07 März 2007

zeugnis und job

Hallöchen!

Hey hey... *erröt*:

Matilda hat geschrieben:
matilda liebt euch


huch mensch matilda... ich bin doch so schüchtern!

hm tja...

*leiser trommelwirbel wird langsam lauter* und...


*TUSCH!!!*

hm tja also ei hat mir einen job angeboten. los geht es erst im august und dennoch: puh es ist vollbracht. *räusper* ich hätte natürlich lieber einen vertrag, den ich jetzt sofort gleich hier und heute unterschreiben kann und mir unter's kopfkissen legen kann. doch mein ansprechpartner hat dieses thema ausgespart. es ist eine ei-typische sache, dass man dinge, die man nicht regeln will oder nicht regeln kann einfach aus dem gespräch ausspart. oder vielleicht hab ich mich auch nur blöd ausgedrückt und mein gesprächspartner hat halt nicht geschnallt, dass ich sofort unterschreiben möchte. aber letzteres glaub ich nicht so recht...

will sagen:

nichts ist fest an der sache und obacht: die dame, die diese stelle freigeben musste, ist nicht gerade ein besonders großer fan von mir.

sie ist vielmehr eine gute freundin meiner bösen chefin, und das erste, was sie gesagt haben soll, als mein ansprechpartner in berlin vorgeschlagen hat, mich einzustellen, war: "was, die???"

es hat anscheinend einiger überredungskunst bedurft, um die sache wenigstens ab august in trockene tücher zu bekommen. und wenn ich meinem instinkt trauen darf, dann ist das letzte wort auch in wahrheit noch gar nicht gesprochen. sondern ab juli hat mein ansprechpartner keine praktikanten mehr und wird mit dem finger auf mich zeigen und behaupten, dass er mich braucht - was dann natürlich eine sache der darstellung wäre und wo mir die chefin meines ansprechpartners natürlich immer noch an den karren fahren kann.

das füge ich nicht nur hinzu zu der ansich sehr guten nachricht, weil es natürlich meine innere unruhe widerspiegelt. ich füge es auch hinzu, weil die sache also fragil ist und weil ich nicht möchte, dass bei ei herumposaunt wird, dass ich im august ne stelle haben könnte...



ich habe mich gefragt, ob ich es überhaupt meinen beiden kolleginnen sage, mit denen ich noch kontakt habe? immerhin hat sich das blatt erst heute nachmittag zu meinen gunsten gewendet, und genau vorher hatte ich noch eine weinerliche e-mail abgesondert, in der ich noch den alten status quo breitgetreten habe und mitgeteilt habe, dass ich nichts habe.

nichts

hähä ich hab immerhin mein zeugnis. mein zeugnis... tjach leute in meinem zeugnis fehlt ganz ganz komischerweise die bedauernsformel.

da noch ein kleiner fehler drin ist, hab ich meinen ehemaligen manager angemailt und den fehler behoben haben wollen... und natürlich mal angedeutet, dass wohl die bedauernsformel fehlt und ob man die nicht nachtragen könnte?

ihr wisst, was die bedauernsformel ist, oder? das ist der letzte satz im zeugnis. wenn da GAR NICHTS STEHT, ist es einfach nur scheisse und bedeutet so viel wie: "puh glück gehabt, nun sind wir sie los". es geht auch sarkastischer, wenn dort nämlich nichts steht außer: "viel glück bei der weiteren beruflichen tätigkeit", dann ist es auch noch der brüller, denn dann ist gemeint: "viel glück woanders, aber bitte nicht mehr bei uns". bei mir steht so erstmal gar nichts und dann ein sehr legeres "viel glück". not good!

tja

bei meiner e-mail hat mein manager nicht gleich geschnallt, welchen fehler ich bemängelt habe (der fehler war, dass im zeugnis stand, ich hätte ein pflichtpraktikum absolviert, dabei war es ein freiwilliges praktikum), und so kam raus, dass er die ersten drei punkte (wie ich es interpretiere: die ersten drei absätze des zeugnisses nach der beschreibung meiner tätigkeitsfelder) geschrieben hat und sonst nichts. aha. dann hat den rest die böse chefin geschrieben, und hm tja, irgendwie klingt es ja auch so.

