31 Oktober 2007

tod und mathe

hallo!

ich hab mir das genau durchgelesen, bluemchen, was du geschrieben hast, und ich finde, du hast gut erklärt, wie es war und dass es dann einfach besser geworden ist. also damit meine ich, dass ich verstanden habe, dass es eben nicht so einfach war und dass du auch verwirrt warst, wie das alles abgelaufen ist mit dem tod deiner tochter, aber dann ging es.

ich hab nach längerem nachdenken dann eine frage entwickelt...: kann es sein, dass es etwas anderes ist, wenn man dem tod beruflich begegnet, als wenn man morgens aus dem fenster schaut und da liegt schon einer auf dem pflaster?

ich hab mir nämlich überlegt, dass es ja eben doch schock und ähnliche phänomene gibt, wenn man unerwartet einen unfall oder einen todesfall erlebt.

ich war bei gott nicht jedesmal geschockt, wenn ich einen todesfall miterlebt habe. weil du es ja nicht wissen kannst: im mai diesen jahres ist jemand von dem hochhaus, in dem wir leben, gesprungen und ich hab es gehört. ich hörte es, weil ich oft lausche, wenn etwas aus dem fenster fällt. die kiddies und die alkis werfen halt anscheinend spasseshalber hin und wieder mal was runter. ich denke auch - eher selten zwar -, dass ein mensch gesprungen sein könnte. das liegt aber daran, dass ich in genau dieser wohnung, in der wir leben, mal bedroht worden bin von meinem ex, der mich halt anscheinend aus dem fenster hatte fallen lassen wollen.

einmal war ich auf dem weg zu meinem kursus im büromanagement und habe aber vom fahrrad aus im vorbeifahren einen mann neben einer litfassssäule liegen sehen. aus irgendeinem grunde hatte ich den eindruck, er sei tot. man fährt echt nur so vorbei, das gehirn ist auf standby, aber einen eindruck hat man dennoch. ich hatte damals angst, wieder zurückzufahren und nachzusehen, mal abgesehen davon, dass mein kurs anwesenheit prüfte und ich zumindest ein wenig druck hatte. an der nächsten ampel stand ein polizeifahrzeug und wartete auf grün. zum glück hab ich es zu der bullenwanne geschafft, hab dort an deren scheibe geklopft und ihnen so bescheid sagen können (handy hatte ich natürlich auch keines bei, wie das immer so ist, nicht wahr).

danach war die sache für mich erledigt. kein schock, nichts, nur das erstaunen, dass ich da etwas gesehen habe, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist.

nun, freunde von meinem freund sind bei der polizei. mein freund sagte letztens, dass die polizisten viel mehr tod und leid sehen würden, als uns normalos so bewusst ist. es sei doch enorm, was ein polizist so an leichen (und leichenteilen) aus straßengräben und abflussrohren ziehen würde, und unsereins fährt vorbei und weiß von nichts.

der selbstmörder, der von unserem haus gesprungen ist, und der herztote (wie ich vermute zumindest) sind da also keine ausnahmen, aber dennoch ist es für mich ein schock - zumindest in dem einen fall.

ich kenne die strategie, sich mit dem übel auseinanderzusetzen, vor dem man angst hat. ich bin selbst jemand, der lieber ganz genau hinschaut, auch wenns weh tut, als dass er seine phantasie herumwabern lässt. in meiner phantasie wäre der tod vermutlich noch riesiger und grausiger als so.

der tod meines vaters ist aber etwas, das mir wehtut. es ist nicht schockierend gewesen (naja, obwohl... ich hab geschrieen und geheult, als meine mutter es mir damals am telefon gesagt hatte, und das war schon hysterisch gewesen). die ansicht meines toten vaters hat mir sogar geholfen - denn wenn der mensch, den man kannte, tot daliegt, dann verändern sich halt die gesichtszüge und man versteht plötzlich, wie sehr das leben das erscheinungsbild dieses körpers geprägt hat. jeder gesichtsmuskel, den mein vater zum puren normalen gesichtausdruck in aktion hatte, aber noch viel mehr die mimik, wenn er gelächelt hat oder ähnliches, hat meinem vater ausstrahlung gegeben. ich fragte mich auch, ob wir nicht doch eine seele haben. wenn ja, dann war sie jetzt fort aus meinem vater - und so konnte ich endlich verstehen, dass mein vater tot war und ich ihn verloren hatte.

bla

es hängt viel am verlust eines geliebten elternteils, ich will es nicht noch mehr vertiefen. aber bluemchen, du hast mir einerseits die hoffnung gegeben, dass der tod eines geliebten menschen auch überwindbar ist - nun, vielleicht habe ich das auch schon selbst gewusst und zu einem großteil ja auch selbst geschafft. andererseits hast du mir die idee gegeben, dass tod normal und einordbar ist. warum ich das nicht so gut hinbekomme manchmal, den tod einzuordnen, liegt dann eben an den umständen.

ja

von mir gibt es nichts neues, bitte seht mir nach, wenn ich nichts schreibe. manchmal merke ich zwar, dass ich mich hochschraube in meinen kleinen fixen ideen, aber letztens bin ich auch wieder heruntergekommen von meinem trip.

die ganze bewerberei hatte meinen blick stark auf die jobwelt, auf das "funktionieren" gerichtet. ich hasse das. für mich ist das leben mehr als image und karriere. ich fragte mich aber, ob ich es hasse, weil ich es halt nicht besitze. die frage hätte sich leicht beantworten können, wenn ich erfolg gehabt hätte bei meinen bewerbungen...

jetzt hab ich mir letztens fast in die hosen gemacht, weil ich mich in das gefühl hineingesteigert hatte, unbedingt ganz viel für mein fernstudium machen zu müssen. ich wusste schon, dass sich hinter solchem ehrgeiz letzten endes bei mir versagensangst verbirgt... aber kann man es abstellen, dass man manchmal von seinen ängsten gesteuert wird?

das bloggen ist da für mich ja eine gute methode, um mich selbst zu sehen und meine irrungen zu korrigieren.

aber dann ist mir manchmal nicht danach, und ich finde, dann ist es auch ok.

mir ist dann gestern (von allein *g*) eingefallen, dass ich nicht durchfallen kann (wenn ich es richtig anstelle) in dem fernstudium. das kann man sich ja sagen, aber ob es oben ankommt...? es kam an, und einen beitrag hat übrigens unser mathe-dozent geleistet, dass ich mich heimischer fühlen konnte in meinem studentenleben. er sagte:

"wissen sie, wie sie lernen? sie dürfen nicht verkrampfen. sondern arbeiten sie hart, und zwar so lange, wie sie brauchen, um ein problem wirklich erfasst zu haben. vielen hilft es, ein problem zu erfassen, wenn sie eine frage formulieren sollen - versuchen sie mal, beim kaffee jemandem ihre fragen zu erklären. auch, wenn der andere nichts versteht, werden sie mehr verstanden haben als zuvor! und dann, wenn sie ein problem erfasst haben, überlegen sie bitte, was sie jetzt am liebsten täten. spazierengehen, ein buch lesen, ... - machen sie das! stehen sie auf vom schreibtisch und machen sie, was sie am liebsten tun würden! wenn sie sich danach wieder hinsetzen, vertrauen sie ihrem gehirn. ihr gehirn wird die aufgaben lösen, ganz von allein. verkrampfen sie bloß nicht."

das fand ich geradezu seltsam, solche "go with the flow"-sprüche an der uni zu hören. ich erinnerte mich schon an @zitro, die ja auch meinte, das leben würde einem immer das geben, was man gerade bräuchte.

also hab ich es eingesogen wie puren sauerstoff, was der dozent gesagt hatte. dann hab ich natürlich doch noch gekrampft... *g*

aber irgendwie geht es jetzt. ich habe mit monieur gestern mathe gemacht, und es ist mir gelungen, die aufgaben durchzulösen (wenn auch nicht immer richtig ;-) ), um die es gerade geht. ich habe also auch eine bestätigung und die hoffnung wird gestärkt, dass es was wird.

ach übrigens: irgendwie hab ich im gedächtnis, dass hier mal sinngemäß geschrieben wurde, dass mathe als "sprache" und als "neue erlebniswelt" ja gut und schön sei, dass ich doch aber nicht so der typ dazu sei und dass man mathe ja nun nich unbedingt zu machen hätte für den seelenfrieden.

ja nein ich weiß nicht! ich komme zumindest nicht runter von der ansicht, dass mathe sich lohnt und dass es eine sprache ist *g* und auch eine richtig neue erlebniswelt. ich finde mathe schön, ich mag es, wie ich jetzt endlich mal so halbweg den abstand eines punktes von einer geraden berechnen kann etc.

interessant finde ich auch, dass lernen keine frage der gegebenen voraussetzungen ist, sondern eine frage des aufwandes. ich habe mathe nach der 11. schulklasse abgewählt. damit hatte ich eigentlich keine chance für wiwi-mathe. aber naja, es kommt langsam ins lot.

so

ich wünsche euch einen schönen tag!

19 Oktober 2007

von Isabel am 19.10.: von der Leber weg ...

… da kann ich nur beipflichten, denn zu lesen was Wochen her ist, kann oft mehr deprimieren als nutzen, nicht?

Zu oft denke ich mir, nein, das war ich ja gar nicht, das kann nicht sein *g*
Aber vll sollte ich solche Symptome nicht zu sehr im Detail erzählen *gg*

Ein Hallo an das Blümchen.

Ich bin Isabel, und ich bin die, die eigentlich keine Probleme hat. Wenn nur dieses EIGENTLICH nicht wäre. Mein Job ist es, die Menschen zu beobachten. Wenn ich aus ihren Fehlern auch lernen könnte, wäre mein Leben noch viel feiner.
Aber das ist es eigentlich auch so. Eigentlich …

Wenn ich Menschen beobachte, dann merke ich oft, dass diejenigen, die den geringsten Grund zur Klage hätten, oft die größten Probleme haben - mit sich selbst.
Oder Probleme verursachen, wenn sie keine finden.

Ein spannendes Phänomen. Finde ich.

Je mehr man mit sich herumschleppt, desto mehr scheint sich die Fähigkeit zu entwickeln, bescheiden und dankbar die alltäglichen kleinen Dinge anzusehen. Das weiß ich durchaus - auch mir ging es schon sehr schlecht.
Und dennoch scheine ich nicht viel daraus gelernt zu haben.
Weil ich nicht fähig bin, es ausgiebig zu genießen, dass es mir jetzt gut geht. Und es geht mir gut. Nur gut. So gut, dass es eigentlich schon wieder unnatürlich ist.

Das bin ich auch: ich versuche aus allem zu lernen und alles zu hinterfragen. Das ist anstrengend. Für mich weniger als für die Menschen um mich.
Privat gibt es zwar nicht mehr viele, die um mich sind, aber in Wahrheit bin ich sowieso mit dem Job verheiratet. Das ist verlässlicher und planbarer als jede Beziehung.

Was ich hier im Blog mache? Ich lerne.

Jeden Tag und jedes Mal lerne ich von euch, wie man tapfer sein kann und wie bescheiden. Wie man liebenswert bleiben kann in problematischen Situationen.
Ein bisschen kenne ich das Leben von @sine und @matilda und sie haben meine Bewunderung, wie sie es schaffen und mit allem fertig werden.
Und auch du @blümchen hast Dinge erlebt, die sich meiner Vorstellung entziehen und mich nur staunen lassen.

Was ich mir erhoffe? So was wie ein besserer Mensch werden? *gg*
Nö, das hab ich aufgegeben. Zurzeit befinde ich mich gerade in einer Phase, in der ich mich unter keinen Umständen für andere verbiegen möchte. Was ich tu, mach ich entweder sehr gern und vom Herzen und unaufgefordert oder ich lass es.
Es gibt niemanden, der auf mich angewiesen wäre und es gibt niemanden, dem ich verpflichtet bin - außer vll meinem Chef.
Da dass aber der liebste Mensch ist, den ich (real) kenne, stellt auch das kein Problem dar.

Wenn ich das jetzt so lese, dann lebe ich wohl im Paradies und hab es bisher nicht gemerkt.
Wie ignorant von mir. Ja, ja, so bin ich auch …
und grüß euch alle lieb.

*umärmel*

Isabel!

17 Oktober 2007

von Matilda am 17.10.: wer matilda ist,

weiss sie im moment oft selber nicht genau...

bei mir nimmt die müdigkeit überhand in diesen tagen, und zwar mehr die mentale als die körperliche. ich bin ja nun allerhand, unter anderem eben auch in der 20. schwangerschaftswoche, während mein vater 600km weit weg an krebs leidet (und zwar viel leidet und auch keine therapie mehr möglich ist *schluchz) und ich muss eben alles irgendwie auf die reihe bekommen: kind, umzug (zu vater von kind), besuche inkl. weiter bahnreisen (bei opa von kind) und eine zwar sehr fruchtbare, aber oft auch harte psychotherapie. ganz zu schweigen von einem idiotischen job bei einem chef, für den das wort menschenrechte ein fremdes ist.

ausserdem habe ich eine hexenfreundin, persönlichen iunaited parsel sörwis, viele berufliche und private abenteuer hinter mir und einen hang zu schnulzigen geschichten, mit denen ich auch hier ab und zu unterhalte.

