04 März 2007

freunde: why not 100% happy

hallo zurück!!!

@Isabel: puh, ich hatte dich schon vermisst. ich freue mich, wieder von dir zu lesen... *froi*

das mit den rückwirkenden weisungen ist so ziemlich das übelste, was man sich denken kann, gell. keiner kann was dafür, dass es nicht gleich "richtig" gemacht wurde, und trotzdem muss man nach"sitzen" und alles nochmal durchsehen und ggf. ändern.

so hin und wieder kommt das auch sonst im leben vor, aber wenn es von einem menschen (oder per gesetz und damit halt von mehreren menschen *g*) verursacht ist, dass man alles nochmal machen muss, ist es ärgerlicher als sonst, oder?

naja man soll sich ja nicht ärgern. monsieur und icke haben hier in unseren trauten vier wänden aber immer ganz schön die mecker-taste gedrückt gehalten, wenn es wieder um gesetzesänderungen gibt. es ist halt sehr einfach, mit jemandem zusammen zu meckern, wenn man ungefähr dieselbe sichtweise hat! *gröl*

es hilft einem allerdings wenig...

tjach

von meiner these, wie man (!) freunde findet, bin ich mal wieder nicht mehr so bombenfest überzeugt. von meiner kollegin, die ich ja auch in den blog hier eingeladen habe, hab ich nichts mehr gehört.

als ich dann von ei auch nur schweigen im walde gehört hatte, hab ich mir schon wunder was alles ausgemalt.

neihein, eine andere kollegin hatte sich durchaus gemeldet - aber es ist nicht das, woran mein herz hing, dass diese kollegin sich meldete. naja! ich gehe mal davon aus, bloggen ist nicht wegen bodennebel für meine nette kollegin, die ich eingeladen habe zum bloggen. und damit ende *gedankenkarussel-off*

das andere gedankenkarussel war mit rabenschwarzen gedanken in fahrt gekommen, weil ich meinen job immer noch nicht im kasten habe. gestern hat dann erfreulicherweise mein ehemaliger manager zurückgerufen: das zeugnis ist noch in der mache. ja und der job, da soll ich mal dranbleiben, das wird schon werden.

komisch, ich bin doch immer jemand, der es nicht glauben kann, bis er es sieht, fühlt oder riecht. aber dieser anruf hat jetzt (!) genügt, um mein gedankenkarussel abzuschalten und ich bin beruhigt.

@Matilda: nein, ich hab mich nicht auf andere stellen beworben. echt öde von mir, gell. also ich hatte ja schon im januar ein neues bewerbungsfoto machen lassen. und zwei wochen vor praktikumsende hatte ich auch alle meine bewerbungsunterlagen online gestellt. kaum hatte ich das getan, stürzte meine seite mal wieder weg und war unerreichbar (www.pingoing.de). damit waren auch alle meine bewerbungsunterlagen futsch - ich werd sie mal auf meine studi-webseite laden, du hast recht.

aber so kleine sandkörner im getriebe reichen schon für mich, die einfach keine große kraft hat, sich zu bewerben.

ich habe übrigens jeden tag, den ich wieder hier in berlin bin, an unserer idee von einem browsergame weitergearbeitet.

gestern haben monsieur und icke (oder NUR icke) uns fast in die haare bekommen, weil monsieur scherzhaft äußerte, WIR würden jetzt etwas verwirklichen, was uns vor 1 1/2 jahren mit zwei freunden, die damals ein computerspiel hatten machen wollen und uns um hilfe gebeten hatten, nicht gelungen war.

sorry ich bin eine nachtragende kleine hexe, fürchte ich... oder ist das frauisch? ich bin gleich komisch geworden. ich könnte ausrasten, wenn ich daran denke, was wir uns erhofft hatten von der computerspiel-sache damals vor 1 1/2 jahren und wie sang- und klanglos alles im sande verlaufen ist!

die geschichte mit dem scheitern unseres (ähm also... DEREN) damaligen computerspiel-projektes ist natürlich zu einem großen teil durch projizierte hoffnungen so schmerzhaft gewesen. monsieur, der damals auch nicht so der überheld war im bewerbungen-schreiben (also er hat dann im laufe eines jahres doch sehr viele bewerbungen geschrieben, aber der anfang des jahres, um das es ging, war eher tröpfelnd), hatte stein und bein geschworen, dass auf diese geschäftsidee verlass sei. und ich hatte mich mit allem, was ich zu bieten hatte, in das projekt geworfen, um monsieur einen job zu vermitteln oder zumindest seine position zu stärken.

das war noch die zeit, wo ich anwältin war. mein gott, das ist erst 1 1/2 jahre her? *kopfkratz*

stimmt... ich war bereits studentin... richtig.

