine mutter nachzudenken. es wäre mir ja auch sehr lieb, wenn ich gar nicht erst die idee bekäme, in ihr eine ursache für aktuelle probleme zu vermuten...

ich habe eine immer noch sehr starke neigung dazu, alles, was meine mutter an negativen gefühlen in mir auslöst, zu negieren. es war mir auch tatsächlich mein bisheriges leben lieber, die berühmt-berüchtigte SCHULD an unseren differenzen allein bei mir zu suchen - immerhin war das ja auch der ansatz meiner mutter. mitschwimmen ist immer ein zustand, der einem angenehmer erscheint. angenehmer ERSCHEINT! wenn man dann mitschwimmt, muss man hingegen schauen, ob man sich nicht unterbuttern lässt oder ähnliches.

womit wir dann (oho) irgendwie gedanklich beim thema "abhängigsein" landen, nicht wahr?

erstmal die gute nachricht: ich bleibe trotz teilweise richtig beherrschender versöhnungs-, anpassungs- und mitschwimmtendenzen (und noch stärkerer sehnsüchte) standhaft und halte distanz zu meiner mutter. zugegeben, am telefon bin ich wieder netter geworden - und zwar doch für meine spröde art ZU nett, denn ich fühle nicht, was ich sage. so sage ich meiner mutter, dass ich sie lieb habe, doch ich weiß bei gott nicht, ob das stimmt. ich weiß halt, dass sie es hören will, wenn SIE es mir sagt. ich weiß einfach, dass DAS ihre welt ist, und ich habe einfach seit jahren kapituliert vor den ewigen bemühungen meinerseits, meinen sinn für ehrlichkeit und gefühlsechtheit (nein ich rede NICHT von kondomen *g* ) rüberzubringen.

heute waren wir gemeinsam in berlin unterwegs, matilda... wie gerne erzähle ich das, denn es klingt so harmonisch. es WAR auch harmonisch. sie hat nichts falsches gesagt und mir auch nicht das gefühl gegeben, dass etwas nicht in ordnung wäre. wenn man es genau nimmt, lief es so gut wie noch nie. und doch... ich handele aus mitleid. ja, neben meinen anpassungssehnsüchten, meinen harmoniewünschen, daneben gibt es auch das motiv mitleid.

meine mutter ist heute für ihre verhältnisse sehr ehrlich und echt gewesen - soll ich ihr da nicht die hand reichen? soll ich da nicht mal zeit für sie investieren, soll ich ihr da nicht mal das sagen, was sie hören will? es handelt sich ja immerhin nicht um den sonst nicht ganz seltenen wunsch nach gehirnwäsche (ihrerseits), wenn sie mich auffordert, ihr zeit und möglichst auch zuneigung zu schenken.

*seufz*

isabel:

steter tropfen, isabel, ja der stete tropfen hat auch meinen "stein" gehöhlt. ich habe die klausuren geistig erstmal gestrichen in meinem hirn. es gibt sie jetzt schon seit 3 tagen nur als kleine alpträume ohne realitätsanspruch in meiner wahrnehmung. und... ich mache seit 3 tagen, was ich möchte. und das ist zwar (noch) nicht das buch-schreiben, wohl aber das browsergame-programmieren.

nun, geld haben wir ja nicht. so what - ich habe mehrere umsonst-anbieter für webspace angetestet und dann vor drei tagen einfach nägel mit köpfen gemacht bei dem besten dieser umsonst-anbieter. dort habe ich mit monsieurs hilfe eine datenbank ins leben gerufen und mit dem üblichen trara begonnen - webspace-anbieter anflehen wegen diesem, webspace-anbieter anflehen wegen jenem.

wisst ihr, ich hatte schon einmal eine datenbankanbindung probiert. damals noch bei einem bezahl-anbieter. monsieur und ich sind wahnsinnig geworden. es war zum hühnermelken: nichts hat so funktioniert, wie es in den büchern stand. jedes bißchen musste man erst falsch machen, dann analysieren und schließlich aus der welt schaffen.

will sagen:

seit 3 tagen ziehe ich es durch und mache unser insel-browsergame. im unterschied zu den absprachen zwischen monsieur und mir geht der prototyp des spiels jetzt nicht auf der grundlage von java-applikationen an den start, sondern mit stinknormalem php.

php kann monsieur nicht - ich auch nicht wirklich,, aber ich habe noch die zwei bücher von damals, wo ich mit meinem schreibbüro die datenbankanbindung versucht hatte.

hm

ein zwischenfazit wäre eigentlich, dass ich froh bin. aber stellt euch vor: ich bin nach zwei guten tagen gestern übel drauf gekommen. schlechtes gewissen!

nein, ich habe nicht über die kommenden klausuren nachgedacht, im gegenteil: ich habe mir ganz fest gedacht, dass ich mich auf mich und auf mein glück verlassen sollte.

immerhin hab ich mich schon einmal völlig (!) meinen eigenen wünschen anheimgegeben. das war damals gewesen, als ich so viel im liebeskummer-forum geschrieben hatte.

und was ist dabei herausgekommen? nun, ich hatte eben dann glück! ich habe monsieur gefunden. und ich habe das, was ich theoretisch in der therapie mit auf meinen lebensweg bekommen hatte, umgesetzt (also: meine kanzlei aufgegeben, weitere schritte richtung selbst unternommen).

was ist dann daran so falsch? wieso das schlechte gewissen?

ich glaube, es ist wie die distanz zu meiner mutter: ich habe einfach JAAAAAAHRELANG keine entscheidungen für mich getroffen, sondern ausschließlich in ABHÄNGIGKEIT von dingen.

womit wir (oho) ja schon wieder beim thema wären *hihi*...

ich bin jetzt immer noch in einem geflecht von anforderungen: in eingebildeten notwendigkeiten, aber auch in werten, die ich aktiv (und zu meinem wohl) anerkenne. aber ich bin jetzt in einem geflecht von abhängigkeiten, in denen dieses wahnsinnige unverständnis fehlt. jetzt bin ich nämlich einerseits nicht mehr so wirklich daran interessiert, dass ich auf verständnis und vielleicht sogar noch auf zustimmung stoße... und jetzt befinde ich mich auch einfach in einer situation, in der eben (komischerweise...) verständnis herrscht.

ähm

also noch mal ganz kurz: isabel, ich habe mein bwl-leben gerade losgelassen. ich habe nur noch zwei prämissen: jobsuche und browsergame-programmieren. letzteres wird bei bedarf und bei entsprechender muse ausgetauscht in buch-schreiben.