zwar wurde meine juristische kompetenz dargestellt, aber mehrr als ein unsicheres "gut" hat es nicht gegeben. und was mir GAR NICHT gefallen hat, ist, dass fett drin steht, dass ich auch mit "unvorhergesehenen schwierigkeiten" gut klargekommen sei und dass ich "offen meine eigenen sichtweisen" vertreten würde. beides ist eher schlecht, wenn man so will - zumindest mir gibt es einen stich, wenn ich unter "offen sichtweisen vertreten" im netz zu lesen finde, dass es heißt, ich hätte ein überbordendes selbstbewusstsein. zu anderen sachen hab ich nichts gelesen, aber ich weiß halt, dass es scheisse ist, wenn das wort "schwierigkeiten" im zeugnis auftaucht. und tja hm.

ich bin halt echt nicht der kläffer. ich werde nicht um diese verkackten formulierungen herumstreiten. aber ohne bedauernsformel kann ich mir das zeugnis echt direkt ins klo spülen, denk ich mal, und nun hoffe ich, dass das noch nachgeleistet wird - vielleicht gibt es keine bedauernsformel, wenn man ein pflichtpraktikum macht? bei richtigen arbeitsverhältnissen - und ein "richtiges arbeitsverhältnis" hatte ich als freiwillige praktikantin ja - ist die bedauernsformel jedenfalls unheimlich wichtig.

ach so, für alle, die schon immer gern was über die bedauernsformel wissen wollten (und den restlichen zeugnis-schnickschack):

link

so

lassen wir das

also gut, einer geht noch: ich bin echt unglücklich, dass ich - wie schon so oft in meinem leben - nichts in der hand habe. ich hätte gern, dass ich weiß, wie ich dastehe. aber nein, ich WEISS es nicht, ich glaube es zu wissen.

mein therapeut hat mal gesagt, dass ich jemand sei, der EIGENTLICH eher langsam ist. ich möchte es lieber gemütlich. damals hab ich meinen therapeuten angeschaut wie ein auto. aber gerade bei den vorlaufzeiten bin ich schon jemand, der gern ne ganze weile vorher einen plan hat oder wenigstens ein paar wegmarken auf der landkarte kennt.

ihr denkt vielleicht, dass es dem leben widerspricht, wenn man alles schon weiß. stimmt vermutlich. ich will es trotzdem unbedingt, ich bin verzweifelt, dass mir das leben eine mohrrübe vor die nase hält und ich nur die wahl habe, einen (und zwar den millionsten) riesensatz zu machen, um die rübe (vielleicht) zu erreichen, oder eben die gelassene zu mimen und zu hoffen, dass die mohrrübe zu dem kommt, der warten kann.

*zwinkert @matilda zu*

den spruch mit dem warten fand ich köstlich...

ich meine den hier:

Matilda schrieb am 13.2.:
ist es nicht schön, wie die dinge immer zu dem kommen, der warten kann? ;-)


*seufz*

ich meine... naja ich meine: es ist ja schon besser geworden. mein start in die gelassenheit fing mit meinem buch buchlink zum thema "wünschen" an. es gibt doch dieses buch von shakti gawain, das ich nie ganz gelesen habe, aber dennoch so, dass es mich in meinen ängsten und nerven gerüttelt hat. mein problem war ja, dass ich immer so gerne alles schwarzgemalt habe - und frau gawain rät einem, das leben so zu verstehen, als würde man schon in der gewünschten zukunft leben!

naja

jetzt muss ich (ähäm: korrigiere... jetzt MÖCHTE ich!) also nicht gleich wieder hasenfüßig sein und mir dir fingernägel runterknabbern. ich möchte mich zurücklehnen und sagen, dass ich total viel glück habe.

übrigens hat mein ansprechpartner gewusst, dass ich probleme hatte in stuttgart. der ist voll nett, der ansprechpartner. ich hab es eingeräumt und kurz umrissen. naja

so

ähm

jetzt noch was anderes: ich bin happy und progge immer noch wie eine wilde an unserem eigenen browsergame herum.

und noch was GANZ anderes: ich versuche seit montag dieser woche, auf den friedhof zu gehen und meiner verstorbenen vereinskollegin, die ich ja so gemocht habe, auf wiedersehen zu sagen. ich hab es nicht geschafft. der wunsch ist da, aber ich fühle mich auch so ohnmächtig. ich weiß nicht, was mich zurückhält... vielleicht schaffe ich es irgendwann. mit schuldgefühlen und innerem widerstand will ich NICHT zu ihr ans grab gehen. aber ich hab automatisch schuldgefühle bekommen, als ich mir heute nachmittag eingestanden habe, dass es DOCH NICHT SO einfach ist, das auf reihe zu kriegen.

so

und nun:

ich wünsche eine gute nacht und dass die woche bald rum ist!

gruß

sine

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