05 Oktober 2006

kryptografiert oder kryptografisch?

hallo @isabel...

*smile*

tja also die theorie mit der unterforderung und dem bollwerk eines riesenproblems, was ein studium, das man gegen den eigenen willen unternimmt, sein mag, find ich persönlich nicht zutreffend.

ich muss schon zugeben, dass ich selbst auch schonmal versucht habe, alles genau spiegelverkehrt zu betrachten. das gehört ja auch dazu, wenn man über dinge nachdenkt, dass man sich mal irgendwie bemüht, einen andere blickwinkel einzunehmen. für mich selbst war der konträre blickwinkel zu dem, was ich tagtäglich gedacht habe, dann die tolle übung, die aber keinen schritt weitergeführt hat (außer vielleicht zu der allgemeinen erkenntnis, dass alles auch ganz anders sein könnte, als man selbst es sich vorstellt, sogar das eigene leben könnte ganz anders zu beleuchten und verstehen sein... und es IST auch oft jahre später anders zu verstehen als in der konkreten situation, in der man sich gerade befunden hat).

will sagen: mag sein, dass ich mir tatsächlich permanent und in vieler hinsicht auch erfolgreich einbilde, dass ich dinge nicht kann, dass ich schwierigkeiten habe und bla. kann sein, dass ich mir das einerseits eben nur einrede, dass andererseits noch die dauerzweifel meiner mom in mir zu hause sind, dass ich etwas gebacken kriege, kann auch gut sein, dass ich mir nur einfach so heimisch vorkomme im unglück, dass ich es dann eben doch (!) kultiviere, weil ich sonst vll. nichts mehr zum jammern hätte.

*schief guck*

mein argument, was dagegen spricht, dass ich so ein verdammter überflieger bin, der nur durch innere hemmungen noch irgendwie im mittelmaß verwurzelt bleibt *gg*, ist eigentlich nur, dass ich selbst mich anders fühle. das ist kein argument, wie jeder weiß, der zu viel im liebeskummerforum rumgehangen hat wie wir... *lach*. es ist kein argument unter der bedingung, dass es mir möglich wäre, mich und mein leben objektiv und unter rationalisierung von gefühlen zu betrachten. nun objektivität ist eventuell schon nicht zu erlangen, aber gefühlsfreiheit ist definitiv nicht möglich, es sei denn, man hat sich weggemacht oder ist bereits innerlich gestorben.

ja es stimmt, man kann aber seine wahrnehmung und dadurch auch indirekt seine gefühlswelt verändern. das ist das, was man "den blick öffnen" oder "über den tellerrand hinwegschauen" nennt.

du isabel, ich sehe nur, dass ich nicht meinen eigenen wünschen gefolgt bin. ich sehe aber nicht, dass mir alles leichter gefallen wäre, wenn ich meine lebensroute frei und meinem herzen folgend bestimmt hätte.

ehrlich gesagt: als ich mein zweitstudium begann, dachte ich einen etwas ähnlichen gedanken doch. *fällt mir jetzt wieder ein*

ich hab tatsächlich gedacht: "diesmal wird alles besser und ich bringe leistung, ohne mich selbst zu boden zu drücken". es war auch eine psychische strapaze gewesen, dann zensurenmäßig nicht in die regionen aufgestiegen zu sein, in denen ich mich imaginär schon gewähnt hatte! stimmt jetzt wo ich drüber nachdenke: ja doch dieses EINE MAL hatte ich mir den gedanken auch gegönnt, ich wäre nun frei und damit automatisch intelligenter und leistungsstärker.

ich habe den gedanken aufgeben müssen. man sitzt vor den eigenen phäigkeiten ^^ und versteht sich nicht in allen punkten. es ist wie eine weissagung durch das orakel von delphi. eben ist man noch froh, dass man einen teilaspekt kapiert hat, und kaum wendet man das wissen an, steht man vor dem nächsten rätsel.

oder so ählich *gg*

gruß

die rätselhafte (oder total verrätselte)

sine

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