:-)

ich wünsch euch was!

gruß

sine

von Matilda am 25.9.: volle zustimmung

hast du, liebe @isabel, von mir für diese aussage:

Sobald man sich emotional von irgendjemanden abhängig macht, verliert man - wie automatisch - aus den Augen, was das Beste für einem selber ist.

ich sehe das aufgrund meiner persönlichen erfahrung genau so. die einsicht macht es mir nicht leichter, tiefe emotionale bindungen mit jemandem einzugehen und mich nicht abhängig zu machen: wenn eine beziehung (jedwede) funktionieren soll, sind kompromisse nun mal unentbehrlich. aber vom kompromiss zur emotionalen abhängigkeit ist es nicht weit, wenn man nicht auf der hut ist.

noch eine weitere erfahrung habe ich gemacht: es ist ungemein verlockend, anderen die verantwortung anzukleben, wenn im leben was mal nicht läuft wie geplant. das soll keine kritik sein an dir, liebe @sine. nur einfach mal licht aus einer anderen richtung auf das mutter-problem. dessen existenz ich niemals anzuzweifeln wagen würde. das aber auch, wenn man so will, ausbaufähig ist. ich finde es gut, sich damit auseinander zu setzen. es aufzuarbeiten. mache ich selbst ja genau so. aber um damit abzuschliessen. endlich einen stein drauf zu legen. und es möglichst nicht noch jahrelang als den grund anzusehen für eventuelle misserfolge.

vielleicht tendiere ich dazu, mit meiner mutter weicher zu sein jetzt, da ich selbst mutter werde und gezwungenermassen die dinge von der anderen seite betrachte. ich will hier nicht mutter theresa spielen und behaupten, ich hätte meiner mutter grosszügig alles verziehen und alles hinter mir gelassen. nur, dass es mich sehr beschäftigt, und anders beschäftigt als bisher, das kann ich nicht leugnen.

danke der nachfrage, liebe @isabel. mir geht es sehr gut jetzt wo das morgendliche übel aus der welt ist ;-). langsam, aber sicher sieht man mir die schwangerschaft an. die umzugsvorbereitungen sind angelaufen, alle grosseltern sind eifrig damit beschäftigt, babyausstattung zu hamstern und eine meiner freundinnen will sogar aus den USA kommen, um baby willkommen zu heissen. kurzum: alle zufrieden. ich lasse im haushalt fünf gerade sein, den luxus kann ich mir bald nicht mehr leisten und koste ihn dementsprechend aus.

nach wie vor bin ich immer wieder von neuem fasziniert von diesem wunder der natur am eigenen leib. es ist kaum zu fassen, wie viel sich in wie kurzer zeit verändert. ich hatte ja einiges darüber gehört und auch gelesen, aber es selbst zu erleben ist halt schon was ganz anderes.

es grüsst euch lieb

eine immer runder werdende matilda

22 September 2007

von Isabel am 22.9.: Bauchgefühl


Eine herzliche Umarmung euch allen, hoffe sehr es geht euch gut und alle und alles meinen es gut mit euch.
Die bieri-Geschichte wird auch mit meiner „Licht-an-in-jedem-Raum“-Geschichte konform gehen, als ich, nachdem sich mein Ehemann wortlos verabschiedet hatte, demonstrativ die Lichter an ließ, weil ihn das immer so gestört hatte.

naja, den Energieversorger hat’s vll gefreut.

Durch die Klausuren gerasselt zu sein, stellt alles in Frage, @sine. Ich weiß das und es tut mir sehr Leid für dich. Manche Studierende sehen da sehr locker darüber hinweg und sehen auch bei sich keine Schuld, aber du gehörst zu denen, die sofort alles in Frage stellen,
und das kann ich gut nachvollziehen, bei mir wäre es nicht anders,

du stellst dir tausend Fragen, woran andere niemals denken würden, was ihnen niemals einfallen würde.

Erst vor kurzem hatte ich eine Diskussion mit einem Studenten. Naja, es war zur fortgeschrittenen Stunde eher ein Monolog meinerseits, halten halt nichts mehr aus die jungen Leut *gg*
da fiel mir auf: man kann ihnen nicht unreflektiertes Verhalten vorwerfen, sie versuchen ihr Bestes. Sie sind intelligent und belesen, sie wissen viel und können sehr gut assoziieren, oft denken sie viel schneller als ich,

allein, es fehlt ihnen der Überblick aus einer subjektiven Perspektive: nämlich darüber, was schon alles erlebt und gesehen wurde.
Wir wissen wie es damals war, wir können es vergleichen, das können sie nicht.

Sie können alle politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Entscheidungen in Frage stellen und bestens Lösungskonzepte argumentieren, die Geschichte bleibt doch für sie immer nur abstrakt. Für jemanden der älter ist, hat sie ein Gesicht und einen Namen, einen Geruch, einen Ton und einen Klang.
Es war ein anderes Leben damals. Ich war anders, die Welt war anders, alles war anders. Manchmal denke ich zurück an einen anderen Menschen, der ich war. Nicht dass sie mir fremd war und nicht dass es unangenehm wäre, es ist nur nicht das ICH, das ich heute gewohnt bin.

@sine, die gängigen Argumente, dass ein Fleck (wie wir eine negative Note hier nennen) nicht das ganze Studium in Frage stellt und dazugehört und so weiter, will ich dir ersparen.
Ich weiß, wie du dich fühlst oder glaube es zu wissen.

Und daher und auch weil du von Zwängen sprichst, die, auch wenn sie sich umkehren, dennoch nichts anderes als Zwänge sind - was ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen kann - wage ich Behauptungen aufzustellen (mit denen ich natürlich wieder vollkommen daneben liegen kann).

Ich vermute, dass alles, was im Zusammenhang mit deiner Mum steht, dich nicht glücklich machen kann. Ob du das Studium jetzt wegen oder trotz ihr machst - sobald sie im Spiel ist, sind die Motive für das Studium die falschen, finde ich.

Dasselbe ist mit allen und allem anderen, denke ich. Ob es der Job ist oder der Kontostand, die Garderobe, der Freund, die Gegend, in der du lebst, die Menschen, die du triffst, die Gedanken, die dich beschäftigen -
sobald Mama einen Grund gibt, hängt die Motivation schief. Detto mit allen anderen Personen, die dich zu sehr beeinflussen.

Zumindest habe ich es so erlebt. Sobald man sich emotional von irgendjemanden abhängig macht, verliert man - wie automatisch - aus den Augen, was das Beste für einem selber ist.

Und ebenso ist es natürlich umgekehrt: alles was man macht nur um seiner selbst Willen ohne dass andere eine großartige Rolle darin spielen, ist gut. Es ist gut und es tut gut und gibt Freude und die Gewissheit, etwas Gutes für sich selbst getan zu haben.
bei mir halt. So spricht wohl nur jemand, der alleine lebt.