@sine: meinst du, das ist matilda?

lieben gruss

matilda

von bluemchen am 17.10.: wer bin ich...


... lach das kürze nicht deins ist habe ich schon mitbekommen.*sfg*

nun werde ich einmal etwas über mich erzäählen obwohl ich denk so spannend ist das alles nicht...aber ihr habt es so gewollt.

zum ersten aber ich finde anwältin ist doch ein super job warum machste das nicht weiter..kicher.. habe gerade slber einen fall den kannste gleich übernehmen.

also es stimmt ich bin kraneknschwester aber ich war das nicht immer. ich habe vorher nämlich krippenpädagogik studiert und wie man daran schon sieht komme ich aus dem exosten.das prob war das es durch die vereinigung( die im prinzip ja gut war) es mich in soweit getroffen hat als das es mein fs-studium von jetzt auf gleich nicht mher gab.also hätte ich nur richtig pädagogik studieren können aber das wollte ich nicht denn ich wollte nur zu den kleinen und nicht zu den großen,also habe ich es ebenfalls von jetzt auf gleich geschmissen und bin in den schwestern lhrgang der bereits ein halbes jahr lief gerutscht.ich mußte also ne menge nachholen aber ich habe es geschafft und meine prüfungen am ende all mit 2 gemacht.

tja dann kam die entscheidung was machste nach der lehre also bin ich erst einnmal nach bw gegangen aber das war nicht mein ding denn ich landete in einem altersheim wo man das gefühl hatte das das personal älter ist als die bewohner. die waren so lustlos das ich nur noch schreiend weg bin und da die heimat eben doch schöner ist,bin ich wieder zurück und da auf ner intensivstation gelandet.

glücklicherweise hat mich eine schwangerschaft vor dieser station bewahrt denn entweder ich hätte gekündigt oder ich wäre eingegangen.

naja was nun ich wollte nie in die onkologie ( alles was mit krebs zu tun hat),wo bin ich gelandet? na geradewegs dort.

tja und das mache ich nun schon seit reichlich 11 jahren und was soll ich sagen ich liebe meinen job. im moment mache ich ine fachweiterbildung zur fachschwester und genau dadaurch hänge ich übr einer facharbeit an der ich nicht wieter komme.'*nerv*

ansonsten lebe ich im moment in der gegend um hambur bin seit 1000 jahren verheiratet(zumindest kommt es mir so vor auch wenn es erst 11 sind) und habe 2 kinder.

mein mann und die kids lebn nach wie vor in miner alten heimat nur ich bin alleine in hh,was tut man nicht alles für den job.

sodale du hast das thema sterben und tod angesprochen.

obwohl ich euch kaum kenne nur einiges in aller kürze. es kommt immer darauf an wie man womit umgeht und welchen rückenhalt man bekommt.

als mein tochter caro vor 13 jahren starb ging für mich erst einmal eine welt unter und wenn meine freunde nicht dabei gewesn wären wäre ich sicher hinter her gesprungen bei der beerdigung,aber das ist lange her und man merkt wer frund ist und wer so tut.

ich habe ne ganze weile gebraucht um zu verstehen was passiert war und ich habe noch länger gebraucht um los lassen zu können.schlußendlich hat mir dabei aber gerade mein job in der onkologie und auch meine erfahrungen aus dem rettungsdienst dabei geholfn.

ich habe eine völlig andre sicht auf das leben bekommen und heut zu tage gehört der tod für mich zum alltag wie für euch wahrscheinlich der kontakt zum chf.ich finde wenn man selber sich mit dem eigenn ende und dem strben auseinander setzt dann kann der rod etwas sehr scheönes sein und muß weder verteufelt noch mit angst belegt sin.caro ist an leukämie verstorben und ich weiß was ihr erspart gebliebn ist.so hat der "ärztepfusch"(nämlich der das mir niemand gesagt hat was los ist und ich dementsprechend ziemlich ins offene messer lief) auch etwas gutes. ich freue mich heute einfach über die zeit die ich mit ihr hatte und ich kann ihren tod als etwas guts sehen.als etwas was ihr keine schmerzen,keine angst und keine probleme bim loslassen breitet hat.

ich weiß das es für leute die damit nix zu tun haben und den tod ganz weit nach hinten schieben das alles shr daneben klingt. meine kollegen aber die mit mir zu tun haben und in diesem job sind können das verstehen und sehen es oft genauso.das letzte mal das ich auf dem friedhof an ihrem grab war muß so rund 10 jahre her sein,denn ich trauer nicht am grab,sondern da wo es mir passt.in der bahn,im bus ,beim spaziergen gehen oder beim einkaufen.das leben mit ihrt ist in mir gespeichert und das kann mir keiner nehmen.

das meinte ich vorhin sine....

ansonsten führe ich ein recht normales leben ohne weitre große aufregungen.

PS: mein e spinnt es kann also immer mal sen das eins fehlt.nicht wundern,bin nur zu faul das jetztv alles korrektur zu lesen *schäm*

KURZ: wer sine ist

hallo bluemchen!!!

natürlich wollen wir von dir was wissen. ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.

drehen wir den spieß mal um: ich sag mal, was ich über dich weiß!

bluemchen, du bist im browsergame mki unterwegs und im selben stamm wie vanillefee (hier: fee) und ich. du arbeitest im krankenhaus, und wir haben uns schon ausgesprochen über die geschichte, wie mein vater gestorben ist und was daran komisch war.

danke für deine aufklärung! ich wusste natürlich überhaupt nicht, was der unterschied zwischen einem rettungswagen und einem notarztwagen ist.

:-)

ich hab sonst keine besondere ahnung von dir, außer, dass du nett bist. *g*

wenn du mir vielleicht erklären magst, wie du das mit dem tod hinbekommen hast, als deine tochter gestorben ist, dann wäre das toll.