ich war zerrissen gewesen von zweifeln an monsieur, von zweifeln an den beiden freunden in ihrer eigenschaft als geschäftsgründer, von zweifeln, die ich bei den einigen geschäftsgründungen, die ich als anwältin betreut hatte, aus erfahrung gehegt habe. ich wusste, den beiden fehlt die verbissenheit, die not, der kick, ich habe nämlich noch keine geschäftsgründung gesehen, die mit so viel blabla begonnen hat. zudem hab ich noch keine geschäftsgründung gesehen, bei der die freundschaften, die einst die beteiligten verbunden hatten, nicht angegriffen oder zerstört wurden. und ich hatte auch ehrlich gesagt bisher wenig beziehungspartner gesehen, die nicht lauter luftschlösser gebaut hatten, um klein-sine ruhig zu halten und mehr oder minder am ende doch eher auf der faulen haut gelegen zu haben.

das war alles hart und ich habe es als lektion zu nehmen versucht, aber als dann von der seite der freunde von monsieur irgendwann die weisse fahne geschwenkt worden war, war mein gesicht schon so verkniffen, dass ich eigentlich nur noch die mühsam hochgezogenen und erwartungsvoll auf ein wunder hoffenden augenbrauen zu einer zornesfalte senken musste und mich jetzt ungehindert ärgern konnte.

ich hab damals den kontakt für meine wenigkeit erstmal beendet, weil ich weiß, dass ich ein griesgram bin, wenn es um gebrochene versprechen geht. monsieur hat den leutz sofort verziehen, ich sehe daran, dass er ein großes herz hat. außerdem sah ich darin ein anzeichen, dass er mich ein bissle auf die rolle geschoben hatte, aber da es keinen beweis gab dafür, dass er mich nur hinhalten wollte, hab ich daraus keinen "Big Alert" gemacht.

hm

um die geschichte noch abzurunden: jetzt zur weihnachtszeit hat monsieur eingeräumt, dass er damals nicht immer 100%ig topaktiv die jobsuche betrieben hatte und dass ich schon manchmal mit meinen zweifeln, ob er es ernst meinte mit der jobsuche, recht gehabt hätte.

*staun*

jetzt, wo ich selbst auf jobsuche sein könnte / sollte, erleichtert mich diese geschichte. ich weiß, dass ich bei monsieur keinen lebenspartner habe, der mich anzweifelt, wenn ich mal nicht gleich aus dem quark komme.

es ist tragisch, gell, dass ich (!) monsieur hatte anzweifeln "müssen", um selbst daraus etwas lernen zu können. schöner wäre es doch gewesen, ich hätte einfach monsieur nie angezweifelt, auch wenn er mal nicht so auf dem damm ist und omnipotent das unmögliche möglich macht... ich hoffe, dass ich keine tabus verletzt habe, die ja dann zerbrechen.

aber JETZT, als es um unser browsergame ging, waren bei mir die haare auf den zähnen wieder da und ich hatte meine wohleingeübte zornesfalte wieder und meine zweifel, als monsieur lachte, dass wir indirekt eine ähnliche geschäftsidee verwirklichen würden und dass wir - achtung, bitte festhalten, verehrte leserin, verehrter leser - die beiden wieder ins boot holen könnten!

*grrr!*



naja

ich kann durchaus teilen. aber die kombination von "wir-machen-dasselbe-wie-die-damals" und "lass-uns-zwei-bremser-mit-ins-boot-holen-die-mit-geldscheinen-wedeln" hat mich nicht erfreut und ich kann leider doch recht gallig sein. der arme monsieur ist dann leider auch zwischen allen stühlen, wenn ich versuche, meinen zorn zu zügeln, was meistens zu äußerst bissigen bemerkungen führt. komisch, wenn ich versuche, mich zu beherrschen, kommt mein gift in komprimierter form trotzdem zum vorschein.

*schäm*

hey, Isabel

apropos "schämen"... moment, also das ist ein gutes thema für mich, dass du mit deinen freunden nicht soooo den riesen-drive verspürst. darf ich ein bissle die decke lüften und mir was rauspicken und dran herumdeuteln von dem, was du geschrieben hast?

*büdde*

Isabel wrote:
Woher es plötzlich kommt, dass ich von allen Seiten eingeladen werde, ist mir ausgesprochen suspekt und passt nicht zu meiner bisherigen Theorie, dass sich die Leute nur melden, wenn sie etwas brauchen.

Diese Feiern waren sehr nett, stimmungsvoll, voller Atmosphäre [...].

Es fällt mir schwer, mich darüber zu freuen. Ich weiß schon, wie bescheuert das klingt. [...]