Es sind jetzt schon mehrere Jahre, dass ich allein lebe und ich ertappe mich noch immer dabei, dass ich - falls ich mit einer Tasse Kaffee mal wo sitze - gehetzt auf die Uhr sehe:
nur nicht zu lange sitzen, nur nicht zu viel Geld ausgeben, nur bald wieder für andere zur Verfügung stehen.

Gezielt weise ich mich dann selber zurecht mit der Frage nach dem Warum. Ein Dialog mit mir selbst, das muss ja für Außenstehende nett aussehen … *g*

Die Erkenntnis mehrere Jahrzehnte immer nur unterdrückt gewesen zu sein, ist ein Sache. Aber daran zu arbeiten, wirklich frei zu sein, ist eine andere. Eine tägliche und eine wiederkehrende und nie wird man fertig und nie hört es auf.

Vorstellungsgespräche sind wirklich eines der unangenehmsten Dinge - das erkenne ich erst so richtig, seit ich auch die andere Seite gesehen habe:
Wir haben regelmäßig welche und ich sitze oft dabei. Da nimmt eine Kommission von sechs und mehr Leuten den Kandidaten auseinander, stellt die unmöglichsten Fragen und selbst der Beste, Hochqualifizierteste und Klügste windet sich in seinem Bemühen, nur nicht die Fassung zu verlieren.

Bei meinen eigenen Jobsuchaktionen habe ich mich immer aufs Gefühl verlassen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, schon gar nicht, wenn das Einkommen wichtig ist.
Doch mir war wichtig, dass ich zu dem Gegenüber einen Draht finde. Gleich und sofort.
Es spiegelt wohl meine Lebenseinstellung wieder: manch einer wird für mich sofort ein Freund oder er wird es nie. Ich weiß, viele brauchen dazu Zeit, manchmal auch Jahre, ich habe das oft im Moment und aus dem Bauch entschieden - in der Hoffnung, mein Gefühl bringt mich auf den richtigen Weg.

Was war dein Gefühl @sine, wäre denn der Job der richtige für dich gewesen?
Was sagt das Bauchgefühl?

Du schreibst

isabel: ich habe übrigens das deutliche gefühl, dass ich bald mit schreiben anfange. herrje, ich hab IMMER NOCH keinen halbtagsjob mit einem erklecklichen einkommen. und wenn ich noch lange auf diesen zustand warte, dann werde ich mein buch noch verpassen!

und ich frage mich, kann man das nicht verbinden?
zB eine Stelle in einem Verlag? ist ja nur so eine Idee …

@matilda, wie geht es dir?

Stellt euch vor, gestern war ich noch ein bisschen feiern: eine Freundin lud mich ein. Wir trafen uns ganz zufällig und sie erzählte mir, sie wäre gestern Morgen Oma geworden.

OMA!

Ich habe Freundinnen, die nicht viel älter sind als ich und Oma werden …

fassungslose Grüße von Isabel!

17 September 2007

von Matilda am 17.9.: once more:

liebe sine,

noch mal zum thema bewerbung: eine liebe freundin von mir hat sich unlängst auf einen job beworben, für den sie ALLE voraussetzungen hat, inklusive grosser erfahrung. darauf hin wurde sie zu einem jobinterview gebeten (sie musste 800 km fahren dafür, aber was wäre ihr schon anderes übrig geblieben?). zu beginn des gesprächs wurde ihr dann eröffnet, der posten, für den sie sich beworben hatte, sei "leider" schon vergeben, noch dazu an jemanden, der "nicht halb so qualifiziert" sei, allerdings sei daran "nicht mehr zu rütteln". daraufhin wurde sie für einen job interviewt, bei dem dieser jemand dann ihr direkter vorgesetzter wäre; mehr noch, sie ist ohne konkretes angebot die 800 km wieder nach hause gekurvt.

ja, geteiltes leid ist halbes leid -

bewerbungen und daraus folgende ergebnisse bzw. nicht-ergebnisse sind nicht gezwungenermassen ein qualifikationsbarometer.

das nur so kurz, weil es grade so passend war.

matilda

(die am samstag abend bei der zukünftigen "schwiegeroma" zu abend gegessen hat)

16 September 2007

kaffeetrinken?

hallo und guten morgen!

ich habe gerade darüber nachgedacht, dass die zeit vergangen ist. wisst ihr, manchmal versetzt einem ein geruch oder eine erinnerung originalgetreu (zumindest kommt es mir "originalgetreu" vor *g*) zurück in die vergangenheit.

diesmal war es die erinnerung an einen film. es ging in unserem insel-browsergame mki um den 1992 herausgekommenen film "aus der mitte entspringt ein fluss".

mir ist - nach einem kurzen staunen darüber, wie lange 1992 eigentlich schon her ist - plötzlich eingefallen, wie ich mich damals gefühlt hatte. ich hatte mich traurig gefühlt - und ich hatte das gefühl, dass alles MIT MIR GESCHIEHT. also, ich hatte gar keine idee davon gehabt, dass das MEIN LEBEN ist, sondern ich war zu 100% der ansicht, ich müsste maßstäbe, erwartungen, schemata erfüllen.

*schock*

das erschließt sich mir erst jetzt, aus der rückschau.

ich bin mittlerweile durch beide klausuren durchgefallen, die ich im august geschrieben hatte. also durch mathe: ok. aber kostenrechnung: ach du scheisse!

:-(

ja, und dann frage ich mich, wie ich mein erstes studium hinbekommen hatte. ich frage mich auch, ob es DOCH einen unterschied gibt zwischen der person, die das jurastudium mit anfang 20 studiert hat, und der person, die ich jetzt bin. so nach dem motto: wenn man älter ist, fällt einem das lernen ja bekanntlich schwerer.

ich habe nicht den eindruck, dass das lernen schwerer fällt. vielleicht will ich es mir auch bloß nicht eingestehen, who knows.

mein eindruck ist, dass ich dieselbe bin, dass sich aber die welt verändert hat.

und ganz nebenbei stelle ich dann DOCH fest, dass auch ich mich verändert habe. ich glaube ja dennoch nicht, dass sich das auf meine fähigkeit zu lernen ausgewirkt hat, dass ICH MICH VERÄNDERT habe, aber - nun es es ist dennoch erstaunlich, es zu verstehen. und es fällt mir auch nicht so wirklich leicht, es einzuordnen und zu akzeptieren.

kann man schlüsse ziehen?

ich habe ferngeschaut. es kam ein bericht über britney spears. ein psychologe erläuterte, dass die sängerin eine "übermutter" gehabt hätte (und wohl noch hat). britney spears verhalten in den letzten jahren (glatze rasieren, tätowieren lassen, heulen, nachdem man beides veranstaltet hat und behaupten, die mutter sei jetzt bestimmt sauer auf sie) sei ein aufbäumen gegen die "übermutter".