@all: bluemchen hat mir erzählt, dass sie auch schon schlimme erfahrungen gemacht hat und sich vorstellen kann, wie man sich fühlt, wenn man in einer situation ist, wo man den notarzt rufen muss.

damals ging es um deine tochter...

hm

lesen brauchst du hier nicht viel, bluemchen. es nützt ja eh nichts! *grins* denn erstens ist es mittlerweile zu viel. zweitens: wir schreiben eigentlich so aktuelle problemchen von der leber weg (äh... also ich zumindest tue das), und wenn du heute liest, was wir vor einigen wochen am laufen hatten, dann ist das in den meisten fällen für jetzt nicht mehr so wichtig.

ich denke zudem, dass wir uns gerne in einer kurzen form so zu den aktuellen sachen äußern, dass man gut einsteigen kann.

tja

bei mir ist gerade nicht viel aktuell. naja, was heißt "nicht viel"?

ich beschäftige mich seit langer zeit mit der entwicklung eines eigenen browsergames, wie du vll. schon von mir gelesen hast am stammbrett bei mki. für mich ist es jetzt so, dass ich kaum noch schlafe (so 5 stunden nachts bloß seit etwa 14 tagen), weil ich die faxen dicke habe und jetzt gern möchte, dass das spiel aus dem ei schlüpft!

die zeitspanne, in der ich dieses spiel entwickle, ist gerade so eine solche, in der ich ein bißchen die orientierung verloren habe.

ich studiere betriebswirtschaftslehre. das ist mein zweitstudium, zuvor habe ich jura studiert und war auch 6 volle jahre anwältin. ich habe ein neues leben angefangen (so peu a peu), doch jetzt hänge ich im zweitstudium ganz schön fest. ich falle fröhlich durch klausuren durch (insgesamt habe ich schon 3 klausuren verkackt in meinem studium), und der zeitplan ist auch nicht angemessen für ein modernes vollzeitstudium mit dem ziel des bachelors.

da ich vor einem jahr einen job bei einer sehr großen it- und consulting-firma in stuttgart hatte, hatte ich eigentlich gedacht, dass ich jetzt (nämlich: seit august) in brot und lohn hier in der berliner filiale dieser firma haben würde. leider ist daraus nichts geworden, wie ich eine woche vor arbeitsbeginn dann feststellen musste (bewerbungsgespräch gehabt und probleme erkannt, anschließend probleme beseitigt geglaubt... und dann auf dem letzten meter vorm ziel doch noch gestrandet. sozusagen ^^ ).

seither bin ich auf arbeitssuche. ich habe außerdem mein studium auf teilzeitstudium umgestellt. das bedeutet, dass ich jetzt nicht mehr in berlin an der humboldt-uni studiere, sondern ich ich studiere nun an der fernuniversität in hagen. der zeitumfang, den mein studium einnimmt, ist nun reduziert. meine kurse finden nur abends statt. und ich bin glücklich, dass die klausuren, die ich versiebt habe, nicht gezählt werden.

aber naja...

es ist eine situation, in der ich mich ein bißchen wie im luftleeren raum fühle!

dass ich dieses browsergame jetzt mache, hat sich dann (relativ plötzlich in meinen augen) zu einer sehr wesentlichen beschäftigung entwickelt. ich stelle fest, dass es mir irre spaß macht, das zu tun. es reißt mich mit, hier nochmal eine geschäftsidee (und sei ihr umfang auch noch so winzig) zu verwirklichen.

das ist ein wunder. denn eigentlich liegt mir nichts ferner, als mich nochmal mit einer idee selbständig zu machen. als anwältin hatte ich eine harte zeit als selbständige. ich hatte eigentlich gedacht, dass ich das browsergame in meiner freizeit zusammenprogrammieren würde, während ich in einem lukrativen teilzeitjob gutes geld verdiene und nebenbei auch noch studiere.

es ist hart, es mitanzusehen, wie der kalender unausweichlich das jahresende näherrücken lässt. denn am jahresende stellt meine tante die aktuelle finanzielle unterstützung für mich ein.

ich werde dennoch nicht (finanziell) völlig nackig dastehen, doch das sage ich jetzt nur mal so. dazu gern mehr, wenn wir mal drauf zu sprechen kommen.

so

das ist meine KURZ(!)-vorstellung.

kürze ich nicht so mein ding... *g*

naja

hier schreibt man hinein, weil man nicht fürchten muss, dass gedanken belächelt werden. also immer frei von der leber weg. je länger je lieber (ist zumindest so ein bißchen mein motto...).

gruß

sine

von bluemchen am 17.10: hallo


...
hallo zusammen und hallo sine,nachdem ich mich hier nun langsam reingelesen habe (ihr seit ja echte sappeltaschen), möchte ich einfach nur allen schnell einen schönen tag wünschen.

solltet ihr fragen haben dann stellt sie einfach,bin mal gespannt wie neugierig ihr seit.

einen lieben gruß

das bluemchen

10 Oktober 2007

vorstellungsgespräche mit deprimierender wirkung

hallo!

tja, bei mir bewegt sich die psyche leider ein wenig in den abgrund. mein problem ist, dass meine bewerbungen nicht so 100%ig erfolgreich waren. sie waren auch nicht 100%ig an die richtigen anbieter gerichtet, und die bewerbungen waren auch sicher nicht alles, was ich an bewerbungen produzieren kann (sondern eben nur 7 bewerbungen, die ich anfang august losgehauen hatte).

aber naja

ich dachte, ich bekomme eh nur absagen, und so schien es auch zu sein. erst im september haben sich die angesprochenen zeitarbeitsfirmen (wieso zum henker hatte es sich so ergeben, dass alle für mich interessanten stellenangebote über zeitarbeitsfirmen liefen, als ich recherchiert hatte?) geregt.

ich hatte - hm, mal überlegen - also ich hatte 3 vorstellungsgespräche bei den jeweiligen zeitarbeitsfirmen und ein vorstellungsgespräch bei smens, wo ich ja so supergern hin wollte.

so positiv es mir einerseits auch erscheint, dass ich durch die vielen gespräche doch lockerer geworden bin und einfach entspannter, so unangenehm zieht es mich doch nach unten, dass ich mich immer noch neu bewerben muss und dass ich wohl im irrtum war, was den nutzen dieser bewerbungen angeht.

mein eindruck ist, dass die zeitarbeitsfirmen etwa 50% des gehaltes, das ich erwirtschaften könnte, behalten. denn anders kann ich mir nicht erklären, wie bei ei an eine mitarbeiterin 3.800 € für eine tätigkeit, für die ich so ziemlich genau gleich qualifiziert bin, bekommen hat, und ich soll mit 1.350 € verbleiben. zugegeben, ich weiß nicht, wie die kollegin es geschafft hatte, diese summe zu erwirtschaften - denn auch sie kam ja über eine zeitarbeitsfirma zu ei!

