19 Januar 2008

von Isabel am 19.1.: authentisch

huhu, liebe alle, gute nachrichten sind etwas wunderbares, ich freu mich sehr für dich, @sine, dass du dich wohl fühlst in deinem neuen job.

2,5 monate sind zwar nicht für immer, das stimmt schon, aber sie sind ein fuss in der tür, sie sind lang genug, um die firmenorganisation zu sehen und ein wenig einschätzen zu können, um leute kennen zu lernen, networking sozusagen und –
was noch wichtiger ist –
um selbstvertrauen zu schaffen.

mir ist aufgefallen

"es hat gepasst" ist in meinem leben selten genug eingetreten. wen gibt es auf meinem lebensweg, der mit meiner lebensweise, mit meinen sichtweisen und mit meinen prinzipien wirklich etwas anfangen konnte?

mit einer der wenigen personen, die nicht ausflippen vor begeisterung, aber dennoch interessiert sind (äh, sogar sehr interessiert *g), bin ich zusammen. und dann gibt es noch (sehr wenige) freunde - genau 2 freunde, um genau zu sein. meine beste (und einzige) freundin in berlin und meine freundin aus augsburg, mit der ich ja zusammen studiert hatte.

punkt!

viele menschen haben sich jedoch verwirrt gefühlt von mir. und bei ei haben sich sogar einige vor den kopf gestoßen gefühlt - von meinem leben vielleicht nur teilweise, aber dann letztlich auf jeden fall von meinen einstellungen und meiner art.

es tut mir leid, das klingt traurig, aber das ist es – in meinen augen – gar nicht. ich sehe eher jemanden, die einen liebevollen partner hat und zwei gute freunde, die dich so mögen wie du bist, und die sich eine authentische lebensweise leistet.

ich finde, das klingt phantastisch. das ist nämlich alles, was ich mir wünsche: so weit frei sein zu dürfen, um mich nicht verbiegen zu müssen. nicht zu dieser leeren, aufgesetzten freundlichkeit verpflichtet zu sein aus angst, ansonsten völlig allein gelassen zu werden,
sich trauen zu sagen, was man denkt und sich nicht schrecken zu lassen von bösartigen reaktionen.

menschen fühlen sich auch oft von dem vor den kopf gestoßen, was ich sage. gut, ich gebe zu, ich bin dann schon schockiert und stelle mich selbst in frage und überlege und lasse revue passieren, was ich um himmels willen denn bitte so schlimmes gesagt habe.

auffällig ist, dass sie mir immer genau das vorwerfen, was auf sie selbst zutrifft. und sie oftmals beleidigender und ausfallender werden, als ich es jemals bin.
solchen menschen gehe ich dann einfach nur aus dem weg. es ist egal, was sie denken. denn sie hören ohnehin nicht zu, sie hören nur auf sich.

menschen kommen und gehen. wenn man sich von den einen abwendet, trifft man jemand anderen. das ist so, solange man nicht völlig isoliert lebt.
wirklich gute freunde sind natürlich selten. aber ich finde das völlig ok. mich würde es wahrscheinlich schockieren, wenn es viele wären, die so sind wie ich. *g*

eigentlich gibt es für mich nur eine freundin, die mir über all die jahre erhalten blieb. auch weil sie eine ähnliche biographie hat wie ich, so etwas verbindet.

was ich sagen will:

liebe sine, ich freue mich für dich und für euch. das jahr hat nur gute nachrichten. und die beste ist, finde ich, dass du es gut findest und dich traust, du zu sein, authentisch zu sein.

ich weiß, wie leicht es ist, sich verunsichern zu lassen und ich weiß, wie gut es tut, wenn man das gefühl hat, die sein zu dürfen, die man ist.

euch alles liebe von
Isabel!

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