ja ich weiß: das ist karo-einfach und bla.

aber manchmal ist das, was mit der psyche so los ist, auch von außen betrachtet weit weniger kompliziert, als es einem selbst vorkommt.

ich frage mich also, ob ich nicht selbst gegen meine eigene "übermutter" rebelliert habe. ich habe ja von der total lieben und angepassten tochter gegen ende meines studiums den weg zur extremen persönlichkeit am rande der gesellschaft gesucht. kein wunder, dass ich als anwältin dann das gefühl hatte, dass ich ein spagat machte: ich erfüllte tagsüber die wünsche meiner mutter, und abends holte ich mir dann etwas, was wohl wieder nicht wirklich alles etwas mir MIR zu tun hatte, aber was mein bedürfnis nach widerstand gegen meine mutter erfüllen konnte.

aus herrn bieris buch "das handwerk der freiheit" habe ich noch im kopf, dass herr bieri meinte, dass ein befreiendes verhalten noch lange keine wirkliche freiheit ist. in dem buch wird das beispiel einer frau gebracht, die wegen ihres tyrannischen ehemanns keine minute am flughafen kaffee trinken und entspannen darf. als sie jahre später am selben flughafen ist (und sich von ihrem mann getrennt hat), trinkt sie einen kaffee und denkt an früher. da sie den kaffee in dem buch von herrn bieri ganz bewusst trinkt, verwendet herr bieri diese szene als beispiel für jemanden, der auch ohne einen (äußeren) zwang in sich noch zwänge lebt - und sei es nur als spiegelbild des einst erzwungenen verhaltens.

hm

wenn es so ist, dann bin ich hier an der richtigen stelle. ich habe keinen kontakt zu meiner mutter. meine mutter übernachtet dank meiner beziehung mit monsieur auch nicht mehr bei mir zuhause. und ich mache ein studium, das meiner mutter missfällt.

aha

stichpunkt studium: ich habe aber ein studium GEWÄHLT, von dem ich glaubte, es würde meiner mutter gefallen! dass ich es ihr mal wieder nicht recht machen konnte und sie regelrecht überredet habe, mir mein studium zu gönnen, hatte mich damals ja ganz schön irritiert.

aha soso

*hmpf* und heißt das nun... dass ich mal wieder spagat betreibe? ein spagat, der die ansprüche meiner mutter (auch die von mir falsch verstandenen ansprüche bzw. auch die versuche, den ansprüchen meiner mutter zu widerstreben) und meine eigenen wünsche verbinden soll?

*dumm klingt's nicht*

ich muss zugeben, das erleichtert mich. der gedanke, ich bin noch gar nicht 100%ig bei MIR, sondern bin noch wie die frau in herrn bieris buch am "kaffeetrinken", ist beruhigend. warum kümmert es mich, wenn dieses studium gegen die wand fahren sollte? weil ich von mir selbst entttäuscht bin... oder vielleicht, weil ich dann meiner mutter eine sache nicht beweisen konnte?

nein, das ist kein abgesang auf mein studium.

aber ein schöner gedanke.

isabel: ich habe übrigens das deutliche gefühl, dass ich bald mit schreiben anfange. herrje, ich hab IMMER NOCH keinen halbtagsjob mit einem erklecklichen einkommen. und wenn ich noch lange auf diesen zustand warte, dann werde ich mein buch noch verpassen!

ich lerne jetzt noch auf die klausuren im oktober, und falls es mich aber vorher juckt, lege ich (wieder) los mit meinen krimis. und spätestens danach...! :-D

matilda: oh danke, dass du geschrieben hast, dass das bewerbungsverfahren immer so an dem selbstbild zerrt.

Matilda wrote:

übrigens, schon mal jemanden kennen gelernt, bei dem die bewerbungsphase nicht am selbstbewusstsein rüttelt?!


auch, wenn @zitro früher glaubte, halbes leid ist keine erleichterung: für mich ist es SEHR erleichternd, das zu hören. es ermutigt mich, das hinzunehmen, was nunmal so ist. und es ermutigt mich, es mit stolz zu akzeptieren, denn du und wohl manch anderer hat das auch durchgemacht und ist dabei nicht untergegangen *g*.

so

dann wünsche ich noch einen schönen tag!

gruß

eure sine

14 September 2007

von Matilda am 14.9.: hormoneintopf

liebe sine,

irgendwann mal habe ich auch von diesen hormonbedingten gefühlsschwankungen während der schwangerschaft gehört oder gelesen. bloss weiss ich (eben aufgrund der nicht gerade einfachen lebenssituation) nie genau, ob ich aufgrund der hormone z.b. traurig bin. ich bin wegen meines vaters oft traurig, seit bereits über einem jahr nun immer wieder, und ich kann die jetzige traurigkeit eigentlich nicht von der vorschwangerschaftlichen unterscheiden.

*hm

andererseits ist diese schwangerschaft für meinen Dad im moment der einzige anlass für wirkliche, schrankenlose und riesengrosse freude. und ich freue mich natürlich mit. ob das an den hormonen liegt? keine ahnung...

wie auch immer, spannend ist das ganze schon, ungemein faszinierend auch und natürlich auch beängstigend, manchmal -

aber wie du sagst, ich bin immer mitten im geschehen, auch wenn das - wie in den vergangenen monaten - nicht gerade schön ist. das ist meine art, zu leben und zu geben. zugegeben, es gibt momente, da möchte ich umfallen und liegen bleiben, egal, ob ich gerade an der supermarktkasse stehe, oder in der bahn, oder auf dem gehsteig. es gibt momente, da beneide ich diese gedankenlosen 15jährigen, die sich für die schule auftakeln wir für die disko, und für die magersein ein lebensinhalt ist (ich sehe jeden morgen in der bahn eine menge solcher mädels auf dem schulweg). es gibt momente, da verstehe ich menschen, die sich besinnungslos saufen oder einfach so lange tabletten einwerfen, bis sie in tonnenschweren schlaf fallen. es gibt momente, da kann ich nicht mehr.

aber es gibt eben auch momente, die pures glück bedeuten, ein kuss, ein heisses bad, ein schönes buch, ein leckeres abendessen, und eben auch ein winken auf dem ultraschallbild (das am allermeisten, ja, das gebe ich zu).

deshalb falle ich dann halt doch wieder nicht um und bleibe liegen, sondern versuche zu lächeln und stehen zu bleiben, bzw. weiter zu gehen, langsam vielleicht, mit wackligen knien, aber weiter, immer weiter, nach vorn.