vielleicht war die summe, die sie mir erzählt hatte, ja auch nicht das, was SIE erhalten hatte, sondern eben die summe, die ei für die stelle über eine zeitarbeitsfirma bezahlt hatte.

wie dem auch sei...

mein elan ist immer mehr verschwunden, von zeitarbeitsfirma-kontakt zu zeitarbeitsfirma-kontakt. mein elan, mich auch für wenig geld zur arbeit zu bewegen. mein elan, mich überhaupt vermitteln zu lassen!

die eine zeitarbeitsfirma war ja vergleichsweise noch ok, nämlich diejenige, die mich an smens vermitteln wollte. da fällt mir jetzt - außer, dass mein stundenlohn eben nur magere 8,50 € betragen hätte - gar nichts negatives zu ein. geklappt hat es dort nicht, ok, aber so what.

die nächste zeitarbeitsfirma wollte mich tatsächlich für 6,50 € stundenlohn an ein call-center für astrologische beratung vermitteln. ich möchte gern schildern, was ich dort gesehen habe und welche schlüsse ich daraus gezogen habe:

das büro der zeitarbeitsfirma lag an der friedrichstraße in dem bereich der friedrichstraße, wo es schick ist. das ist ungeheuer beruhigend, denn ich hatte noch nie etwas von dieser firma gehört - ein umstand, der auf alle anderen zeitarbeitsfirmen aber ebenfalls zutraf (außer auf diejenige, die mich an smens hatte vermitteln wollen - die kannte ich). als ich dann dort war, wurde ich in ein winziges büro geleitet und hatte ein deja-vu erlebnis: dort standen zwei freischwinger-stühle der allerpreiswertesten sorte. ich kenne diese stühle! ich hatte selbst (genau zwei) solche stühle; damit sollten mandanten vor meinem eigenen schreibtisch platz nehmen können, als ich meine kanzlei gerade frisch gegründet hatte.

diese freischwinger sind ein kapitel für sich: sie sehen schick aus, sind aber nach spätestens einem halben jahr kaputt. ich hatte einen, der noch nicht ganz hin war, aber bedenklich knackte, wenn man sich setzte. ich kenne die aufhängung der sitzfläche und habe bei meinem eigenen freischwinger immer die verbindungsstücke festgeschraubt. sie lockern sich dauernd und sofort wieder.

ich hab also platz genommen und es knackte wie auf dem freischwinger, den ich selbst mal hatte.

ich hatte damals eine gewisse erfahrung, auf welchem der beiden stühle mandanten lieber platz nahmen. der knackende freischwinger wurde bei mir als eigentlich ausschließlich dann besetzt, wenn ich zwei personen im büro gleichzeitig zu beraten hatte. ich fragte mich daher bei dem vorstellungsgespräch jetzt, ob auch in diesem büro lieber auf dem anderen freischwinger platz genommen würde und ob ich mich schon als seltsamer kandidat geoutet hatte, weil ich entgegen der norm platz genommen hatte?

sorry, denn auch zu den leuten, die auf dem jeweiligen freischwinger platz nahmen, hatte ich in meiner alten kanzleit schon gewisse annahmen.

wer sich freiwillig aus dem blickfeld des gesprächspartners setzt, so war meine (vorsichtige) annahme, ist schüchtern und würde am liebsten wieder gehen. das sind die leute, die das maul nicht aufbekommen, das gespräch ewig am leben erhalten durch zustimmendes "ahja" und kleine fragen hie und da, und am ende wollen sie es sich nochmal überlegen. sie können einfach nicht nein sagen... und raubten mir damals als anwältin die zeit!

ich erkannte also in der gesprächssituation bei der zeitarbeitsfirma, dass ich womöglich ebensolch einen eindruck machen würde. aus prinzip blieb ich aber ewig auf dem knackenden freischwinger sitzen, bis ich mich schließlich nach einigen minuten nicht mehr zu selbstverleugnend fühlte, um den stuhl zu wechseln.

meine gesprächspartnerin ließ mich warten.

ich sah als erstes, wie sich das plastikmäßig erscheinungsbild eines chefsessels billigster ausführung in meine wahrnehmung brannte. ich kenne solche stühle. ich habe - wie gesagt - selbst mal billig büros eingerichtet, nämlich das meiner ersten kanzlei und auch sonst war ich so preisbewusst wie möglich. im nachhinein muss ich zugeben, dass ich meiner mutter dankbar bin, dass sie mir einen echten ledersessel besorgt hatte (der übrigens genial bequem immer noch ist) und möbel, die es eben nicht im billig-katalog gibt.

als nächstes studierte ich die ablagefächer. sorry, ich habe eben nun einmal selbst an einem schreibtisch meinen alltag verbracht, und irgendwie erkennt man dann wohl, wenn eine ablage auch verwendet wird, oder ob sie nur so rumsteht. auf dieser ablage lagen zuoberst (was noch normal ist, denke ich) lose zettel und ein katalog. bei dem katalog musste ich grinsen - das kenne ich! einen katalog legt man nicht weg, denn man weiß nie, wann man noch was bestellen muss. aber komischerweise liegt er immer obenauf! vielleicht, weil man doch auch mal dann in den katalog reinschaut, wenn man langeweile hat. oder weil es keinen festen ort für werbung und kataloge gibt. außerdem kann man mit kollegen, mit denen man nichts zu reden weiß, zur not über hängeregistraturen sprechen - so zumindest bei anwälten, die ja von einer sauberen aktenverwaltung leben und diese entsetzlich teurern hängeregistraturen brauchen.