Eben frage ich mich, warum mir das nicht super toll gefällt. Nicht dass es unangenehm gewesen wäre, ganz im Gegenteil.


isabel: erstmal find ich es SEHR GUT, dass du den einladungen gefolgt bist. du schreibst in dem blog einer einladungsverweigerin, verstehst du... also ich hab die macke, dass ich auch mal irgendwohin eingeladen werde. wenn es aber so langsam auf den termin der festivität oder des kaffeetrinkens zugeht, dann hab ich 1.000 gründe, weshalb ich doch nicht hin will und am ende verdaddel ich doch immer noch trotz aller versuche, mich ehrlich und normal zu verhalten, die eine oder andere sache.

also ich single war, hatte ich eine hoch-phase dieses tüddeligkeit. ich hab eigentlich über monate meine beste freundin (hier in berlin meine beste) sitzen lassen. zu treffen, die um 0.00 uhr im club da-und-da sein sollten, schickte ich ab 23 uhr sms an meine freundin, dass ich es nicht schaffen würde und eine halbe stunde später käme, um 0.30 dann die nächste verzweifelte sms, um 1 oder 1.30 uhr war ich dann da und meine freundin nicht mehr oder ich bin nie losgegangen.

ich kann mich nicht genug wundern, wie ich so etwas hinbekomme, aber es war so, und als ich mit monsieur zusammen war, war es nicht besser. ich hatte diese macke schon als twen.

ich selbst verbinde diese macke mit meiner kindheit. dort war ich nie der star und einladungen zu parties waren eher selten und wenn, dann von der gediegenen sorte *gähn*. komisch, damals hatte ich keine schwierigkeiten, rechtzeitig zu erscheinen - dennoch assoziiere ich die ablehnung, die ich als kind (oder besser gesagt: als "großes" kind, nämlich in meiner pubertät) erfahren habe.

ich hab immer noch angst, verdammt angst, ja und früher war ich eine party-queen. warum? nun wenn ich weiß, ich fall auf der party eh in den topf mit dem alkohol und rauche 20 zigarretten, dann ist der abend doch irgendwie durchstrukturiert... ehrlich! nach 3 bier interessiert es mich wenig, ob ich noch mit meiner freundin da bin oder mit dem papst und vielleicht ist mein hauptproblem, dass ich nicht mehr so viel trinke.

hm

naja "party-queen". halt irgendwie schon jemand, der remmidemmi gemacht hat. so marke "besoffen-tanzen-und-ins-dj-pult-fallen" oder so.



äh ja

also: Isabel, mein votum ist, dass du vielleicht auch angst hast. du grenzt dich ab, und ich vermute (weil es bei MIR auch so ist), dass das auch so zu sein HAT. lad niemanden ein zu dir, wenn du es nicht willst, sondern freu dich, dass du mit deinen macken akzeptiert wirst. glaub mir, die anderen haben auch macken.

leider haben wir - gerade unter frauen - ziemlich strenge vorstellungen von freundschaftsgesten, d.h. ich verstehe schon, dass du dich fragst, ob die sache etwas einseitig ist. das weißt du am besten, ob du die menschen wirklich schätzt oder nicht! zeigen kannst du es vielleicht nicht so, wie man es gewohnt ist. du musst (wie icke ooch) also vielleicht schon damit rechnen, dass es den wunsch gibt, dass du dich revanchierst.

ich kann mir denken, dass es nervt, wenn man zu einem fest eingeladen wird und die vermutung hochkommt, dass man sich aber irgendwie revanchieren soll.

ich kann leider dazu nichts sagen. ich weiß nicht, ob ich mich revanchiere. meine freundin hier in berlin hat mir milliardenmal geholfen. ich habe keine ahnung, ob ich ihr je das zurückgeben konnte, was sie mir gegeben hat. aber ich weiß, dass wenn ich 1 zu 1 so wäre wie sie, dass sie dann mit mir auch keine freude hätte.

also eine freundschaft lebt von den unterschieden. gemeinsamkeiten verbinden, aber unterschiede beleben und sind AUCH kraftspender für die freunde, denke ich (nicht nur die gemeinsamkeiten).

ich denke, wenn ich mich zu einer gegenleistung ZWINGE, dann weniger meiner freundin zuliebe, sondern aus schuldgefühl. tja und die lieben schuldgefühle sind ja keine grundlage für eine freundschaft, oder?

jetzt übrigens hat mir meine freundin am freitag abend gesimst, dass sie in berlin sei und meine einladung zum kaffee annehmen möchte. sie simste: "wie sieht dein terminkalender aus?".

ihr seid doch sooo klug. kann mir einer sagen, was an dieser sms abtörnend ist??? ich weiß es nicht, aber ich war sofort abgetörnt. wie - "terminkalender"? ich habe gar keinen terminkalender. und wie... möchte mich sehen, ist jetzt da...? he, warum hat sie keinen terminvorschlag selbst gemacht!!!

das ist mir alles zu zurückhaltend. dann soll sie lieber noch in ihrem schneckenhaus bleiben, verdammt, SIE ist nämlich jemand, der sich verpflichtet fühlt! das kann ich nicht ab. ich war ein GANZES HALBES JAHR weit weg von ihr und hab sie nicht getroffen, da wird sie ja wohl auch alle zeit der welt von MIR bekommen können, um sich dann mit mir zu verabreden, wenn sie auch lust dazu hat! ist doch selbstverständlich!!!



ähm ja

weiß nicht, ob ich jetzt die weisheit verkündet habe. *g* aber vielleicht erscheint dir etwas von meinen hemmungen bekannt, Isabel?

gruß

sine

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