übrigens, schon mal jemanden kennen gelernt, bei dem die bewerbungsphase nicht am selbstbewusstsein rüttelt?! ich nicht. mehr noch. ich denke, wenn einen so eine situation kalt lässt, dann ist er schon tot und hat's nur nicht gemerkt. was du grade erlebst, ist völlig normal: das wird schon, früher oder später. ich dachte auch lange, meine mutter hätte mein selbstbewusstsein so sehr untergraben, dass ich nicht einmal mehr diesem druck standhalte. bis ich dann menschen traf (und wirklich kennen lernte, ich meine, menschen, die über die jahre zu freunden wurden, und denen ich demzufolge glaube, was sie sagen), die einen beneidenswerten lebenslauf hatten, professionalität so gross wie der erdumfang, erfahrung für eine ganze arbeitsgruppe, flexibilität und fleiss und keineswegs irgendwelche übertriebenen forderungen, und trotzdem hagelte es absagen. ich will ja nicht angeben, aber wer mich kennt, schüttelt fassungslos den kopf über meinen job hier, den ich im übrigen nach einer reihe von absagen angenommen habe, weil das geld brauchte irgendwann.

du bist also (leider) nicht alleine mit dem problem, und ich finde, du solltest dich auf keinen fall unterkriegen lassen. aber was rede ich da... das wärst ja dann nicht du ;-)

ich drücke dir jedenfalls weiterhin die daumen.

herzlichen gruss an alle von einer müden, sich auf das erste "freie" wochenende seit langem freuenden

matilda

gefühle

hallo!

Matilda: oh das klingt ja auch mal recht nett, wenn du schreibst, dass deine mutter dich kulinarisch verwöhnt hat.

Matilda wrote:

nachdem ich bei meinen eltern ein paar tage flach gelegen und mich von meiner mutter kulinarisch verwöhnen hab lassen


das klingt übrigens schon (!) interessant für mich, dass es so spannend ist, mutter zu werden. von den hormonschüben habe ich gehört, aber weißt du, meine freundin in augsburg hat ihr muttersein immer etwas runtergespielt. ich hab dann nur die spitzen ihres (teilweise auch leidens-)weges mitbekommen. aber selbst sie hat erwähnt, dass man psychisch teilweise sehr gut drauf kommt.

dem steht ja nach der geburt dann auch der kalte entzug gegenüber... *g*

aber nunja, 9 monate hormone sind schon fein.

Matilda hat noch mehr geschrieben, z.b.:
@sine: nicht unterkriegen lassen, auf den bauch hören beim bewerben und selbstbewusst bleiben


ja danke für deine worte. ich werde es versuchen. ich muss aber einräumen, es gibt tage, da zieht es mich in enorme tiefen, diese bewerbungsphase. allerdings an anderen tagen ist es auch primabestens. anscheinend ruckelt bei mir das bewerben halt am selbstbild. mal sieht es besonders gut aus, mal besonders schlecht. ich wünschte, dieses geruckel würde mal aufhören...!

aber ich hab doch letztens im kino einen interessanten gedankenansatz bekommen. wir hatten evan allmighty geguckt. dort sagt "gott" zu einem der protagonisten, dass man sich eigentlich nicht zu wundern braucht, wenn man herausforderungen erlebt im leben. er begründet das so:

wenn man betet und sich beispielsweise wünscht, dass die familie näher zusammenrückt, dann brauche man nicht zu denken, dass gott friede, freude, eierkuchen schickt. sondern - so gott in dem film ^^ - es könnte auch situationen "geschickt" werden, die einen eben mehr oder minder zwingen, die gewünschte eigenschaft zu erwerben.

ähm

also ob es eine eigenschaft ist, die man erwerben kann, oder was genau eine herausforderung bringen soll / kann, wurde aber nicht so genau erläutert. da kann sich jeder seinen eigenen reim drauf machen. ich mache mir halt den reim so, dass es einem etwas zeigt.

ja ich weiß, es ist nur ein film. und nein, nein, nein, ich mache hier keine werbung für gott. *kicher* als pfarrerstochter finde ich das zeigen von gott auch relativ heikel und habe vermutlich doch recht große innere distanz zu der story des films. aber... den gedanken finde ich nicht übel!

meine rede...!

also ist das warten auf die antwort auch eine herausforderung. und wenn ich schreibe, wie sehr mich das warten packt und mal in die richtung drängt, mal in die andere, dann IST es für mich auch eine herausforderung, und dann betrifft diese situation auch ein thema, das ich in meinem inneren noch nicht bewältigt habe.



es ist immer toll und mitreissend, wenn jemand anders seine eigenen herausforderungen annimmt und bewältigt. Matilda: ich denke, das tust du gerade. du bist 100% in deiner problematik mit der krankheit deines vaters drin und du hast jetzt auch die situation, dass mit deiner beziehung alles 100%ig auf dich einwirkt.

nunja, das mutterthema scheint mir noch nicht 100%ig bei dir angekommen zu sein, aber vielleicht kann ich es ja ein wenig weiter betreiben. *g*

immerhin hab ich ja schon etwas den verdacht, dass meine unsicherheit in dieser bewerbungsphase mit meiner mutter zu tun hat.

wenn es mir schlecht geht, dann habe ich einen ganz seltsamen gedanken: ich frage mich dann, ob es sein kann, dass meine mutter mir wirklich so das selbstvertrauen geraubt (alias zugekleistert) hat, dass ich es nicht aushalten kann, dass ich nicht weiß, ob ich nun einen job bekomme oder nicht.

das ist nicht vorwurfsvoll gemeint, sondern nur ein versuch, die vielen teilgedanken und ansätze irgendwie zu formulieren - ich möchte nicht die frage nach der schuld ein meiner aktuellen situation (gefühlsmäßig meine ich) verteilen.

ich suche nur nach dem zipfel von dem roten faden, der mich aus dem wirrwar der zweifel herausführt.

übrigens bin ich durch die kostenrechnungsklausur durchgefallen - mathe muss ich noch gucken (also da waren die ergebnisse noch nicht da). es ist sicher kein schönes gefühl, aber irgendwie nur ein kurzer schmerz. ich habe einfach vorgesorgt! mit meinem fernstudium kann ich mir verhauene klausuren derzeit ja leisten - sie werden nicht angerechnet. ich bekomme also keine maluspunkte!