:-)

die unteren fächer waren allerdings entweder leer, oder man hatte irgendwie versucht, irgendETWAS hineinzulegen. da ich lange warten musste, entsponn sich mir der gedanke, dass diese ablagefächer nicht nur nicht wirklich genutzt wurden, sondern ich dachte, dass es doch bemerkenswert ist, wie sehr leute ihre rolle bloß spielen, ohne wirklich so zu sein. also: wer bitteschön stellt eine ablage hin, die er nicht benutzt, und bemüht sich dann noch, die ablage "benutzt" aussehen zu lassen? ich bedauerte plötzlich die leute hier, die anscheinend arbeitsmittel vorgegeben bekommen, sich aber nicht damit anfreunden, sondern sie vor sich herschieben und zwanghaft auf dem schreibtisch stehen haben, nur damit es beschäftigt und versiert aussieht.

der nächste blick fiel auf den container. da war nämlich so ein rollbarer aktenbehälter. obenauf lag eine schale mit dokumenten. es handelte sich um gebundene verzeichnisse. mir fiel plötzlich auf, dass kein mensch mehr telefonbücher in seinem büro herumliegen hat. das dort waren auch keine telefonbücher, aber sie sahen halt so aus wie interne telefonbücher oder nachschlagewerke. die dokumente sahen unbenutzt aus. sonst war der container leer. wieder etwas, was NUR IM WEG rumsteht! ich bedauerte die mitarbeiterin, die dieses büro inne hatte, noch mehr.

insgesamt aber war das büro nicht nur äußerst billig eingerichtet (und sehr winzig), sondern es war auch noch sehr leer. keine notizzettel, kein gar nichts. jahrealt aussehende textmarker standen geduldig in einer halterung, aber ich als stift-fetischistin gruselte mich davor, weil ich nicht sehr gut damit umgehen kann, wenn auf meinem schreibtisch stifte rumfliegen, die ihren dienst im entscheidenden moment versagen.

;-)

das gespräch, was schließlich stattfand, brachte mich dann endlich auf den zu der gesamten büro-einrichtung passenden gedanken: hier wird nicht zeitarbeit vermittelt! hier ist wohl nur eine sogenannte zeitarbeitsfirma vorgeschaltet, um billig an call-center-agents für diese astro-firma heranzukommen.

mein allgemein zu allen zeitarbeitsfirmen greifbar gewordener verdacht, dass es diejenige stelle, auf die ich mich beworben hatte, gar nicht gab, wurde hier glasklar bestätigt. meine gesprächspartnerin verwendete einfach zu viel erklärungen für den umstand, dass es jetzt leider den posten gerade nicht mehr gebe (weil er "schon besetzt" sei). sie brachte dabei auch noch an, dass es ja so sei, dass "man" im internet keine kontrolle über die stellengesuche hätte und dass sich jobportale (angeblich) die anzeigen einfach unter den nagel reissen würden, ohne dass man davon mitbekommen würde. und dann wanderten diese anzeigen durch das internet, ohne dass sie noch aktuell seien.

an der stelle bekam ich einen ersten starken zweifel, das ich richtig war hier, denn ein portal, dass sich die anzeigen unter den nagel reisst, ist schon eher unwahrscheinlich. aber noch unwahrscheinlicher finde ich, dass man seine eigenen anzeigen im internet nicht mehr wiederfindet. das kann man mir nicht plausibel machen, dazu bin ich zu sehr im www unterwegs!

aber wisst ihr, die dame könnte ja immer noch zu den planlosen gehören. unwahrscheinlich zwar, aber so what. geben wir ihr diese gesprächseinheit als freispiel.

sie war mir auf anhieb vertraut. wenn ich sie unter anderen umständen kennengelernt hätte, hätte ich gedacht, wir sind uns verdammt ähnlich. sie war in meinem alter. den rest kann ich nicht erklären, es war einfach so ein gefühl da, als würde ich mit einer studienkollegin von früher quatschen.

sie hat dann aber das gespräch durchgezogen - laaaaange! - und bla. ich wurde unter anderem (aber eher so andeutungsweise und nebenbei) darauf aufmerksam gemacht, dass ich mit meinem lebenslauf ja eh keine chance hätte und die von mir im tran beantwortete frage, was ich eigentlich mit meinem studium anfangen wollte, wenn ich fertig bin (nämlich dass ich in ein internationales unternehmen möchte und vielleicht auch für eine leitende position qualifiziert wäre), wurde mit einem "denken sie das wirklich?" abgeschlossen.

noch mehr ganz nebenbei kam sie darauf, dass ich im call-center halt bloß 6,50 € bekommen könnte, denn die tätigkeit liege ja noch unter dem anspruch an eine sekretariatsstelle, dort würden "unsere leute" ja schon mehr bekommen. ein lachen konnte sie sich da nicht verkneifen - und ich fragte mich, wieso weshalb warum ich dann in dieses dämliche call-center sollte ihrer meinung nach?

später, nach dem gespräch, wurde mir dann deutlich, dass dieses ganze gespräch ohne inhalt gewesen war. einerseits stand das niveau der fragen außer verhältnis zu dem von ihr selbst so belächelten job (also gerade die frage, welche position ich anstrebe... tsss!), andererseits war vermutlich eh alles nur fake. ich war einer unseriösen firma in die arme gelaufen.

dieses vorstellungsgespräch hat mich absolut heruntergezogen. woran es lag - vielleicht an der demütigung, die ich aus dem gespräch ja teilweise herausgehört habe -, weiß ich so genau nicht. ich tippe aber eher darauf, dass ich einfach keine lust mehr habe, über den tisch gezogen zu werden. es hat mich einfach an situationen von früher erinnert.

nach so einem gespräch fühlt man sich richtig wertlos. @Isabel: du kannst jetzt gern behaupten, dass ich mir das zu sehr zu herzen nehme! ich glaube, jeder geht aus so einem gespräch raus und denkt, dass irgendwas gewaltig schief gelaufen ist. entweder sind DIE falsch gewickelt... oder man selbst!

ich wusste dann schon, dass man lachen konnte über diese astro-show. also echt, ne zeitarbeitsfirma als strohmann, um für ihren lachhaften job unterhalb der armutsgrenze leute zu bekommen! mit einem büro in der friedrichstraße! sehr witzig eigentlich.

es hat dann aber doch gedauert, dass ich mich davon erholt habe. schon 2 tage danach klingelte dann ja wieder das telefon und ich saß dann bei der nächsten zeitarbeitsfirma zum vorstellungsgespräch. diese firma war (anscheinend) ok. arbeitsklima, das man spürt! ach, wie ich diese windbeutel hasse (wozu die vorangegangene firma ja gehört hat). und da ist man ja froh, wenn es mal wieder echte arbeit ist, ein echtes ziel, das man spüren kann.

die dame war emotionslos im gespräch, ich nicht. ich war fertig ohne ende. ich hatte meinen glauben irgendwie verloren. naja, ohne ende war ich nicht fertig - aber ich war einfach deprimiert. zum wievielten male sollte ich mich hier bemühen? für wen eigentlich? für eine firma, die mir nur 1.000 euro (immerhin netto) lässt?

witzigerweise sah meine jetzige gesprächspartnerin eine sekretärin in mir.