Isabel, wie ist es denn mit den vergangenen prüfungen bei dir gelaufen? da ich nichts weiter gehört hatte, hoffe ich, dass es ok war für dich! erzähl ruhig mal, du wackere kämpferin an der front der "gegen-den-lebenslauf-strom-schwimmenden"...!



also denn... salü!

gruß

sine

11 September 2007

von Matilda am 11.9.: wieder da

hallo ihr lieben.

da bin ich wieder, nachdem ich bei meinen eltern ein paar tage flach gelegen und mich von meiner mutter kulinarisch verwöhnen hab lassen. körperlich geht's mir wesentlich besser als letzte woche um die zeit. ich hätte wohl nicht mehr lange durchgehalten ohne eine weile in der horizontalen...

nun muss ich nur mental noch ein bisschen abstand gewinnen, und das gelingt mir bestimmt, schon durch die räumliche distanz und das "freie" wochenende, das vor mir liegt, das erste seit monaten, an dem ich nicht innerhalb von 72 stunden 1200km fahre. ausserdem gehe ich heute abend zum ersten mal nach der sommerpause wieder in die therapiestunde.

ansonsten ist alles paletti soweit. dein posting, liebe @isabel, fand ich toll. du hast bestimmt recht. alles wird anders jetzt. ich bin allerdings saumässig froh, keine 20 mehr zu sein (auch keine 25. und, ehrlich gesagt, auch keine 30). weil ich schon ganz viele sachen gemacht habe, in beruflicher und in freizeittechnischer hinsicht. ich habe mich um jeden job beworben, der mich reizte, war flugbegleiterin und chefsekretärin, habe ein restaurant eröffnet und die olympischen spiele mitorganisiert. und ich bin überall hin gereist, wo ich eben hin wollte. klar will ich noch wo hin. aber dem ist ja nichts entgegen zu setzen, finde ich. ich bin also bereit für diese grosse veränderung in meinem leben, und ich finde es ungemein spannend.

ich will euch hier nicht volllabern, als wäre ich dank der hormonflut plötzlich ein singendes blumenkind. aber es ist schon toll. ich bin einfach schwer beeindruckt, von der leistung meines körpers, von den ultraschallbildern, die einen blick auf ein wunder gewähren, von dem man aussen noch nichts sieht, wie durch ein fenster auf eine vollkommen neue welt. schier unfassbar, was sich da abspielt, wie perfekt alle diese abläufe ineinander greifen, sich ergänzen, einander möglich machen.

ausserdem habe ich gestern auf der station im wartesaal mit paaren zusammen gesessen, die fragebögen für die aufnahme zur künstlichen befruchtung ausfüllten, und dann habe ich noch einer schwangeren den vortritt beim ultraschall gelassen, die vollkommen in panik war, weil sie dachte, es stimmt was nicht mit ihrem kind. während ich also so da sass und darauf wartete, aufgerufen zu werden, spürte ich plötzlich eine riesendankbarkeit: sicher, ich hatte diese schwangerschaft nicht geplant. im gegenteil. ich habe sie bekommen wie ein unerwartetes geschenk, dieses baby ist bei einem akt der liebe und des gegenseitigen respekts gezeugt worden und hat sich einfach bei mir eingenistet, obwohl ich es ihm nicht gerade leicht gemacht habe mit meinem emotionalen stress der vergangenen monate und mit der dauernden fahrerei und den unregelmässigen und oft nicht gerade gesunden mahlzeiten und den vielen schlaflosen nächten... bin ich nicht ein glückspilz?! und der opa ist ganz aus dem häuschen!!

ihr seht schon, ich bin rundum zufrieden. ausserdem habe ich einen unwiderstehlichen grund für ausgelassenes kleider-shopping, zum ersten mal muss ich bei meinem umzug keine kisten schleppen, habe eine zeit lang kein pms (gell, @sine!) und muss den bauch endlich nicht mehr einziehen.

matilda steht auf meiner namensliste ganz oben, witzigerweise hat ihn meine schwester vorgeschlagen, die mich als matilda aber nicht kennt. ausserdem gefällt mir noch mia. wir möchten gerne einen namen, der im italienischen und im deutschen gleich oder zumindest ähnlich auszusprechen ist, um allen seiten gerecht zu werden. bei den jungsnamen sind wir alle reichlich fantasielos, liegt das wohl daran, dass alle sich dieses baby weiblich vorstellen?! keine ahnung.

so, ich geh mal wieder an die arbeit *örks.

und ah, ja, @sine: nicht unterkriegen lassen, auf den bauch hören beim bewerben und selbstbewusst bleiben. das klappt schon irgendwann mit dem richtigen job!

liebsten gruss von eurer matilda




10 September 2007

pms

*ächz*

ach wie kann man nur seelisch so auf den hund kommen...? ich habe mal wieder im anmarsch die frauenkrankheit. da komm ich ja IMMER irgendwie so komisch drauf. ok, gut zu wissen, dass da ein zusammenhang besteht - und dennoch fühle ich mich, als könnte ich nicht wieder raus aus meinen gedanken. oder besser gesagt: aus meinen gefühlen. die gedanken lassen eher nach...

es liegt bei mir auch daran, dass ich den bewerbungskram halt sehr anstrengend finde. gut, ich habe mich jetzt eine woche ordnungsgemäß gefreut, dass ich die bewerbungsangelegenheiten so gut hinbekommen habe. und nun ist die zweite woche. ohne zusage.

ähäm!

manchmal finde ich diese schläfrige melancholie auch schön. sie erinnert mich an meine kindheit. wieeeee lange hab ich allein in meinem zimmer verbracht? im moment denke ich oft an meine hausaufgaben zurück. ja, ich musste (zumindest in meiner erinnerung) immer ganz schön viel hausaufgaben machen.

ich habe GETRÖDELT. ich habe alles mit so viel trödelei gehandhabt, dass ich am ende dann ganz gut in der materie drin war, weil ich einfach so lange über den notizen und büchern gehockt hatte und weil der stoff so handlich war. damals.

was ist aus den kleinen arbeitspensi geworden? jetzt sitz ich an meinem schreibtisch und bin hauptsächlich damit beschäftigt, mir selbstvertrauen beizubringen. es geht gut, denn es ist so schön ruhig geworden in mir und bla. aber irgendwie frage ich mich auch, ob ich den stoff schaffe - wo sind sie, die kleinen machbaren leichten aufgaben?

sie sind auf meinem schreibtisch, ich weiß. gerade war ich bei monsieur mit einer aufgabe. wisst ihr, ich mache mir immer sonstwie gedanken, und er hat dann auch viel gegrübelt - aber am ende blieb, dass man die wahrscheinlichkeitsrechnung eigentlich vergessen kann. man malt ein schaubild und zählt auf dem bild die verschiedenen möglichkeiten ab. das ganze nennt sich dann auch schon wahrscheinlichkeitsrechnung, auch wenn es eher bloß eine ZÄHLUNG ist... *g

da denk ich dann: siehste, war GANZ EINFACH. mach dich nicht immer zur schnecke. glaub an dich.

außerdem hab ich mittlerweile den gedanken, dass ich es IMMER schaffen werde. ich werde mein leben immer hinbekommen - ob ich das jetzt schaffe oder nicht, ich komme weiter.

und schwupps

einen atemzug später denke ich, dass ich mich in den irrungen des lebens aber auch nie heimisch fühle (und nicht fühlen kann). worauf freue ich mich gerade? nun, eben (also letzte woche) habe ich mich noch auf meinen neuen job gefreut. da jetzt aber die kunst des abwartens gefragt ist, kehren meine geldsorgen und die notwendigkeit, arztbesuche abzusagen und noch stärker zu sparen als bisher, in meine gedanken zurück. also freue ich mich nicht mehr auf meinen job, denn im moment bereitet es mir ein gewisses ziehen, daran zu denken. ich freue mich plötzlich auf das auswandern nach neuseeland. und auf ein leben mit monsieur.

hach und dann, dann dauert mir alles zu lange!

das warten auf den job war schon seeeehr langwierig. aber jetzt noch warten auf neuseeland? plötzlich möchte ich aufspringen und smens und meinem berliner leben den stinkefinger zeigen und nach neuseeeland abreisen.

vielleicht wird dort alles wahr.

ich möchte eine kleine anekdote erzählen. eine geschichte, die mein verhältnis zu arbeit widerspiegelt.

ich habe am freitag einen auftrag angenommen in meinem studijob (also in dem job, wo es mal geheißen hatte, ich sei halt überqualifiziert). ich bekomme dort 7 euro die stunde. das problem ist, dass ich noch nicht wesentlich länger als einen halben tag gearbeitet habe in der firma, und das ist dann echt alles. jeden monat also maximal 8 stunden insgesamt, also davon kann man nicht leben.

nun ein pipifax-auftrag. ich habe am telefon gesagt bekommen, ich bekomme noch mehr solche aufträge. ich bin diesmal irre clever und mach nicht alles auf einmal. nein. ich mach zwei beispielssachen und sende sie per e-mail. frage ganz gelassen, ob es so richtig ist, wie ich es gemacht habe. ich kriege lob und werde gefragt, wie lange ich dafür gebraucht habe. ich habe 2 stunden gebraucht - sagen wollte ich 3 stunden. aber mehr als "2 1/2 stunden" kann ich nicht herausbringen. naja.

es wird nachgefragt beim chef, und dann sagt mir die dame, die mir den auftrag gegeben hat, dass ich noch 7 profile genau so machen sollte und dass man davon ausginge, pro profil würde ich 1 stunde brauchen. es würden also 7 euro pro stunde bezahlt werden, und es ginge um 7 profile.

ich mache die sache und finde es suuuuuper! ich hatte gedacht, ich hätte wieder null zeit und bla, ich selbst hatte schon vorgeschlagen, die letzten 7 profile in nur 2 stunden hinzubekommen. und nun haben sie mir richtig zeit gegeben. toll, oder?

die story hab ich meiner besten freundin (in berlin) erzählt. als geschichte dafür, dass ich mich immer klein mache und immer denke, ich muss es alles zackzack hinbekommen. aber für 7 euro die stunde bekomme ich eben auch mal eine chance. da muss ich nicht mehr - wie einst als anwältin - berge versetzen!

naja

ich geb dann die geschichte ab - und kann es nicht bringen. ich kann nicht für die insgesamt 9 profile 9 1/2 stunden sagen. so lange hab ich nicht gebraucht. also sage ich 7 stunden für alle 9 profile.

da ich es extrem sorgfältig gemacht habe und ohne zeitdruck, stimmt es auch fast. ich denke, 5 stunden hab ich bestimmt dran gesessen. ich hab nicht auf die uhr geschaut - es war doch alles abgemacht, da ist mir dann der weg zum ziel gleich. gleich lieb! es hat mir spaß gemacht... heute morgen hab ich nochmal ne stunde gebastelt, um keine fehler drinzubehalten.

ja, dann habe ich einen anruf bekommen von meiner auftraggeberin.

ich dürfte aber doch nur 2, nagut, 2 1/2 stunden berechnen. man hätte mir die aufgabe gegeben, ohne das mit dem chef zu klären. der würde nicht mehr als 2 1/2 stunden bezahlen! die profile wären viiiiel schwieriger als das, was ich gemacht hätte. ich fragte mich, was ich denn bitte gemacht habe, wenn keine "profile"?

die dame spricht sehr schlecht deutsch. die arbeitsbeschreibung hatte zu 80% umschreibungen beinhaltet wie "das da" und "so". wir hatten uns also missverstanden. sie schickt mir jetzt arbeit, die sie selbst schon gemacht hat - sie nennt es "lebensläufe, die ich gemacht habe" (ich: nix verstehen). die soll ich ihr dann zurückmailen und behaupten, dass ich die gemacht hätte. dann könnte ich mehr abrechnen.

man ist verzweifelt, weil ich sage, dass ich 7 stunden gearbeitet habe und schließlich auch nur 7 euro pro stunde bekomme. und dass ich da nicht einfach eine stunde vergessen kann.

ich bin nicht gekränkt - so wie früher bei der schlechten zahlungsmoral meiner mandanten. denn immerhin hab ich eine nette arbeit gemacht. ich bin auch nur unwesentlich überrascht. mal wieder ein missverständnis. wie so oft!

aber... es spiegelt mein verhältnis zu arbeit wieder. ich HASSE diese kurzaufträge. ich HASSE diese aus dem boden gestanzten kurzarbeitsverhältnisse, diese jobs. und ich HASSE diese minilohn-kacke.

hm

ich habe ja letzten endes nichts verloren bei dieser geschichte. im gegenteil - ich sehe, es passiert einfach immer wieder. ich muss es halt ertragen. aber könnt ihr euch vorstellen, dass es einen verunsichert?

naja

ich geh mal spörteln mit meinem pms. ;-)

gruß

sine

09 September 2007

das leben ist ein trotzdem

hallöchen!

Isabel:

Die nächste Prüfung ist Anfang Oktober und ich habe nichts
N I C H T S
Studienmäßiges gemacht in der langen vorlesungsfreien Zeit.