es war ein fundiertes gespräch, und trotz meiner zweifel habe ich es anscheinend geschafft, mich nett darzustellen. gestern bekam ich das profil zugeschickt, mit dem sie mich an firmen (die mir nicht genannt wurden leider) vermitteln möchte. da steht auch ne menge zu meinen (angeblichen) eigenschaften, zb. nett und verbindlich, zuverlässig und bla.

ich hab der firma abgesagt. ich will nicht mehr über eine zeitarbeitsfirma in den job kommen. hinzu kam, dass ich eine ganz erstaunliche voraussetzung erfüllen sollte, um über die zeitarbeitsfirma vermittelt werden zu können - ich sollte von der privaten zur gesetzlichen krankenversicherung wechseln. keiner versteht, warum - die dame behauptete, dass das so in den für alle zeitarbeitsfirmen geltenden gesetzen stünde.

ich habe mich jeglicher kritik enthalten und geheuchelt, dass ich das nicht schlimm, sondern sogar ganz interessant finden würde. naja, ich weiß nicht viel darüber. monsieur findet es hingegen einfach nich gut. und irgendwie fehlt mir der elan, mich über die pros und cons zu informieren - und dann wechsele ich auch nicht!

rein arbeitsrechtlich KANN ES natürlich NICHT SEIN. es kann nicht sein, dass man mir eine krankenversicherung aufzwingt. aber wen interessiert das in einer solchen position, in der ich nunmal bin? wenn ich sage, ich will nicht, sagen die: gut, wir auch nicht.

so

ich bin also mit den bewerbungen durch. ich hatte zwischenzeitlich auch noch eine direktbewerbung geschrieben. die haben auch gestern geantwortet - eine (halbe) absage (d.h. ich komme für 6 monate in den bewerberpool).

naja

ich habe das gefühl, ich muss mich einfach direkt bewerben. auf das internet ist kein verlass. zum glück hab ich ein buch. es heißt "jobguide berlin". da habe ich mir schon 10 adressen rausgeschrieben - aber die bewerbungen sind anstrengend.

sorry, es ist mein fehler, ja, aber ich brauche nunmal immer anlauf, mich zu bewerben.

den nehme ich nun.

übrigens geht ganz nebenbei meine vereinstätigkeit für meinen straffälligenhilfe-verein zuende. das zieht mich zusätzlich runter. es ist ein ganz anderes thema - ich will es daher nicht weiter anschneiden... aber es ist irgendwie traurig.

positiv ist meine uni. ernsthaft! das mathe-skript ist gut geschrieben. ich versuche, meine kleine depression nicht übergreifen zu lassen auf meinen fernuni-kram. ich hoffe, ich komme jetzt besser klar mit der neuen universität als zuvor.

manchmal bin ich richtig stolz auf mich. ich finde, dass ich es richtig mache.

aber wie gesagt: die stimmung ist schlecht. hoffentlich plätschert sich die depri mal langsam wieder aus. :-)

gruß

sine

05 Oktober 2007

von Matilda am 5.10.: tja,

lass es mich mal so ausdrücken: es war ganz nett.

ich war hundemüde und wollte nur nach hause ins bett, sie hält gerade eine "holunder-tiefenreinigungs-woche" ab und isst nichts, sondern trinkt nur holundersaft, während ich also alleine ass (und ich MUSSTE essen, sonst wäre ich samt fötus schlichtweg verhungert), redete sie ununterbrochen, über alle möglichen und unmöglichen themen, und kaum hatte ich meinen letzten bissen geschluckt, fing sie an, den schwangerschafts-fragenkatalog durchzugehen.

selbst nicht gerade schüchtern, habe ich nur erstaunt festgestellt, dass ich die meisten dieser fragen nicht einmal meiner schwester stellen würde. gott sei dank bin ich ein meister in ausweichenden antworten.

es war ein netter abend aber ich war froh, als ich im bett lag.

kisskiss

matilda

blogggen mit extras: greasemonkey

hallöchen!

na, @Matilda, wie war dein treffen mit deiner hexenfreundin? :-)

bei mir gibt es keine großen neuigkeiten, außer dass ich gerade ein greasemonkey auf meinem firefox installiert habe (greasemonkey und mal so herumtüftel, ob es funktioniert. ich habe als skript für den greasemonkey installiert den Blogger Large Post editor installiert, und tatsächlich macht er das fenster zum abfassen neuer skripts schöööön weit auf (und nicht dieses fitzel-winz-ding, wie es von blogger vorgesehen ist... *g*.

hm

ich hab auch Emoticons for Blogger installiert. Also mach ich mal dieses posting fertig und schau, ob oben der lächel-smilie jetzt richtig angezeigt wird...

also bis demnäx!

gruß

sine

04 Oktober 2007

von Matilda am 4.10.: und wenn ich...

...dir jeden tag was vorschwärme vom kinderkriegen, liebe @sine, reizt es dich dann vielleicht irgendwann doch...?

;-)

spass beiseite. ich würde ja nie jemandem etwas einzureden versuchen, das er nicht will. es ist sowieso schlimm, wie ich finde, wie viele menschen kinder kriegen ohne sie wirklich zu wollen. da ist eine klare aussage doch viel begrüssenswerter und jede entscheidet das für sich. das passt doch.

ich kann allerdings nicht abstreiten, wie unbeschreiblich spannend und faszinierend ich es finde, schwanger zu sein und bald mami zu werden, wie neugierig ich auf diesen neuen mensch bin und wie sehr vor allem es mich berührt, in welchem masse dieses "unbekannte wesen" schon von den unterschiedlichsten menschen geliebt und auf verschiedenste art und weise ins leben integriert wird. schon toll.

heute abend treffe ich nach längerer zeit mal wieder meine hexenfreundin (@sine, wie wär's mit zauberkräutern gegen prüfungspech?), nachdem ich mir eine auszeit aus dieser doch teils eher anstrengenden geschichte genommen hatte. als wir uns letzte woche kurz begegnet waren, schien sie ein bisschen geerdeter als noch vor ein paar monaten. möglicherweise ist ja ihre aura mittlerweile genesen.

*hm.

matilda grüsst lieb.