*seufz*

Mir läuft mein Leben davon und ich hetze hinterher. Zwischendurch bleibe ich stehen und halte inne und denke, es kann nicht gut sein und nicht gesund sein und auch nicht zielführend sein immer nur hinterherzuhetzen.


ich weiß nicht, bei monsieur schlägt der spruch, der mir dazu einfällt, ja nicht so ein... aber:

das leben ist ein TROTZDEM



will sagen: das ist nunmal so. und irgendwie wird es immer so sein, dass es uns halt nicht perfekt erscheint, unser leben. so what? :-D


matilda schrieb:
namensvorschläge sind willkommen ;-)

matilda, ich find zum beispiel MATILDA einen schönen namen. oder ROSINA. hmmm... *grübel*

ok und aus paritätischen gründen natürlich auch ein oder vll. auch mehrere gebote zu männlichen vornamen : ich find (schon immer!) PAUL einen tollen männlichen vornamen. und KAI ist auch nicht ganz schlecht.

hm und zum thema vorstellungsgespräch:

Isabel wrote:
@sine, was war im Vorstellungsgespräch? Alles so, wie du es dir wünschst?

tjach also die haben sich noch nicht entschieden.



gruß

sine

08 September 2007

von Isabel am 8.9.: keine Zeit für Winterschlaf

Einen lieben Gruß euch allen und bevor ich endlos langweiliges Zeux von mir erzähle ;-)
zuerst zu euch:

matilda schreibt:

@sine, du hattest das genau richtig in erinnerung: ich habe mich nie gegen kinder ausgesprochen

also bitte, so war das auch nicht gemeint, so hab ich es (hoffentlich) auch nicht ausgedrückt
*sucht im Text*
nein, also nein, wer wird sich denn gegen Kinder aussprechen?

ich kenne keine Frau, die jemals sagte, sie mag keine Kinder. Auch unsere sine nicht
;-)
ich gehe sogar soweit zu sagen, wenn der sprichwörtliche Storch @sine beißen sollte,
dann würden sich auch hier schlagartig alle Parameter neu ordnen lassen *g*
um es mal ganz abstrakt auszudrücken.

Denn das ist es:
eine völlige Neuordnung, eine Neuorientierung, eine Umschichtung, ein Umdenken.
Ein neues Leben.
Es ist schön, weil es ein schöner, ein so bezaubernder Anlass ist – und erst recht, wenn Klein-matilda dann da ist!

Das Leben wird ganz anders sein als bisher, denke ich. Alles ist anders. Und ich kenne keine Mutter, die es jemals bereut hat. Nicht einmal dann, wenn sie in die Pubertät kommen, die lieben Kleinen …

Das heißt jetzt wohl
welcome in einem neuen Leben, @matilda!
Es ist aufregend und spannend, so ganz neu zu beginnen und ich staune und wundere mich und bewundere dich.
Ob ich dich auch beneide?

@sine, was war im Vorstellungsgespräch? Alles so, wie du es dir wünschst?
Auch alles neu und alles anders?

Ja sagt mal, leb denn nur ich im alten Trott?

;-)

Ich hab so ***viel Arbeit, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Jetzt mach ich gerade eine Pause, weil ich denke, es ist Samstag und ich hab auch mal eine Pause verdient.
Vll bin ich auch einfach nur zu langsam, dass ich niemals fertig werde.

Ich war nicht mal auf Urlaub heuer und jetzt ist schon September. Die nächste Prüfung ist Anfang Oktober und ich habe nichts
N I C H T S
Studienmäßiges gemacht in der langen vorlesungsfreien Zeit.

*seufz*

Mir läuft mein Leben davon und ich hetze hinterher. Zwischendurch bleibe ich stehen und halte inne und denke, es kann nicht gut sein und nicht gesund sein und auch nicht zielführend sein immer nur hinterherzuhetzen.

Um dann wieder weiterzustrampeln im Hamsterrad: wie gesagt, nichts wirklich Neues, nichts Aufregendes und nichts Spannendes.

Das Gute daran: man hat auch keine Zeit für Probleme. Ich habe keine Sorgen und keine Mängel, keine Hoffnungen und keine Wünsche.
Denn die Voraussetzung dafür wäre, erst mal Zeit zu haben darüber nachzudenken.

Vll geht es auch denen so, die mich vergessen haben.

Lieben Gruß von Isabel!

05 September 2007

von Matilda am 5.9.: das muss ein virus sein...

... meinte mein chef, als ich ihm gerade von meiner schwangerschaft erzählte (und, wie es sich gehört, nachdem er mir wohlerzogen gratuliert hatte): in den vergangenen zwei jahren sind 4 kolleginnen mutter geworden, ein kollege vater: das MUSS ein virus sein!

ich muss gestehen, seine reaktion war viel freundlicher (echt oder gekünstelt kann ich nicht genau beurteilen, es wirkte echt aber ich habe ihn jeweils hinter dem rücken der anderen jungmütter reden hören, deswegen kaufe ich ihm die show nicht ganz ab) als ich befürchtet hatte, insofern scheint also alles ok.

nun habe ich in den kommenden tagen blutabnahmen, untersuchungen und ultraschall auf dem programm, und dazwischen hoffe ich doch, mich auch mal ein bisschen ausruhen zu können... ich falle fast um vor müdigkeit, die vergangenen wochen und monate waren halt doch ziemlich schwere kost, emotional und auch physisch.

also, ich raste mal ein wenig. hatte ja nicht wirklich urlaub diesen sommer.

bis bald

matilda

03 September 2007

von Matilda am 3.9.: vielen dank... für die blumen!

liebe sine, fee, isabel,

danke für die glückwünsche! mir geht es gut und ich bin richtig glücklich. @sine, du hattest das genau richtig in erinnerung: ich habe mich nie gegen kinder ausgesprochen - ich hatte nur an den menschlichen qualitäten der jeweils in frage kommenden erzeuger erhebliche zweifel. diese sind jetzt ausgeräumt. das haben nicht zuletzt die vergangenen wochen gezeigt.

@sine: wir wünschen uns auch ein mädchen! obwohl natürlich die gesundheit im vordergrund steht.

namensvorschläge sind willkommen ;-)

jetzt, wo die überraschung halbwegs verdaut ist (denn überraschend kommt es schon), freue ich mich ungemein auf dieses grosse abenteuer. das hier ist an spannung nicht zu überbieten...

ich möchte auch diese erfahrung gerne mit euch teilen, wenn's recht ist.

@sine: ich bin seit jahren calvin&hobbes leserin, meine amerikanischen freunde bringen mir jedes mal ein buch mit aus den staaten (die dinger sind dort erheblich billiger). danke für den link: ich kannte ihn noch nicht und habe mir den langweiligen montagvormittag damit vertrieben.

was meinen paps betrifft, und jede herzzerreissende minute mit ihm und ohne ihn - er ist ein unglaublich starker und liebenswerter mensch, den ich tief respektiere und innig liebe und dessen leid zu sehen mich fast umbringt. aber sein enkel gibt ihm lebensmut, und meiner mum, und uns allen.

liebeste grüsse von eurer (noch schlanken) matilda

p.s. @sine: gratuliere zum job!

02 September 2007

calvin & hobbes

hi ho

heute mal ein kleiner link...: http://www.progressiveboink.com/archive/calvinhobbes.htm

...der mich gerade eine gute stunde vom lernen für meine kommende statistik-klausur abgelenkt hatte!

:-p

gruß

sine