03 Oktober 2007

studium mit Isabel und mit sine

hallo Isabel!

nein, ich denke nicht, dass es eine ausnahme-erscheinung ist, wenn dir die worte leicht von der hand gehen. ich meine, natürlich weiß ich es nicht mit sicherheit, doch ich vermute, es ist immer ein unterschied, ob man etwas schriftlich ausdrückt oder ob man es nur denkt oder ausspricht.

deine postings sind häufig von einer gewissen melancholie befrachtet. einerseits nimmst du dich dauernd zurück und entschuldigst dich für dinge, die ich mir doch wünsche - nämlich dass du etwas formulierst, was dir richtig erscheint - selbst wenn es nur aus einer laune heraus geschieht. andererseits relativierst du deine aussagen ständig - übrigens mit aus meiner sicht nicht wirklich zutreffenden relationen. aber letzteres nur als meine meinung - vielleicht lese ich auch zu stark in deinem relativierungen, dass du aus höflichkeit und achtung vor uns mitlesenden handelst. :-)

unterschätze die MOMENTE nicht... also auch die sachen, die "aus einer laune heraus" entstanden sind, sind gut. ich würde vermuten, es gibt da tiefschläge, aber vor allem auch ausreißer in eine positive richtung. und weißt du, auf jeden fall ist es raus - vergiss nicht, wir stehen hier nicht vor einem gericht, sondern schreiben halt so unsere gedanken alias befindlichkeiten auf.

puh

das mit den prüfungen ist ja nicht so mein thema eigentlich...

du hast geschrieben:
Mein Hirn ist noch ganz weich von dem Statistik-Kram, doch ich hab es hinter mich gebracht. Das ist so schön, man kann es nicht beschreiben.


ich bin noch gefrustet von meinen letzten verkackten prüfungen. aber weißt du, es ist gut, dass du etwas positives dazu äußerst - ähm ich meine, etwas positives zum prüfung-machen!

das ist ein anreiz für mich.

so wie eigentlich so ziemlich alles, was hier in diesem blog geschrieben wurde.

außer zum kinder kriegen, @Matilda *zunge-rausstreck*...!

ich kann von meinem studium als neuigkeit berichten, dass ich nach der lektüre meiner unterlagen endlich erfasst habe, was erwartet wird und wie mein studium an der fernuni funktionieren soll. auch, wenn ich zwischendurch genervt war von dem ganzen gesülze zu präsenzveranstaltungen und dem punktesystem, muss ich doch sagen, dass es natürlich besser ist, viele informationen zu haben, als das, was ich an nicht-informationen bei meiner alten uni zur verfügung hatte.

es war so zum kotzen, im ersten bachelor-studiengang zu sein, das kann man kaum erklären! und dazu noch die laissez-faire-haltung meiner alten uni, das war dann doppelt und dreifach zum kotzen.

die fernuni hat auch schattenseiten; von einigen habe ich sogar schon was gehört - obwohl das semester noch nicht richtig angefangen hat!

aber es ist der wille, der zählt, und den WILLEN spüre ich bei der fernuni.

vielleicht hängt bei mir auch sehr viel an den umständen. ich lerne nunmal GERN allein. ich lerne nunmal SUPERGERN an meinem rechner.

hinter meinen vorstellungen von einem virtuellen studium bleibt die fernuni noch weit zurück, habe ich gemerkt. denn ich muss die aufgabenlösungen mit der post einschicken etc.

aber ich kann die aufgabenlösungen ZU HAUSE machen und muss nicht mehr auf irgendwelchen kaputten und zerschlissenen (und zu kleinen) holzsitzen mit einem wackeligen klapptisch, der einem beim schreiben das blut im arm abwürgt, zustande bringen. ich muss nicht mehr stunden um stunden damit verbringen, zu dem jeweiligen veranstaltungsort meiner jeweiligen vorlesung (oder meines jeweiligen kurses) zu jappeln, ich brauch nicht mehr freistunden sinnvoll zu überbrücken, bla

:-)

blabla

ich muss weitermachen... denn wie sich schon gezeigt hat, ist das studium an der fernuni keineswegs einfacher als an einer vollzeit-uni. das sage ich jetzt nicht, weil ich um anerkennung für mein fernstudium bettele. ich sage das, weil ich einfach die inhalte in mathe gesehen habe.

was aber für meinen charakter einfach super passt, sind eben diese aufgabenlösungen, die wir machen MÜSSEN, um an den klausuren zu semesterende teilnehmen zu dürfen - leistungskontrolle, bei der ich nicht gleich alles verliere! wo ich noch gas geben kann, wenn es hakt!

was hingegen ein schock war, war, dass grundsätzlich der klausurenort nicht in berlin, sondern in düsseldorf ist. ich habe von den beiden klausurterminen, die ich anstrebe, nur einen in berlin - und das wird anscheinend der einzige sein.

das wird ja spannend!

8-O

gruß

eure sine

02 Oktober 2007

von Isabel am 2.10.: ausnahmeerscheinung?

Hallo euch allen und die liebsten Grüße darf ich euch schicken, wie geht es euch?

Ich bin grad ganz furchtbar aufgedreht, weil ich eine unendlich schwere Prüfung geschrieben habe, die mir schon seit Wochen im Magen liegt.
Eigentlich deswegen, weil ich nicht zum Lernen kam. Naja, weil ich auch nicht wollte.

Wisst ihr, ich bin ein komischer Student, das Lernen an sich macht mir keine besondere Freude. Es macht mir Spaß, wenn ich das Gefühl hab, in kürzester Zeit etwas Schwieriges schnell kapiert zu haben. Das kommt vor. Leider nicht übertrieben häufig, aber doch.

Es ist also die Effizienz, die alle möglichen Botenstoffe auszulösen scheint. Arg ist das, nicht wahr? Und unsere liebe gute @sine nennt es nett, was ich ihm Zustand höchsten Stress’ geschrieben hab.

Klingt es wie eine Ausrede, wenn ich das jetzt relativiere? *g*

Mit dem nötigen Abstand betrachtet, find ich mein Gesülze ja ganz schön theatralisch. Es hat was Selbstherrliches an sich. abgehoben? weltfremd? Manchmal wundere ich mich über mich selbst. Naja, solange ich noch über mich selbst lachen kann, ist eh alles ok. ;-)

Also der Versuch, fehlerfrei durchs Leben zu schweben, wird mir nicht gelingen. Allein es zu versuchen grenzt wahrscheinlich an Größenwahn. Und wie war das mit den Komplexen?
Hab ich jetzt vergessen.

Mein Hirn ist noch ganz weich von dem Statistik-Kram, doch ich hab es hinter mich gebracht. Das ist so schön, man kann es nicht beschreiben. Das war die zweite Prüfung in diesem Fach, vier stehen noch bevor.
Natürlich weiß ich nicht, ob es auch absolviert ist, doch das ist jetzt erst einmal egal. Ich hab getan, was ich tun konnte, ich hab mein Möglichstes gegeben und nur das zählt.

Habt noch einen schönen Abend und eine gute Nacht!